Ein treuer Diener Christi (1. Kor 4,1-21)

EIN TREUER DIENER CHRISTI

1. Korintherbrief 4, 1 – 21

Leitvers 4, 1.2

Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.

Wir danken Gott, dass er uns letzte Woche sehr ermutigt hat, für das Werk Gottes eine geistliche Einheit zu bilden und als Team für das Werk Gottes zusammenzuarbeiten. Wir durften auch unser ganzes Leben neu auf den einzigen Grund Jesus Christus bauen. Möge Gott uns segnen, in diesem goldenen Herbst durch die Zusammenarbeit ein wunderschönes geistliches Haus zu bauen, durch das Gott verherrlicht wird. Gott verwende uns als Königreich von Priestern für die Campusmission in Deutschland, Europa und der ganzen Welt.

In der heutigen Lektion möchten wir über das beispielhafte und vorbildliche Leben von Apostel Paulus nachdenken. Was bedeutet es, dass Paulus sich als einen treuen Diener Christi und als Haushalter über Gottes Geheimnisse vorstellt? Wie können wir selbst solche Diener werden, die Gott für sein Werk der Campusmission gebrauchen kann? In Vers 16 fordert Paulus uns auf, seinem Beispiel zu folgen. Gott helfe uns, von Paulus’ Beispiel zu lernen, geistlich endlos zu wachsen und als treue Diener Christi und Haushalter Gottes für diese Generation gebraucht zu werden.

1. Wir sind Diener Christi und Haushalter Gottes (1-5)

Wie wir studiert haben, gab es in der Gemeinde in Korinth das Problem der Spaltungen. Einige redeten schlecht über Paulus und sagten: “wir gehören zu Apollos”, andere: “wir zu Kephas” und andere “wir nur zu Christus”. Paulus’ Herzenswunsch war es, dass die Korinther ihn für nichts anderes als einen Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse halten würden. Ein Diener Christi sein zu dürfen ist wahrlich ein großartiges Privileg. Wenn wir auf uns selber schauen, dann müssen wir bekennen, dass wir eigentlich schlechte Diener sind und oftmals nicht einmal über 50 oder 100 Euro treu haushalten können. Sehen wir uns Vers 1 an: “Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse.”

Was bedeutet es, ein Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse zu sein? “Diener” bedeutet so viel wie “Sklave”. Ein Sklave war damals ganz für seinen Herrn da. Wenn sein Herr sagte: “Bringe mir etwas zu essen” oder “fege draußen das Laub zusammen”, dann gehorchte der Sklave sofort. Genauso soll auch ein Diener Christi ganz für den Herrn Jesus zur Verfügung stehen und immer bereit sein den Willen Jesu zu erfüllen – koste es, was es wolle. Vom Morgen bis zum Abend hat der Diener Christi nur einen Wunsch, seinem Herrn auf die bestmögliche Weise zu dienen, ihn zu erfreuen und zu ehren.

Ein Diener Christi ist auch ein Haushalter über Gottes Geheimnisse. Gottes Geheimnis ist das Evangelium von Jesus Christus, das lebendige Wort Gottes, darüberhinaus die ganze geistliche Welt. Gott hat diese Geheimnisse seinen Kindern anvertraut und offenbart. Dagegen sind diese Geheimnisse für die ungläubigen Menschen in der Welt ganz unverständlich, wie ein “Buch mit sieben Siegeln”. Als Haushalter Gottes sollen wir vor allem eine Eigenschaft unbedingt haben, nämlich treu zu sein. Vers 2 sagt: “Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.” Wenn ein Verwalter nicht so fähig, aber immerhin treu ist, dann kann er für seinen Herrn trotzdem nützlich sein. Ein Verwalter aber, der fähig, jedoch untreu ist, bringt seinem Herrn viel Schaden. Darum ist die Treue die wichtigste Eigenschaft eines Verwalters.

Die Genesis berichtet uns von dem Knecht Abrahams, der so treu war, dass er seine Mission, für Abrahams Sohn im Ausland eine passende gläubige Frau zu finden, auf Leben und Tod erfüllte. Dieser treue Knecht überwand alle Versuchungen, seine Mission zu relativieren und erfüllte sie bis zum Ende. Treue ist die wichtigste Eigenschaft eines Dieners Gottes. So lesen wir in Lukas 12, 42.43: “Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr über seine Leute setzt, damit er ihnen zur rechten Zeit gibt, was ihnen zusteht? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht.”

Apostel Paulus war ein treuer Diener Christi und Haushalter über das Evangelium. Einst lebte Paulus als ein Verfolger der Gemeinde. In seinem blinden Eifer dachte er, er täte Gott einen Gefallen, indem er die Christen, die Anhänger des neuen Weges, hart verfolgte. Doch der auferstandene Jesus begegnete diesem Feind Gottes und veränderte sein Leben um 180 Grad – von Saulus zu Paulus, Gottes auserwähltem Werkzeug für die Heiden. Paulus tat von Herzen über sein sündiges Leben Buße und entschied sich, fortan für Christus zu leben und ihm alles zur Verfügung zu stellen. Er diente dem Werk Jesu nicht wie ein Angestellter, sondern wie ein Vollzeithirte, der Tag und Nacht den ihm anvertrauten Menschen mit dem Wort Gottes und mit dem Gebet sogar unter Tränen diente.

Vor zwanzig Jahren kam ein Studienanfänger der Informatik zum Sonntagsgottesdienst und Zweierbibelstudium. Durch das lebendige Wort Gottes durfte er Jesus persönlich begegnen, geistliche Heilungsgnade erfahren und ein Leben als Hirte und Bibellehrer beginnen. Bis auf diesen Tag ist er all die Jahre in der Gnade Gottes und in der Berufung Gottes geblieben und arbeitet für das Werk Gottes von ganzem Herzen mit den Knechten Gottes einmütig zusammen. Gott segnet seine Treue und gebraucht ihn als einen verantwortlichen geistlichen Leiter und großartigen Diener des Wortes Gottes, der in diesem Jahr sogar der internationalen SBK in Purdue mit dem lebendigen Wort Gottes dienen durfte.

Gott wünscht sich auch von uns, treue Haushalter Gottes zu sein. Dies bedeutet, dass wir unser Bestes für die Erfüllung von Gottes Mission geben sollen. Wenn wir an Gott denken, der aus Liebe zu uns verlorenen Sündern auch sein Bestes, nämlich seinen einzigen Sohn Jesus Christus, bis zum Tod am Kreuz hingab, und uns durch sein teures Blut von der Knechtschaft der Sünde errettet hat, dann haben wir allen Grund, Gott zu danken und unser Bestes ihm zu weihen und ihm zur Verfügung zu stellen.

Apostel Paulus, der Gottes einseitige und überfließende Gnade allezeit im Herzen trug, bekannte: “Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle. Nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.” Wenn wir uns an die Gnade Gottes für unser Leben erinnern, haben wir unzählige Dankanliegen. Lasst uns die Gnade und den Dank dafür in unserem Herzen erneuern, so dass wir unser ganzes Leben mit neuer Entscheidung Gott weihen und es als ein Dankeschön für die anvertraute Mission Gottes hingeben können.

Es ist Gottes Gnade, dass er uns berufen hat, Missionare, Hirten und Bibellehrer für die jungen Menschen in dieser Generation zu sein. Gottes Hoffnung und herrlicher Plan ist es, jeden von uns in diesem goldenen Herbst als einen treuen Diener Christi Jesu und als einen Haushalter über Gottes Geheimnisse zu gebrauchen. Wir sollen vor allem gegenüber der Berufungsgnade Gottes und auch von kleinen Dingen an treu sein, es sei das Frühgebet, das Einladungswerk am Campus oder das Stellungnahmeschreiben. Gott helfe uns, von diesen kleinen Dingen an das grundlegende geistliche Leben treu zu führen und als Haushalter über Gottes Geheimnisse gebraucht zu werden.

Satan ist sehr listig und flüstert manchmal in unser Ohr: “Du hast dich so viel hingegeben – jetzt sind mal andere dran” oder “du bist so beschäftigt, du brauchst mehr Zeit für dich und deine Kinder”. Wenn wir auf diese Lüge des Satans hören und anfangen uns zurückzuziehen, werden wir irgend wann zu reinen Sonntagschristen verkommen, deren Leben mehr Schein als Sein ist. Statt uns von der Mission Gottes zurückzuziehen, müssen wir uns aktiv an die Gnade Gottes für unser Leben erinnern und noch entschlossener und noch hingebungsvoller als Diener Christi und als Haushalter über Gottes Geheimnisse unser Leben für die Mission Gottes hingeben. Hudson Taylor diente der China-Inland-Mission und arbeitete auch als praktizierender Arzt. Von morgens bis abends kamen viele kranke Menschen zu ihm, die seine Hilfe brauchten. Aber eines gab Hudson Taylor niemals auf: sein grundlegendes geistliches Leben vor Gott zu führen. Darum stand er noch früher auf, um in der Morgenstille Gottes Wort zu studieren und zu beten.

In Matthäus 24 erzählt Jesus das Gleichnis vom treuen und vom bösen Knecht. Dort heißt es in den Versen 45.46: “Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den der Herr über seine Leute gesetzt hat, damit er ihnen zur rechten Zeit zu essen gebe? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, das tun sieht.” Gottes Wort lehrt uns, dass sich Treue lohnt! Die schönste und größte Belohnung ist das Lob Jesu und seine Anerkennung. Vergangene Woche sagte H. Jochens Chef: “Gehen sie doch auch nach Hause. Es wird ihnen niemand danken, dass sie jetzt noch im Büro sitzen und arbeiten.” Das ist wahr in der Welt! Aber bei Gott ist es anders: diejenigen die fleißig für Gott wirken und bei der Erfüllung ihrer Mission treu sind, werden Gottes Lob und Anerkennung erhalten. Wenn wir Gottes Aufgabe, d. h. Gottes Mission treu erfüllen, dann dürfen wir uns freuen, sowohl darüber, dass Gott unser Leben für andere gebraucht und noch mehr darüber, dass Gott unsere Belohnung im Himmelreich vergrößert. Treue Knechte Jesu werden im Himmel die Reichen sein.

Sehen wir uns noch einmal Vers 2 an: “Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.” Ob wir wirklich treu sind, wird von Gott erprobt und geprüft! Lukas 16,10.11 sagt: “Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen?” Wir sollen von kleinen Dingen an treu sein. Wer eine kleine Sache treu erfüllt, z. B. seine gebrauchte Tasse abspült und in den Schrank zurückstellt oder wer, nachdem er das Toilettenpapier aufgebraucht hat, wieder eine neue Rolle besorgt, den kann Gott als einen treuen Haushalter im Werk Gottes gebrauchen. Wer frühmorgens auf seinen süßen Schlaf verzichtet, um das Frühgebet zu halten, oder wer unabhängig vom sichtbaren Erfolg dem Einladungswerk dient, den wird Gott zu seiner Zeit als einen treuen Haushalter gebrauchen.

In der Welt werden diejenigen befördert und geehrt, die besonders erfolgreich gearbeitet haben. Jesus spricht aber nicht von den Erfolgreichen, sondern von den Treuen. Er sucht diejenigen, die, obwohl sie vollzeitig arbeiten oder Kinder zu versorgen haben, treu an dem Werk Gottes teilnehmen und mit den Knechten Gottes zusammenarbeiten. Er sucht diejenigen, die bereit sind, Zeit, Kraft und Material für das Werk Gottes einzusetzen, auch wenn sie sich in einer Zeit der Prüfungen oder in Schwierigkeiten befinden. Eine Missionarin erkrankte an Krebs und hätte sich deshalb aus dem Werk Gottes zurückziehen und sich um ihre Gesundheit kümmern können. Aber sie entschied sich, trotz ihrer schwierigen Lage ein grundlegendes geistliches Leben zu führen. Als sie so treu am Werk Gottes teilnahm, stellte Gott ihre Gesundheit völlig wieder her und Gott vertraute ihr einen Hoffnungsträger an, in dem Gott mächtig wirkt und der zu einem treuen Mitarbeiter für das Werk Gottes heranwächst.

Etwas Neues anzufangen oder etwas einmalig zu tun ist ganz einfach, aber Gottes Aufgabe und Gottes Mission wirklich treu zu erfüllen und “dabei zu bleiben”, sogar in Zeiten der Krise und der Anfechtungen durchzuhalten – das ist Treue. Wenn wir uns mit anderen vergleichen oder wenn sich Neid oder falscher Stolz in unserem Herzen breit machen, ist es schwer, treu zu bleiben. Statt jedoch auf unsere eigene Treue dürfen wir unser Leben ganz auf die unveränderliche Treue Gottes bauen. In 2. Timotheus 2,13 sagt Paulus: “Sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.” Unser Herr Jesus ist und bleibt der gute Hirte, der uns treu dient, der uns ermutigt, in seinem Dienst zu bleiben und der uns auch nachgeht und uns sucht, um uns wieder zurück in seinen Dienst zu holen. Jesus dient uns auch durch das heutige Wort, damit wir Buße tun, zu Jesus und seiner Mission zurückkehren und zu treuen Dienern Christi und Haushaltern über Gottes Geheimnisse heranwachsen können.

Sehen wir uns die Verse 3 und 4 an: “Mir aber ist’s ein Geringes, dass ich von euch gerichtet werde oder von einem menschlichen Gericht; auch richte ich mich selbst nicht. Ich bin mir zwar nichts bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt; der Herr ist’s aber, der mich richtet.” Obwohl Apostel Paulus als treuer Diener Christi lebte, gab es in der Korinthergemeinde einige, die seine Person und seinen Dienst in Frage stellten. Sie maßten sich sogar an, über ihn zu richten. Sie behaupteten viele Dinge, die er angeblich falsch oder schlecht gemacht hätte. Menschlich gesehen, hätte Paulus darüber sehr verärgert sein können. Doch Paulus sagte: “Mir aber ist’s ein Geringes, dass ich von euch gerichtet werde …” Paulus lebte vor Gott in dem Bewusstsein, dass der auferstandene Jesus ihn und sein Tun eines Tages richten wirde. Daher war er frei vom Urteil der Menschen und von aller Selbstverdammnis. Daher konnte er auch in Vers 5 ermahnen: “Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und wird das Trachten der Herzen offenbar machen. Dann wird einem jeden von Gott sein Lob zuteil werden.” Paulus diente Gottes Werk von ganzem Herzen, aber zugleich wurde er von vielen kritisiert, verleumdet, sogar verfolgt. Er verteidigte sich aber nicht selber, sondern vertraute auf Gottes gerechtes Gericht.

2. Ein Diener Christi nimmt am Leiden Jesu teil (6-13)

Sehen wir uns die Verse 6-8 an: “Dies aber, liebe Brüder, habe ich im Blick auf mich selbst und Apollos gesagt um euretwillen, damit ihr an uns lernt, was das heißt: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht!, damit sich keiner für den einen gegen den andern aufblase. Denn wer gibt dir einen Vorrang? Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen? Ihr seid schon satt geworden? Ihr seid schon reich geworden? Ihr herrscht ohne uns? Ja, wollte Gott, ihr würdet schon herrschen, damit auch wir mit euch herrschen könnten!” Hier lernen wir die geistliche Lage der Korinther kennen. Sie waren stolz auf ihre Gaben und hielten sich für besser als andere Gläubige. Sie waren geistlich satt geworden und meinten, schon reich zu sein. Sie wollten in der Gemeinde herrschen, statt auf ihre Hirten und Glaubensvorgänger zu hören und von ihnen weiter zu lernen. Paulus aber war nicht von den Menschen abhängig. Er lebte vor Gott und war entschlossen, unabhängig von der Reaktion der Menschen, Gott bis zum Ende zu dienen.

Die Ursache für den Hochmut der Korinther war ihre Gnadenvergessenheit. Paulus hatte sich all die Jahre so sehr für sie hingegeben und ihnen unter Tränen mit dem Wort Gottes und Gebet gedient. Er war auch jetzt bereit, ihre geistliche Unwissenheit und Schwachheit zu tragen. Er war entschlossen als ein Diener Christi an dem Leiden Jesu teilzunehmen. Sehen wir uns Vers 9 an: “Denn ich denke, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen.” Paulus diente Jesus konsequent, doch dafür bekam er weder Dank noch menschliche Anerkennung. Vielmehr erfuhr er heftige Schwierigkeiten und Leiden.

Sehen wir uns die Verse 10-13 an: “Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christus; wir schwach, ihr aber stark; ihr herrlich, wir aber verachtet. Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst und Blöße und werden geschlagen und haben keine feste Bleibe und mühen uns ab mit unsrer Hände Arbeit. Man schmäht uns, so segnen wir; man verfolgt uns, so dulden wir’s; man verlästert uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute.”

Gottes Knecht M. Peter wurde auch sogar von eigenen Mitarbeitern, die die Gnade Gottes vergaßen und das Evangelium ablehnten, verleumdet und verklagt. Aber Gott half ihm, nicht von den Menschen, sondern allein von Gott abhängig zu sein und die anvertraute Mission vor Gott treu zu erfüllen. Als sich Gottes Knecht entschied, nicht mit den Menschen zu kämpfen, sondern noch entschlossener der Weltmission zu dienen, segnete Gott ihn und vertraute ihm sogar die geistliche Leitung für das Werk in Deutschland und Europa an.

Die Korinther, die Paulus geistliche Kinder waren, kritisierten Paulus, statt ihn als Knecht Gottes und als ihren geistlichen Vater hoch zu achten. Es ist leicht, andere aus dem falschen Stolz heraus kritisieren. Wir lernen hier aber, dass wir nicht in unserem falschen Stolz bleiben, sondern Gottes Knechte hochachten und mit ihnen zusammenarbeiten sollen.

Wir sollen, wenn wir Jesus konsequent nachfolgen, auch bereit sein, von den Menschen missverstanden und sogar verfolgt zu werden. Genau dies hat auch unser Herr Jesus selber erfahren. Der Weg des Kreuzes ist Jesu Weg. Auch für uns ist der Weg des Kreuzes bzw. der Leiden nicht nur ein “kann”, sondern ein “muss.” Gott helfe uns, auf dem Weg des Kreuzes entschlossen zu gehen und an den Leiden Jesu für das Heil der jungen Menschen von Herzen teilzunehmen.

3. Ein Diener Christi ist ein geistlicher Vater (14-21)

Sehen wir uns die Verse 14 u. 15 an: “Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies; sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durch Evangelium.” Wer hat ein Kind mehr lieb, sein Lehrer in der Schule oder sein Vater bzw. seine Mutter?

Zwischen einem Erzieher bzw. Lehrer und einem Vater gibt es einen sehr großen Unterschied. Ein Lehrer kümmert sich nur für eine bestimmte Zeit um seine Schüler und erfüllt nur seine Pflicht. In der Schulferien z. B. denkt ein Lehrer gar nicht an seine Schüler. Aber ein Vater ist und bleibt ein Vater – lebenslang. Ein Vater liebt sein Kind von ganzem Herzen und ist stets um sein Wohl besorgt. Paulus war der geistliche Vater der Korinther. Er trug ihre Anliegen Tag und Nacht in seinem Herzen und führte den geistlichen Kampf, um ihre geistlichen Anliegen zu behandeln und zu lösen.

Von Paulus lernen wir, dass wir als Hirten und Bibellehrer das Vaterherz für die jungen Menschen und Hoffnungsträger haben sollen. Wir sollen wie Paulus, das brennende Vaterherz haben, um die geistlichen Anliegen unserer Hoffnungsträger zu behandeln und auch zu lösen. Wenn wir unsere Hoffnungsträger wie unsere eigenen Kinder lieben, können wir ihnen helfen, alle Schwierigkeiten zu überwinden, an Jesus zu glauben und ihm nachzufolgen.

Sehen wir uns Vers 16 an: “Darum ermahne ich euch: Folgt meinem Beispiel!” Paulus Ermahnung an die Korinther war es, seinem Beispiel zu folgen, d.h. sie sollten gesinnt sein wie Paulus; sie sollten ein zerbrochenes Hirtenherz haben wie Paulus; sie sollten auch Diener Christi und Haushalter Gottes sein wie Paulus. Sie sollten wie Paulus vor Gott leben und Gottes Anerkennung und Gottes Belohnung erstreben, statt sich vor den Menschen zu profilieren und menschliche Ehre und Anerkennung zu suchen. Paulus war gewiss, dass die Korinther wirklich ein einflussreiches und segensreiches Leben würden führen können, wenn sie seinem Beispiel folgen und ein Hirtenleben wie Paulus bzw. Jesus führen würden.

Heute lernen wir, dass wir große Gnade von Gott empfangen haben, Diener Christi und Haushalter Gottes sein zu dürfen. Alles, was Gott sich wünscht ist, das wir für treu befunden werden – von kleinen Dingen an! Lasst uns treu sein beim Frühgebet, beim Einladen, beim Zweierbibelstudium. Möge Gott eure Treue segnen und sein Werk bis 2010 verdoppeln und im kommenden Jahr mehr als 1000 Teilnehmer zur Europäischen Sommerbibelkonferenz führen.

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