Bonn UBF – Eure Jünglinge sollen Gesichte sehen (Apg 2,17)

EURE JÜNGLINGE SOLLEN GESICHTE SEHEN

Apostelgeschichte 2,14-21

Leitvers 2,17

„Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben.“

Wir danken Gott, dass wir heute den 31. Jubiläumsgottesdienst feiern dürfen. Gott hat in den vergangenen 31 Jahren mächtig unter uns gewirkt und uns viele Gedenksteine des Glaubenswerkes gegeben. Er hat das Gebet für die Aufstellung von 12 entschlossenen Jüngern Jesu gesegnet, hingebungsvolle Hausgemeinden als Rückgrat für das Werk Gottes aufgestellt, unser Pionierungswerk zu einem geistlichen Hauptquartier für die Europamission gemacht und die Neue Generation als globale Leiter zugerüstet. Wir haben so viele Dankanliegen und möchten dem Herrn heute für das mächtige Werk Gottes von ganzem Herzen danken. Wir möchten aber nicht nur nach hinten schauen, sondern nach vorne sehen und Gottes Vision aufnehmen, was Gott tun möchte, damit wir dem Werk Gottes weiter einflussreich dienen, bis Deutschland und Europa zur Hirtennation für die Weltmission verändert wird.

Lesen wir einmal Vers 17 gemeinsam: „Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben.“ In den letzten Tagen gießt Gott seinen Heiligen Geist auf alle Arten von Menschen aus. Was ist das Werk des Heiligen Geistes?

1. Eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen

Der Ausdruck „weissagen“ bezieht sich nicht auf mysteriöse Aussagen über die Zukunft, sondern darauf, das Wort Gottes in Wahrheit zu lehren. In 2.Petrus 1, 21 bezeugte Petrus, dass alle Weissagungen in der Schrift durch den Heiligen Geist gegeben worden sind. Die Menschen in Jerusalem waren erstaunt, als sie sahen, dass die ungebildeten Jünger so vollmächtig das Wirken Gottes bezeugen konnten. Aber Petrus erklärte, dass dies sogar ihre eigenen Söhne und Töchter tun würden. Alle, die über ihre Sünden Buße tun und an Jesus glauben, können den Heiligen Geist empfangen und das Wort Gottes verkündigen.

Dabei gibt es auch keinen Unterschied zwischen Söhnen und Töchtern. In der damaligen Zeit waren nur die Männer berechtigt, in der Synagoge das Wort Gottes vorzulesen oder auszulegen. Aber in der Endzeit würde es keinen Unterschied mehr zwischen Männern und Frauen, Jungen und Alten, hochgestellten Persönlichkeiten und einfachen Knechten geben. Auf der vergangenen YLC hat Gott unsere Neue Generationen als vollmächtige Diener des Wortes Gottes gebraucht. Aber es ist nicht verwunderlich. Es ist das Werk des Heiligen Geistes.

2. Eure Jünglinge sollen Gesichte sehen

Hier bedeutet Gesichte zu sehen, die Vision Gottes, die wir durch den Heiligen Geist sehen können. Normalerweise sind die jungen Menschen mit ihren eigenen Dingen beschäftigt und wollen ihr eigenes Leben führen, sich selbst verwirklichen. Aber durch den Heiligen Geist können sie eine große geistliche Vision von Gott sehen. Sie können sehen, was Gott tun will und wie Gott sie in seiner Erlösungsgeschichte gebrauchen möchte. Die Jünger waren gewöhnliche Menschen gewesen. Aber durch Jesus empfingen sie die Vision, dass sie die Zeugen der Auferstehung Jesu bis an das Ende der Erde sein würden. Als sie gemäß dieser Vision lebten, gebraucht Gott sie als Lehrer der Menschheit.

Josef war ein Jüngling, der gerade einmal 17 Jahre alt war, als er einen Traum von Gott hatte. Er lebte als Halbweise unter 10 lieblosen älteren Brüdern. Aber Gott wollte ihn groß machen. Gott führte ihn gemäß seinem Traum und gebraucht ihn für eine große Errettung. Apostel Paulus sah durch einen Mann aus Mazedonien die Vision für die Europa-Mission und verkündigte das Evangelium in Griechenland, in Rom und bis nach Spanien. Gott wirkte in der Geschichte durch solche Menschen besonders mächtig, die Jesus als Teenager oder Studenten persönlich begegnet sind, Gottes Vision gesehen haben und mit dieser Vision Gottes lebten.

Als Dr. Samuel Lee dem Werk Gottes in Korea diente, waren die Studenten bitterarm. Aber durch das tiefgehende Bibelstudium bekam er die Vision, dass auch Studenten aus einem Land der 3. Welt der Weltmission dienen können. Als diese Vision in die Herzen der koreanischen Studenten eindrang, wirkte Gott mächtig. Sie konnten anfangen Missionare als Krankenschwestern, Studenten, Arbeiter, usw. auszusenden. Auf diese Weise wurden mehr als 3000 Missionare für die Weltmission ausgesandt, die nun in allen Kontinenten einflussreich dem Werk der Jüngererziehung und der Aufstellung von geistlichen Leitern dienen.

Gottes Werk in Bonn begann vor 31 Jahren mit der Vision der Hausgemeinde von M. Peter und M. Sarah Chang für die Deutschland- und Europamission. Sie mieteten eine kleinen 2-Zimmer-Wohnung, in der sie zusammen mit ihrer Hoffnungsträgerin M. Maria wohnten und wo sie den Gottesdienst abhielten. Sie mussten viele Kreuze gleichzeitig tragen, wie Deutsch lernen, arbeiten und studieren, Kinder erziehen und Sonntagsbotschaft vorbereiten. Aber sie beteten beharrlich für die Studenten und dienten ihnen durch das Zweierbibelstudium. Sie hielten Gottes Vision fest und beteten für die Aufstellung von 12 Jünger Jesu. Obwohl sie viele Jahre keinen einzigen Jünger aufstellen konnten, hielten sie an der Vision Gottes fest. Gott lehrte sie Glauben und Hirtenherz, sandte schließlich lernwillige Bibelschüler und stellte entschlossene Jünger auf. Dazu wurden 12 Hausgemeinden gegründet, die ein Rückgrat für das Werk Gottes sind.

Durch das Bibelstudium durften auch viele Mitarbeiter die Vision Gottes sehen. H. Joachim lebte als ein Spaßvogel ein sinnloses Leben, aber durch das Bibelstudium durfte er die Vision sehen, als ein auserwähltes Werkzeug Gottes für die Weltmission gebraucht zu werden. H. Jochen war ein Aktien-Liebhaber, aber durch das Bibelstudium bekam er die Vision, am Leiden der Knechte Gottes teilzunehmen und als ein D.L.Moody des 21. Jahrhunderts gebraucht zu werden.

Ich bin eigentlich kein Mensch von Visionen. Ich wollte nur das tun, was mir mit eigener Kraft möglich erschien. Als Folge dessen sollte ich als ein einsamer Computer-Mensch enden und irgendwann verschimmelt hinter einem Computerbildschirm aufgefunden werden. Aber Gott hat eine große Vision. Gottes Vision ist die geistliche Wiedererweckung in Europa und schließlich die Weltmission. Gott besuchte mich durch das Bibelstudium und berief mich mit seiner Vision als Menschenfischer und verantwortlicher Vollzeithirte der Campusmission zu dienen. Mit dieser Vision durfte ich zuerst nach dem Reich Gottes trachten. Mit dieser Vision durfte ich eine gesegnete Hausgemeinde für die Weltcampusmission gründen. Wegen dieser Vision brauche ich nicht auf meine eigene Schwachheit oder aktuellen Probleme zu schauen, sondern darf durch den Glauben leben, dass er meine Hausgemeinde gebraucht, 10.000 Bibellehrer und 7.000 Hausgemeinden aufzustellen und in seiner Gnade für die geistliche Wiedererweckung in Europa gebraucht.

Weil Gott eine große Vision hat, trainierte er unsere Gemeinde durch viele Missverständnisse und Verfolgungen. Dadurch hat er uns geistlich geläutert, um uns als ein geistliches Hauptquartier für die Europa-Mission aufzustellen und zu gebrauchen. Mit dieser Vision bereitete er die Europäische Sommerbibelkonferenz 2009 vor, bei der mehr als 1000 Teilnehmer Gottes Vision sehen und aufnehmen durften.

In vergangenen Jahrhunderten war Europa als das christliche Abendland bekannt. Viele großen Männer des Glaubens stammen aus Europa. In Deutschland denken wir z.B. an Martin Luther, August Herrmann Francke oder an den Graf von Zinzendorf. Durch sie wurde der gute Einfluss des Glaubens auf die ganze Welt ausgeübt. Aber in unserer Zeit befindet sich das Christentum in Europa im Niedergang. Das Zentrum des Christentums ist zu anderen Kontinenten gewandert und Europa zu einem Missionsfeld geworden. Aber Gott hat Europa nicht aufgegeben. Gott hat Vision für Europa. Dazu hat er seine Knechte aus Korea zu uns gesandt. Gott will unser Zweierbibelstudium gebraucht, um Europa noch einmal geistlich zu erwecken. Durch das tiefgehende Bibelstudium kann Europa verändert werden, dass die geistlichen Mauern wieder aufgebaut werden und der Glaube in den Herzen der jungen Menschen eingepflanzt wird, so dass Europa noch einmal als ein Missionare sendender Kontinent von Gott gebraucht werden darf.

Jedes Volk braucht eine Vision, einen Traum, der sich nicht nur am materiellen Reichtum orientieren darf. Weil deutsche Intellektuelle nach dem 2. Weltkrieg, doch eine Vision hatten, Deutschland friedlich wiederzuvereinigen und ein geeintes Europa zu schaffen, konnten sie die Folgen des Kriegs und der Schuld überwinden und einen positiven Weg einschlagen, der in der friedlichen Aussöhnung mit den Nachbarn und einer unblutigen Wiedervereinigung mündete.

Heute scheint es so, als ob viele junge Menschen keine Vision mehr haben, sondern sich hauptsächlich für materielle Sicherheit und ein bequemes Leben interessieren. Sie beschäftigen sich nur mit aktuellen Problemen. Aber Gottes Ziel, Gottes Hoffnung ist viel größer. Er hat unsere vergangene Schuld vergeben und uns einen neuen Anfang geschenkt, in der Hoffnung, uns als eine königliche Priesterschaft zu gebrauchen, als eine Nation von Hirten und Bibellehrern, die wie zur Zeit der Reformation den guten geistlichen Einfluss auf ganz Europa und die Welt ausüben kann. Gott möchte Europa geistlich wiedererwecken und für die Weltmission gebrauchen. Möge Gott jedem von euch Gottes Vision schenken und euch als globale Leiter für die geistliche Wiedererweckung in Europa gebrauchen.

3. Eure Alten sollen Träume haben

Normalerweise haben alte Menschen keine besonderen Träume mehr. Sie leben oft in der Vergangenheit und kämpfen mit ihren eigenen Beschränkungen. Aber durch den Heiligen Geist können auch die Alten wieder Träume haben. Sie können zusammen mit der jungen Generation träumen und dem Werk Gottes dienen. Gottes Werk ist nicht auf bestimmte Leute beschränkt, sondern ein Werk der Zusammenarbeit, zwischen jung und alt, zwischen Männern und Frauen, die mit einem Ziel, mit einer Vision zusammenarbeiten und für sein Heilswerk gebraucht werden dürfen.

Heute haben wir das mächtige Werk des Heiligen Geistes in der Endzeit kennengelernt. Gottes Werk ist es, dass er den jungen Menschen eine große Vision schenkt. Gott wirkt durch diejenigen, die in ihrer Jugendzeit Gottes Vision sehen und damit leben. Lasst uns Gottes Vision sehen, dass Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt werden und Europa wieder als Missionare sendender Kontinent gebraucht wird. Lasst uns als tüchtige Bibellehrer gebraucht werden, dass wir die 1.700 Campus in Europa mit dem Evangelium erobern und 100.000 Missionare aussenden bis China, Nord-Korea und in die muslimische Welt.

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