Gott erneuert seine Verheißung an Abram (1.Mose 15,5)

GOTT ERNEUERT SEINE VERHEISSUNG AN ABRAM

1. Mose 14,1 – 15,21

Leitvers 15,5

„Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“

In der letzten Lektion haben wir Gottes große Vision und Leidenschaft für einen hoffnungslosen Mann Abram kennengelernt, diesen als ein Segen für alle Völker auf Erden aufzustellen. Wir haben auch Abrams hervorragenden Beginn seines Glaubenslebens kennengelernt, indem er durch den einfachen Gehorsam des Glaubens seine alte, götzendienerische Umgebung verließ und in dem Land der Verheißung, Kanaan, als ein Fremdling lebte. In der heutigen Lektion lernen wir kennen, dass Abram gerade nach einem großartigen Glaubenssieg wegen seines Nachkommensproblems in eine tiefe geistliche Krise geriet. Doch Gott besuchte ihn erneut und half Abram, indem er ihn die Sterne am Himmel zählen ließ, neuen Glauben an die Allmacht Gottes zu haben und sein Leben mit einer langfristigen und globalen Vision mit der Verheißung und Berufung Gottes als ein Segen zu führen.

I. Gott gibt Abram Sieg (14,1-24)

In Kapitel 14 erfahren wir von einem Krieg zwischen den Königen des Nordens unter der Führung von König Kedor-Laomer und fünf kanaanitischen Königen, u.a. den Königen von Sodom und Gomorra. Die kanaanitischen Könige wurden geschlagen und flohen auf das Gebirge. Die Sieger nahmen alle Habe von Sodom und Gomorra als Beute und nahmen auch alle Bewohner gefangen. Auch Lot, seine Familie und seine ganze Habe wurden gefangengenommen. Lot hatte sich einst von seinem Onkel, Abram, getrennt und war mit großer Hoffnung nach Sodom gezogen, weil er sich in der Nähe dieser Stadt mehr Möglichkeiten, materiellen Vorteil, Selbstverwirklichung und Freiheit versprach. Nun hatte er aber sowohl seine Habe als auch seine Freiheit verloren und war ein elender Kriegsgefangener mit sehr schlechter Perspektive geworden. Wer der Welt und ihren trügerischen Hoffnungen nachläuft, wird wie Lot wie die Spreu im Wind und früher oder später alles verlieren.

Als Abram von der Gefangenschaft Lots hörte, entbrannte sein Hirtenherz. Er bewaffnete seine Knechte, 318 an der Zahl, und jagte den Siegern nach. Es war ein sehr waghalsiges und riskantes Unternehmen; aber Abram war bereit, sein Leben und das seiner Knechte aufs Spiel zu setzen, um seinen Hoffnungsträger Lot zu retten. Durch einen nächtlichen Überraschungsangriff schlug er König Kedor-Laomer und die verbündeten Könige in die Flucht, befreite Lot und alle Gefangenen und brachte alle Habe zurück. Es ist kaum zu glauben, dass Abram mit 318 Knechten ein Heer von 120.000 Soldaten besiegen und in die Flucht schlagen konnte. Abram hatte Hirtenherz und Verantwortungsbewusstsein, seinen Hoffnungsträger Lot zu retten, koste es, was es wolle. Zur Zeit werden viele Menschen von 120 japanischen Technikern und Freiwilligen bewegt und inspiriert, die trotz der lebensgefährlichen Strahlung in dem von der Kernschmelze bedrohten Atomkraftwerk in Fukushima bleiben, weil sie Hirtenherz und Verantwortungsbewusstsein haben, die scheinbar unaufhaltsame nukleare Katastrophe noch von ihrem Leben abzuwenden, indem sie ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel setzen. Die Geschichte zeigt, dass Gott dort mächtig wirkt, wo die Gläubigen bereit sind, den geistlichen Kampf aufzunehmen und dafür sogar ihr Leben aufs Spiel setzen. Deutschland und Europa braucht auch Hirten und Bibellehrer, die mit solchem Leben gebenden Geist die Wahrheit des Evangeliums verkündigen und gegen die Lügen des Satans kämpfen. Unsere Pioniermissionare in Europa kämpfen auch mit solchem Hirtenherz, Verantwortungsbewusstsein und Lebenshingabe, um einen Abraham des Glaubens in jedem Land aufzustellen. Wir glauben, dass Gott dadurch Europa sicher zu einem bibelgläubigen Kontinent und zu einem Segen für die Weltmission verändert.

Was geschah nach Abrams Sieg? Sehen wir uns die Verse 17 und 18 an. Durch seinen Sieg über vier Könige des Nordens und fünf Könige des Südens stieg Abram buchstäblich über Nacht von einem Ausländer zum mächtigsten und reichsten Mann in Kanaan auf. Abram war nun in großer geistlicher Gefahr, sich selbst den Erfolg zuzuschreiben, Gottes Gnade und Verheißung zu vergessen und mit seiner eigenen Kraft weiterzuleben. In dieser entscheidenden Zeit erfuhr Abram aber durch den König von Salem und Priester Melchisedek geistliche Hilfe, der ihn besuchte und sprach: „Gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat.“ Melchisedek erinnerte Abram daran, dass Abram nicht mit seiner eigenen Kraft den Sieg errungen hatte, sondern dass der souveräne Gott ihm den Sieg gegeben hatte. Daraufhin gab Abram Gott die Ehre, indem er praktisch Melchisedek den Zehnten von all seiner Habe gab. Der König von Sodom schlug Abram vor: „Gib mir die Leute, die Güter behalte für dich!“ Dies war ein verlockendes Angebot und eine große Versuchung durch die Ehre und Anerkennung von Seiten eines weltlichen Königs. Wie antwortete Abram darauf? Sehen wir uns die Verse 22 und 23 an: „Aber Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem Herrn, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, dass ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht.“ Abram gab alles zurück. Abram entschied sich, allein mit der Verheißung Gottes nur für die Ehre Gottes zu leben, anstatt von Menschen und Material abhängig zu sein. Abram errang einen großartigen Sieg auf dem Schlachtfeld, aber er erlangte einen noch größeren geistlichen Sieg danach.

Die größte geistliche Gefahr besteht nicht dann, wenn es uns schlecht geht oder wenn wir nichts haben, sondern gerade nachdem wir den Sieg oder den weltlichen Segen z.B. in Form von Material, Vorteil oder Gunst der Menschen empfangen haben. In solch einer Zeit müssen wir wie Abram kämpfen, den geistlichen Sieg zu erringen, indem wir uns an die unverdiente Gnade Gottes erinnern und auf das Wort Gottes und auf die Knechte Gottes hören. Nach einem großen Glaubenssieg, z.B. im Studium oder bei der Arbeit, können wir uns durch einen Siegesbericht an die Gnade Gottes erinnern und aus der Dankbarkeit praktisch ein Dankopfer zu Gott bringen und wie Abram eine Glaubensentscheidung für die Führung und Verheißung Gottes treffen. Dann werden wir noch größeren geistlichen Segen Gottes empfangen und können auch ein Segen werden.

II. Gott zeigte Abram die Sterne am Himmel (15,1-21)

Kapitel 15 berichtet darüber, wie Abram gerade nach seinem großartigen Glaubenssieg und nach seiner noch großartigeren Glaubensentscheidung plötzlich von Furcht, Sorge und Verlustgefühl ergriffen wurde. Warum? Zum einen wurde er von seinem Hoffnungsträger, Lot, auf den er viel Hoffnung gesetzt hatte und für den er sein Leben und das Leben seiner Knechte riskiert hatte, sehr enttäuscht, denn Lot kehrte wieder nach Sodom zurück. Abram fühlte sich wie ein Bibellehrer, dessen Hoffnungsträger wieder seinem falschen Lebensziel folgt, nachdem er mit der Hilfe Gottes von einer unfassbaren geistlichen Notlage errettet worden ist. Übrig blieben nur die Probleme: Was, wenn Kedor-Laomer zurückkehren würde, um sich an ihm zu rächen? Außerdem wurde ihm wieder sehr schmerzlich bewusst, dass er immer noch keinen Nachkommen hatte. Als er menschlich über seine Situation nachdachte, schien ihm alles vergeblich zu sein: die Verheißung Gottes, sein Glaube und sein Opfer. Schließlich trieben Angst und Sorge ihn soweit, dass er Gottes Vision aufgeben und seinen Knecht Eliëser adoptieren wollte. Angst und Sorge sind die mächtigsten Waffen des Satans, uns dazu zu treiben, Gottes Verheißung aufzugeben und auf menschliche Weise zu handeln. Auf der anderen Seite ist gerade die Zeit der Selbstzweifel und Verzagung die beste Zeit, auf Gottes Stimme zu hören und einen neuen Anfang in Gott zu machen.

Sehen wir uns noch einmal Vers 1 an: „Nach diesen Geschichten begab sich’s, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.“ Gott offenbarte sich Abram als sein Schild und seinen sehr großen Lohn. Ein Schild dient zur Verteidigung gegen feindliche Angriffe. Abram brauchte sich nicht zu fürchten, weil der allmächtige Gott selbst sein Schild war. Aber Abram war voller Furcht, weil er den allmächtigen Gott und Gottes Verheißung vergessen hatte. Römer 8,31 sagt: „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“ Römer 8,38 sagt: „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.“ Gott war der Schild unserer studentischen Missionare und vertraute ihnen in einer unmöglichen Lage die Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung und sogar die deutsche Staatsbürgerschaft an. Gott ist zur Zeit auch der Schild von H. Johannes, H. Happy-Maria, H. David Lee und Ht. Samuel Shin und hat ihnen schon den Sieg im Hammerexamen, bei der Diplomprüfung, im Abitur und mittleren Reifeprüfung gegeben.

Gott war aber nicht nur der Schild Abrams, sondern auch sein sehr großer Lohn. Von seinem eigenen selbstzentrierten Standpunkt dachte Abram, dass er sehr viel für Gott hingegeben, eingesetzt und verlassen hätte, aber Gott ihm gar keinen Lohn gegeben hätte. Aber von Gottes Standpunkt aus war es ganz anders: Gott hatte Abram schon den größten Lohn gegeben, nämlich sich selbst, d.h. Gott selbst. Der allmächtige Gott berief und rettete Abram von der Sünde und dem bedeutungslosen, hoffnungslosen und götzendienerischen Leben, das er 75 Jahre lang geführt hatte, und wurde dadurch zu seinem ewigen Gott. Es gibt keinen größeren Lohn, als dass der ewige Gott mich beruft und mein Gott wird. Als Kinder Gottes sind wir von den Sünden und dem Tod errettet, wir dürfen in Gottes ewiger Heilsgeschichte gebraucht werden und erhalten schließlich das Reich Gottes als unser ewiges Erbe.

Doch Gottes Verheißung, dass Gott selbst sein Schild und sein sehr großer Lohn sein sollte, war Abram nicht genug. Er kam mit seinem ernsthaften Anliegen, nämlich dem Nachkommensproblem, zu Gott: „Herr, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder, und mein Knecht Eliëser von Damaskus wird mein Haus besitzen. Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer von meinen Knechten wird mein Erbe sein.“ (15,2.3) Es waren nun schon zehn Jahre vergangen, und je älter er und Sarah wurden, desto aussichtsloser erschien es in Abrams Augen, dass die Verheißung jemals erfüllt werden würde. Wie antwortete Gott diesem verzweifelten Abram? Sehen wir uns Vers 4 an. Gott erneuerte seine Verheißung an Abram: „Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein.“ Aber Abram konnte in seiner Verzweiflung den Worten Gottes nicht glauben. Gott war ein guter Hirte für seinen verzweifelten Hoffnungsträger und erteilte ihm audiovisuellen Unterricht, um seinem Glauben zu helfen. Lesen wir den Vers 5 gemeinsam: „Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ Gott befahl Abram, aus seinem Zelt und aus seiner Selbstbeschäftigung herauszukommen und seine Augen zum Himmel aufzuheben. Wahrscheinlich dachte Abram: „Was haben jetzt die Sterne mit meinem Problem zu tun?“ Aber er gehorchte, ging nach draußen und erhob seine Augen in den Nachthimmel. Wahrscheinlich war es eine typische sternenklare Orientnacht, und er konnte unzählbare Sterne am Himmel funkeln sehen. Gott befahl ihm: „Zähle die Sterne; kannst du sie zählen?“ Abram versuchte es, weil Gott es ihm gesagt hatte. Viele Sterne und Sternbilder kannte er als gebildeter Mensch schon, sogar mit Namen, z.B. den Polarstern im Sternbild des kleinen Bären, der ihm bei seiner Wanderung nach Kanaan bei der Orientierung geholfen hatte, die Sterne in den Sternbildern Orion, Großer Bär, usw. Doch es war unmöglich, alle Sterne zu zählen, denn je länger er schaute, desto mehr Sterne konnte er entdecken. In diesem Moment musste er die Grenze des Menschen und die unendliche Weisheit und Allmacht des Schöpfergottes erkannt haben. Er erkannte, wie klein er war und wie groß Gott war. Da sprach Gott erneut zu ihm: „So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ Als Abram gen Himmel sah und die Sterne zählte, konnte er im Glauben an die Allmacht Gottes seine unzähligen Nachkommen sehen, auch wenn er ihre Namen noch nicht kannte.

Wie reagierte Abram auf diese Verheißung Gottes? Lesen wir den Vers 6: „Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ Abram glaubte dem Herrn. An welchen Gott glaubte Abram? Erstens: Abram glaubte an den allmächtigen Schöpfergott, der aus nichts Himmel und Erde geschaffen hat. Wenn Abram auf sich und Sarai und ihr beider hohes Alter sah, konnte er keine Hoffnung sehen, und es gab keine andere Möglichkeit, als seinen Knecht Eliëser als Erben zu adoptieren. Aber er überwand seine biologischen Kenntnisse und seine vernünftige Denkweise und baute sein Leben auf den Glauben an den allmächtigen Gott, der die unzählbaren Sterne mit seinem Wort geschaffen hat.

Zweitens: Abram glaubte an den gnädigen Gott. Abram war an einem Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Er war voller menschlicher Gedanken und Berechnungen gewesen und hatte in seinem Unglauben und seiner Undankbarkeit schwer gegen Gott gemurrt und gesündigt. Aber als er Gottes Wort hörte, glaubte er, dass Gott ihm all seinen Unglauben und Murren vergibt und ihn zum Segen für die Welt macht (Röm 4,3-5). Die Bibel sagt, dass Gott Abram aufgrund dieses Glaubens für gerecht erklärte. Abram wurde nicht gerecht, als er etwas Großartiges für Gott leistete, sondern als er an das offenbarte Wort Gottes glaubte. Wir sind schwach und sündig wie Abram. Wenn wir auf unsre Sünde und Schwäche schauen, verzagen wir. Wenn wir aber Gottes Wort annehmen, und daran glauben, macht er uns zuerst gerecht und ferner zum Segen für die Welt.

M. Caleb Han aus St. Petersburg gab sein Medizinstudium auf, um ein Bibellehrer für die Studenten in St. Petersburg zu sein. Aber nach zehn Jahren des Pionierungswerkes war er verzweifelt und kurz davor, nach Korea zurückzugehen. Alle seine Hoffnungsträger waren weggelaufen, und er konnte keine Hoffnung mehr sehen. Aber durch die Hilfe eines Knechtes Gottes konnte er ein Wort Gottes aus Markus 11,22 aufnehmen: „Habt Glauben an Gott“ Er traf eine Entscheidung, über seine Vernunft hinaus an den allmächtigen Gott zu glauben, indem er sich entschied, einer Person von ganzem Herzen zu dienen. Seitdem wirkt Gott unter den Studenten in St. Petersburg sehr mächtig und stellt dort herzliche und entschlossene Bibellehrer, geistliche Leiter und Hausgemeinden unter den einheimischen Studenten auf.

Wenn Gott zu mir spricht: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne“, meint er, dass ich von der Beschäftigung mit dem täglichen Überleben aufsehen und die Vision Gottes sehen und mit ihr leben darf. Gottes Vision für mich ist gemäß Joh 1,42 und Esra 7,10 nicht ein Arzt zu sein, sondern als ein Fels des Glaubens und internationaler Bibellehrer und globaler geistlicher Leiter gebraucht zu werden. „Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ Durch den Glauben kann ich bereits meine unzähligen geistlichen Nachkommen wie die Sterne am Himmel unter den Studenten und Medizinstudenten am Campus zählen. Durch den Glauben darf ich die Pionierung von 360 Hochschulen in Deutschland und von 1700 Universitäten in Europa sehen, und dass die jungen postmodernen Menschen in Europa noch einmal geistlich wiedererweckt werden und Europa als ein Segen und als ein Bibellehrer aussendender Kontinent für die ganze Welt gebraucht wird.

Sehen wir uns die Verse 7 bis 21 an. Um Abram im Glauben weiter zu helfen, gab Gott gab ihm einen langfristigen Geschichtsüberblick und konkretisierte dadurch seine Vision: Die Nachkommen Abrams würden nach Ägypten gehen (1.Mose 46,1-27) und dort zu Sklaven werden (2.Mose 1,8-14). Nach 400 Jahren würden sie durch die Gnade Gottes aus diesem Land hinausgeführt werden (2.Mose 12,37-42) und nach Kanaan zurückkehren. Des Weiteren verhieß Gott, dass er den Nachkommen Abrams die Länder zwischen dem Euphrat und dem Nil geben würde, indem er sogar die Namen der betreffenden Völker nannte. Diese Verheißung wurde in der Tat fast 1000 Jahre später erfüllt, als Israel unter der Führung Moses aus Ägypten auszog, unter der Leitung von General Josua das Land Kanaan eroberte und schließlich unter den Königen David und Salomo über die Länder vom Nil bis zum Euphrat herrschte (2.Chronik 9,26). Hier lernen wir, dass Gott für Abram eine tausendjährige und globale geistliche Vision hatte und ihn zuerst erzog, mit dieser langfristigen und globalen Vision sein Leben zu führen, bevor er ihm einen Sohn gab. Als Menschen neigen wir dazu, nur bis zu unserer Nasenspitze zu schauen. Mit was für einer langfristigen Vision leben wir? Einige Studenten und Schüler haben nur eine Vision bis zum Ende des Semesters bzw. Schuljahrs. Einige haben eine Vision bis zum Studienabschluss oder sogar bis zur Heirat. Aber Gott möchte uns mit einem tausendjährigen und globalen Plan segnen, der schließlich auch mit der Ewigkeit verbunden ist. Anstatt uns nur mit der aktuellen Lage zu beschäftigen, dürfen wir mindestens 500 Jahre im Voraus sehen und mit dieser Vision leben. Dann können wir alle gegenwärtigen Probleme überwinden und zu einem Segen für die jungen Menschen und darüber hinaus für alle Geschlechter auf Erden werden. Gott hat große Vision, unsere Neue Generation als globale geistliche Leiter für die Weltmission zu gebrauchen. Gott hat uns eine große und langfristige Vision gegeben, nämlich 1700 geistliche Leiter für die Erschließung der 1700 Hochschulen in Deutschland und Europa aufzustellen und dass Europa von einem götzendienerischen Kontinent noch einmal als ein Bibellehrer aussendender Kontinent und als ein Segen für die ganze Welt gebraucht werden kann.

In der heutigen Lektion haben wir gelernt, dass Gott Abraham am Tiefpunkt seines Glaubenslebens besucht und ihm die Verheißung gegeben hat, ihm Nachkommen wie Sterne am Himmel zu geben. Als Abram an die Allmacht Gottes glaubte und die langfristige Verheißung Gottes im Glauben annahm, sprach Gott ihn gerecht. Gott helfe uns, unser selbstzentriertes, kleinbürgerliches und negatives Denken abzulegen, durch den Glauben an die Allmacht Gottes die Vision Gottes persönlich anzunehmen und als Segensquellen, globale geistliche Leiter und Geschichtemacher für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa und ferner für die Weltmission gebraucht zu werden.

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