Bonn UBF – Gott gibt Zehn Gebote (2. Mose 20,3) – Exodus Lektion 11
Exodus Sonderlektion
GOTT GIBT ZEHN GEBOTE
Exodus 20,1-26
Leitvers 20,3
„Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“
Wir danken Gott, dass er unsere Herbstbibelkonferenz in Bad Ems durch sein lebendiges Wort reichlich gesegnet und er unsere Mitarbeiter der Neuen Generation als königlicher Priester und Diener seines Wortes kostbar gebraucht hat. Wir danken Gott, dass er uns seine bedingungslose und absolute Liebe gegenüber uns den Sündern klar offenbart hat. Jesus, der Menschensohn, musste erhöht werden, um uns durch sein vollkommenes Opfer am Kreuz zu erlösen. Möge Gott uns helfen, mit dem bußfertigen Herzen auf Jesus am Kreuz zu schauen und die Gnade der Wiedergeburt und die Heilung von der Sündenmacht zu empfangen. Gott helfe uns, auf die große Liebe Gottes zu reagieren, indem wir Jesu Leiden liebhaben und durch den Gehorsam des Glaubens unser Leben für die Rettung und das Heil der Studenten dieser Generation hingeben.
Im heutigen Text geht es um die Zehn Gebote. Die Zehn Gebote sind so wichtig, dass wir sie mehrmals studieren und auch auswendig lernen sollten. Gerade in unserer Zeit, in der die Wertmaßstäbe mehr und mehr verlorengehen, ist es wichtig, sich auf die biblischen Zehn Gebote zurückzubesinnen. Sogar viele Ungläubige erkannten in der Vergangenheit an, dass die Zehn Gebote eine wichtige ethische Basis für alle Völker sind. Die Zehn Gebote bilden eine Art Verfassung oder Grundgesetz für das Volk Gottes. Nachdem Gott die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten errettet und sie als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk berufen hatte, mussten sie nun lernen, wie sie in der richtigen Beziehung zu Gott leben konnten. Früher lebten sie gemäß ihrem sündigen Gefühl und ihrem Eigendünkel, aber nun sollten sie lernen, Gott zu gehorchen und danach zu fragen, was Gott sich von ihnen wünschte. Auch wir sind durch Gottes Gnade zu Kindern Gottes geworden. Möge Gott uns durch die Zehn Gebote helfen, die rechte Beziehung zu Gott und zu unseren Mitmenschen zu haben und ein heiliges, glückliches und einflussreiches Leben für die Ehre Gottes zu führen.
1. Die Gebote über die Beziehung zu Gott (1-11)
Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft geführt habe.“ Bevor Gott seinem Volk die Zehn Gebote gab, erinnerte er sie zuerst an seine wunderbare Gnade der Errettung. Früher waren die Israeliten ein elendes Volk von Sklaven gewesen. Aber Gott erhörte ihr Schreien und führte sie durch seine mächtige Hand aus Ägypten heraus. Gott setzte seine große Hoffnung auf sie, sie nun als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk zum Segen für alle Völker der Welt aufzustellen. Diese Gnade und Hoffnung Gottes waren der Grund dafür, warum sie nun die Zehn Gebote empfangen und diesen gehorchen sollten.
Gottes Gebote waren nicht nur für die Israeliten, sondern gelten für alle Kinder Gottes. Gottes Gebote bringen Ordnung, Gerechtigkeit und Frieden in das Herz eines einzelnen Menschen, aber auch in eine ganze Gesellschaft. Im allgemeinen empfindet man Gebote und Gesetze eher als Einschränkung der persönlichen Freiheit. Aber Gottes Gebote sind anders. Sie sind gut, da sie auf Gottes Liebe und Weisheit basieren. Gottes Gebote gründen auf der Wahrheit des allmächtigen Schöpfers und helfen dem Menschen, ein wahrhaft glückliches Leben zu führen. So steht in 3. Mose 18,5: „Denn der Mensch, der sie tut, wird durch sie leben.“ Jesus hat die Zehn Gebote weder widerrufen noch aufgehoben. Er sagte: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ (Mt 5,17)
Die Grundlage unserer Beziehung zu Gott ist die einseitige Gnade der Erlösung durch das Blut Jesu Christi. Ohne diese Gnade wären die zehn Gebote für uns nur eine große Belastung. Aber wegen der wunderbaren Gnade Gottes und weil wir wissen, dass wir das ewige Leben haben, können wir Gott von ganzem Herzen danken, seinem Wort gehorchen und seine Gebote halten. Jesus sagte in Joh 14,20: „Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist‘ s, der mich liebt.“ Solange wir in Rebellion und Ungehorsam gegenüber Gott leben, haben wir keinen inneren Frieden, aber wenn wir anfangen, Gottes Wort aus der Liebe heraus zu gehorchen, können wir wahre Freude und auch tiefen Frieden in unserem Herzen erfahren.
Sehen wir uns nun das erste Gebot in Vers 3 an: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Das erste und zugleich wichtigste Gebot besagt, dass Gott der erste Platz in unserem Herzen gebührt. Gott ist unser wahrer König. Er hat sogar seinen einzigen Sohn Jesus nicht verschont, um uns von den Sünden und der ewigen Verdammnis zu erretten. Gott möchte, dass wir auf seine Erretterliebe reagieren, indem wir ihm unser ungeteiltes Herz geben. Weder Studium noch berufliche Karriere, weder Freunde noch Ehepartner, Familie, Computer, Internet oder sonstiges dürfen Gott die erste Stelle in unserem Herzen streitig machen. Der erste Platz unseres Herzens gebührt allein Gott.
Es verhält sich hier ähnlich wie bei der Heirat. Wenn zwei Menschen heiraten und den Bund der Ehe schließen wollen, sind sie entschieden, ihr ganzes Herz füreinander zu geben. Der Mann interessiert sich dann nur noch für seine zukünftige Frau. Den ganzen Tag denkt er an sie, er schreibt ihr Briefe oder e-mails oder telefoniert mit ihr. Und sogar nachts, wenn er schläft, träumt er von ihr. Er hält nicht mehr länger Ausschau nach anderen Kandidatinnen. Er vergisst sich selbst und schenkt ihr sein ganzes Herz und seine ganze Liebe. Gott stellte seinem Volk einen solchen Heiratsantrag. Er liebte sie und nahm sie als sein eigenes Volk an. Aus diesem Grunde sollten sie alle anderen Götzen aus ihrem Herzen verbannen. Sie sollten allein Gott anbeten, d. h., alle anderen Dinge Gott unterordnen und Gott von ganzem Herzen dienen.
Früher beteten die Menschen allerlei Götter an und dienten ihnen. Es gab Götter für das Wetter, für die Gestirne, für die Gesundheit, für die Fruchtbarkeit usw. Solche Götter waren jedoch nichts anderes als Einbildungen der Menschen. Oftmals jedoch verlangten solche Götter grauenhafte Taten von den Menschen oder verführten sie zu einem unmoralischen und ausschweifenden Leben. In der Regel spiegelten all diese Götter nur die sündige und verdorbene Innerlichkeit der Menschen wider.
Auch heute gibt es im Leben der Menschen zahlreiche Götter oder Götzen. So ist das Geld für viele zum Götzen geworden, weil man denkt, dass Geld wahres Glück und wahre Sicherheit schenken würde. Besonders junge Menschen neigen dazu, sich Idole zu machen, indem sie Fußballstars, Schauspieler oder Musiker wie Götter verehren und anbeten. Menschen machen sich selbst Götter und denken sich falsche Lehren aus, um auf diese Weise, ihr sündiges Verlangen zu rechtfertigen und ihr schlechtes Gewissen zu besänftigen. 2. Tim 4,3.4 sagen: „Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“ Für die Kinder Gottes gibt es nur einen Gott. Er ist der lebendige und allmächtige Schöpfer. Er ist der Gott, der uns durch die Bibel sein unfehlbares Wort schenkt. Er ist Jesus Christus, der uns durch seinen Tod am Kreuz und die Auferstehung von den Toten das neue, wahre und ewige Leben gegeben hat. Neben ihm sollen wir keine anderen Götter haben. Lasst uns über alle versteckten Götzen in unserem Herzen Buße tun und Gott allein lieben und ihm allein dienen.
Sehen wir uns die Verse 4-6 an: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.“ Diese Verse besagen, dass Gott nicht nur den Götzendienst verabscheut, sondern dass Gott selbst auch auf Gottes Weise angebetet werden will. Viele Menschen denken, dass es ausreicht, wenn man stets nett und freundlich ist, wenn man in seiner Lebzeit nichts gestohlen und niemanden umgebracht hat. Aber Gott will auf seine Weise angebetet werden. Im Alten Testament gab es ein Opfersystem, durch das die Menschen sich Gott nahen konnten. Im Neuen Testament ist Jesus Christus das vollkommene Opfer. Jesus ist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Allein durch ihn können wir zu Gott kommen und Gott anbeten. Gott ist auch ein eifernder Gott. Diejenigen, die Gott hassen, bringen Gottes Zorn über sich selbst und über ihre Kinder. Aber diejenigen, die Gott lieben und seine Gebote halten, werden Gottes Barmherzigkeit und überfließenden Segen über viele Generationen hinweg erfahren.
Lesen wir den Vers 7: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.“ Dies ist das dritte Gebot. Jesus lehrte uns zu beten: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.“ Gottes Name repräsentiert Gottes Eingenschaften, z. B. seine Heiligkeit, Güte und Treue. Statt Gottes Namen gedankenlos und leichtfertig in den Mund zu nehmen, sollen wir, wenn wir seinen Namen benutzen, von seiner Gnade und Wahrheit sprechen. Wir sollen Zeugen seiner Liebe sein und das Evangelium bis an die Enden der Erde verkündigen. Jemand, der sich Christ nennt, aber Gottes Wort praktisch nicht gehorcht, ist ein Heuchler und bringt den Namen Gottes in Verruf. Oder wer als Christ die Gnade Gottes ausnutzt, um öffentlich oder heimlich zu sündigen, missbraucht den Namen Gottes. Gott sagt ganz klar, dass er diejenigen, die seinen Namen missbrauchen, richten wird. Als Kinder Gottes sollen wir Gottes Namen in heiliger Furcht und mit großer Liebe hochachten und uns stets darüber im Klaren sein, dass Gott überall und allezeit gegenwärtig ist.
Das vierte Gebot betrifft die Heiligung des Sabbats. Betrachten wir die Verse 8-11: „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligest. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.“ Gott sagte nichts von einer 5-Tage-Woche oder von drei Monaten Semesterferien. Gott schuf die Menschen, damit sie sechs Tage in der Woche fleißig arbeiten und Gottes Welt verwalten sollten. Desweiteren soll der Mensch des Sabbattages gedenken. Sabbat bedeutet Ruhe. Niemand kann ohne Pause Tag für Tag und Woche für Woche arbeiten. Daher gebot Gott den Menschen sich am Sabbat von ihrer Arbeit auszuruhen, genauso wie er sich am siebenten Tag der Schöpfung ausgeruht hatte. Aber heutzutage wird das Sabbatgebot von vielen Menschen relativiert, indem sie am Sonntag entweder arbeiten, um noch mehr Geld zu verdienen oder sich einfach nur bequem ausruhen und lange schlafen. Es gibt auch diejenigen, die am Sonntag allen möglichen Freizeitbeschäftigungen nachgehen, um ihr Leben ein bisschen interessanter zu machen. Aber Tatsache ist, dass der Mensch weder durch Mehrarbeit noch durch Hobbys noch durch langes Ausschlafen wahre Ruhe findet. Wahre Ruhe kommt daher, dass unsere Seele in Gott ruht. Wenn wir am Sonntag Gottes Wort hören, gibt er uns die Gelegenheit, durch die Buße unsere Beziehung zu ihm zu erneuern. Wenn wir Gott danken, ihn loben und von ganzem Herzen anbeten, dann wird unsere Seele wahrhaft erquickt und wir erfahren wahre Ruhe, große Freude und tiefen Frieden in Gott. Darum sagte Jesus in Matthäus 11,28-30: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“
Der letzte Teil des Sabbatgebotes besagt auch, dass wir unsere Freunde, unsere Kommilitonen und Nachbarn einladen und ihnen helfen sollen, den Sabbat zu heiligen. Gottes Wort ist die beste Erholung, die beste Zurüstung und die beste Stärkung, so dass wir die neue Woche mit neuer Kraft beginnen können. Lasst uns weiter dafür beten, dass wir mit 500 Hoffnungsträgern unsere Gottesdienste feiern und dadurch Gott die Ehe geben.
2. Die Gebote über die Beziehung zu den Mitmenschen (12-26)
Im zweiten Teil geht es um die Beziehung zu unseren Mitmenschen. Die meisten dieser Gebote sind als Verbote formuliert und fangen mit den Worten „Du sollst nicht….“ an. Normalerweise sehnt sich der Mensch nach uneingeschränkter Freiheit. Aber eine solche absolute Freiheit gibt es nicht, weil wir nicht allein in der Welt leben. Vor einigen Jahren bspw. führte man das Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden ein, weil auch das Passivrauchen schädlich für die Gesundheit ist. Aber noch schlimmer und gefährlicher ist der Einfluss von schamloser Unmoral und ungehemmter Gewalt wie sie uns aus dem Fernsehen oder aus dem Internet entgegenströmt. Wahre Freiheit gibt es nur in Gott. Darum sagt Jesus in Joh 8,31.32: „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Sehen wir uns das fünfte Gebot an. Lesen wir den Vers 12: „Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf das du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.“ Wir sollen unsere Eltern ehren, nicht weil sie perfekt wären, sondern einfach weil sie unsere Eltern sind. Auch wenn sie unsere Erwartungen nicht erfüllen, müssen wir sie dennoch ehren, weil sie unsere Eltern sind. Sie haben uns geboren und erzogen und sich auf vielerlei Weise für uns hingegeben. Eltern verdienen unseren Respekt und unsere Hochachtung.
Das sechste Gebot lautet: „Du sollst nicht töten“. Das Leben kommt von Gott und Gott nimmt es auch wieder – es ist Gottes Eigentum. Wir müssen das Leben der anderen hochachten. Wir dürfen dem Leben nicht nach eigenem Gutdünken einfach ein Ende setzen, auch nicht unserem eigenen. Ebenso gilt es, das ungeborene Leben zu respektieren und zu schützen. Gemäß der Lehre Jesu fallen auch Streit und böse Worte in die gleiche Kategorie. Gott möchte, dass wir Leben erhalten und nicht töten.“ Gleichgültigkeit gegenüber den geistlich sterbenden jungen Menschen ist Sünde. Als Christen müssen wir unser Bestes geben, um diejenigen, die sich auf dem breiten Weg zur ewigen Verdammnis befinden, zur Umkehr zu führen.
Das siebte Gebot: „Du sollst nicht ehebrechen“. Die Ehe ist heilig und kommt von Gott. Gott gründete die erste Familie im Garten Eden, noch vor dem Sündenfall. Durch die Ehe hat Gott einen Rahmen der Zuneigung, der Intimität und des Vertrauens geschaffen. Alle sexuellen Aktivitäten außerhalb dieses von Gott gegebenen Rahmens sind gegen den Willen Gottes. Heutzutage denken viele Menschen, dass Ehebruch nicht so schlimm sei. Aber in der Tat ist Ehebruch die Hauptursache für die zahllosen Scheidungen und die zerbrochenen und rebellischen Kinderherzen in unserem Land. Ehebruch ist nicht nur eine Tat, sondern beginnt bereits in unserem Herzen. So sagte Jesus in Mt 5,28: „Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.“ Jesus sagte, dass es besser sei, sein Auge auszureißen, als durch die Augenlust zum Abfall verführt zu werden. Statt Frauen als Objekt ihrer Begierde zu betrachten, sollen junge Männer sie als geliebte Schwestern in Christus ansehen. Umgekehrt sollen junge Frauen nicht durch ihre Kleidung oder ihr Verhalten die Männer in Versuchung bringen. Vielmehr sollen sie beten, dass diese zu einflussreichen, geistlichen Leitern heranwachsen. Es für jeden Menschen nicht so einfach, sich selbst, vor allem die Gedanken zu kontrollieren und das Herz rein zu bewahren. Aber Jesu Blut hat Macht unsere Gedanken und Herzen zu reinigen und zu verändern. Wenn wir zu Jesus kommen, wie wir sind, und uns von ihm reinigen lassen, können wir als zum heiligen Volk Gottes verändert und als guter Einfluss inmitten unserer verdorbenen, postmodernen Gesellschaft gebraucht werden.
Das achte Gebot sagt, „Du sollst nicht stehlen.“ Statt uns am Eigentum anderer zu vergreifen, sollen wir fleißig arbeiten und auf Gott vertrauen. Wir sollen das Eigentum anderer hochachten und verantwortungsvoll damit umgehen, es sei privates Eigentum oder Gemeindeeigentum. Das neunte Gebot sagt: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“ Falsches Zeugnis, Lügen und Tratsch sind sehr hartnäckige Sünden, die andere sehr verletzen und Beziehungen zerstören können.
Lesen wir Vers 17 gemeinsam: „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.“ Das zehnte und letzte Gebot ist anders als die anderen. Es bezieht sich nicht auf äußere Taten, sondern auf das Verborgene in unserem Herzen, nämlich auf die Sünde des Begehrens. Unser Gott ist heilig und möchte, dass wir heilig sind, sowohl äußerlich als auch innerlich. Apostel Paulus sagte, dass er alle Gebote einhalten konnte, außer dem zehnten. Dieses Gebot erweckte in seinem Herzen zahlreiche Begierde, bis er völlig verzweifelt war. Wie können wir dann ein reines Herz haben? Wir müssen zu Jesus kommen und seiner vergebende Liebe vertrauen.
Heute haben wir gelernt, dass Gott uns die Zehn Gebote als die Grundlage für unser neues Leben als ein Königreich von Priestern und heiliges Volk gegeben hat. Die Zehn Gebote sind Gottes absoluter Maßstab und dürfen von uns nicht einfach relativiert werden. Mit unserer eigenen Kraft können wir die Gebote nicht halten. Aber wenn Jesu Gnade in unserem Herzen lebendig ist, werden wir stark, um Gott zu lieben und ihm zu gehorchen. Lasst uns über unsere Sünden Buße tun und Gottes Gnade empfangen und als Gottes heiliges Volk für diese Generation leben. Lasst uns vor allem Gott als unseren einzigen und wahren Gott anbeten und ihm unser ganzes Herz geben.