Das Evangelium wird in der ganzen Welt gepredigt (Matthäus 24,14)

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DAS EVANGELIUM WIRD IN DER GANZEN WELT GEPREDIGT

Matthäus 24,1 – 31
Leitvers 24,14

„Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“

Wir danken Gott für das Bibelstudium des Matthäusevangeliums, durch das wir das jammernde Hirtenherz Jesu kennenlernen durften, mit dem er um die Stadt Jerusalem weinte, die Gottes einladende und zur Buße führende Liebe immer wieder abgelehnt hatte. Gott lud sie wiederholt zu sich ein, dass sie in seinem Vaterschoß den wahren Frieden erfahren könnten, aber sie hatten nicht gewollt. Lasst uns mit solcher langmütigen Liebe für die geistlich unwissenden Studenten am Campus beten, bis auch sie Gottes Einladung persönlich annehmen und zur Buße finden.

Mit dem heutigen 24. Kapitel beginnen Jesu Reden über die Endzeit. Jesus sagte die Zerstörung des Tempels in Jerusalem voraus. Er sprach auch über die Bedrängnisse und Verfolgungen in der Endzeit, schließlich über die herrliche Wiederkunft des Christus mit den Wolken des Himmels. Wir leben in einer Zeit großen technischen Fortschritts. Der Lebensstandard in Deutschland ist hervorragend. Dennoch sind die Menschen oft mit Angst und Sorge über die Zukunft beladen. Wohin geht die Geschichte, und wie werden wir leben? Jesus lehrt uns, dass das Ziel der Geschichte die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit ist. Er lehrt uns auch, dass bis dahin das Evangelium unter allen Völkern verkündigt wird. Lasst uns unsere Hoffnung nicht auf diese Welt, sondern auf die Wiederkunft Jesu setzen, sodass wir ein einflussreiches und siegreiches Glaubensleben führen und als Hauptpersonen in Gottes Geschichte gebraucht werden, durch die Gott sein Evangelium zu allen Völkern verkündigt.

1. Der Anfang der Wehen (1-14)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Und Jesus ging aus dem Tempel fort und seine Jünger traten zu ihm und zeigten ihm die Gebäude des Tempels.“ Als Jesus und seine Jünger den Tempel verließen, waren die Jünger von der Größe und Pracht dieses Bauwerks überwältigt. Der herodianische Tempel war so prächtig, dass der Historiker Josephus ihn sogar als eines der Weltwunder bezeichnete. Auf dem riesigen Tempelplatz von 40.000 m² stand der Tempel, welcher schon von ferne in Gold und reinem Weiß das Licht der untergehenden Sonne spiegelte. Bei solcher Pracht war es nicht verwunderlich, dass den Jüngern aus dem ländlichen Galiläa vor Staunen der Mund offen stehen blieb. Wir können uns gut vorstellen, dass die ärmlichen Jünger die Hohenpriester und die religiösen Leiter beneideten, die in ihren schönen Gewändern den Tempeldienst verrichteten. Obwohl sie alles für Jesus aufgegeben hatten, träumten sie von weltlichem Glanz und menschlicher Herrlichkeit. Sie hatten aber keine geistliche Einsicht, dass der Tempel in seinem Inneren sehr verdorben war.

Vielleicht ging es ihnen so, wie unseren Jugendlichen beim Besuch der herrlichen Kirche auf dem Berg Montserrat, zu der so viele Menschen pilgern. Die Kirche, die hoch oben am Fels zu kleben scheint, sieht herrlich aus, aber in ihrem Mittelpunkt steht nicht Jesus, sondern eine Marienfigur, von der man sich besondere Wunder erhofft. Wir müssen geistliche Einsicht haben, dass eine Kirche, bei der Jesus nicht mehr im Mittelpunkt steht, keinen Bestand hat. Wir müssen auch geistliche Einsicht haben, dass ein Christentum, dass die Autorität der Bibel als Gottes Wort untergräbt, keinen Bestand hat. Auch ein schöner Kirchentag mit vielen Besuchern kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Kirche, in der nicht mehr Gott regiert, sondern alles beliebig ist, keinen Bestand hat.

Sehen wir uns Jesu Antwort in Vers 2 an: „Er aber sprach zu ihnen: Seht ihr nicht das alles? Wahrlich, ich sage euch. Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.“ Jesus sah weit über den weltlichen Glanz des Tempels, seinen Reichtum, Einfluss und Bedeutung für das Judentum hinaus. Er sah dessen innere Verdorbenheit. Er sah, dass die jüdischen Leiter wegen ihres Hochmutes die Gelegenheit verpassten, den Messias anzunehmen. Die Ablehnung des verheißenen Messias war aber keine kleine Sache, sondern hatte schlimme Folgen: „Es wird hier nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.“ Diese Verheißung Jesu wurde im Jahre 70 n. Chr. erfüllt. Als die Juden den Messias Jesus Christus und damit die Herrschaft Gottes ablehnten, musste der Tempel von Jerusalem durch den römischen Feldherrn Titus eingenommen und zerstört werden. Der prächtige Tempel wurde dem Erdboden gleichgemacht, gerade so, wie Jesus es voraussagt hatte.

Europa sieht äußerlich herrlich und glänzend aus, als ein Kontinent, in dem es Frieden, Sicherheit und Gleichheit gibt. Darum werden wir leicht stolz und versuchen nur die materiellen Vorteile zu genießen. Aber wir müssen wissen, dass Europa geistlich verdorben ist, weil es Gott gegen den Humanismus vertauscht und seine christlichen Wurzeln verlassen hat. Wenn wir nicht Buße tun, wird Europa genauso untergehen, wie der Tempel untergegangen und auch das Römische Reich untergegangen ist. Darum beten wir für geistliche Wiedererweckung in Europa, dass Europa zu Gott zurückkehrt und noch einmal als Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden kann.

Für die Jünger war es wahrscheinlich ein großer Schock, als sie von der Zerstörung des Tempels hörten, weil dies für einen frommen Juden das Ende der Welt bedeutete. Als Jesus am Abend auf dem Ölberg saß und auf seine geliebte Stadt Jerusalem blickte, fragten sie ihn nach dem Kommen Jesu und dem Ende der Welt. Sie waren sehr neugierig über die Zukunft. So wie viele andere nach ihnen, wollten sie genau wissen, wann Jesus wiederkommt, um so die Zukunft selber „unter Kontrolle“ zu haben. Jesus lieferte ihnen aber keinen genauen Zeitplan, sondern er warnte sie vielmehr vor den Verführungen, die in der Endzeit auf sie einstürmen würden.

Erstens: Verführung

In der Endzeit gibt es viele falsche Christusse, die die Menschen verführen. Diese behaupten, dass sie die Heilsbringer seien und alle Probleme lösen würden. Ein Beispiel dafür ist Adolf Hitler, der von vielen als Heilsbringer für Deutschland gefeiert wurde. Darum grüßte man sich gegenseitig mit: „Heil Hitler.“ Doch am Ende brachte er nur Unheil und Zerstörung, nicht nur über unser Land, sondern über ganz Europa. Ein anderer falscher Christus war der Kommunismus, der versprach, dass die Menschen in völliger Gleichheit und Gerechtigkeit sehr glücklich leben und zu neuen Menschen werden würden. Aber alle praktischen Versuche scheiterten an der Sündhaftigkeit der Menschen, die doch immer zuerst an sich selber denken. Aber auch die Demokratie im westlichen Stil ist kein Allheilmittel, sondern wir sehen, wie Materialismus, Pragmatismus und Egoismus wächst. Viele junge Menschen denken, dass ein Leben mit viel Geld oder eine romantische Liebe ihnen das Glück bringen würden. Aber wir müssen wissen, dass alle diese Dinge oder Lehren den Menschen niemals das wahre Glück geben können.

Zweitens: Kriege und Kriegsgeschrei

Jesus kündige an, dass es in der Endzeit viele Kriege und Kriegsgeschrei geben wird. Wenn wir die Nachrichten verfolgen, hören wir sehr viel über Kriege in Afrika, in Asien, aber auch mitten in Europa. Zur Zeit fürchten viele, dass der kalte Krieg zwischen Russland und den USA, der uns für viele Jahrzehnte am Rande einer atomaren Katastrophe leben ließ, wiederaufleben könnte. Wir erfahren eine große Welle von Flüchtlingen aus Afrika und dem Nahen Osten, die gerade vor Krieg, Terror und Hoffnungslosigkeit aus ihrer Heimat fliehen und nach Europa kommen möchten. Es gibt auch täglich unzählige Kleinkriege in Familien.

Zusätzlich zu den von Menschen gemachten Katastrophen gibt es auch die Naturkatastrophen wie Hungersnöte oder Erdbeben. Wir erinnern uns an das Erdbeben in Nepal im vergangenen Monat, das mehr als 8.000 Menschenleben forderte und unzählige Familien zu Obdachlosen gemacht hat und ein Land hinterlassen hat, dass sich aus eigener Kraft nicht wieder aufbauen kann.

Wir brauchen aber angesichts all dieser Katastrophen und Herausforderungen nicht zu erschrecken, weil es so kommen muss. Jesus bezeichnete alle diese Dinge als Wehen. Wehen sind die Schmerzen der Frau, die die Geburt eines neuen Lebens ankündigen. Insofern sind auch diese Wehen hoffnungsvoll und notwendig, damit etwas Neues beginnen kann. Genauso sind es oft Wehen in unserem persönlichen Leben, die uns zum geistlichen Wachstum führen.

Drittens: Die Verfolgung

Sehen wir uns Vers 9 an: „Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern.“ Die ersten Christen wurden sowohl von den Juden, als auch von den Römern hart verfolgt. Diese hassten die Christen, nicht weil sie etwas Schlechtes getan hätten. Sie wurden gehasst um Jesu Namens willen. In dieser Verfolgungszeit werden viele abfallen und es gibt auch viele falsche Propheten. Dann wird das Misstrauen unter den Gläubigen wachsen. Wegen der Ungerechtigkeit wird die Liebe in vielen erkalten und sie werden keinen Eifer mehr für die Mission Gottes haben. In dieser Zeit brauchen die Gläubigen vor allem Geduld. Vers 13 sagt: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden.“

Es gibt in diesem Jahrhundert so viel Christenverfolgung, besonders in totalitären Staaten und in der muslimischen Welt. Am kommenden Wochenende findet der Open-Doors-Tag statt und wir beten für diese Christen, die unter der feurigen Verfolgung ihren Glauben festhalten und verteidigen. Wir wollen mit ihnen eine Einheit bilden und an ihrem Leiden teilnehmen. Auch in Europa nimmt der Hass auf Christen immer mehr zu. Alle, die nicht dem Zeitgeist des Genderismus folgen, oder auch nur Zweifel daran hegen, werden sofort mundtot gemacht. Dies ist eine subtile und hintergründige Verfolgung. In dieser Zeit sollen wir nicht von der Wahrheit des Evangeliums weichen, sondern beharren bis ans Ende. Wenn wir den Glauben festhalten und geduldig den Weg des Glaubens bis zum Ende laufen, werden wir die Krone des Lebens aus der Hand Jesu erlangen.

Viertens: Das Evangelium wird in der ganzen Welt gepredigt werden

Vers 14 sagt. „Und es wird gepredigt werden dies Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ Dieser Vers besagt, dass Gott seinen Willen für die Weltmission auch inmitten der Verfolgungszeit erfüllt. Es scheint so, als ob die bösen Mächte die Oberhand haben und den Lauf der Geschichte bestimmen. Aber das ist nicht wahr. Gott regiert die Weltgeschichte und hält sie in seiner Hand, nicht die sündigen Menschen. Gott wird seinen besten Willen, wie Jesus ihn im Weltmissionsbefehl verkündigt hat, sicher erfüllen.

Dieser Vers gibt uns auch eine klare Orientierung, was wir als Christen inmitten der Verfolgungszeit tun sollen. Es ist nicht genug, dass wir uns an einem sicheren Ort verstecken und unseren eigenen Glauben schützen. Wenn wir schweigen, hat der Feind schon sein Ziel erreicht. Gottes Wille ist, dass die Menschen aller Völker das Evangelium hören und errettet werden können. Gott möchte, dass wir sein Hirtenherz für die Rettung der Sünder teilen und das Evangelium fleißig predigen. Diese Aufgabe ist nicht von der Lage oder gar den Verfolgungen abhängig, sondern wir sollen sie in dieser Endzeit mit absoluter Haltung erfüllen.

Wir sind sehr ermutigt durch Missionar Dr. John Jun, der trotz seines Alters und verschiedener Schwierigkeiten und Hindernisse der Weltmission dient. Er besucht so viele Länder, eins nach dem anderen, um durch die CME-Mission die Mitarbeiter zuzurüsten und zu mobilisieren. Wir beten auch das Evangelium vom Reich an allen 17.000 Hochschulen in Europa zu predigen. Hirte Jochen dient seit 20 Jahren den Studenten an der Hochschule Rhein-Sieg. Hirte Christoph betet für Koblenz und Hirte Danke Peter für Rheinbach. Gott wirkt durch unser fakultätsweises Pionierungswerk. Gott gebraucht unser Frühgebet, unser Einladungswerk und Zweierbibelstudium, um das Evangelium in der ganzen Welt zu verkündigen. Lasst uns aktiv das Evangelium verkündigen, indem wir unsere Freunde und Kommilitonen einladen, damit sie nicht verloren werden, sondern wir mit ihnen zusammen unseren wiederkommenden Herrn Jesus fröhlich begrüßen können.

2. Jesus kommt auf den Wolken des Himmels (15-31)

In den Versen 15 bis 28 spricht Jesus über die Zeit der großen Bedrängnis, die der Wiederkunft Christi unmittelbar vorausgeht. Sehen wir uns Vers 15 an: „Wenn ihr nun sehen werdet das Gräuelbild der Verwüstung stehen an der heiligen Stätte, wovon gesagt ist durch den Propheten Daniel – wer das liest, der merke auf!“ Diese Verwüstung im Buch Daniel wurde schon einmal durch Antiochus IV im Jahre 167 v. Chr. erfüllt, als dieser den Tempel entweihte, indem er Schweine opferte und ein Götzenbild des Zeus aufstellte. Auf ähnliche Weise haben die Römer Verwüstung angerichtet, als sie den Tempel verbrannten und zerstörten.

Auch heute sehen wir öfters, dass an Gottes heiliger Stätte Gräuelbilder stehen. Die gute Schöpfungsordnung wird zerstört, bei der Gott an erster Stelle steht und die Menschen setzen sich selbst an die höchste Stelle. Menschliche Lehren wie der Relativismus oder Humanismus halten sie für wichtiger als Gottes Wort. Wenn sogar in Gemeinden, homosexuelle Paare gesegnet oder der Genderismus gefeiert wird, dann ist das gemäß der Bibel ein Gräuel.

Jesus gibt uns eine klare Orientierung für diese große Bedrängnis. Zunächst sollen die Christen auf die Berge fliehen. Als Jerusalem von den Römern belagert wurde, sind in der Tat viele Christen ins Gebirge nach Paella geflohen und konnten sich so retten. Aber diejenigen, die in den Tempel geflohen waren, wurden alle getötet. Dann sollen wir uns nicht um materielle Dinge sorgen, sondern unser Leben retten. Wer noch an die Welt gebunden ist, der kann nicht entrinnen, wie Lot, der so sehr an Sodom gebunden war, dass er nur mit Engelskraft daraus errettet werden konnte. Wir dürfen den Herrn in dieser Zeit auch bitten. Gott will uns gerne erhören, damit wir nicht im Winter oder am Sabbat fliehen müssen. In dieser Zeit wird selbst ein Kind zu bekommen oder zu stillen nicht einfach sein. Dies bedeutet nicht, dass wir keine Kinder mehr bekommen sollen, denn sie sind der Segen Gottes. Aber wir sollen nicht von den Kindern abhängig sein, sondern müssen geistlich wachsam bleiben und den Versuchungen widerstehen.

Verse 21 und 22: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird. Und wenn diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig werden; aber um der Auserwählten willen werden diese Tage verkürzt.“ Dieser Vers sagt, wie stark diese Bedrängnis sein wird. Er zeigt aber auch die Liebe und Fürsorge Gottes, der seine Kinder nicht vergisst und sie nicht über ihre Kraft versuchen lässt, sondern die Zeit sogar explizit verkürzt. Darum brauchen wir wegen solcher Bedrängnis nicht furchtsam zu sein, sondern dürfen wissen, dass Gott selbst alle Dinge in seiner Hand hält und sie zu seiner besten Zeit beendet.

In dieser Zeit werden auch viele falsche Christusse und falsche Propheten auftreten. Diese beeindrucken die Menschen mit allerlei großartigen Dingen, sogar damit, dass sie Wunder vollbringen könnten. Aber wir sollen uns nicht von ihnen verführen lassen. Obwohl die Menschen behaupten, dass Jesus hier oder dort sei, sollen wir nicht hingehen. Jesus hat uns versprochen, dass er für alle sichtbar mit den Wolken des Himmels wiederkommen wird. Wir dürfen uns darauf verlassen, indem wir das Wort Gottes im Herzen festhalten und die Versuchung des Satans zurückweisen. Wenn Gottes Geist unsere Herzen regiert, schenkt Gott uns die geistliche Einsicht, die falschen Christusse zu erkennen und zurückzuweisen.

Nach der großen Bedrängnis werden sich zunächst die Sonne und der Mond verfinstern. Es werden große kosmische Veränderungen auftreten und die Kräfte des Universums kommen ins Wanken. Sehen wir uns Vers 30 an: „Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ Sie wehklagen, weil sie wissen, dass der Tag des Gerichts nun nahe herbeigekommen ist. Dies wird eine große Überraschung für die Gottlosen sein, die bis dahin behauptet haben, dass es keinen Gott und kein Gericht geben würde. Aber für die Gläubigen ist es der Tag der Erlösung und des Heils. Wir werden unseren Herrn Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen. Er hat den endgültigen Sieg über die Macht des Satans und die Macht des Todes erlangt und er kommt wieder, um sein herrliches Reich aufzurichten. Dann werden die Toten aus ihren Gräbern auferstehen. Der Herr wird seine Engel senden und die verstreuten Auserwählten von überall her sammeln, damit auch nicht einer vergessen werde. Dann dürfen wir in sein herrliches himmlisches Reich eintreten. Er wird abwischen alle Tränen von unseren Augen und es wird weder Tod noch Leid noch Geschrei mehr geben. Dieser herrliche Tag der Wiederkunft Jesu in Kraft und Herrlichkeit ist die wahre Hoffnung aller Gläubigen.
Unsere Hoffnung ist nicht in dieser Welt. Diese Welt wird früher oder später vergehen. Unsere wahre Hoffnung besteht in der herrlichen Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Darum brauchen wir nicht versuchen, irgendetwas in der Welt zu gewinnen oder die Anerkennung der Menschen zu bekommen. Unsere wahre Hoffnung ist die Wiederkunft des Herrn und dass wir sein Lob bekommen dürfen: „Gut so, du tüchtiger und treuer Knecht. Geh hinein zu deines Herrn Freude.“

Die Wiederkunft Jesu ist das ultimative Ziel der Geschichte. Meistens denken wir, dass die einflussreichen oder reichen oder starken Menschen die Geschichte lenken würden. Wir denken, dass Obama oder Putin oder Merkel dies tun würden. Aber das ist nicht wahr, sondern unser himmlischer Vater leitet die Geschichte. Sogar die große Bedrängnis ist letztlich ein Teil von seinem Heilsplan, weil erst danach unser Herr Jesus Christus mit den Wolken des Himmels in Herrlichkeit und Macht wiederkommen wird. Wir leben in der Endzeit. Wir brauchen deswegen nicht in Furcht oder Sorge zu geraten. Wenn wir von all diesen Dingen hören, dürfen wir vielmehr unsere Köpfe heben, weil wir wissen, dass sich unsere Erlösung naht und Jesus bald wiederkommt (Lukas 21,28).

John Wesley war geistlich sehr eifrig. Aber er lebte mit eigener Kraft und hatte keine lebendige Hoffnung in seinem Herzen. Als sein Schiff bei der Überfahrt nach Amerika in Seenot geriet, war sein Herz von Todesfurcht erfüllt. Aber es gab einige Herrnhuter Aussiedler, die mitten in diesem lebensgefährlichen Sturm fröhlich sangen und beteten, weil sie die lebendige Hoffnung in ihrem Herzen hatten. Bis dahin hatte er mit seiner eigenen Kraft und Anstrengung gelebt. Aber später tat er Buße, wurde wiedergeboren und durfte seine Hoffnung alleine auf Jesus und auf seine herrliche Wiederkunft setzen. Danach konnte er sein Leben einsetzen, das Evangelium zu verkündigen.

In unserer Zeit sind viele junge Menschen durch die Versuchung des Geldes und des Ruhmes verführt. Sie denken, dass sie sehr glücklich sein würden, wenn sie ihr Leben gemäß der individualistischen Vorstellung führen. Sie denken, dass die Welt besser wird, wenn man die Bedingungen verbessert und den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Aber sie wissen nicht, dass wegen der Sünde so viele Leiden über die Menschen kommen. Der Humanismus gibt uns keine wahre Hoffnung, weil die Menschen die gleichen Sünder bleiben. Alleine Jesus und seine herrliche Wiederkunft geben uns die wahre Hoffnung, weil er die Sünde und den Tod besiegt hat.

Wir danken Gott, dass er uns in dieser Lektion die wahre Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu gelehrt hat. Die Dinge dieser Welt vergehen, aber die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu und auf das Reich Gottes bleibt ewig. Lasst uns diese Hoffnung ins Herz tief aufnehmen und mit der Berufung Gottes, als Hirten und Bibellehrer leben und das Evangelium in dieser Endzeit fleißig verkündigen, bis unser Herr Jesus wiederkommt.

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