Gott machte ein Zeichen an Kain (1.Mose4,15)

GOTT MACHTE EIN ZEICHEN AN KAIN

1. Mose 4,1 – 5,32

Leitvers 4,15

„Aber der Herr sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der Herr machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, der ihn fände.“

Wir danken Gott, dass er die Deutsche Leiterkonferenz in Wiesbaden mit seinem lebendigen Wort reichlich gesegnet hat. Wir durften erkennen, dass Europa vor allem Bibellehrer braucht, und dass Gott die geistlich Erweckung in Deutschland und Europa begonnen hat. Möge Gott uns helfen, täglich mit der klaren Buße zu Gott zu kommen und Christi Gesinnung anzuziehen und unser Leben als Bibellehrer und geistliche Leiter für Gott zur Verfügung zu stellen. Möge Gott uns gebrauchen, die 360 Hochschulen in Deutschland zu pionieren, dass wir 7000 Hausgemeinden und 10000 Bibellehrer aufstellen und durch uns die geistliche Erweckung in Europa angestoßen wird.

In der vorhergehenden Lektion haben wir gelernt, wie Adam und Eva der Versuchung des Satans erlagen und gegen Gott sündigten und als Folge dessen den wunderbaren Paradiesgarten verloren. Von da an mussten sie ein sinnloses und leidvolles Leben in der Welt führen und unter dem Fluch der Vergänglichkeit leiden. Wir haben gelernt, dass unser wahrer Feind der Satan ist. Wir haben Gottes unveränderliche Liebe kennengelernt, der den Menschen nicht auf ewig verdammte, sondern zuerst einen Rettungsplan machte und den Erretternachkommen Jesus verhieß, der den Kopf des Satans zertreten würde.

Heute lernen wir, wie verheerend die Folgen des Sündenfalls waren. Die Sünde breitete sich immer weiter aus. Der erste Mord in der Geschichte geschah. Wir erkennen, dass die Sünde eine gewaltige Macht ist, gegen die wir kämpfen müssen. Wir lernen aber auch Gottes unveränderliche Liebe, der Kain vor der Sünde warnte und der sogar den unbußfertigen Kain beschützte, damit niemand ihn erschlagen sollte. Gott hasst die Sünde, aber er liebte den Sünder unveränderlich. Lasst uns heute lernen, wie wir über die Sünde herrschen können. Lasst uns Gottes unveränderliche Liebe zu den Sündern in unser Herz aufnehmen.

1. Der Herr sah gnädig an Abel und sein Opfer (4,1-5)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des Herrn. Danach gebar sie Abel, seinen Bruder. Und Abel wurde ein Schäfer. Kain aber wurde ein Ackermann.“ Nachdem Adam und Eva das Paradies wegen ihres Ungehorsams verloren hatten, bekamen sie zwei Söhne. Als ihr erster Sohn geboren wurde, war Eva voller begeisterter Hoffnung und nannte ihn Kain, was „Gewinn“ bedeutet. Aber schon bald stellte sich heraus, dass auch Kain ein Sünder war. Als ihr zweiter Sohn geboren wurde, war ihre Hoffnung schon erloschen und sie nannte ihn Abel, was „Hauch“ oder „Nichtigkeit“ bedeutet. Kain und Abel wuchsen gesund auf. Abel wurde ein Schäfer, der sich gut um die Schafherde kümmerte. Kain hingegeben wurde ein kräftiger Acker­mann.

Die Verse 3 und 4a sagen: „Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem Herrn Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett.“ Abel und Kain brachten beide dem Herrn ein Opfer dar. Das Opfer war der Weg, wie die versündigten Menschen wieder zu Gott kommen und eine Beziehung zu ihm anknüpfen konnten. Die Verse 4b und 5a sagen: „Und der Herr sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an.“ Gott freute sich sehr über Abel und sein Opfer und nahm es gnädig an. Aber Gott nahm Kain und sein Opfer nicht gnädig an. Hier wird nicht klar gesagt, warum Gott das Opfer von Kain nicht angenommen hat. Aber aufgrund seiner Reaktion in den folgenden Versen können wir einiges darüber lernen.

1. Gott ist souverän.

Gott ist souverän. Das heißt, dass Gott frei entscheiden kann, welches Opfer er annimmt und welches er nicht annimmt. Gott ist nicht verpflichtet, so zu handeln, wie die Menschen es sich wünschen. Es ist Gottes freie Entscheidung, uns zu segnen oder uns nicht zu segnen. Gott ist der Schöpfer. Er ist der Souverän des Lebens. Wir müssen anerkennen, dass Gott in seiner Entscheidung und in seinem Willen absolut frei ist und niemandem darüber Rechenschaft geben muss.

2. Kains Haltung gegenüber Gott war nicht in Ordnung.

Wenn wir Kains Reaktion sehen, dann können wir seine Haltung beim Opfern besser verstehen. Vers 5b sagt: „Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick.“ Kain erkannte die Souveränität Gottes nicht an und war stattdessen ärgerlich über Gottes Entscheidung. Er dachte, dass Gott verpflichtet wäre, seine Bemühung anzuerkennen und ihn genauso zu segnen wie Abel. Er war wie viele moderne Menschen, die Gott vorschreiben wollen, wie er zu handeln hat. Sie sagen: „Ich habe mich doch bemüht. Gott muss das anerkennen.“

Darüber hinaus erkannte Kain sich nicht als einen Sünder vor Gott an. Das Opfer war eigentlich ein Weg, um für die Vergebung der eigenen Sünden zu bitten und eine Beziehung zu Gott anzuknüpfen. Wahrscheinlich hatte Abel mit einem zerschlagenen Herzen seinen kostbaren Erstling zu Gott geopfert und demütig um Gottes Gnade gebeten. Gott war sehr erfreut und nahm es gerne an. Aber Kain dachte nicht, dass er ein Sünder wäre, der Vergebung bräuchte. Statt dessen war er voller Selbstgerechtigkeit und verwies darauf, welches große Opfer er doch zu Gott gebracht hatte – obwohl er wahrscheinlich den besten Teil für sich selber genommen hatte. Hätte er ein demütiges und zerschlagenes Herz gehabt, hätte er an dieser Stelle eigentlich über sich selbst und über seine Haltung nachdenken, Buße tun und mit neuem Herzen zu Gott kommen sollen. Aber statt dessen war er voller Rebellion gegen Gott und Murren und ließ seinen Blick finster sinken.

3. Kain stand nicht vor Gott.

Er verglich sich mit seinem Bruder Abel. Anstatt vor Gott ernsthaft über seine Sünde nachzudenken, meinte er nur, dass Abel doch auch nicht besser sei als er und begann seinen Bruder zu beneiden und ihm zu grollen.

Wenn wir Vers 4 und 5 betrachten, sehen wir, dass Gott zuerst die Person und dann das Opfer angesehen hat. Gott sieht nicht den Wert des Opfers. Gott sieht das Herz des Opfernden. Psalm 51,18.19 sagt: „Denn Schlachtopfer willst du nicht, ich wollte sie dir sonst geben, und Brandopfer gefallen dir nicht. Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Hier sollen wir darüber nachdenken, mit welcher Haltung wir unser Opfer zu Gott bringen bzw. mit welcher Haltung wir Gott dienen. Kommen wir mit einem zerschlagenen Herzen wie Abel zu Gott, indem wir um seine Gnade bitten? Oder denken wir, dass wir eine Leistung zu Gott bringen würden, wie Kain? Manche Menschen arbeiten fleißig für Gott, aber sie werden sauer und unglücklich, wenn Gott sie nicht sofort segnet. Lasst uns über unsere Herzenshaltung nachdenken! Wir sind Sünder, die keine Gnade verdient haben. Es ist Gottes einseitige Gnade, wenn wir ihm überhaupt dienen dürfen. Lasst uns als unwürdige Sünder und aus der Dankbarkeit für seine Gnade zu Gott kommen und unser Bestes auf seinen Altar legen. Dann wird Gott unseren Glauben anerkennen und uns wie Abel gerecht sprechen.

Mutter Sarah Barry entschied sich als junge Frau, ihr Leben aus der Dankbarkeit für die Gnade Jesu für die Weltmission hinzugeben und ging in das vom Krieg zerstörte und verarmte Korea. Mehr als 50 Jahre diente sie der Mission Gottes hingebungsvoll ohne an sich selbst zu denken und ohne jemals zu heiraten. Aber sie denkt nie, dass sie etwas getan hätte, sondern bezeugte in ihrer Biografie, dass Gottes Gnade alleine genug für sie ist. Apostel Paulus arbeitete unter allen Aposteln am fleißigsten, indem er unermüdlich dafür wirkte und viele Leiden und Verfolgung trug, um das Evangelium bis an das Ende der Erde zu verkündigen. Aber er dachte nie, dass er viel gearbeitet hätte, sondern bezeugte in 1. Korinther 15,10: „Aber durch Gottes Gnade bin ich was ich bin…. nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die in mir ist.“ Möge Gott uns helfen, mit einem demütigen und zerschlagenen Herzen als unwürdige Sünder zu Gott zu kommen und aus der Dankbarkeit unser Leben als ein lebendiges, heiliges Opfer ihm hinzugeben.

2. Du aber herrsche über sie (4,6-14)

Sehen wir uns Vers 6 an: „Da sprach der Herr zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick?“ Gott erkannte sofort, was im Herzen von Kain vorging. Darum fragte er ihn nach dem Grund. Vers 7 sagt: „Ist’s nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.“ In Kains Herzen war ein sündiges Gefühl voller Unzufriedenheit, Groll, Rebellion, Murren und Hader. Gott wusste schon, dass die Sünde vor der Herzenstüre von Kain wartete. Gott ermahnte Kain, dass er der Sünde nicht die Tür öffnen sollte. Doch anstatt über seine Sünde nachzudenken und den Fehler bei sich selbst zu suchen, hegte Kain in seinem Herzen weiter Murren und Neid und Hass auf seinen gerechten Bruder. Eigentlich war es die beste Gelegenheit für Kain, über seine Sünde nachzudenken und mit einem bußfertigen Herzen zu Gott zu kommen, aber stattdessen nährte er seine Selbstgerechtigkeit und suchte den Fehler bei Gott und bei den andern.

Welchen Rat gab dann Gott Kain? Vers 7b sagt: „Du aber herrsche über sie.“ Hier sagte Gott Kain klar, dass er über die Sünde herrschen musste, statt sich von ihr beherrschen zu lassen. In der heutigen Zeit denken die Menschen, dass es gesund sei, gemäß dem eigenen Gefühl zu leben. „Verwirkliche dich selbst! Lebe wie du willst! Vertraue nur deinem Gefühl!“ Der Satan redet den Menschen ein, dass ihr Gefühl eine absolute Wahrheit sei, die auch von niemandem angezweifelt oder verletzt werden darf. Diejenigen, die ihr Gefühl frei ausleben, die mit ihren Sünden prahlen, werden von den Menschen bewundert, während man diejenigen, die einen harten inneren Kampf kämpfen, um ein reines Leben vor Gott zu führen, als dumm oder rückständig ansieht. Sogar werden solche, die ihre Homosexualität zur Schau stellen, als besonders mutige oder aufrichtige Menschen angesehen. Wir müssen aber wissen, dass unser Gefühl keine Wahrheit ist. Seit dem Sündenfall ist unser Gefühl ein sündiges Gefühl. Darum kann unser Gefühl niemals der absolute Maßstab aller Dinge sein. Der Mensch ist zum Bilde Gottes geschaffen, darum hat er ein Verlangen nach der Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes. Seit dem Sündenfall aber gibt es im Herzen des Menschen auch ein Verlangen, dass ihn zur Sünde zieht. In dieser Hinsicht ist der Mensch ein doppeltes Wesen. Goethe beschrieb diesen Kampf, der im Inneren eines jeden Menschen tobt, im Faust: „Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust.“ Lasst uns die Tatsache anerkennen, dass unser Gefühl von der Sünde betrogen ist, damit wir nicht auf die Lüge des Satans hören, sondern vielmehr all unser Handeln am Wort Gottes ausrichten und so den siegreichen geistlichen Kampf gegen die Sünde kämpfen können.

Wie können wir dann die Sünde in unserm Herzen besiegen? Wie können wir über die Sünde herrschen?

Zum ersten sollen wir fromm vor Gott leben. Fromm zu leben bedeutet, dass man in der richtigen Beziehung zu Gott lebt. Viele Menschen bemühen sich nur vor den Augen der Mensch einen guten Eindruck zu machen. Sie denken, dass die Gebote menschliche Gesetze wären und dass es ausreicht, einigermaßen die äußerliche Form zu wahren. Aber sobald sie niemand sieht, leben sie, wie sie wollen. Es geht aber nicht darum, ein bisschen besser als andere zu sein. Gott ist unser Richter. Wir müssen unser Leben vor Gott führen und prüfen, ob wir vor ihm bestehen können.

Zum zweiten sollen wir auf das Wort Gottes hören. Alles, was Gott Kain gab, war sein Wort: „Du aber herrsche über sie!“ Dies zeigt, dass Kain mit diesem Wort in der Lage wäre, die Sünde zu besiegen. Mit unserer eigenen Kraft oder Vernunft können wir die Sünde nicht besiegen. Es gibt viele Christen, sie sich selbst entschuldigen: „Ich bin einfach so. Ich kann nicht anders.“ Aber das ist die Lüge des Satans. Wir brauchen Gottes Kraft. Gottes Wort ist nicht irgendein Wort, sondern es ist die Macht Gottes. Gottes Wort hat Macht, den Satan niederzuschlagen. Psalm 119,9 sagt: „Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält an deine Worte.“ Jesus selbst zitierte im Kampf gegen den Satan dreimal das Wort Gottes: „Es steht geschrieben.“ Auf diese Weise schlug Jesus den Satan in die Flucht. Darum ist das Wort Gottes unsere beste Waffe im Kampf gegen den Satan.

Leider hörte Kain nicht auf die Ermahnung Gottes, sondern folgte seinem sündigen Gefühl. Er lud seinen Bruder Abel zu einem schönen Spaziergang ein. Dann erhob er sich plötzlich wider seinen Bruder und schlug ihn tot. Als Kain sein Herz von Neid, Murren und Rebellion gegen Gott beherrschen ließ, wurde er schließlich von der Sünde beherrscht und beging den ersten Mord.

Sehen wir uns Vers 9 an. Gott stellte Kain zur Rede: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Doch Kain reagierte trotzig, selbstgerecht und verantwortungslos, indem er sagte: „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ Er war schon von der Selbstsucht und Verantwortungslosigkeit so durchdrungen, dass er scheinbar nicht einmal mehr Schmerzen wegen dem Tode seines Bruders verspürte und Gott einfach anlog.

Die Folge seiner Tat war, dass Gott ihn verfluchen musste. Von nun an konnte er keine Frucht mehr von seinem Acker bekommen. Er musste ein unstetes und flüchtiges Leben führen. Er verlor seine Heimat und befand sich nun ständig auf der Flucht. Vor allem wurde die Furcht sein ständiger Begleiter, nämlich das Schuldbewusstsein und die Angst vor der gerechten Strafe, dass ihn irgend jemand erschlagen könnte.

Möge Gott uns helfen, Gottes Ermahnung zu hören: „Du aber herrsche über sie“. Lasst uns nicht von der Sünde beherrscht leben und in den Spuren Kains gehen. Lasst uns Gottes Stimme hören, so dass wir mit dem Wort Gottes über die Sünde herrschen und ein siegreiches Leben führen können.

3. Gott liebt den Sünder (4,15-16)

Was tat Gott mit dem Sünder, der seinen Bruder umgebracht hatte? Er musste nun sein ganzes Leben die schwere Schuld mit sich herumtragen. Brudermord ist eines der schlimmsten Verbrechen und unser menschlicher Instinkt sagt uns, dass es nur gerecht wäre, wenn er wieder umgebracht würde. Auch Kain erkannte, dass seine Strafe viel zu schwer war, als dass er sie tragen könnte (13).

Sehen wir uns Vers 15 an: „Aber der Herr sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, das soll siebenfältig gerächt werden. Und der Herr machte ein Zeichen an Kain, dass ihn niemand erschlüge, der ihn fände.“ Hier sehen wir Gottes Vaterherz für Kain und seine erbarmende Liebe, die über unseren Verstand hinausgeht. Entgegen unserem menschlichen Verständnis und Meinung war Gott bereit, Kain zu beschützen, indem er ein Zeichen an ihn machte, damit ihn niemand erschlagen sollte. Diese Begebenheit zeigt uns, dass Gott zwar die Sünde hasst und bestrafen muss, aber dass er den Sünder unveränderlich liebt. Gott hasst die Sünde, aber er liebt den Sünder.

Gott beschützte einen unbußfertigen Sünder Kain und machte an ihn ein Zeichen der Liebe. Kain nahm diese Liebe noch nicht an. Er ging hinweg von dem Angesicht des Herrn. Aber dieses Zeichen erinnerte ihn immer daran, dass Gott ihn doch liebt, dass Gott ihn nicht für immer verdammt hat und dass es doch einen Weg zu Gott zurück gibt. Wie großartig ist die Liebe Gottes für die Sünder!

Was ist unser Zeichen der Liebe Gottes? Gott hat uns das Kreuz Jesu als das Zeichen seiner absoluten und unveränderlichen Liebe zu uns den Sündern gegeben. Jesus gab sein Leben hin und ließ sich an einem Holzkreuz kreuzigen, indem er all unsere Sünde auf sich nahm und dafür bezahlte. Das Kreuz Jesu ist Gottes Zeichen seiner Liebe und Vergebung, egal welche Sünde wir auch begangen haben. Das Kreuz Jesu ist das Zeichen, dass wir vom Fluch und den schlimmen Folgen der Sünde errettet und von der Todesmacht befreit sind. Das Kreuz Jesu ist Gottes Zeichen für uns, dass es einen Weg zurück gibt. Durch die Buße und den Glauben an den stellvertretenden Opfertod Jesu für unsere Sünde darf jeder zu Gott zurückkommen, seine Vergebung empfangen und einen neuen Anfang machen.

4. Kains Nachkommen und Sets Nachkommen (4,17 – 5,32)

Die Verse 17 bis 24 berichten zunächst von den Nachkommen Kains. In seinem Stammbaum finden wir viele hervorragende Menschen, welche die Stadtkultur, die Viehzucht, die Musik und die Eisenindustrie geschaffen haben. Aber wir sehen auch, dass sich Kains Sünde immer weiter fortpflanzte. So frönte Lamech der Polygamie. Sein Gedicht war ein eitler Rachegesang, in dem er sogar mit zwei Morden vor seinen Frauen prahlte.

Im Gegensatz dazu steht der Stammbaum von Set. Set war der dritte Sohn Adams, den Gott ihm für Abel gegeben hatte. Seine Nachkommen brachten keine großen technischen oder kulturellen Leistungen hervor. Aber sie hielten den Glauben fest. Henoch war ein Prediger der Gerechtigkeit, der mit Gott wandelte und der von Gott entrückt wurde. Schließlich kam auch Noah aus seiner Linie, der von Gott gerecht befunden wurde und den Gott gebrauchen konnte, um zur Zeit der Sintflut eine Rettungsarche zu bauen.

Hier sollen wir darüber nachdenken, was für ein Erbe wir unseren Kindern hinterlassen wollen. Ein weltliches Erbe wie Kain, oder ein geistliches Erbe wie Set. M. Dr. Samuel Lee hinterließ uns als Erbe: „Zurück zur Bibel“. Dieses Erbe ist viel kostbarer als irgendwelche materiellen Dinge in der Welt. Was nützt es, wenn wir unseren Kindern Reichtum und Wohlstand und ein großes weltliches Erbe geben können? Aber wenn der Glauben als unser geistliches Erbe in ihre Herzen eingepflanzt wird, sind sie wahrhaft gesegnet.

Im heutigen Text haben wir gelernt, mit welcher Haltung wir Gott dienen und uns hingeben sollen, damit Gott unser Opfer anerkennt. Wir haben auch gelernt, dass wir über die Sünde, die nach uns Verlangen hat, mit klarer Buße herrschen müssen, anstatt uns von der Sünde beherrschen zu lassen. Vor allem haben wir Gottes unveränderliche Liebe zu den Sündern kennengelernt, der sogar den unbußfertigen Sünder schützt und ihm ein Zeichen seiner Liebe gibt, damit er zu Gott zurückkehren kann. Lasst uns Gottes unveränderliche Liebe zu uns tief aufnehmen und auch solche Liebe ausüben.

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