Die vorbildliche Hausgemeinde von Priska und Aquila (Röm 16,3-5a)

DIE VORBILDLICHE HAUSGEMEINDE VON PRISKA UND AQUILA

Römer 16, 1 – 16
Leitvers 16, 3-5a

„Grüßt die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden. Grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause.“

Im heutigen Text begegnen wir der vermutlich berühmtesten Hausgemeinde im neuen Testament, nämlich Priska und Aquila. Sie sind die ersten auf einer Liste von Christen in Rom, denen Paulus seine Grüße sandte. In verschiedener Hinsicht sind Priska und Aquila ein Vorbild für die Qualitäten, die eine Hausgemeinde haben muss. In dieser Lektion möchten wir darüber nachdenken, welche Qualitäten das sind. Wir können sechs Punkte finden. Zusammengefasst lässt sich sagen: Eine Hausgemeinde ist eine Missionseinheit, die sich für die Jüngererziehung und die Weltmission hingibt. Möge Gott durch dieses Bibelstudium unsere Herzen öffnen und uns ermutigen, das Evangelium an allen 1.700 Hochschulen in Europa durch das Hausgemeindewerk auszubreiten.

1. Priska und Aquila arbeiteten miteinander für das Evangelium

Lesen wir Vers 3: „Grüßt die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus.“ Wir begegnen Priska und Aquila an ingesamt sieben Stellen im Neuen Testament. Fünf Mal wird Priskas Name zuerst genannt. Zu jener Zeit war es sehr ungewöhnlich, den Namen der Frau zuerst zu erwähnen. Wenn wir das ganze Kapitel 16 lesen, so sind von 28 Personen, die Apostel Paulus erwähnt, neun Frauen. Dies zeigt, dass Paulus Frauen, die in dem Herrn hart arbeiteten und sich um Gottes Leute mit dem Mutterherzen kümmerten, hochachtete. Sogar sind solche gottesfürchtige Frauen der Schlüssel zu einem fruchtbaren Hausgemeindewerk. Jedenfalls werden in der Bibel die Namen dieser beiden immer zusammen genannt. Sie scheinen damit kein Problem gehabt zu haben, wessen Name zuerst genannt wird. Sehen wir uns Apostelgeschichte 18,1-3 an: „Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth und fand einen Juden mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig; der war mit seiner Frau Priszilla kürzlich aus Italien gekommen, weil Kaiser Klaudius allen Juden geboten hatte, Rom zu verlassen. Zu denen ging Paulus. Und weil er das gleiche Handwerk hatte, blieb er bei ihnen und arbeitete mit ihnen; sie waren nämlich von Beruf Zeltmacher.“ Priska und Aquila arbeiteten beide im Zeltmacher-Geschäft. Vielleicht arbeitete Aquila für die Herstellung, während Priska das Marketing und den Vertrieb managete. Wahrscheinlich benutzten sie das Erdgeschoss für die Zeltherstellung und wohnten im ersten Stock. Wir benutzen Zelte höchstens zum Camping. Im Römischen Reich wurden viele Zelte von der großen Römischen Armee gebraucht und auch für Sklavenarbeiter beim Bau von Straßen und Festungen. Es war ein gutes Geschäft mit hohem Marktpotential. Überall, wo sie sich niederließen, konnten Priska und Aquila als Zeltmacher arbeiteten. Sie arbeiteten hart mit ihren eigenen Händen und dienten mit den Einkünften den Leuten Gottes. Statistiken zeigen, dass es für Ehepaare nicht einfach ist, im selben Geschäft zusammen zu arbeiten, weil die Partner dann den ganzen Tag über zusammen sind. Doch Priska und Aquila gingen sich nicht eine Minute auf die Nerven. Warum konnten sie so eng und gut zusammen arbeiten? Sehen wir uns Vers 3 noch einmal an. Paulus sagt, dass sie beide „in Christus Jesus“ waren. Dies zeigt, dass beide, Priska und Aquila, eine persönliche Weinstock-Rebe-Beziehung mit Jesus hatten. Beide kannten die Gnade Jesu persönlich. In Christus Jesus konnten sie einander lieben, nicht mit romantischer Liebe, sondern mit Gottes Liebe. Sie konnten einander tragen und unterstützen, füreinander beten, einander ermutigen und stärken. Beide waren tief entschlossen, Christus Jesus, ihrem geistlichen König zu dienen. So waren beide willig, ihr Haus als eine Hausgemeinde gebrauchen zu lassen. Wenn Priska jemanden nach Hause einlud, wurde Aquila nicht ärgerlich. Sie waren beide daran interessiert, das Evangelium mit anderen zu teilen und Gottes Werk aufzubauen. Keiner von ihnen dachte ans Geldverdienen. Sie liebten Jesus tiefgehend, und ihre gegenseitige Bindung an das Evangelium war die Grundlage für ihr Hausgemeindewerk. Ohne Zweifel liebte Aquila seine Frau wie Christus die Gemeinde, und ohne Zweifel respektierte Priska ihren Mann. Sie ordneten sich einer dem anderen aus Hochachtung vor Christus unter. Wenn Besuch zu ihnen kam, wurde dieser von ihrer Beziehung bewegt. Eines der Geheimnisse eines wirkungsvollen Hausgemeindewerks ist es, dass Mann und Frau eine wunderschöne Liebesbeziehung in Christus haben. Eine solche Hausgemeinde öffnet das Herz von Außenstehenden, gewinnt ihr Vertrauen und macht die Botschaft von Jesus für sie attraktiv. In unserer Gesellschaft nimmt die Scheidungsrate immer zu, und viele haben überhaupt keine Zuversicht mehr, eine dauerhafte Beziehung eingehen zu können. Dort aber, wo es eine Hausgemeinde in Christus gibt, gibt es auch Hoffnung auf geistliche Erneuerung und Wiederherstellung. Möge Gott weiterhin durch das Zweierbibelstudium Paare aufstellen, die in Christus für die Jüngererziehung zusammenarbeiten und durch die Deutschland und Europa geistlich erneuert und wiederhergestellt werden.

2. Priska und Aquila arbeiteten mit Apostel Paulus für das Evangelium zusammen

Lesen wir noch einmal Vers 3: „Grüßt die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus.“ Paulus nennt sie hier nicht „meine Schafe“, sondern „meine Mitarbeiter in Christus Jesus“. Paulus respektierte sie sehr. Wie wir in Apostelgeschichte 18 gesehen haben, traf Paulus sie zum ersten Mal, als er nach Korinth kam. Einige denken, dass Priska und Aquila zu jener Zeit schon Christen waren. Andere meinen, dass sie erst durch das Zusammenleben mit Paulus zum Glauben an Jesus kamen. Jedenfalls blieben sie mit Paulus ungefähr eineinhalb Jahre zusammen. Es heißt, dass Paulus, als er sie in Korinth traf, bei ihnen blieb und mit ihnen arbeitete. Zunächst stellte er mit ihnen Zelte her. Dabei gab Paulus auch seine tiefen Bibelkenntnisse und seinen Evangeliumsglauben an sie weiter. Durch ihr gemeinsames Leben mit Apostel Paulus wuchsen Priska und Aquila geistlich und wurden zu engen Mitarbeitern. Als Paulus mit der Zeltmacherei aufhörte und sich vollzeitig dem Werk in Korinth widmete, unterstützten Priska und Aquila ihn weiter. Wie wir wissen, war es nicht so einfach, mit Paulus zusammenzuarbeiten. Paulus’ kompromissloser Evangeliumsglaube war umstritten. Viele Menschen hassten ihn, nur einige mochten ihn und wenige versuchten, seine Liebe zu Jesus und sein brennendes Hirtenherz zu verstehen. Als Paulus einmal von der Furcht ergriffen wurde, erschien ihm der Herr in einem Traum und ermutigte ihn, in Korinth zu bleiben. Priska und Aquila werden Paulus auch ermutigt haben. Sie bettelten nicht ständig um Liebe und Aufmerksamkeit, sie unterstützten Paulus und ermutigten ihn durch ihren Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Als Paulus schließlich Korinth verließ, gingen Priska und Aquila mit ihm. Paulus ließ sie direkt in Ephesus und fuhr selber weiter nach Jerusalem. Paulus vertraute diesem Paar so sehr, dass er durch sie auch in Ephesus eine Grundlage legen wollte. Es zeigt uns, dass Priska und Aquila willig waren, alles aufzugeben und jederzeit überall hinzugehen, um mit Gottes Knecht Paulus zusammen zu arbeiten. Normalerweise ist es besonders für eine Frau schwer, alle Sachen zu packen und umzuziehen, aber Priska tat dies. Als Paulus auf seiner dritten Missionsreise wieder nach Ephesus kam, waren Priska und Aquila schon dort und bereit, mit ihm zusammenzuarbeiten und ihn zu unterstützen. Es war während dieser Zeit in Ephesus, dass Paulus der Gemeinde in Korinth schrieb: „Es grüßen euch vielmals in dem Herrn Aquila und Priska samt der Gemeinde in ihrem Hause.“ Durch ihre praktische Unterstützung wurde Paulus’ tägliches Bibelstudium in der Schule des Tyrannus sehr fruchtbar, so dass sich das Wort Gottes in der ganzen Provinz Asien ausbreitete. Schauen wir noch einmal in Vers 3. Paulus nennt Priska und Aquila „meine Mitarbeiter“. Es waren keine leeren Worte. Paulus hatte tiefe Liebe und Respekt für dieses Paar als Evangeliumsmitarbeiter. Wir lernen von Priskas und Aquilas Beispiel, dass fruchtbare Hausgemeinden nicht alleine arbeiten, sie lernen vielmehr, mit Gottes Knechten eng zusammenzuarbeiten und sie zu unterstützen. Die Hausgemeinde von H. Maria und H. Titus Keller ermutigte uns durch ihre Zusammenarbeit mit Gottes Knechten, indem sie für die Neue Generation Verantwortung ergriffen, nach der Europäischen Sommerbibelkonferenz das Hope Explorer–Bibelstudium initiierten und unsere Herbstbibelkonferenz in Prüm mit dem Gebet und dem Wort Gottes segneten.

3. Priska und Aquila opferten sich selbst für die Zusammenarbeit auf

Priska und Aquilas Zusammenarbeit endete aber nicht damit, Paulus von Zeit zu Zeit mit einem Raum zum Übernachten oder einigen Mahlzheiten oder finanzieller Hilfe zur Seite zu stehen. Ihre Unterstützung ging so weit, dass sie ihren Hals hinhielten, um Paulus zu beschützen und zu verteidigen. Lesen wir Vers 4: „Die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden.“ Priska und Aquila riskierten ihr Leben, wörtlich: Sie hielten ihren Hals hin. Es war nicht nur menschliche Loyalität, es zeigt den wahren Charakter ihrer Zusammenarbeit und die Tiefe ihrer Entschlossenheit für das Evangelium. Priska und Aquila erkannten, wie wichtig Apostel Paulus für die Sache des Evangeliums war und insbesondere, wie wichtig die Heidenmission war. Zu jener Zeit gab es für Paulus vermutlich keine offene Tür. Priska und Aquila sprangen in die Bresche und beschützten Paulus auf Kosten ihres eigenen Lebens, damit sich die Tür für die Heidenmission öffnen würde. Wir wissen nicht genau, auf welche Begebenheit Paulus sich hier bezog. Manche vermuten, dass es der Aufruhr in Ephesus war. In jedem Fall zeigt es, wie weit ihre Selbstaufopferung ging. Lesen wir Vers 4b: „… denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden unter den Heiden.“ Irgendwie erfuhren alle heidnischen Gläubigen davon, was Priska und Aquila für Paulus getan hatten. Ihr mutiger, selbstaufopfernder Glaube wurde zu einer Quelle des Muts und der Kräftigung für viele, die sich in heftigen Verfolgungen befanden. Ihr praktisch hingebendes Leben, in dem sie ihr Haus immer für die Heiden geöffnet hatten, war ein gutes Vorbild und ein guter Einfluss für die Gemeinden unter den Heiden. Es ist immernoch riskant, ein Hausgemeindewerk zu unterhalten. Mit den Knechten Gottes zusammenzuarbeiten bedeutet immer noch Selbstaufopferung. Eigentlich ist es unser Grundinstinkt, uns selbst, unser Haus und unsere Familie zu beschützen. Darum können viele nur dann zusammenarbeiten, wenn es nichts kostet. Doch wir sollen wissen, dass das Hausgemeindewerk nur dann wirksam wird, wenn wir uns selbst und alles, was wir haben, für Gottes Werk und den Missionskampf der Knechte Gottes einzusetzen. Unser UBF Werk weltweit schuldet vieles aufopferungsvollen Hausgemeinden wie der von Priska und Aquila. In Bonn arbeitet die Hausgemeinde von M. Maria und Stephanus Park seit Beginn der Pionierung mit Gottes Knecht zusammen, nicht aufgrund menschlicher Treue, sondern aus der Liebe in Christus, indem sie ihren eigenen Willen hintenanstellten und ihr Haus und sogar ihre Kinder für die Campusmission zur Verfügung stellten. Ihr Vorbild ist eine Ermutigung auch für die Hirtenhausgemeinden. H. Elke und H. Joachim sind eine solche Hausgemeinde in Christus, die dazu bereit sind, sich selbst aufzuopfern. H. Elke eine Frau des Herzens, H. Joachim ist ein Mann der Geduld. Ihr Beispiel der gegenseitigen Liebe und ihre Zusammenarbeit mit dem Knecht Gottes für die Europa- und Weltmission motivieren die Herzen der jungen Menschen wie H. Christoph und H. Martin, ein Leben des Glaubens und der Hingabe zu führen. Die erste internationale Hirtenhausgemeinde in Bonn von M. Prayer und H. Ehrfurcht Kösters, deren Hochzeitsfoto im UBF-Museum in Kwangju hängt, ist auch ein Vorbild der Zusammenarbeit im Gebet und in der Hingabe, weil sie die Liebe Gottes im Herzen haben. H. Ehrfurcht hat M. Prayer jederzeit in der Hingabe für Gottes Werk bestärkt, so dass diese Hausgemeinde den Knecht Gottes und Mitarbeiter in ganz Europa ermutigt. Unsere Zusammenarbeit darf nicht an unserer Grenze enden. Zusammenarbeit heißt völlige Selbstaufopferung für die gemeinsame Sache des Evangeliums.

4. Priska und Aquila teilten Gottes Vision mit Paulus

In der Apostelgeschichte sehen wir, dass Priska und Aquila Paulus vorangingen, zuerst nach Korinth, dann nach Ephesus und nun nach Rom. Sehr wahrscheinlich gingen sie nach Rom, weil sie Paulus Vision kannten: „Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen.“ Während er in Ephesus war, wurde Paulus davon inspiriert, wie Gottes Vision für die Weltevangelisation sich erfüllte, als sich das Wort Gottes in der ganzen Provinz Asien ausbreitete. Wenn Gott auf diese Weise durch Ephesus gewirkt hatte, um wieviel mehr würde er durch Rom wirken! Nachdem er Ephesus verlassen hatte, war Paulus damit beschäftigt, die Gemeinden zu stärken und die geistliche Einheit unter Gottes Leuten herzustellen. Während dieser Zeit dürften Priska und Aquila nach Rom gezogen sein, weil sie seine Weltmissionsvision teilten. Sie waren seine guten Mitarbeiter, nicht weil sie Paulus menschlich zu folgen versuchten, sondern weil sie seine Weltmissionsvision teilten. Zweifellos hatten sie ein gut florierendes Geschäft, wenn sie sich in Korinth, Ephesus und Rom ein Haus leisten konnten. Doch ihr Ziel war es, das Evangelium von Jesus durch ihr Hausgemeindewerk zu verbreiten. Es muss für sie hart gewesen sein, wieder nach Rom zurückzukehren, weil sie von dort früher vertrieben worden waren. Aber sie waren willig, überall hinzuziehen und alles zu tun, wenn sie damit nur das Evangelium von Jesus verbreiten konnten. Viele Leute versuchen, ihr eigenes Haus zu bauen und es dann zu bewahren. Wie konnte dieses Paar von Stadt zu Stadt ziehen und immer wieder neu anfangen? Es lag an ihrer Weltmissionsvision. Sie arbeiteten nicht für sich, sondern für Gottes Reich. Lasst uns Gottes Vision für die Weltmission teilen und alles für sein Reich geben.

5. Priska und Aquila arbeiteten als Bibellehrer und Jüngererzieher

In Apostelgeschichte 18,24-26 lesen wir, wie Priska und Aquila Apollos halfen. Er war ein gelehrter Mann mit gründlichen Kenntnissen der Schrift. Er war ein guter öffentlicher Redner. Als sie ihn aber hörten, erkannten Priska und Aquila sogleich, dass in seiner Botschaft etwas fehlte. Sie stellten ihn jedoch nicht öffentlich bloß. Stattdessen luden sie ihn zu sich nach Hause ein, kochten ihm vermutlich ein leckeres Essen und legten ihm dann den Weg Gottes noch genauer aus. Sie halfen ihm, die tiefe Bedeutung von Jesu Tod und Auferstehung, dem Werk des Heiligen Geistes, der Hoffnung im Reich Gottes, der Wiederkunft Jesu und Gottes Plan für das Weltheil zu verstehen. Dieser fähige, kräftige, beredte junge Intellektuelle schüchterte sie nicht ein, vielmehr sahen sie ihn von Gottes Standpunkt aus, auf der Grundlage ihres Evangeliumsglaubens. In ihrer Hausgemeindeumgebung konnten sie sich persönlich Zeit nehmen, ihm praktisch zu helfen. Nachdem ihm von ihnen geholfen worden war, wuchs Apollos zu einem wirkungsvollen Evangeliumsarbeiter, der denen half, die durch die Gnade gläubig geworden waren und öffentlich durch die Schrift erwies, dass Jesus der Christus ist. Wirkungsvolle Hausgemeinden führen nicht nur Lebensgemeinschaft, indem sie Haus und Speise zur Verfügung stellen, sie sind auch hervorragende Bibellehrer und Jüngererzieher, die ihren Evangeliumsglauben mit mindestens einer Person teilen, bis diese Person zum Leiter wächst.

6. Priska und Aquila öffneten ihr Haus für die Gemeinde Gottes

Lesen wir Vers 5: „Grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause.“ Es scheint so, dass Priska und Aquila ihr Haus auch immer als Gemeinde nutzen. In der Tat war ihre Familie eine Gemeinde. Sie taten dies in Korinth, in Ephesus und in Rom. Ihr Herz war immer offen für Gottes Leute. Als Gott sie segnete, gebrauchten sie dies, um Gastfreundschaft zu üben und Gottes bedürftigen Leuten in vielerlei Hinsicht zu dienen. Ihr Haus war ein Ort des Friedens und der Ruhe in Gott. Ihr Haus war auch ein Ort des Wortes Gottes und der geistlichen Disziplin. Gottes Wort stand im Mittelpunkt und wurde freimütig ausgeteilt. Es war ein Ort, an dem sich die Gläubigen an Gottes erstaunliche Gnade in Jesus erinnern und Gott danken konnten. In einer großen Kirche können Menschen leicht übersehen werden oder sich verstecken. In einer Hausgemeinde kann man sich tiefgehend um einen Menschen kümmern. Darum ist das Hausgemeindewerk entscheidend wichtig für das Wachstum der Kirche und die Ausbreitung des Reiches Gottes. Für uns bedeutet dies, dass wir unsere Häuser für das Zweierbibelstudium, das Gebet und die Jüngererziehung gebrauchen. Mutter Sarah Barry diente dem Hausgemeindewerk als Missionarin in Korea, und dient noch heute mit fast 80 Jahren Mitarbeitern oder jungen Hoffnungsträgern in ihrer Wohnung mit der Lebensgemeinschaft und dem Wort Gottes. M. Sarah und M. Peter Chang haben ihr Haus seit fast 30 Jahren für die Mitarbeiter und Hoffnungsträger geöffnet und einigen verzweifelten jungen Menschen durch das Bibelstudium geholfen, zu Jüngern Jesu Trägern der Hoffnung Gottes und Hirten und Bibellehrern für Deutschland und Europa zu wachsen. Was ist die Bedeutung der Hausgemeinde? Die Bedeutung der Hausgemeinde ist es, eine Missionseinheit zu sein, die sich für die Jüngererziehung und die Weltmission aufopfert. Die Bedeutung der Hausgemeinde in UBF ist es, jungen intellektuellen Menschen die Bibel zu lehren und ihnen zu helfen, als Jünger Jesu zu leben und zu geistlichen Leitern für die Weltmission zu wachsen.

Heute haben wir durch Priska und Aquila die Qualitäten des gesegneten Hausgemeindewerks kennen gelernt. Dies sind: 1. in Christus sein, 2. mit Gottes Knechten zusammenarbeiten, 3. den Hals hinhalten 4. Gottes Weltmissionsvision teilen, 5. Bibellehrer und Jüngererzieher sein und 6. das Haus für Gottes Gemeinde öffnen. Möge Gott das Hausgemeindewerk des Bibelstudiums und der Jüngererziehung an allen 1.700 Hochschulen in Deutschland und Europa segnen und Deutschland zur Hirtennation und Europa zum Missionare aussendenden Kontinent verändern.

share

Schreibe einen Kommentar