Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt (Markus 9,23)

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ALLE DINGE SIND MÖGLICH DEM, DER DA GLAUBT

Markus 9,14-29
Leitvers 9,23

„Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“

Wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass er uns in der vergangenen Woche durch Hebräer 11,1-7 gelehrt hat, dass wir Gott allein durch unseren Glauben gefallen können. Abel, Henoch und Noah glaubten inmitten ihrer widrigen Lage, dass Gott ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt. Ein weiterer wichtiger Punkt des Glaubens ist es, dass wir Glauben haben, der keine Unmöglichkeit kennt. Leider gibt es auch viele Christen, die denken, dass einige Dinge möglich, aber andere unmöglich seien. Lasst uns in dieser Stunde unseren Kleinglauben und Halbglauben erkennen und damit zu Jesus kommen und Buße tun. Gott stelle jeden von uns als Bibellehrer auf, der mit dem Glauben, der keine Unmöglichkeit kennt, Gott dient und für die geistliche Erneuerung dieser Generation gebraucht wird.

1. Ein ungläubiges Geschlecht (14-19)

Jesus war mit seinen drei Elitejüngern (Petrus, Jakobus und Johannes) auf dem Berg Tabor, dem Berg der Verklärung, gewesen. Es war für die Jünger eine herrliche Zeit. Als sie sahen, wie Jesus vor ihren Augen verklärt wurde, sodass sie ihn in seinem ursprünglichen verklärten Bild sahen, wünschten sich die Jünger für immer in dieser herrlichen Umgebung zu bleiben und nie mehr diesen Berg verlassen zu müssen. Während die drei Jünger von ewiger glückseliger Gemeinschaft träumten, trug sich aber am Fuße des Berges ein Ereignis zu, welches Jesu Anwesenheit unbedingt erforderlich machte. Was sahen Jesus und seine drei Elitejünger, als sie vom Berg herabkamen? Sehen wir uns die Verse 14.15 an: „Und sie kamen zu den Jüngern und sahen eine große Menge um sie herum und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. Und sobald die Menge ihn sah, entsetzten sich alle, liefen herbei und grüßten ihn.“ Jesus und den drei Jüngern schlug eine Welle von Erregung, Streit und Ärgernis entgegen. Neun Jünger wurden umringt von einer großen Volksmenge und Schriftgelehrte standen bei ihnen, die mit ihnen stritten. Was war geschehen? Ein Vater hatte sein Kind hergebracht, das von früher Kindheit an von einer üblen Krankheit geplagt war. Alle Ärzte waren ratlos geblieben und konnten nichts tun. Der Vater hatte nichts unversucht gelassen, dass sein Kind geheilt werden könnte. Aber alle Versuche scheiterten. Als der Vater sein Kind zu Jesus brachte, wurden die Jünger von Mitleid erfüllt und wollten gerne helfen, doch sie konnten es nicht. Nichts passierte. Enttäuschung machte sich breit. Und vor allem die Schriftgelehrten fanden in diesem Misserfolg der Jünger ein gefundenes Fressen: „Ihr Versager! Ihr Nichtsnutze! Ihr Schwächlinge! Geht zurück an eure Fischernetze und in euer Zollhäuschen!“ riefen sie. Die Jünger gerieten in Verzagung und Hilflosigkeit.

Hier müssen auch wir unser eigenes Herz prüfen und uns fragen: Bin ich wegen eines Hoffnungsträgers entmutigt oder verzagt, weil er oder sie scheinbar unveränderlich ist? Bin ich wegen meines Sohnes / meiner Tochter hilflos und ungläubig geworden, weil er oder sie immer noch rebellisch auf das Wort Gottes reagiert? Habe ich den Glauben und die Hoffnung verloren, den anvertrauten jungen Menschen mit dem Wort Gottes weiter zu dienen?

Sehen wir einmal, wie Jesus auf diese Situation reagierte. Lesen wir Vers 19: „Er aber antwortete und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir.“ Das Kind war von einem bösen Geist besessen. Aber Jesus tadelte zu allererst den Unglauben jener Generation: „O du ungläubiges Geschlecht“. Dieses Wort galt allen, die um den Knaben herum versammelt waren: Jesus sah den Unglauben der Jünger, die mit eigener Kraft nichts zu tun vermochten und hilflos vor dem vom bösen Geist geplagten Jungen stehen blieben. Den Unglauben der Schriftgelehrten, die – obwohl sie das Wort Gottes kannten – lieber zankten und stritten, statt geistlichen Einfluss auszuüben. Den Unglauben des Vaters, der im Herzen voller Zweifel war, ob jemals seinem Sohn geholfen werden könnte. Und auch der Unglaube des Volkes, machte Jesus traurig.

Unglaube macht Jesus sehr traurig, denn Unglaube bedeutet, an der Allmacht Gottes zu zweifeln. Jesus hatte viele Zeichen und Wunder getan und dadurch den Glauben an Gott in die Herzen der Menschen eingepflanzt. Jesus freute sich sehr, wenn er auf Menschen traf, die Glauben an Gott hatten. Einmal kam eine syrophönizische Frau zu Jesus – also eine Frau mit heidnischem Hintergrund. Diese Frau fiel Jesus zu Füßen und bat, dass der Herr ihre von einem bösen Geist geplagte Tochter heilen möge. Jesus prüfte ihren Glauben, indem er sagte, dass es nicht recht sei, den Kindern (des Hauses Israel) die Brote wegzunehmen und sie vor die Heiden zu werfen. Die Frau hätte verärgert weggehen können, aber sie sprach zu Jesus: „Ja, Herr; aber doch fressen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder.“ (Markus 7,24-30). Jesus freute sich über diesen Glauben einer Heidin sehr und heilte ihre Tochter zu derselben Stunde. Einmal kam ein römischer Hauptmann zu Jesus und bat den Herrn, seinen Knecht zu heilen, der gelähmt war und große Qualen litt. Als Jesus sich zu dem Knecht aufmachen wollte, sagte der Hauptmann: „Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“ Dieser römische Hauptmann hielt sich nicht für wert, dass der Heiland sein Haus betreten würde. Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: „Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!“ (Matthäus 8,5-13).

Jesus tadelt im heutigen Text die ungläubige Generation, weil ihr Unglaube das Wirken Gottes verhinderte. Jesus tadelt auch den Unglauben dieser Generation, infolge dessen viele junge Menschen nicht mehr das Wort Gottes hören und stattdessen von weltlichen und sogar teuflischen Lehren wie Genderismus und gottlosem Humanismus beeinflusst und betrogen leben. Jesus ist auch betrübt und traurig, wenn er deinen und meinen Unglauben, Halbglauben und unsere Hilflosigkeit sieht! Das Unglaubensproblem lässt sich nicht mit menschlichen Methoden lösen, sondern allein dadurch, dass wir Buße tun und unseren Glauben an den allmächtigen, lebendigen und souveränen Gott erneuern. Wenn wir keinen Glauben haben und wegen unseres Unglaubens denken, dass es unmöglich sei, 12 Hoffnungsträgern mit dem Zweierbibelstudium zu dienen, machen wir Jesus traurig. Wenn wir wegen unseres Unglaubens, das Frühgebet vernachlässigen und für die geistliche Wiedererweckung Deutschlands und Europas nicht beten, machen wir Jesus traurig. Wo es aber einen Mann bzw. eine Frau des Glaubens gibt, können wir Gottes mächtiges Wirken auch in unserer Zeit sehen. Ein Missionar diente seinem Hoffnungsträger über viele Jahre hinweg mit dem Glauben, dass Gott ihn in Christus lebendig macht und ihn zu einem entschiedenen Jünger Jesu aufstellt. Mit diesem Glauben konnte er alle Schwachheit dieses Hoffnungsträgers geduldig tragen. Als das Sündenproblem dieses jungen Menschen mehr und mehr offenbar wurde, konnte sein Bibellehrer ihm im Glauben treu dienen und das mächtige Wirken Gottes in seinem Leben erfahren.

2. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt (20-32)

Jesus hatte allen Grund zur Verzweiflung, als er die ungläubigen Menschen sah. Aber Jesus verzweifelte nicht. Er lies den Knaben zu sich herbringen. Sehen wir uns die Verse 20.21 an: „Und sie brachten ihn zu ihm. Und sogleich, als ihn der Geist sah, riss er ihn. Und er fiel auf die Erde, wälzte sich und hatte Schaum vor dem Mund. Und Jesus fragte den Vater: Wie lange ist’s, dass ihm das widerfährt? Er sprach: Von Kind auf.“ Jesus widmete seine ganze Aufmerksamkeit dem Vater des Jungen, weil Jesus den Unglauben des Vaters als ein sehr ernstes Anliegen erkannte hatte. Der Knabe hatte wegen des bösen Geistes immer wieder versucht, sein Leben selbst zu zerstören. Als er nun erneut sah, wie sich sein Sohn auf der Erde wälzte und Schaum vor dem Mund hatte, wurde der Vater von Hilflosigkeit und Verzweiflung überwältigt und er rief zu Jesus: „Wenn du aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns!“ Dieser Ruf des Vaters zeigt, dass er nur einen halben Glauben hatte. „Wenn du etwas kannst…“ In seinem halben Glauben bettelte er um menschliche Sympathie und Hilfe für seinen Sohn. Aber das war kein Glaube, der Jesus gefallen hätte.

Wäre die Begebenheit hier zu Ende, wäre dies nur eine sehr traurige Geschichte. Doch sehen wir einmal, wie Jesus auf die Worte des Vaters reagierte. Lesen wir Vers 23 gemeinsam: „Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Jesus spendete dem Vater keinen menschlichen Trost. Stattdessen tadelte Jesus ihn wegen seines Unglaubens: „Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Jesus tadelte ihn, weil Gott nichts mit denjenigen tun kann, die mit Halbglauben bloß um menschliche Sympathie oder Hilfe betteln. Dem Knaben zu helfen war sicher dringlich, aber viel ernster betrachtete Jesus das Unglaubensproblem des Vaters. Zuerst wollte Jesus das Anliegen des Vaters lösen und Glauben an den allmächtigen und lebendigen Gott in sein Herz einpflanzen. Für Jesus war es am dringlichsten, den Glauben an Gott in dem Herzen des Vaters aufzurichten. Als Jesus sagte „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ wollte Jesus ihm den gesunden und lebendigen Glauben lehren. Den Glauben der keine Unmöglichkeit kennt. Glauben, der jede menschliche Grenze überwindet. Glaube, der etwas wirklich großartiges zu bewirken vermag.

Solchen Glauben lernen wir auch durch Nehemia kennen. Nehemia war der Sohn von jüdischen Exilanten in Persien. Aber sein Glaube war es, dass er – nachdem er zu Gott gebetet und um Gottes Gnade gebeten hatte – sein Anliegen vor den persischen König brachte. Zu bitten, nach Jerusalem reisen zu dürfen, um dort die zerstörte Stadtmauer wieder aufzubauen und seinem jüdischen Volk zu dienen, war menschlich gesehen für Nehemia ein Ding der Unmöglichkeit. Der König hätte ihn ohne weiteres mit Tod oder Gefängnis bestrafen können. Aber Gott segnete das Gebet des Glaubens von Nehemia, sodass der König ihm wohlgesonnen war und ihm alles für die Reise mitgab: Männer, Baumaterialien und Geleitbriefe.

Hesekiels Glaube war es, dass er inmitten einer völlig hoffnungslosen Lage, wo die Menschen geistlich tot und einem Feld voller Totengebeine glichen, das Wort Gottes zu seinem Volk weissagte. Wie Gott ihm verheißen hatte wurden die toten Gebeine lebendig und wurden schließlich durch den Odem Gottes zu einem überaus großen Heer aufgestellt.

Durch das Anbauwerk am Hause Gottes durften wir auch erfahren, dass Gott unser Gebet des Glaubens segnete und uns erlaubte, diesen Anbau zu errichten und ihn Gott als einen geistlichen Stützpunkt für die Europa- und Moslemmission zu weihen. Die geistliche Lage um uns herum lässt uns leicht in Unglauben und Verzweiflung fallen. Was sich Jesus aber wünscht ist, dass wir Glauben haben, dass wir selber zwar nichts, Gott aber alles tun kann. Darum sagte Jesus: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Jesus sagte nicht, dass einige Dinge möglich seien, sondern dass alle Dinge möglich sind, dem der da glaubt.

Wie reagierte der Vater des Kindes, als Jesus seinen Unglauben herausforderte? Sehen wir uns Vers 24 an: „Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ Der Vater tat Buße und nahm Jesu Verheißung im Glauben an: „Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt.“ Jemand sagte einmal: „Ein halber Glaube ist ein ganzer Unsinn!“ Anders gesagt, bewirkt halber Glaube gar nichts, während der ganze, d.h. absolute und nicht zweifelnde Glaube sogar Berge zu versetzen vermag. Apostel Paulus wurde von einem Verfolger der Gemeinde zu einem auserwählten Werkzeug Gottes und Licht für die Heiden verändert. Durch den Glauben gab er sein Leben hin, um das Evangelium sogar bis nach Europa zu bringen. Das Werk Gottes ist kein Werk, dass von den Bedingungen abhängig ist, sondern es ist ein Werk des Glaubens. Diejenigen, die mit gesundem, lebendigem und nicht zweifelndem Glauben dem Werk Gottes dienen, erfahren Gott allmächtige Hand. Als vier Missionare vor 35 Jahren durch den Glauben begannen dem Werk Gottes unter den Bonner Studenten zu dienen, sah es unmöglich aus, dass einheimische Studenten als Bibellehrer und geistliche Leiter aufgestellt werden könnten. Aber als sie mit dem Glauben, dem alle Dinge möglich sind, beteten und durch das Zweierbibelstudium der Jüngererziehung dienten, wirkte Gott durch ihren Glauben und lies das Werk Gottes gedeihen, so wie wir es heute alle sehen.

Gott segne uns, mit dem Glauben, der keine Unmöglichkeit kennt, für die geistliche Erneuerung und Wiedererweckung Deutschlands und Europas zusammen zu arbeiten und Gottes mächtiges Wirken zu erfahren. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt! Wir dürfen mit diesem Glauben im Wintersemester Studenten durch das Zweierbibelstudium dienen und die Umgebung vorbereiten, in der Gott an jeder Fakultät der Uni Bonn, sowie an der Uni Koblenz, an der Hochschule Rhein-Sieg in Rheinbach und St. Augustin jeweils einen Abraham und eine Sarah des Glaubens und 12 Jünger Jesu aufstellt.

Ich durfte Jesu Ermahnung hier auch ganz persönlich hören: „Jochen, du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Ich schaute oft auf mich selbst, auf die Hoffnungsträger, auf die Bedingungen und hatte nur halben Glauben, dass die jungen Menschen durch das Wort Gottes verändert und als Jesu Jünger aufgestellt werden könnten. Ich darf hier, wie der Vater des Kindes Buße tun und zu Jesus rufen „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ In der Lutherübersetzung von 1912 heißt es sogar, dass der Vater des Kindes mit Tränen schrie und sprach: „Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben.“ Gott möge unsere Tränen der Buße gnädig annehmen und durch unseren Glauben, der keine Unmöglichkeit kennt, im Wintersemester mächtig wirken.

Pastor Ludwig Harms war einer der bedeutendsten deutschen Erweckungsprediger des 19. Jahrhunderts. Er gründete ein Missionsseminar in Hermannsburg und betete dafür, Missionare nach Äthiopien auszusenden. Es gab sogar schon diejenigen, die bereit waren ausgesandt zu werden. Jedoch ließen sich bei den angefragten Reedereien keine freien Plätze für eine Überfahrt finden. Eines Tages sagte ein junger Mann zu dem Pastor: „Wenn Sie glauben haben, dann müssen sie bloß ein Schiff bauen und schicken ihre Boten los!“ Wie konnte ein Pastor ein Schiff bauen – dazu noch ein ein hochseetaugliches! Es sah völlig unmöglich aus. Aber weil Jesus den Glauben eines jungen Mannes segnete, taten sich zahlreiche Türen auf, sodass ein Missionsschiff „Kandake“ gebaut werden konnte, mit dem im Laufe der Jahre zahlreiche Missionare nach Afrika und sogar bis nach Australien ausgesandt wurden.

Sehen wir nun, was Jesus tat, nachdem der Vater des Kindes Buße getan hatte. Jesus bedrohte den bösen Geist. Da schrie dieser und riss das Kind hin und her und fuhr aus. Dann lag der Knabe da wie tot. Jesus aber ergriff ihn bei der Hand und richtete ihn auf, und er stand auf. Welch ein herrliches, lebengebendes Werk tat Jesus, nachdem der Vater Buße getan hatte. Eine Person, die mit Buße zu Jesus kommt, vermag großes zu bewirken. Wenn wir mit bußfertigem Herzen zu Jesus kommen, wird er uns einen Neuanfang schenken und wird er unseren Glauben an die lebengebende Macht des Wortes Gottes segnen. Gott hat uns sein Wort aus Hesekiel 37,10 als gemeinsames Jahresleitwort geschenkt. Wenn wir von Herzen an dieses Wort glauben, werden wir die Macht des Wortes Gottes erfahren, dass die Totengebeine der jungen Menschen lebendig werden und ein überaus großes Heer von 10.000 Bibellehrern und fünf Millionen Gebetsmitarbeitern aufgestellt und Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt werden.

Sehen wir uns die Verse 28.29 an: „Und als er heimkam, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.“ Hier zeigt sich, dass das Gebet Macht hat. Gebet bedeutet gerade, dass wir nicht mit eigener Kraft dem Werk Gottes dienen. Wir sind keine Zauberer, sondern wir sind Beter! Darum müssen wir statt mit menschlicher Kraft etwas zu versuchen, vielmehr beten und unsere Hoffnung und unser Vertrauen ganz auf den Herrn setzen. Im Gebet bezeugen wir: „Ich kann es nicht, aber ich darf den großen und mächtigen Herrn bitten, dass er sich über unser Gebet erbarmt.“

John Knox, ein Schüler des Reformators Johannes Calvin, wurde bekannt durch sein beharrliches Gebet des Glaubens, welches lautete: „Herr, gib mir Schottland, oder ist sterbe!“ Dieses einfache Gebet des Glaubens bewirkte etwas großartiges und wurde von Gott erhört. Gott gebrauchte John Knox als den Reformator Schottlands. Wie großartig gebraucht Gott eine Person, die den Unglauben einer ganzen Generation überwindet und durch den Glauben an den lebendigen und allmächtigen Gott lebt.

Die falschen Lehren und bösen Geister unserer Zeit können auch nur durch die Kraft Gottes ausgetrieben werden. Unser Frühgebet ist darum so wichtig, weil wir im Gebet bezeugen, dass wir nichts, Gott aber alles zu tun vermag. Als wir 1985 begannen für die damalige UDSSR zu beten, dass Gott eine Tür öffnen und Missionare dorthin senden möge, durften wir den Fall des Eisernen Vorhangs erfahren. Gott schenkte auch genau vor 25 Jahren den großen Segen, dass durch die Glaubensgebete der Gläubigen Deutschland friedlich und ohne Blutvergießen wiedervereinigt werden durfte.

Heute haben wir gelernt, dass unser Unglaube bzw. Halbglaube Jesus sehr traurig macht. Lasst uns Jesu Tadel persönlich hören: „Du sagst: wenn du kannst. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“. Wir müssen mit Buße auf diesen Tadel Jesu reagieren – wie der Vater des Knaben: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ Dann kann jeder von uns, die eine Person sein, durch deren Glauben Jesus mächtig wirkt, sodass Deutschland und Europa von einem ungläubigen Geschlecht zu einer Hirtennation und zu einem Missionare sendenden Kontinent wiedererweckt werden. Lesen wir die Verse 23.24: „Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt. Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“

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