Sonderlektion: Gebt ihr ihnen zu essen (Mk 6,37a)
Gebt ihr ihnen zu essen (PDF-Datei)
Gebt ihr ihnen zu essen!
Markus 6,30-44
Leitvers 6,37a
„Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen!“
Dank sei Gott, der uns am Anfang des Jahres klare Orientierung durch sein Wort geschenkt hat. In der letzten Woche hat Gott uns durch Nehemia 2,17.18 eine Entscheidung geschenkt, als Mobilisator und Motivator für den Bau der zerbrochenen geistlichen Mauer in Deutschland und Europa gebraucht zu werden. Lass uns am Campus die junge Studenten mobilisieren, für den Wiederaufbau der geistlichen Mauer zusammenzuarbeiten, so dass Gott Deutschland und Europa zu einer Hirtennation und Europa zu einem Missionare aussendenden Kontinent verändert.
Im heutigen Text lernen wir, wie Jesus seinen Jüngern das Hirtenherz, Verantwortungsbewusstsein und den 5 Brote und 2 Fische bringenden Glauben lehrte. Lasst uns heute den Strand des galiläischen Meers besuchen und Jesu Wort: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ hören und Jesu großartiges Wirken in diesem Jahr erfahren!
1. Jesu jammerndes Hirtenherz (30 34)
Sehen wir uns Vers 30 an: „Und die Apostel kamen bei Jesus zusammen und verkündeten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten.“ Die Jünger kehrten von ihrer Missionsreise zurück, auf der sie Gottes wunderbares Wirken erfahren hatten. In Kapitel 6,12.13 erfahren wir, was sie getan hatten: „Und sie zogen aus und predigten, man solle Buße tun, und trieben viele böse Geister aus und salbten viele Kranke mit Öl und machten sie gesund.“ Sie veranstalteten voller Freude einen Missionsberichtstag mit Jesus und verkündigten ihre Siegesberichte. Alle wunderten sich über ihr eigenes Potential und sahen eine große Vision, dass sie auch große Apostel werden würden.
Jesus wusste, dass seine Jünger eine Erholung brauchten. Sehen wir uns Vers 31a an: „Und er sprach zu ihnen: Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig.“ Als Petrus Jesu Worte hörte, bewegte er sich auf einmal doppelt so schnell. Johannes bereitete den Fußball und das Jogku-Netz vor und Andreas einige Angeln für den Fischfang. Matthäus vergaß auch nicht, die besten Bratwürste made in Germany für die Beachparty einzupacken. Sie alle waren voller Freude, dass sie endlich einmal Ferien mit Jesus haben würden.
Sehen wir uns Vers 33 an. Als aber die Menge die Jünger wegfahren sah, begannen sie zur anderen Seite des Sees zu laufen. Als sie beim Laufen ihre Schuhe verloren, liefen sie barfuß weiter. Anfangs liefen nur einige wenige Leute, aber schließlich lief eine große Menschenmenge von allen Städten zusammen. Sie liefen so schnell, dass sie noch vor Jesus an der anderen Seite des Sees ankamen. Als die Jünger die Menge sahen, wollten sie am liebsten sofort eine Kehrtwende machen. In den Augen der Jünger sah diese Menschenmenge wahrscheinlich wie ein lästiges Monster aus.
Aber was dachte Jesus, als er die Menschenmenge sah? Und was tat er? Sehen wir uns Vers 34 an: „Und Jesus stieg aus und sah die große Menge; und sie jammerten ihn, denn sie waren wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und er fing eine lange Predigt an.“ Jesus sah, dass sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben und sie jammerten ihn. Dieser Jammer ist wie ein herzzerbrechender Schmerz. Hat jemand solchen herzzerbrechenden Schmerz erfahren? Wenn man sein eigenes Kind im Sterben sieht, hat man herzzerbrechende Schmerzen. Es ist wirklich ein unerträglicher Schmerz. Als Jesus die Menge sah, kamen Tränen des Jammers aus seinen Augen. Aus seinem zerbrochenen Hirtenherzen begann er, sie das Wort Gottes zu lehren, bis der Tag fast vorüber war.
Hier bedeutet „jammern“ Gottes Herz für die Sünder. Gott setzte aus seinem Mitleid für die Sünder sein langfristiges Erlösungswerk fort und sandte sogar seinen geliebten Sohn Jesus in diese Welt. Aus seinem jammernden Hirtenherzen für die Schafe, die keinen Hirten haben, begann Jesus das Jüngererziehungswerk trotz der Missverständnisse und Bedrängnisse und wurde schließlich das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Im 16. Jahrhundert gab es einen Mann des Glaubens, Martin Luther, der ein jammerndes Hirtender für die Menschen hatte, die ohne die Bibel und ohne die Gnade Gottes zu kennen wie Schafe ohne Hirten waren. Er glaubte, dass, wenn sie die Bibel selber lesen und ihre Bedeutung verstehen würden, sie noch kostbarer von Gott gebraucht werden könnten als der damalige Papst. Aus seinem zerbrochenen Hirtenherzen gab er sein Leben dafür hin, die Bibel zu übersetzen, sogar inmitten harter Verfolgungen und Bedrängnisse. Weil ein Mann, Martin Luther, ein jammerndes Hirtenherz hatte, konnten viele Menschen die Bibel lesen, so dass sie die Errettungsgnade empfingen und als die königliche Priesterschaft kostbar gebraucht wurden. Wegen eines Mannes des jammernden Hirtenherzens wie Martin Luther konnte Deutschland einst als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk für Gottes Weltheilswerk gebraucht werden. Jesu jammerndes Hirtenherz bewirkte etwas Großartiges in den Herzen vieler Menschen, dass sie alle ein einflussreiches, großartiges Leben vor Gott führen, das sogar einer ganzen Epoche dient.
Das jammernde Hirtenherz ist die Quelle unseres Hard Working Spirits und die Antriebskraft für unser Hirtenleben. M. Debora lernte das jammernde Herz durch ihren frühgeborenen Sohn, Daniel. Sein Leben war in Gefahr, weil er im sechsten Monat geboren wurde. Sie besuchte ihn jeden Tag mit den gepumpten Muttermilchflächen in der Klinik, 4 Monate lang und fütterte ihn. Durch die Gebete und Liebe der Eltern konnte Daniel überleben und zu einem gesunden Kind wachsen. M. Debora bekam dadurch das jammernde Hirtenherz für die verlorengehenden Studenten und sie wurde in ihrem Alter noch einmal eine Studentin, damit sie die Studenten mit dem Evangelium erreichen und sie zur Rettung führen darf. Gott segnete ihr jammerndes Hirtenherz und führte zahlreiche Studenten zum vergangenen Weihnachtsgottesdienst. Gott möge jedem von uns helfen, Jesu jammerndes Hirtenherz für die jungen Studenten am Campus anzuziehen und Hirten für die Schafherde Gottes in Deutschland und Europa zu sein, so dass viele Hoffnungsträger zum Wort Gottes kommen und die Errettung empfangen und als königliche Priester gebraucht werden dürfen.
2. Gebt ihr ihnen zu essen (35-44)
Aus seinem jammernden Hirtenherzen lehrte Jesus die Menge so lange, bis der Tag fast vorüber war. Die Jünger wurden ungeduldig, unterbrachen Jesu Predigt und sprachen zu ihm: „Es ist öde hier, und der Tag ist fast vorüber; lass sie gehen, damit sie in die Höfe und Dörfer ringsum gehen und sich Brot kaufen.“ (35.36) Was war Jesu Antwort? Unerwarteterweise war Jesu Antwort nicht ein „ok“. Sehen wir uns Vers 37a an: „Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Als die Jünger Jesu Befehl hörten: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ trauten sie ihren Ohren nicht. Sie schauten einander an und fragten sich, wen Jesus mit „ihr“ meinte. Was war ihre Antwort? „Sollen wir denn hingehen und für zweihundert Silbergroschen Brot kaufen und ihnen zu essen geben?“ „Mission impossible!“
Was wollte Jesus seine Jünger lehren? Warum gab Jesus seinen Jünger solch einen belastenden, unvernünftigen Befehl?
Erstens: Jesus lehrte seine Jünger den gebenden Geist
Die meisten Menschen mögen es, von den anderen etwas zu bekommen oder bedient zu werden. Aber Jesus lehrte seine Jünger den gebenden Geist. Wenn wir einen gebenden Geist haben, können wir sogar in einer unmöglichen Lage eine Möglichkeit finden. Auf der anderen Seite halten wir vieles selbst inmitten guter Bedingungen für unmöglich, wenn wir keinen gebenden Geist haben. Der Geist des Gebens ist der Geist Gottes.
Wenn wir die Menschheitsgeschichte betrachten, sehen wir, dass die Menschen viel gelitten haben, weil sie nur etwas von den anderen bekommen und sich nicht hingeben wollten. Aber Jesus war anders. Jesus gab sein ganzes Leben für die Sünder. Um den Preis für unsere Sünde zu bezahlen, gab Jesus sein Leben sogar am Kreuz hin. Jesu Leben war ein Leben des Gebens. Darum sollte das Leben der Christen ein Leben des Gebens sein. Mutter Sarah Barrys Leben ist ein gutes Beispiel für ein Leben des Gebens. Um Gottes Hoffnung und Liebe in die Herzen der Studenten in Korea einzupflanzen, gab sie sogar ihren Heiratstraum auf, aß zusammen mit den jungen Koreanern Kimchi und schlief auf dem blanken (On Dol) Boden. So zeigte sie den jungen Studenten in Korea ein gutes Beispiel für ein Leben des Gebens. Viele junge Studenten in Korea entschieden sich, ihrem Beispiel zu folgen und trafen eine Lebensentscheidung für das Evangelium von Jesus und kamen nach Deutschland. Viele Missionare dienen dem Werk Gottes bis heute, auch wenn ihr gebendes Leben nicht so sehr viel Frucht trägt wie sie es erhofften. Aber ich glaube, dass Gott ihren gebenden Geist segnet und durch sie 500 hingebungsvolle einheimische Bibellehrer aufstellt, die ihrem Beispiel des Gebens folgen wie H. Peter Schweitzer oder H. Joachim Dietzel. Lasst uns mit dem Leben gebenden Geist auch in diesem Jahr 2013 der Campusmission und Schulmission in Deutschland und Europa noch hingebungsvoller dienen und die jungen Menschen in Europa ermutigen, Jesu Beispiel zu folgen und noch einmal eine großartige Geschichte des Glaubens wie Martin Luther zu schreiben.
Zweitens: Jesus lehrte seine Jünger das Verantwortungsbewusstsein
Die Jünger Jesu hatten noch kein Verantwortungsbewusstsein. Darum sprachen sie zu Jesus: „Es ist öde hier und der Tag ist fast vorüber; lass sie gehen, damit sie in die Höfe und Dörfer ringsum gehen und sich Brot kaufen.“ Aber Jesus antwortete: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Die Jünger sollten als Hirten Verantwortungsbewusstsein lernen, so dass sie hungrige Menschen speisen und satt machen dürfen.
Wir fragen uns auch manchmal, warum wir uns für die Hoffnungsträger am Campus so viel hingeben und ihnen mit Gottes Wort und Liebe helfen, obwohl wir eigentlich mit ihnen persönlich nichts zu tun haben. Dies liegt am geistlichen Verantwortungsbewusstsein für die jungen Studenten, weil auch wir in der Studienzeit Gottes einseitige Gnade und Liebe auf diese Weise empfangen haben. Paulus nannte es Schuldnerbewusstsein. Die zweite Generation hat von ihren Eltern und ihren Hirten Gnade und Liebe empfangen.
Als die Jünger Jesu das Verantwortungsbewusstsein lernten, konnten sie die Welt aus einer anderen Perspektive betrachten. Früher waren sie einfach an einem blinden Bettler vorbeigegangen, der vor dem Tempel bettelte. Aber als sie das Verantwortungsbewusstsein lernten, wurden sie auf ihn aufmerk-sam und wollten ihm das Kostbarste geben: „Silber und Gold habe ich nicht, was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, steh auf und geh umher!“ (Apg 3,6)
Wie viele Menschen wissen, hat Deutschland nicht nur die Zerstörung und die Wunden während der vergangenen 60 Jahre nach dem 2. Weltkrieg überwunden, sondern ist nun auch eine treibende Kraft in Europas Politik und Wirtschaft geworden. Auch geistlich gesehen ist Deutschland nach meiner Überzeugung ein Segen für Europa geworden. Wie konnte Deutschland die Wunden des Krieges und der Teilung überwinden und die wunderbare Wiedervereinigung ohne Blutvergießen erreichen? Wie konnte Deutschland seine starke D-Mark aufgeben und trotz des großen Verlustes den Euro als neue Währung akzeptieren? Diese Beispiele sind nur eine Spitze des Eisberges der deutschen Nachkriegsgeschichte. Aber durch diese historischen Begebenheiten konnte ich das Verantwortungsbewusstsein der deutschen Intellektuellen für ihr Volk und für Europa kennenlernen und ihre Vision sehen, mit Europa vereint zu sein. Mit dem Verantwortungsbewusstsein für ihr eigenes Land und Europa haben die deutschen Intellektuellen ihre Schuld und Sünden anerkannt und ihre Nachbarländer seit mehr als 60 Jahren nach dem Krieg um Vergebung gebeten. Präsidenten und Kanzler besuchten die Nachbarländer und knieten nieder und baten um Vergebung. Das war, glaube ich, für sie nicht einfach, weil ihr ganzes Volk hinter ihnen war. Aber sie waren sich in dieser Hinsicht überwiegend einig und haben sich immer wieder darum bemüht auf diese Weise zur Wiedergutmachung zu kommunizieren und Freundschaften zu entwickeln. Auch wenn die Nachbarländer ihr Bemühen um Vergebung bereits anerkannt hatten, knieten sie wiederholt nieder, wann immer sich eine Gelegenheit ergab. So gewann Deutschland die Herzen der Nachbarländer, Führungskraft in Europa und verwirklichten ihre Vision für ihr Land. Deutsche Intellektuelle blieben nicht in ihrem Schuldbewusstsein als Verlierer des Krieges, sondern standen auf und investierten mit dem Verantwortungsbewusstsein sehr viel in die Schlüsselindustrien in Ostdeutschland, Osteuropa und in den GUS Ländern und verwirklichten ihre Vision und die Vision von vielen Europäern, Europa zu vereinigen. In der aktuellen Finanzkrise haben sich deutsche Politiker immer klar für den Verbleib von Griechenland in der EU und damit für eine gemeinsame Zukunft ausgesprochen, indem sie bereit sind, Verantwortung auch für die Schulden der anderen zu tragen.
Hier darf ich das Verantwortungsbewusstsein von H. Xenofon nicht übergehen. H. Xenofon hat Verantwortungsbewusstsein für Griechenland. Darum hat er drei jungen Menschen aus Griechenland eingeladen und gab ihnen die Möglichkeit, bei ihm zu arbeiten, so dass sie hier lernen, für Griechenland zusammen zu kämpfen. Er brauchte dies nicht unbedingt zu tun. Aber aus seinem Verantwortungsbewusstsein macht er viel Mühe. Gott möge sein Verantwortungsbewusstsein segnen und Griechenland sowohl materiell als auch geistlich wiederherstellen! M. Paul Lee in Griechenland dient dem dortigen Pionierungswerk seit mehr als 20 Jahren. Er ging trotz der materiellen Krise nicht nach Korea zurück. Obwohl er selber nichts zu essen hat, möchte er die griechischen jungen Menschen sowohl körperlich als auch geistlich speisen. Gott möge sein Verantwortungsbewusstsein segnen und Griechenland zur priesterlichen Nation verändern.
Wir sind als Bibellehrer und Hirten für die jungen Studenten am Campus in dieser Generation berufen. Viele von Euch sind professionelle Bibellehrer und Hirten, die dem Werk Gottes in Europa hingebungs-voll dienen. Profis denken niemals negativ, sondern immer positiv. Sie glauben, dass alles möglich ist. Darum trainieren Profis sich selbst sehr hart und fordern ihr angestrebtes Ziel heraus. Infolgedessen schreiben sie großartige Geschichten des Sieges und werden Weltmeister oder weltbekannte Musiker oder einflussreiche, großartige Leute. Ich bete, dass wir wie die deutschen Intellektuellen mit dem Verantwortungsbewusstsein den Studenten am Campus dienen und sie leiten und in diesem Jahr mit ihnen zusammen eine großartige Geschichte des Glaubens schreiben können. Gott möge Euch helfen, Jesu Befehl „Gebt ihr ihnen zu essen!“ persönlich zu hören und mit seinem jammernden Hirtenherzen, dem gebenden Geist und Verantwortungsbewusstsein die geistliche Erweckung von Europa noch mal herauszufordern und mit ihm gemeinsam eine neue Heilsgeschichte durch den Glauben zu schreiben.
Drittens: Jesus segnete die fünf Brote und zwei Fische seiner Jünger
Als die Jünger Jesu Befehl „Geht hin und seht!“ gehorchten, fanden die Jünger fünf Brote und zwei Fische. Diese fünf Brote und zwei Fische reichten noch nicht einmal, um den Magen von einem Mann wie Petrus, zu füllen. Aber Jesus nahm ihre fünf Brote und zwei Fische an, dankte Gott und segnete sie. Zusammen mit den Jüngern speiste er mehr als fünftausend Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen. Die ganze Menge wurde satt und es waren sogar noch zwölf Körbe übrig. Jesus, der die Menge von 5.000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen speiste, ist der allmächtige Schöpfergott, der den Himmel und die Erde aus dem Nichts geschaffen hat. Amen!
Hier ist der fünf Brote und zwei Fische suchende Glaube sehr wichtig. Die Jünger Jesu hatten nichts. Sie waren arm, weil sie Jesus nachfolgten und auf Gott vertrauten, was sie essen und wie sie leben könnten. Wie können sie 5000 Menschen speisen? Darum sagte Jesus zu ihnen: „Wie viel Brote habt ihr? Geht hin und seht!“
Viele Menschen denken, dass sie zweihundert Silbergroschen brauchen, um Gottes Werk zu dienen und irgendeine Geschichte zu schreiben. Zweihundert Silbergroßen waren damals das Jahresgehalt von einem normalen Arbeiter. Sie geben immer wieder auf, nachdem sie kopfzerbrechend berechnet haben. Aber der heutige Text lehrt uns, dass fünf Brote und zwei Fische, die wie nichts und unscheinbar zu sein scheinen, der Ausgangspunkt von Gottes großem Segen und Wunder sind. Gottes Erlösungswerk begann in der kleinen Stadt Bethlehem mit der Geburt Jesu, der demütig als ein Baby in einer Krippe in die Welt kam. Die Reformation in Europa und in der ganzen Welt begann mit dem tiefgehenden Bibelstudium und der Übersetzung der Bibel von einer Person, nämlich Martin Luther. Das UBF-Werk begann in Kwangju, einer kleinen Provinzstadt in Korea, mit dem Bibelstudium von Dr. Samuel Lee mit Dr. John Jun, das sehr klein und unscheinbar aussah. Gott segnete dies und ließ es zu einem Weltmissionswerk wachsen. Als Dr. Samuel Lee Gottes Weltmissionsbefehl empfing, hatte er gar kein Geld, Missionare auszusenden. Er hörte Gottes Wort: „Geht hin und seht!“ Er suchte dies bei Krankenschwestern, die nach Deutschland und in die USA gingen. Er fand zuerst 3 Krankenschwestern, die im Jahr 1969 nach Deutschland gingen, und sandte sie als Laien-Missionare nach Deutschland. Danach sandte er im Jahr 1972 6 Krankenschwestern nach Deutschland. Gott segnete dies und wirkte durch diese Krankenschwestern sehr mächtig, so dass sie 1975 in Frankfurt mit 200 Menschen Konferenz veranstalten konnten und ferner 22 Zentren in Deutschland entstanden und auch für Europa mit der Vision beteten, Europa zu einem Missionar aussendendem Kontinent zu verändern.
Aber der fünf Brote zwei Fische bringender Glaube ist oft missverstanden worden. Einige denken, dass sie nichts haben, um es zu Gott zu bringen. Aber wenn wir mit dem Herzen suchen, finden wir immer etwas. Wenn unsere Missionare berechnet hätten, hätten sie gar nicht anfangen können, den deutschen Studenten zu dienen. Sie suchten und fanden ihre Zeit, ihr Herz, ihr Material und ihre Kraft, deutschen jungen Menschen die geistliche und physische Speise zu geben. Unsere Hirten folgten auch dem Beispiel der Missionare, und so durften wir zwei Häuser und ein Zentrum für die Lebensgemeinschaft erwerben, und dem Jüngererziehungswerk und dem Weltmissionswerk siegreich dienen. Gott segnete unsere fünf Brote und zwei Fische und Gott gebrauchte unser Werk in den letzten 5 Jahren als Hauptquartier für die Europamission.
Als wir letztes Jahr eine Opfergabe für die Missionsklinik in Uganda bringen wollten, dachte ich, dass wir keine 20.000 Euro opfern könnten. Ich dachte, dass wir im letzten Jahr für den Erwerb der EM-Halle schon alles geopfert hätten, was wir hatten. Darum sagte ich wie die Jünger Jesu: Wir haben kein Material mehr, also können wir diesmal nichts tun. Aber unsere Mitarbeiter suchten und fanden und brachten dies zu Gott. Gott wird es reich segnen und die Missionsklinik zu Ende bauen und die Menschen dort körperlich und geistlich heilen, damit sie auch als königliche Priester gebraucht werden dürfen. Ich habe über meinen Unglauben und meine berechnenden Gedanken Buße getan und mich entschieden, immer 5 Brote und 2 Fische für die geistliche Erweckung in Deutschland und Europa fleißig zu suchen und zu Jesus bringen, sei es Zeit, Herz, Kraft oder Material.
Preiset Gott, der unsere fünf Brote und zwei Fische gesegnet und in den vergangenen 40 Jahren sein großartiges Werk in Deutschland und Europa bewirkt hat. Gott möge uns helfen, durch den Glauben unsere fünf Brote und zwei Fische zu Jesus zu bringen und die gute geistliche Umgebung vorzubereiten, dass Deutschland im neuen Jahrhundert wieder als großer Einfluss und Segen für sein Weltheils-werk gebraucht werden darf.
Lasst uns im neuen Jahr am frühen Morgen die Gebetslampe anzünden und uns gegenseitig im Gebet unterstützen. Lasst uns mit dem jammernden Hirtenherzen Jesu, mit dem Geist des Gebens und mit dem Verantwortungsbewusstsein Gottes Schafherde am Campus durch das Bibelstudium weiden. Gott segne unsere fünf Brote und zwei Fische, dass wir 500 Bibellehrer und 5.000 Gebetsmitarbeiter aufstellen, alle 1700 Hochschulen in Europa pionieren und bis zum Jahr 2041 100.000 Missionare in alle 233 Länder der Erde, einschließlich China, Nordkorea und der moslemischen Länder aussenden können.