Bonn UBF – Lass mein Volk ziehen – Exodus Lektion 3

Exodus Lektion 3

LASS MEIN VOLK ZIEHEN

2. Mose 5,1 – 6,30

Leitvers 5,1

„Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste.“

Wir danken Gott für das gnädige Exodus-Bibelstudium, durch das wir geistliche Einsicht für das Wirken Gottes gewinnen dürfen. Wir haben Gottes Treue für das versklavte Volk Israel gelernt, wie Gott mit ihnen litt und an seine Bundesverheißung gedacht, schließlich einen Mann, Mose, 80 Jahre lang erzogen und als geistlichen Leiter aufgestellt hat, um sie aus Ägypten herauszuführen. Wir durften lernen, Gottes souveräne Führung und sein bestes Training für uns anzunehmen und eine klare Entscheidung für Gottes Berufung zu treffen, als geistliche Leiter wie Mose heranzuwachsen und das Werk des geistlichen Exodus in Deutschland und Europa herauszufordern.

In der heutigen Lektion geht es darum, dass Mose mutig den Pharao herausforderte, das Volk Israel ziehen zu lassen. Der Pharao war aber verstockt und widersetzte sich der Autorität Gottes. Er bedrängte die Israeliten noch härter. Als sie Schwierigkeiten erfuhren und die Kosten der Freiheit bezahlen sollten, reagierten die Israeliten kleinmütig und undankbar. Gott half Mose, den Kampf nicht aufzugeben, sondern durch den Glauben weiterzuziehen, den Pharao herauszufordern und den Exodus seines Volkes vorzubereiten. Lasst uns zu geistlichen Leitern wachsen, die den Satan mit der geistlichen Autorität des Wortes Gottes herausfordern. Lasst uns Gottes Befehl hören: „Lass mein Volk ziehen“, dass wir den geistlichen Kampf für die Errettung der jungen Menschen durch das Zweierbibelstudium führen und so für das Werk des geistlichen Exodus in unserer Generation gebraucht werden.

1. Mose forderte den Pharao heraus (5,1-21)

Nachdem Mose und Aaron zuvor mit dem Volk gesprochen hatten, gingen sie durch den Gehorsam des Glaubens zum Pharao. Der Pharao war damals der mächtigste Herrscher der ganzen Welt, den man mit göttlicher Ehrerbietung grüßen musste. Doch Mose und Aaron gingen zu ihm, um ihm Gottes Wort zu verkündigen. Lesen wir Vers 1: „Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der Herr, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste.“ Mose und Aaron traten mutig vor den Pharao und forderten ihn im Namen Gottes heraus, das Volk Israel ziehen zu lassen. Sie baten den Pharao nicht mit freundlichen Worten, sondern forderten ihn heraus: „Lass mein Volk ziehen!“

Menschlich gesehen war ihr Kampf wie der eines kleinen Dackel mit einem mächtigen Löwen. Es war wie der Kampf des schmächtigen Hirtenjungen David gegen den durchtrainierten Champion im Super-Schwergewicht Goliath. Es schien so, als ob das Schicksal von Mose und Aaron nur von einer Fingerbewegung des Pharao abhängen würde. Ihre Forderung an den despotischen Pharao, den Herrscher über die einzige Weltmacht jener Zeit schien lächerlich zu sein. Aber gerade dies war der Anfang des Exodus.

Wenn wir die Geschichte betrachten, war es für ein Land niemals einfach, seine Freiheit zu erlangen. Als Amerika 1776 seine Unabhängigkeit erklärte, sandten die britischen Kolonialherren ihre Soldaten und es kam zum blutigen Unabhängigkeitskrieg. Bevor Korea 1945 unabhängig von Japan wurde, mussten viele Koreaner ihr Blut vergießen. Als in den 50er Jahren die Staaten Osteuropas etwas Freiheit beanspruchten, ließen die Sowjets einfach Panzer in allen Hauptstädten des Ostblocks rollen und schlugen so jede Rebellion blutig nieder.

Wie konnten Mose und Aaron den Pharao so mutig herausfordern? Sie konnten es, weil sie Autorität von Gott hatten. Sie kamen nicht mit ihren eigenen Ideen oder Vorstellungen zum Pharao, sondern mit dem Wort Gottes. Sie sagten: „So spricht der Herr.“ Ihre geistliche Autorität kam aus ihrem absoluten Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Dies lehrt uns, dass wir auch geistliche Autorität anziehen können, wenn wir dem Wort Gottes von ganzem Herzen gehorchen.

Was war dann ihre Forderung? Sie forderten: „Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste.“ Sie forderten in ihrer Rede die Autorität des Pharao heraus, dass er anerkennen sollte, dass die Kinder Israel nicht sein Eigentum waren. Sie waren nicht da, um für ihn zu arbeiten, sondern sie waren Gottes Eigentum und sollten Gott dienen und ihm gehorchen. Gott hat die Menschen mit einer Daseinsbedeutung geschaffen, nämlich für die Ehre Gottes zu leben und ihn durch ihr ganzes Leben zu verherrlichen. Alle Menschen sind letztendlich dafür geschaffen, dass sie Gott anbeten und ihn verherrlichen. Der Pharao sollte darum das Volk Israel freilassen, damit sie gemäß der Berufung Gottes und gemäß ihrer Daseinsbedeutung als Gottes Volk leben, Gott anbeten, und Gott dienen könnten. Dies ist das gleiche Ziel, dass Gott auch für den Exodus der jungen Menschen in Europa hat, nämlich dass sie wieder als Gottes Volk leben, Gott anbeten und als eine königliche Priesterschaft und als ein Missionar-sendender Kontinent Gott erfreuen können.

Hier lernen wir von Mose und Aaron, den Pharao dieser Zeit mit dem Wort Gottes herauszufordern. Die jungen Menschen sind nicht von einem weltlichen Herrscher unterdrückt. Auch wenn einige ihren Chef oder ihren Professor gerne mit dem Pharao vergleichen. Nicht die Tatsache, dass wir fleißig arbeiten müssen, macht uns elend, sondern die Sündenmacht, die in uns überaus lebendig ist und uns immer wieder gegen Gott rebellieren und sündigen lässt. Der Satan hält die jungen Menschen mit seinen Lügen in der Sündenmacht gefangen. Durch Humanismus und Relativismus belügt er sie, dass die Sünde nicht so schlimm wäre, dass ein Leben gemäß der Begierde wahre Freiheit wäre, dass Sünde Spaß bereitet und dass ein Leben mit der Mission nur ein unnötige Belastung wäre.

Aber das ist die Lüge des Satans. Man kann mit dem Satan weder diskutieren, noch verhandeln. Wir müssen die Lügen des Satans vielmehr mit der Autorität des Wortes Gottes klar herausfordern. Gott befiehlt: „Lass mein Volk ziehen!“ Lass unsere Hoffnungsträger ziehen, dass sie nicht mehr unter der Macht der Sünde elend leben, sondern in einem neuen Leben Gott dienen können! Lass die Studenten ziehen, dass sie nicht mehr von den weltlichen Dingen vereinnahmt leben, sondern ihre Priorität auf das Wort Gottes setzen und wahrhaft gesegnetes, geistliches Leben beginnen dürfen! Lass unsere Neue Generation ziehen, dass sie nicht mehr mit den vergleichenden Gedanken kraftlos leben oder sich der Welt anpassen, sondern mit klarer Identität als Gottes Volk den Satan dieser Zeit herausfordern und so zum Segen für unzählige orientierungslose junge Menschen gebraucht werden können!

Als Missionar Peter vor 30 Jahren nach Deutschland kam, war er nur ein gewöhnlicher ausländischer Student. Aber er hatte Gottes Wort und ein brennendes Hirtenherz für die Studenten, die vom Humanismus und Relativismus gefangen lebten. Er forderte die jungen Studenten durch das Zweierbibelstudium heraus, Gottes Wort zu gehorchen, von der Sündenmacht auszuziehen und als Gottes Leute zu leben. Gott segnete seinen Glauben, so dass die Bibelschüler von der Sklaverei der Sünde ausziehen und als geistliche Leiter für ihr Volk aufgestellt werden konnten.

Wir sollen Gottes Befehl hören: „Lass mein Volk ziehen.“ Gott möchte Europa von der Gottlosigkeit und den Lügen des Satans erretten, dass es wieder Gott anbetet und Gott dient und als ein Missionare-sendender Kontinent von Gott gebraucht werden kann. Durch das Einladungswerk und das Zweierbibelstudium wollen wir den geistlichen Exodus herausfordern, dass die jungen Menschen und Studenten von der Sündensklaverei ausziehen, Europa geistlich wiedererweckt wird und wir ein großes Volk von 100.000 Missionaren für die Weltmission aufstellen können.

Sehen wir uns die Antwort des Pharao in Vers 2 an: „Der Pharao antwortete: Wer ist der Herr, dass ich ihm gehorchen müsse und Israel ziehen lasse? Ich weiß nichts von dem Herrn, will auch Israel nicht ziehen lassen.“ Wie wir wissen, hatten die Ägypter viele Götter. Auch der Pharao war ein Götzenanbeter. Aber als er herausgefordert wurde, Gott zu gehorchen, lehnte er es ab, weil er sein eigener Herr sein wollte. Obwohl auch er eine angeborene Kenntnis Gottes haben musste, hielt er die Wahrheit Gottes nieder und war Gott ungehorsam.

Der König von Ägypten saß hochmütig auf seinem Thron und lehnte Gott ab. Aber Mose und Aaron forderten ihn erneut heraus (3): „Der Gott der Hebräer ist uns erschienen. So lass uns nun hinziehen drei Tagesreisen weit in die Wüste und dem Herrn, unserem Gott, opfern, dass er uns nicht schlage mit Pest oder Schwert.“ Dies beinhaltet, dass der Gehorsam absolut notwenig war, sonst würden sie eine schwere Strafe Gottes erfahren. Aber der Pharao stellte es nur als ihre menschliche Idee hin und bezichtigte sie, ihm seine Arbeitskräfte rauben zu wollen (4).

Aber das war noch nicht alles. Wenn Gott wirkt, dann reagiert der Satan meistens sehr heftig. Sehen wir uns die Verse 6 bis 8 an. Der Pharao erließ einen Befehl, dass man die Israeliten noch mehr bedrücken sollte. Zu ihrem schweren Dienst als Ziegelbrenner wurde ihnen noch auferlegt, das Brennmaterial für die Öfen selber herbeizuschaffen, indem sie Stroh sammeln sollten. Mit der fadenscheinigen Begründung, dass sie müßig wären, wurde die Last der Fronarbeit stark erhöht und der Druck durch die Fronvögte verschärft. Durch knochen-zerbrechende Arbeit versuchte der Pharao ihren Wunsch nach Freiheit zu brechen. In Vers 9 sagt er: „Man drücke die Leute mit Arbeit, dass sie zu schaffen haben und sich nicht um falsche Lehren kümmern.“ Hier war die Absicht des Pharao, dass die Israeliten sich mit ihren schwierigen Lebensbedingungen und Problemen beschäftigen sollten, so dass sie nicht mehr auf das Wort Gottes hören würden. Das Ziel des Satans ist es immer, die Menschen vom Bibelstudium abzulenken, weil er weiß, dass er sie sonst sicher verlieren wird. Genauso versucht er noch heute durch die Dornen schwieriger Bedingungen oder weltlicher Vergnügungen, die Menschen vom Wort Gottes fernzuhalten.

Als die Israeliten – wie zu erwarten war – die eingeforderte Anzahl Ziegel nicht herstellen konnten, wurden die Aufseher aus den Reihen der Israeliten zur Strafe geschlagen. Als sie mit blauen Flecken übersät waren, beschwerten sie sich beim Pharao. Doch der Pharao ließ ihre Beschwerde mit dem Hinweis auf ihre Faulheit einfach abblitzen: „Ihr seid müßig; müßig seid ihr.“ Obwohl die Aufseher sich selbst als Knechte des Pharao und als Volk des Pharao bezeichneten, konnten sie gar keine Gnade von ihm finden. Hier sehen wir einen deutlichen Kontrast, zwischen Gott, der sich der Leiden der Israeliten angenommen hatte, und dem Pharao, der sich nicht für sie interessierte, sondern sie nur als Arbeitskräfte haben wollte.

Sehen wir uns die Verse 20 und 21 an: „Und als sie von dem Pharao weggingen, begegneten sie Mose und Aaron, die dastanden und auf sie warteten, und sprachen zu ihnen: Der Herr richte seine Augen wider euch und strafe es, dass ihr uns in Verruf gebracht habt vor dem Pharao und seinen Großen und habt ihnen so dass Schwert in ihre Hände gegeben, uns zu töten.“ Als sie auf dem Rückweg Mose und Aaron trafen, fluchten sie diesen, indem sie ihnen die Schuld an ihrem Unglück gaben. Die Israeliten waren bedrückt, weil sie viel Arbeit und wenig zu essen hatten und jeden Tag geschlagen wurden. Ihr Unglück aber war es, dass sie nicht wussten, dass Gott mit ihnen war und sie durch Mose und Aaron befreien wollte. Sie wussten auch nicht, dass sie die Kosten der Freiheit bezahlen mussten. Es gibt keine Freiheit ohne hohe Kosten.

Ein junger Mann wollte gerne Gottes Wort studieren und mit Jesus leben. Aber als er erkannte, dass er sich vor seiner Familie und Freunden klar bekennen und Nachteile in Kauf nehmen sollte, dazu fleißig arbeiten sollte, zögerte er seine Entscheidung hinaus, indem er zu seinem Bibellehrer sagte: „Du verlangst zu viel von mir.“ Als Paulus sich entschied, Jesus nachzufolgen und als Gottes Werkzeug für die Weltmission gebraucht zu werden, musste er alle menschliche Anerkennung und Ehre als ein Pharisäer aufgeben; und sofort begannen die Juden ihm nach dem Leben zu trachten. Aber er war nicht traurig, sondern sagte: „Was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet.“ Das alte Leben der Sünde zu verlassen ist immer eine schwierige und kostspielige Angelegenheit. Lasst uns bereit sein, die Kosten der Freiheit zu bezahlen und das neue Leben entschlossen zu beginnen.

2. Gott sandte Mose erneut (5,22 – 6,30)

Sehen wir uns an, wie Mose auf die neue Bedrückung reagierte. Die Israeliten litten noch mehr, dazu hatten die Aufseher ihn abgelehnt und ihm sogar geflucht. Aber Mose kämpfte nicht mit den Menschen, sondern er kam im Gebet zu Gott. Seine Größe war es, dass er mit allen Anliegen zu Gott kam und Gottes Orientierung suchte.

In seinem Gebet sehen wir, dass er selber sehr niedergeschlagen war und schon bei dieser ersten Schwierigkeit an der Führung Gottes zweifelte. Mose war hier wie ein Boxer, der seinen Kampf schon nach der 1. Runde aufgeben wollte, nur weil er einige Schläge einstecken musste. Sehen wir uns an, wie Gott ihm half. Kapitel 6,1 sagt: „Da sprach der Herr zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao antun werde; denn durch eine starke Hand gezwungen, muss er sie ziehen lassen, ja er muss sie, durch eine starke Hand gezwungen, aus seinem Lande trieben.“ Hier wird der Ausdruck „eine starke Hand“ zweimal wiederholt. Gott sagte auch zweimal, der Pharao „muss“. Mit anderen Worten half Gott Mose sein Vertrauen auf den allmächtigen Gott zu setzen. Der Schafhirte Mose konnte nichts tun, aber der allmächtige Gott, der sich entschieden hatte, sein Volk zu erretten, der würde seinen Heilsplan für die Israeliten auch bis zum Ende erfüllen, so dass der Pharao gar keine andere Wahl hatte.

Moses war schwach, so dass er immer auf sich selbst und auf die anderen schaute. Als Ergebnis dessen konnte er nur zweifeln und verzweifeln. Aber Gott gab nicht auf. Gott lehrte ihn immer wieder, auf Gott zu schauen und auf ihn zu vertrauen. Gott gibt niemals auf. Gott ist wie ein starker Trainer, der Mose immer wieder ermutigte, ihn neuen Glauben lehrte, so dass er den geistlichen Kampf bis zum Ende kämpfen konnte.

Wenn wir nur auf die momentane Lage sehen und auf uns selbst, dann können wir keine Hoffnung finden. Aber dann haben wir die Rechnung ohne die starke Hand Gottes gemacht. Nun sollen wir sehen, wie die Lüge des Satans durch die starke Hand Gottes zerbrochen wird. Bei der YLC durften wir sehen, wie Gott unsere jungen Leiter auf das Wort Gottes aus Genesis aufgestellt hat und sie zu den globalen Leitern für die Veränderung dieser Welt zugerüstet hat. Durch seine mächtige Hand hat er entschlossene geistliche Leiter aufgestellt. Wir glauben, dass der Satan uns ziehen lassen muss und dass Europa sicher als ein Missionar-sendender Kontinent wiederhergestellt wird.

In den folgenden Versen erinnert Gott Mose noch einmal daran, wer er ist. Gott ist der allmächtige Gott, der sich Abraham, Isaak und Jakob offenbart und ihnen die Verheißung gegeben hat. Doch nun hatte er sich sogar mit seinem Namen „Herr“ offenbart. Gott hatte sich über die Israeliten erbarmt. Lesen wir Gottes Deklaration des Exodus in den Versen 6 bis 8: „Darum sage den Israeliten: Ich bin der Herr und will euch wegführen von den Lasten, die euch die Ägypter auflegen, und will euch erretten von eurem Frondienst und will euch erlösen mit ausgerecktem Arm und durch große Gerichte; ich will euch annehmen zu meinem Volk und will euer Gott sein, dass ihr’s erfahren sollt, dass ich der Herr bin, euer Gott, der euch wegführt von den Lasten, die euch die Ägypter auflegen, und euch bringt in das Land, um dessentwillen ich meine Hand zum Schwur erhoben habe, dass ich’s geben will Abraham, Isaak und Jakob; das will ich euch zu Eigen geben, ich, der Herr.“ Wie wunderbar groß war Gottes Hoffnung und Plan für die Israeliten. Aber als Mose dies den Israeliten sagte, nahmen sie es nicht an vor Kleinmut und harter Arbeit (9).

Die Aufgabe eines geistlichen Leiters besteht nicht unbedingt darin, viele Menschen zu gewinnen, sein Werk sollte nicht von den Menschen abhängig sein. Ein geistlicher Leiter muss vor allem Gott gehorchen und klar auf der Seite Gottes stehen. Dann wird Gott ihn als geistlichen Leiter für sein Volk gebrauchen.

Aber Mose war noch immer sehr schwach. In Vers 12 brachte er erneut seine Ausreden vor, warum er nicht zum Pharao gehen könnte. Er schaute wieder nur auf sich selbst und auf die Lage. Aber Gott gab ihn nicht auf, sondern half und ermutigte ihn, dass er auf Gott vertrauen und die Mission Gottes erfüllen könnte. Wie geduldig ist unser Gott, obwohl wir sehr ungläubig und auch rebellisch gegenüber Gott sind.

In den Versen 14 bis 30 finden wir einen abgekürzten Stammbaum der Kinder Israels. Mose und Aaron waren nicht unbedingt besonders, sondern sie waren ganz gewöhnliche Israeliten aus dem dritten Stamm Levi. Aber Gott offenbarte sich gerade ihnen und stellte sie für sein Werk des Exodus auf. Sie redeten mit dem Pharao, um die Israeliten aus Ägypten zu führen. Mose und Aaron waren nicht von Anfang an Helden gewesen. Mose hatte immer behauptet, er wäre ungeschickt zum Reden. Aber Gott selbst machte sie zu großartigen geistlichen Leitern.

In der heutigen Lektion haben wir gelernt, dass Mose den Pharao mutig herausgefordert hat: „Lass mein Volk ziehen!“ Wir haben gelernt, mit dem Wort Gottes den Satan dieser Zeit herauszufordern. Obwohl es viele Hindernisse und Rückschläge geben mag, sollen wir bis zum Ende beten und glauben, dass Gott sein Heilswerk mit seinem ausgereckten Arm vollbringen wird. Wir sollen auch bereit sein, den geistlichen Kampf zu kämpfen und die Kosten der Freiheit zu bezahlen. Lasst uns wie Mose mutig zum Pharao gehen und fordern: „Lass mein Volk ziehen“. Lasst uns das Einladungswerk und Zweierbibelstudium mit den Studenten herausfordern, bis Deutschland und Europa geistliche erweckt werden und Europa wieder als Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden darf.

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