Jesus heilt einen Blindgeborenen (Joh 9,4.5)

JESUS HEILT EINEN BLINDGEBORENEN

Johannes 9, 1 – 12

Leitverse 9, 4.5

„Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“

Wir danken Gott, dass er unseren gemeinsamen Ostergottesdienst reich gesegnet hat. Wir durften Jesu bedingungslose Liebe zu uns Sündern aufnehmen und uns aufgrund von Johannes 21,15 entscheiden, unsere Liebe zu Jesus zu erwidern, indem wir aktiv seine Schafherde weiden.

Durch den heutigen Abschnitt möchten wir Jesu Sichtweise gegenüber einem blindgeborenen Mann sowie seinen Brei machenden Glauben kennenlernen. Jesus verachtete diesen elenden Menschen nicht, sondern bezeugte, dass die Werke Gottes an ihm offenbar werden sollen. Heute lernen wir, wie wir ein Leben zur Verherrlichung Gottes führen können.

I. Es sollen Gottes Werke offenbar werden an ihm (1-3)

In Kapitel 8 hatte der gute Hirte Jesus, den Juden aus dem zerbrochenen Hirtenherzen gedient und sie eingeladen, an seinem Wort zu bleiben, so dass sie die Wahrheit erkennen und wahre Freiheit erlangen könnten. Doch die Juden schlugen Jesu Worte aus, suchten Streit und hoben schließlich Steine auf, um auf ihn zu werfen. So verbarg sich Jesus und ging zum Tempel hinaus. Sehen wir uns Vers 1 an: „Und Jesus ging vorüber und sah einen Menschen, der blind geboren war.“ Dieser Blindgeborene lag wahrscheinlich als ein Bettler am Wegesrand und lebte von den Almosen der Menschen, die an ihm vorübergingen. Jesus sah diesen Menschen nicht nur äußerlich. Er kannte das Leben dieses Blinden durch und durch und er hatte ein jammerndes Hirtenherz für ihn. Für Jesus war dieser Blinde weder ein hoffnungsloser Fall noch eine Belastung der Gesellschaft.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist?“ Die Jünger sahen diesen Menschen ganz anders als Jesus. Für sie war der Blindgeborene einer der hoffnungslosesten und elendesten Mensch unter dem Himmel. Er würde niemals studieren, niemals Geld verdienen, nie eine Familie gründen und nie ein eigenes Haus bauen können. In den Augen der Jünger war dieser Blindgeborene dazu verdammt, in Einsamkeit und Armut dahinzuvegetieren, um schließlich zu sterben und vergessen zu werden.

Jesu Sichtweise war ganz anders als die der Jünger und der Menschen. Sehen wir uns Vers 3 an: „Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.“ Hier lernen wir von Jesus, dass wir unsere Sichtweise gegenüber Leiden und Unglück ändern müssen. Wir denken für gewöhnlich, dass Krankheiten, Behinderungen, Schicksalsschläge oder Katastrophen etwas negatives wären. Doch von Jesus lernen wir, dass wir alle Dinge von Gottes Sichtweise her betrachten müssen. Dann erkennen wir, dass es in Gott keine fatalistische Denkweise gibt, sondern das alles zur Verherrlichung Gottes dient.

Wenn wir Genesis 1, 31a lesen, finden wir Gottes Sichtweise über die Menschen und über seine gesamte Schöpfung: „Und Gott sah an, alles was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ Wenn wir die Genesis weiter studieren, finden wir, dass die negative und fatalistische Betrachtungsweise eine Folge des Sündenfalls ist und dass Satan fleißig solche Gedanken in uns einpflanzt. Viele junge Menschen leben hier in Europa in guten Bedingungen und doch sind so viele unzufrieden mit sich selbst. Manche hadern mit Gott, weil sie denken, dass sie die falsche Augenfarbe hätten oder das ihre Beine zu kurz oder ihre Arme zu lang wären oder dass sie nicht so gute Lebensbedingungen hätten wie jemand, mit dem sie sich gerade vergleichen. In jedem von uns gibt es solche oder ähnliche Gedanken, nicht wahr?

Lesen wir Vers 3 noch einmal: „Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.“ Gott hat jeden Menschen einzigartig und mit einem klaren Plan und Ziel geschaffen, um Gottes Werke zu offenbaren und ihn zu verherrlichen. Der blindgeborene Bettler war für die Ehre Gottes geschaffen worden, damit viele andere fatalistische Menschen durch ihn ermutigt werden könnten, ein Leben zur Verherrlichung Gottes zu führen.

Was heißt es eigentlich, „Gott zu verherrlichen?“ Es bedeutet, dass wir – in welcher Lebenssituation wir uns auch gerade befinden mögen – „Ja“ sagen zu unserer Lage und uns entscheiden, unser Bestes für Gott zu tun. Wir dürfen beten, dass wir Gott in der Schule und durch unser Studium verherrlichen können. Wir dürfen beten, dass wir im Blick auf das fleißige Lernen Gott verherrlichen können. Mitten in unserem Alltag verherrlichen wir Gott, wenn wir ihm kindlich vertrauen und freudig sein Wort befolgen. In Matthäus 5,16 sagte Jesus: „So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“

Unser Leben ist mit verschiedenen Schwächen und Mangelhaftigkeiten behaftet. Aber von Jesus lernen wir, dass wir uns nicht negativ oder fatalistisch zu betrachten brauchen. Wir dürfen unsere Gaben für Gott einsetzen und unser Leben zur Verherrlichung Gottes führen. Das Leben eines jeden Menschen ist eine wunderbare Gelegenheit, die Herrlichkeit und Majestät des Schöpfergottes zu offenbaren. D.L. Moody konnte wegen des frühen Todes seines Vaters nur die Grundschule besuchen. Er hätte fatalistisch denken können, warum er keine besondere Ausbildung machen konnte und stattdessen seine Mutter bei der harten Arbeit unterstützen musste. Als er später Jesus in sein Leben aufnahm, traf er eine Entscheidung, Gottes Wort tief zu studieren und sein ganzes Leben vorbehaltlos Gott zur Verfügung stellen. Da gebrauchte Gott sein Leben sehr kostbar zur Verherrlichung Gottes, indem er vielen Menschen, sogar intellektuellen Studenten, mit dem Wort Gottes dienen durfte.

Epheser 2,10 sagt: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen.“ Gott schenkt uns Tag für Tag zahlreiche Gelegenheiten, ihn zu verherrlichen. Unsere Hoffnungsträger und jungen Hirten verherrlichten Gott durch das Auferstehungstheaterstück beim vergangenen Ostergottesdienst. Unsere Jugendlichen und Missionare der 2. Generation verherrlichten Gott durch ihr Musikprogramm. Unsere Kinder verherrlichten Gott durch ihren schönen Kinderchor.

In Christus hatte sogar dieser Blindgeborene ein unendliches Potential, gerade durch seine Behinderung Gott zu verherrlichen. Er hätte ein großartiger Liederdichter wie Fanny Crosby oder ein Künstler wie Joni Erickson werden können. Er hätte auch ein Gebetsdiener für sein Volk, wie Simeon werden und seine Stellungnahme zum Wort Gottes auswendig lernen und Gott verherrlichen können.

In diesem Abschnitt haben wir Jesu Sichtweise kennengelernt. In Jesus gibt es keine nutzlosen Menschen und keinen hoffnungslosen Fall. Gott helfe uns, diese Sichtweise Jesu anzuziehen, dass wir in jedem Menschen, dem wir begegnen, ein kostbares Geschöpf Gottes sehen können, durch das Gott seine Werke offenbaren möchte. Es ist niemand, den Gott nicht für seinen herrlichen Plan gebrauchen könnte. Gott helfe uns, mit Jesu Sichtweise, vielen jungen Menschen durch das Bibelstudium und Frühgebet zu dienen, so dass sie in Jesus zu neuen Kreaturen verändert werden und Gott seine Herrlichkeit durch sie offenbart.

II. Wir müssen Gottes Werke wirken, solange es Tag ist (4-5)

Sehen wir uns Vers 4 an: „Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ Hier steht das Wort „Tag“ für die Zeit, in der wir Gelegenheit haben, Gottes Werke zu offenbaren. Die „Nacht“ steht für die Zeit, in der wir es nicht mehr können. Jeder Mensch hat eine bestimmte Lebenszeit von Gott anvertraut bekommen, um während dieser Zeit fleißig zu sein und Gottes Herrlichkeit zu offenbaren. Es kommt die Nacht, in der niemand wirken kann. Wie tragisch ist es, wenn ein Mensch am Ende seines Lebens feststellen muss, dass er die ganze Zeit seines Leben vergeudet hat, sich selbst zu bemitleiden, anstatt für die Ehre Gottes zu leben.

Wir sollen besonders unsere Jugend- und Studienzeit gut nutzen, um fleißig Gottes Werke zu wirken, statt unsere Lage zu berechnen oder darüber zu klagen. Gottes Werke zu wirken heißt, Gottes Mission und Jesu Weltmissionsbefehl – sogar inmitten von widrigen Bedingungen – zu erfüllen und allen Völkern die frohe Botschaft des Evangeliums zu predigen und Jünger Jesu an allen Hochschulen aufzustellen. In der Zeit von Missverständnissen und Verleumdungen entschied sich Gottes Knecht M. Peter, noch entschlossener Gottes Werke zu wirken und sein Leben für die Weltmission hinzugeben. Gott segnete seine Entscheidung und vertraute ihm die geistliche Leitung für die Deutschland- und Europamission an. Nun dient und ermutigt er zahlreiche Mitarbeiter in den Pionierungsbezirken mit dem Bibelstudium und Gebet und bereitet mit zahlreichen Gläubigen – auch anderer Gemeinden – die Umgebung für die geistliche Erweckung in Europa vor.

Lesen wir noch einmal Vers 4: „Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ Dieses Wort fordert uns heraus, aktiv Gottes Werke zu wirken, solange es Tag ist. Was bedeutet das für uns persönlich? Wir dürfen nicht länger in unserer Lage, in unserer Grenze oder in unseren negativen Gedanken sitzen bleiben, sondern dürfen neu beginnen, Gottes Werke zu wirken, z. B. das Frühgebet zu halten, Jesu Schafe zu weiden; durch Bibelstudium Jünger Jesu zu erziehen und jeweils eine der 360 Hochschulen in Deutschland mit dem Evangelium zu pionieren. Möge Gott in diesem schönen Frühling unser Glaubensleben neu erblühen lassen, in dem wir uns entscheiden, als Hirten und Bibellehrer Gottes Werke zu wirken, denn es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.

Sehen wir uns Vers 5 an: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“ Allein Jesus ist das Licht der Welt. Weder Buddha noch Mohammed; weder Konfuzius noch irgend ein Götze ist das Licht der Welt. Gott hat uns berufen, lebendige Zeugen für Jesus zu sein, damit auch die, die noch in der Finsternis leben, in das wahre Licht Jesu kommen und gerettet werden.

Gott helfe uns, die Finsternis dieser Welt zu überwinden und das wahre Licht der Welt, Jesus Christus, unter den jungen Menschen mutig zu verkündigen, so dass das Licht Jesu an den 1.700 Universitäten in ganz Europa wieder verkündigt wird. Gott gebrauche uns, um Jesus als das Licht der Welt bis nach Nordkorea, nach China und in alle muslimischen Länder zu verkündigen.

III. Geh zum Teich Siloah und wasche dich (6-12)

In diesem Abschnitt lehrt Jesus uns, wie wir unseren Fatalismus praktisch überwinden und die Werke Gottes wirken können. Jesus verstand den Schmerz und die Tränen dieses Blinden sehr gut. Jesu Hirtenherz entbrannte, so dass er dem Menschen unbedingt und irgendwie helfen wollte. Sehen wir uns Vers 6 an: „Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden.“ Ein Sprichwort sagt: „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.“ Weil Jesus ein brennendes Hirtenherz für den Blinden hatte, fand Jesus irgendwie einen Weg, um den Mann zu heilen. Natürlich hätte Jesus den Blinden einfach mit einem Wort heilen können. Aber er zeigte sein Hirtenherz, indem er auf die Erde spuckte und den Brei auf die Augen des Blinden strich. Äußerlich sieht es so aus, als ob Jesus keine Rücksicht auf diesen Mann genommen hätte. Die neidischen Oberen würden ihn wegen seiner unwissenschaftlichen, unhygienischen Heilungsmethoden wieder angreifen. Aber das beunruhigte Jesus nicht. Er dachte nur daran, wie er dem Blindgeborenen die Sehkraft schenken könnte. Hier lernen wir kennen, dass diejenigen, die ein Hirtenherz haben, sogar die Augen eines Blinden öffnen können.

Wir lernen auch Jesu breimachenden Glauben kennen, der irgendwie einen Weg suchte, dem Blinden zu helfen und ihn zu heilen. Viele unter uns kennen Rick Hoyt, der mit einer starken geistig- und körperlichen Behinderung geboren wurde. Die Ärzte fanden keine Hoffnung für diesen Menschen. Doch eines Tages fanden seine Eltern heraus, dass sich Rick brennend für Sport interessierte. Sein Vater Dick hatte bis dahin an keinerlei Wettkämpfen teilgenommen, aber aus dem Hirtenherzen für seinen Sohn begann er an Triathlons und Marathonläufen teilzunehmen, wobei er seinen schwer Behinderten Sohn auf Rädern, Rollstühlen und Schlauchbooten mit sich führte und ihn trug, zog und schob. Die Menschen betrachteten diesen Behinderten mit fatalistischen Gedanken, aber er selber ist ganz und gar nicht fatalistisch. Seine Freude, seine Begeisterung, ja sein ganzes Leben verherrlicht Gott. So hat Gott den breimachenden Glauben von Dick Hoyt kostbar gesegnet, so dass sein schwerbehinderter Sohn Gott gerade durch seine Behinderung verherrlicht.

Eine junge Frau fiel bei der Aufnahmeprüfung in die Musikhochschule durch. Eine der anwesenden Professorinnen bemerkte, dass sie mit ihrer Stimme niemals die Aufnahmeprüfung bestehen könnte. Aber Gottes Knecht hatte Glauben und ein zerbrochenes Hirtenherz, diese hoffnungslose Frau zu ermutigen, Gesangstraining von einem Lehrer zu bekommen. Als sie durch den Gehorsam das Gesangtraining von Herzen empfing, wurde ihre Stimme immer schöner und Gott schenkte ihr nach zwei Jahren den Sieg des Glaubens bei der Aufnahmeprüfung. Nun lobt sie Gott mit ihrer schönen Stimme bei vielen Konzerten – sogar bei unserem heutigen Sonntags-gottesdienst.

Ein junger Mann hatte die Schule nur bis zur 10. Klasse besucht. Er hatte nicht einmal das Lernen richtig gelernt, so dass er einen einzigen Bibelvers in mehreren Stunden nicht auswendig lernen konnte. Doch Gott berief in seiner einseitigen Gnade diesen Menschen als einen Hirten und Bibellehrer für intellektuelle Studenten. Nun darf er seine widrige Bedingung im Blick auf Jesus überwinden und sogar als ein Diener des Wortes – wie einst D. L. Moody – von Gott gebraucht werden.

Lesen wir noch einmal Vers 6 gemeinsam: „Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus einen Brei und strich den Brei auf die Augen des Blinden.“ Wisst ihr, dass auch wir mit dem breimachendem Glauben den geistlich blinden jungen Menschen dienen dürfen? Möchtet ihr einmal das Rezept für diesen Brei kennenlernen, mit dem Jesus viele blinde Augen sehend machen will? Wollen wir einmal gemeinsam diesen Brei anrühren? Also: man nehme eine große Portion von Jesu Hirtenherz und verrühre es mit einem passenden lebendigen Wort Gottes. Dazu gieße man das kostbare Öl des Gebetes (besonders des Frühgebetes) und würze es mit reinem Glauben an die Allmacht Gottes. Nun haben wir einen kostbaren Brei, den wir auf die Augen unserer Hoffnungsträger und auf die Augen der jungen Menschen am Campus streichen dürfen. Gott möge uns segnen, vor allem den Brei des 480fachen Zweierbibelstudiums fleißig auf die Augen der jungen Menschen zu streichen, so dass wir in diesem Frühling in jeder unserer Gruppen 120 Hoffnungsträger weiden und sie als Jünger und Jüngerinnen Jesu aufstellen dürfen. Gott helfe uns, Jesu Hirtenherz und seinen Brei machenden Glauben zu lernen, so dass wir alle fatalistische „Ich-kann-nicht“ Denkweise überwinden und Gott verherrlichen können. Durch unseren breimachenden Glauben kann sowohl eine einzelne Person als auch ein ganzes Volk und unser Kontinent verändert und Deutschland in eine Hirtennation und Europa in einen missionaresendenden Kontinent verändert werden.

Sehen wir uns Vers 7 an: „Und er sprach zu ihm: Geh zum Teich Siloah – das heißt übersetzt: gesandt – und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend wieder.“ Als der Blinde Jesu göttlichem Befehl gehorchte, wurde er von seinem tief verwurzelten Fatalismus und von seinem Schicksal befreit. Er erfuhr die Heilungsmacht des Sohnes Gottes und konnte wieder sehen. Ein ganz neues, hoffnungsvolles Leben begann. „O Gnade Gottes wunderbar hast du errettet mich; ich war verloren ganz und gar, war Blind nun sehe ich!“

Nicht nur dieser Blinde damals, sondern unzählige Menschen wurden zu Quellen des Segens verändert, als sie dem Wort Gottes praktisch gehorchten. Sie gingen im Gehorsam hin und kamen sehend wieder.

Eine Studentin dachte längere Zeit, dass sie nicht in der Lage wäre, ihr Studium durch das Schreiben der Magisterarbeit abzuschließen. Als sie aber Gottes Wort aus Markus 9, 23 aufnahm: „… Du sagst: Wenn du kannst – alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ und diesem Wort bis zum Ende gehorchte, konnte sie Gottes Hilfe erfahren, ihre Magisterarbeit bis zum Ende schreiben und den Glaubenssieg im Studium für die Ehre Gottes erlangen.

Wenn wir dem Wort Jesu gehorchen und hingehen, werden wir Jesu Reinigungs- und Heilungsgnade persönlich in unserem Leben erfahren. Wir können zu einer neuen Kreatur verändert werden und ein neues Leben führen, durch das Gott seine Herrlichkeit offenbart.

Sehen wir uns die Verse 8-12 an: „Die Nachbarn nun und die, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sprachen: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? Einige sprachen: Er ist’s; andere: Nein, aber er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin’s. Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen aufgetan worden? Er antwortete: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Brei und strich ihn auf meine Augen und sprach: Geh zum Teich Siloah und wasche dich! Ich ging hin und wusch mit und wurde sehend. Da fragten sie ihn: Wo ist er? Er antwortete: Ich weiß es nicht.“ Der Geheilte legte ein klares Zeugnis ab, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. Doch viele der Menschen, die ihn zuvor als blinden Bettler gesehen hatten, leugneten seine Heilung, indem sie sagten: „Er ist ihm ähnlich“. Ein Merkmal der gefallenen, sündigen Menschen ist es, Gottes Wirken und Gottes Werk sowohl im Leben anderer als auch im eigenen Leben zu relativieren. Lasst uns stets an Gottes Wirken erinnern und wie der Blinde ein klares Zeugnis von Jesus ablegen: „Ja, es ist Jesus, der mich gesund gemacht hat.“

Heute habe wir auch kennengelernt, wie wir sowohl andere Menschen als auch unser eigenes Leben und unsere Lebensbedingungen betrachten sollen. Alles soll dazu dienen, Gottes Werke zu offenbaren und Gott zu verherrlichen. Gott helfe uns, mit dem klaren Lebensziel zu leben, Gott zu verherrlichen, so dass wir Gottes mächtiges Wirken erfahren können, dass Gott die jungen Menschen in unserem Land von allem Fatalismus heilt und sie zu einer königlichen Priesterschaft verändert.

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