Lektion 7: Der Beginn der öffentlichen Wirksamkeit Jesu (Mt 4,17)
Der Beginn der öffentlichen Wirksamkeit Jesu (PDF-Datei)
Der Beginn der öffentlichen Wirksamkeit Jesu
Matthäus 4,12-25
Leitvers 4,17
„Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!«“
In den beiden vorhergehenden Lektionen haben wir über die Vorbereitung des messianischen Wirkens Jesu nachgedacht. Johannes der Täufer predigte die Taufe der Buße und bereitete die Umgebung für Jesu Wirken vor. In der Wüste wurde Jesus vom Teufel versucht, aber er überwand die listigen Anfechtungen, indem er den geistlichen Kampf mit dem Wort Gottes führte. Als der Teufel Jesus verließ, traten Engel zu Jesus und dienten ihm. Der Himmel freute sich, dass Jesus diesen wichtigen Sieg errungen hatte und nun bereit war, sein messianisches Wirken zu beginnen und das Erlösungswerk Gottes auszurichten. Wenn wir Jesus entschlossen nachfolgen und Gottes Wort lebendig im Herzen tragen, dürfen auch wir ein überwindendes und siegreiches Glaubensleben führen.
Heute möchten wir über den Beginn des öffentlichen Wirkens unseres Herrn Jesus nachdenken. Jesus kam als das große und wahre Licht in eine finstere Welt, die im Schatten des Todes elend und völlig hoffnungslos war. In Jesus ist das Himmelreich für alle Menschen nahe herbeigekommen. Gott helfe uns in dieser Stunde, in Jesus Christus das Himmelreich zu ergreifen und wie die ersten Jünger das messianische Werk Jesu in unserer Generation weiterzuführen.
1. Jesus, ein großes Licht (12-17)
Sehen wir uns Vers 12 an: „Als nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück.” Wie uns Matthäus in Kap 14,3 berichtet, hatte der Landesfürst Herodes Johannes ergreifen, fesseln und ins Gefängnis werfen lassen wegen der Herodias, der Frau seines Bruders Philippus. Johannes hatte Herodes klar wegen seiner Sünde getadelt, dass dieser die Frau seines Bruders zur Frau genommen hatte.
Sehen wir uns die Verse 12b.13 an: „Zog er sich nach Galiläa zurück. Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am See liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali.” Jesus blieb nicht länger in seiner Vaterstadt Nazareth, sondern zog nach Kapernaum und wohnte dort. Das Gebiet Galiläas ist die Region im Norden Israels, die sich vom See Genezareth bis an die Küstenebene des Mittelmeers erstreckt. Wörtlich übersetzt heißt Galiläa „Bezirk der Heiden”. Als dieses Gebiet im Jahr 733 v. Chr. von den Assyrern erobert wurde, deportierten diese die einheimischen Juden und siedelten Menschen aus anderen Völkern dort an. So kam es später bei der Rückkehr der Juden zu Konflikten und es entstand eine multikulturelle Bevölkerung. Zu der Zeit Jesu war Galiläa einerseits stark von traditioneller jüdischer Frömmigkeit und andererseits durch die angrenzenden hellenistischen Städte von griechischer Kultur geprägt. Galiläa war eine Gegend, in der die Sehnsucht der Menschen nach Veränderung am größten war. Hier lebten auch die Zeloten, die das Land durch einen gewaltsamen Umsturz von der Herrschaft der Römer befreien wollten. Jesus zog nach Kapernaum, einer Stadt am Nordufer des Sees Genezareth. Kapernaum grenzte an das Gebiet der Zehn Städte jenseits des Jordanflusses. Es war politisch unabhängig und verfügte über eigenes Münzrecht. Deshalb gab es auch in Kapernaum eine Zollstation und eine kleine Einheit römischer Soldaten.
Sehen wir uns die Verse 14-16 an: „Damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das heidnische Galiläa, das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.” Der Prophet Jesaja hatte von der Finsternis gesprochen, die die Menschen in Orientierungslosigkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, ja sogar in Todesschatten fallen lies.
Wir denken zuerst, dass Menschen mit widrigen Bedingungen, also z. B. hungernde Menschen in Afrika, Hartz IV-Empfänger, psychisch Kranke oder Drogenabhängige in der Finsternis leben. Doch geistlich gesehen sitzen ausnahmslos alle Menschen wegen der Sündenmacht, die sie von Gott trennt, in Finsternis und im Schatten des Todes! Obwohl in Deutschland relativ stabile wirtschaftliche und soziale Verhältnisse herrschen, dürfen wir uns von dem scheinbaren Glück und Erfolg der Menschen nicht blenden lassen. In der letzten Woche war Karneval. Viele Menschen sind in bunten und lustigen Kostümen ausgelassen durch die Straßen gezogen. Aber sind sie wirklich in ihren Herzen so fröhlich und glücklich? Wenn sie die Maske abziehen, stellen sie fest, dass sie doch der gleiche alte Mensch sind, der mit falschen Werten, falschen Zielen und in Verzweiflung lebt. Wir dürfen uns von einer scheinbar heilen Welt nicht täuschen lassen! Auch unter den jungen Menschen, die äußerlich hübsch aussehen gibt es viele verzweifelte Menschen, die in ihrem Herzen schreien: „Warum haben meine Eltern sich getrennt und scheiden lassen? Warum habe ich keine treuen Freunde? Warum hilft mir denn keiner? Ich habe doch niemanden!”
Ein Arzt berichtete, dass in einer Kölner Klinik, in der vor etwa 20 Jahren monatlich 2 oder 3 junge Menschen wegen Selbstmordversuchen eingeliefert wurden, inzwischen nahezu täglich etwa 2 junge Menschen, die sich das Leben zu nehmen versuchten, eingewiesen werden, also etwa 60 junge Menschen jeden Monat! Es ist auch noch nicht lange her, dass sich ein Student aus dem 16-stöckigen Römerlagerwohnheim in den Freitod stürzte. Aber nicht nur Selbstmordkandidaten, ausnahmslos alle Menschen leben in der Finsternis von Schuld und Sünde. Auch diejenigen, die scheinbar alles wegstecken. Auch diejenigen, die scheinbar erfolgreich in der Welt sind und denen alles zu glücken scheint. Auch sie leben im Schatten des Todes und in der Verzweiflung und Sinnlosigkeit des Lebens.
Sehen wir uns nochmals Vers 16 an: „Das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen am Ort und im Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.” Dieses Licht ist Jesus Christus. Zacharias bezeugt dieses Licht in seinem Lobgesang in Lukas 1,78.79: „Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.” Johannes schreibt in Johannes 8,12: „Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.”
Unser Herr Jesus Christus ist das Licht der Welt. Er ist das große und wahre Licht, weil er der Schöpfer Gott ist, der sich endlos erniedrigt und vom Himmel herab in diese Welt gekommen ist. Johannes 1,4 bezeugt über Jesus: „in ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.” Ein junger Mann kam zum Studium nach Bonn und träumte davon, eines Tages als ein Professor Erfolg und menschliche Anerkennung zu genießen. Gott führte ihn zum Bibelstudium und schenkte ihm in Jesus geistliche Heilung und ein neues Leben. Nun bezeugt er, wie Jesus ihn, einen kaltherzigen Egoisten, der sich nicht einmal um einen an Magersucht erkrankten Freund gekümmert hatte, aus dem Schatten des Todes errettet und zu einem Hirten und Diener des Wortes und geistlichen Leiter für diese Generation verändert hat.
Dank sei Jesus, der in diese Welt gekommen ist, um allen Menschen das Licht des Lebens zu schenken! Wer dieses wahre Licht, Jesus, gefunden hat, der braucht nicht länger sein Glück bei den kleinen und vergänglichen Lichtern dieser Welt zu suchen. Wer Jesus als das wahre Licht aufgenommen hat, der sucht nicht länger das vergängliche Licht von Karriere, Reichtum oder weltlichem Ruhm. Wer das Licht des Lebens in Jesus ergriffen hat, der darf von Gott gebraucht werden, um verirrte und orientierungslose Menschen zu dem wahren Licht Jesu zu führen. Gott segne unser Einladen in dieser Zeit und gebrauche unser Bibelstudium mit den Studenten kostbar, damit das Land an der Uni Bonn, das Land an der Hochschule Rhein-Sieg, das Land der Uni Koblenz und das Land des Rhein-Ahr-Campus Remagen das in Finsternis sitzt, das große und wahre Licht, Jesus Christus, erkennen und ergreifen darf. Gott gebrauche unser Einladen, um die im Schatten des Todes verzweifelten Seelen zu dem großen und wahren Licht Jesu zu führen.
Sehen wir uns Vers 17 an: „Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!” Hier erfahren wir, dass Jesus – wie Johannes der Täufer – die Botschaft der Buße predigte. Anders gesagt war die Bußpredigt nicht nur Johannes’ Botschaft gewesen. Es war auch Jesu klare Botschaft an die Menschen. Ohne Buße kann niemand in das Reich Gottes eingehen. Ohne Umkehr, ohne Herrschaftswechsel, ohne klare Änderung des Lebens kann kein Mensch in das Reich Gottes kommen. Darum muss die Bußpredigt auch unsere erste Botschaft an unser Volk und an unsere Generation sein.
Jesus proklamierte zu Beginn seines messianischen Wirkens das Himmelreich! Das Himmelreich ist der Ort, wo Gott regiert. Wer durch die Buße mit seinen Sünden zu Jesus kommt und Gottes Herrschaft aufnimmt, der kann schon hier und heute das Himmelreich empfangen. In Jesus Christus ist das Himmelreich für jeden Menschen nahe herbeigekommen. Aber wir müssen Buße tun und es mit einer klaren Herzensentscheidung ergreifen!
Damals warteten die Menschen auf ein irdisches messianisches Reich. Sie glaubten, der verheißene Messias käme, um die römische Besatzungsmacht zu vertreiben und ein irdisches Reich aufzurichten. Aber Jesus predigte von Anfang an kein irdisches Reich, sondern das Himmelreich! Dass das Himmelreich nahe herbeigekommen ist besagt auch, dass der Tag des Gerichtes Gottes nahe gekommen ist. Jesu Wort fordert uns daher heraus, nicht unverbindlich zu bleiben, sondern Buße zu tun, unser altes Leben mit all unseren Sünden zu Jesus zu bringen und Jesu Herrschaft anzunehmen. Wenn das Himmelreich in unser Herz kommt, erfahren wir die wahre Freude und den wahren Frieden des Reiches Gottes schon hier und heute und wir dürfen mit einem ganz neuen Leben Gott danken und seine frohe Botschaft an allen Hochschulen in Deutschland und Europa, ja sogar unter allen Völkern bis nach China, nach Nordkorea und in alle moslemisch geprägten Länder verkündigen.
In diesem Teil haben wir gelernt: Jesu Botschaft „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen” ist wirklich die frohe Botschaft für alle Menschen. Niemand muss länger im Todesschatten hilflos sitzen bleiben. Gott lädt uns ein, Buße zu tun und wie wir sind zu Jesus zu kommen. Wenn wir Jesu Königsherrschaft annehmen, empfangen wir das Himmelreich. Dann werden wir aus dem Todesschatten der Sünde errettet und wir werden munter und fröhlich Gott zu loben, Gott zu dienen und seine Wohltaten in aller Welt zu verkündigen. Wer das Himmelreich in seinem Herzen empfangen hat, der darf voller Freude z. B. das Lied 233 aus unserem Gesangbuch singen:
„Die güldne Sonne, voll Freud und Wonne
bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen
ein herzerquickendes, liebliches Licht.
Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder;
aber nun steh ich, bin munter und fröhlich,
schaue den Himmel mit meinem Gesicht.”
Als ich im 5. Schuljahr war, hatten wir für wenige Wochen einen älteren Religionslehrer. Er lehrte uns in einer der ersten Stunden dieses Lied und ließ es uns auswendig lernen. Wenige Tage später verstarb dieser Lehrer plötzlich. Aber welch eine kostbare Botschaft, gab er uns jungen Menschen kurz vor seinem Heimgang weiter! Möge Gott unser neues Leben in Christus so kostbar gebrauchen, um jeden Tag Jesus, die güldene (goldene) Sonne und das strahlende Licht aus der Höhe den in Finsternis und im Schatten des Todes sitzenden jungen Menschen zu verkündigen und sie durch die Buße in das Himmelreich Gottes einzuladen, das in Christus nahe herbeigekommen ist!
2. Die Berufung der ersten Jünger Jesu (18-21)
Lesen wir einmal die Verse 18-21 gemeinsam: „Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. Und er sprach zu ihnen: Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach. Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie. Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.”
Die Verse 18 und 21 berichten uns, dass Jesus zuerst Simon Petrus mit seinem Bruder Andreas sowie Jakobus mit seinem Bruder Johannes in seine Nachfolge berief. Diese vier ersten Jünger waren alle Fischer gewesen. Sie waren fleißig arbeitende Männer, die meist in der Nacht hart auf dem See arbeiteten und Fische fingen. Tagsüber mussten sie ihre Fische verkaufen und die Netze für den Nächsten fang vorbereiten. Kein Mensch hätte eine besondere Hoffnung für diese Männer gehabt. Auch sie selbst hatten keinerlei Vision für ihr Leben – außer vielleicht, einmal in der Zukunft ein Fischrestaurant eröffnen zu können. Warum aber erwählte Jesus diese Männer als seine Jünger? Warum ging Jesus nicht zum Priesterseminar und suchte sich dort hoffnungsvoller Priester- oder Levitenkandidaten aus? Warum wählte Jesus nicht Hoffnungsträger unter den Pharisäern und Schriftgelehrten, die schon die Schriften und Gesetze alle auswendig kannten?
Diese Fischer waren fleißige und treue Menschen. Und vor allem: sie waren Männer der Entscheidung. Sie überlegten und zögerten nicht lange, sondern entschieden sich sogleich, alles zu verlassen, d.h. ihr bisheriges, altes Leben völlig aufzugeben und Jesus entschlossen nachzufolgen. Es ist für niemanden leicht, seine Heimat und sein Elternhaus einfach zu verlassen und etwas völlig Neues anzufangen. Gerade in Deutschland berechnen die Menschen sehr viel, ob sich eine solche Entscheidung überhaupt lohnt. Man möchte sich nicht von heute auf morgen für eine Sache klar entscheiden. Aber Jesus sucht auch heute, diejenigen, die bereit sind, eine persönliche und klare Entscheidung für seine Nachfolge zu treffen.
Unser ganzes Leben besteht aus einer Vielzahl von Entscheidungen. Einige sind nicht so wichtig, andere dagegen schon. Z. B. „Welche Abifächer oder welchen Studiengang wähle ich?” Am wichtigsten aber für jeden Menschen ist es, wie er (oder sie) sich in Bezug auf ein Leben mit Jesus entscheidet. Erstaunlicherweise sind viele Menschen bezüglich der Nachfolge Jesu viele Jahre lang unentschlossen, ja manch einer sogar sein Leben lang. Lesen wir einmal Vers 20: „Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.” Und die Verse 21b.22 sagen: „Und er rief sie. Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.” Wie kostbar hat Jesus diese Männer der Entscheidung für sein Heilswerk gebraucht. Sie lernten von Jesus und führten später das Erlösungswerk Gottes weiter, indem sie das Evangelium über die Grenzen Israels hinaus in die ganze Welt verkündigten.
Gott segnet und gebraucht Männer und Frauen der Entscheidung als Hauptpersonen in seinem Werk. Mutter Sarah Barry entschied sich im jungen Alter nicht ein angenehmes Leben in den USA als eine „Mississippiprinzessin” zu führen, sondern als Missionarin nach Korea zu fliegen, um den dortigen jungen Menschen mit dem Bibelstudium zu dienen. Sie verzichtete auf gute Lebensbedingungen und sogar auf ihren Heiratstraum. Gott segnete ihre Entscheidung des Glaubens und des Lebens und führte durch sie viele Koreaner zum Glauben an Jesus Christus und veränderte Korea zu einer Nation, von der zahlreiche Missionare in die ganze Welt – auch nach Deutschland und Europa – ausgesandt wurden.
Unser gemeinsames Leitwort in diesem Jahr ist Esra 7,10 „Denn Esra richtete sein Herz darauf, das Gesetz des Herrn zu erforschen und danach zu tun und Gebote und Rechte in Israel zu Lehren.” Dass Esra sein Herz auf die Erforschung des Wortes Gottes richtete, bedeutet, dass er eine persönliche Entscheidung des Lebens traf, nämlich das Wort Gottes zu erforschen, ihm zu gehorchen und es zu lehren. Diese Entscheidung veränderte nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch die Geschichte seines Volkes. Gott schenke uns eine klare Lebensentscheidung, als Jesu Jünger zu leben und durch das Bibelstudium zu globalen geistlichen Leitern heranzuwachsen, durch die Gott die Geschichte dieses Landes und Kontinents verändert. Lasst uns beten, dass Gott unser Zweierbibelstudium mit den Studenten segnet und in diesem Jahr 500 Bibellehrer und 5000 Gebetsmitarbeiter aufstellt, die mit der Lebensentscheidung Jesus nachfolgen und für die geistliche Erneuerung und Wiedererweckung von Deutschland und Europa gebraucht werden.
3. Jesu Heilungswerk (23-25)
In den Versen 23-25 wird berichtet, dass Jesus umherzog in ganz Galiläa. Dort predigte er in den Synagogen das Evangelium vom Reich. Zugleich geschah ein großes Heilungswerk unter den Menschen. Viele mit Plagen und Leiden behaftete Menschen bekamen durch das Wort Gottes Hoffnung und wurden von Jesus geistlich wie auch körperlich geheilt. In unserer Zeit können viele körperliche Krankheiten und Gebrechen von guten Ärzten behandelt und durch Medikamente geheilt werden. Aber unsere Generation braucht auch die geistliche Heilung. Wegen des gottlosen, humanistischen und relativistischen Zeitgeistes gibt es zahlreiche zerbrochene Familien, Misshandlungen, Abtreibungen, steigende Selbstmordraten und zunehmende psychische Krankheiten. Doch wenn die Menschen in Deutschland und Europa das Evangelium, die frohe Botschaft von Jesus, wieder hören und wenn sie erfahren, dass das Christentum und der Glaube an Jesus keine fromme Tradition oder Kultur sind, sondern ein durch Buße und Gottes Gnade bewirktes völlig neues Leben unter der Herrschaft Christi ist, wird Gott mächtig wirken und unseren Kontinent geistlich erneuern und wiederherstellen. Dann werden von Europa wieder junge Menschen als Missionare ausgesandt werden, die das Licht Jesu allen im Schatten des Todes sitzenden Völkern verkündigen – sogar in Nordkorea, China und den moslemischen Ländern.
Heute durften wir lernen, dass unser Herr Jesus als das große Licht in die Welt gekommen ist, um alle Menschen, die im Schatten des Todes sitzen, zu erretten. Danken wir Jesus, dass durch ihn das Himmelreich für alle Menschen nahe herbeigekommen ist. Lasst uns durch Buße Jesu Herrschaft annehmen und als Jesu Jünger leben, die durch Zweierbibelstudium und Jüngererziehung das Licht zu den in Finsternis sitzenden jungen Menschen bringen, so dass Jesu messianisches Werk weitergeführt und unsere Generation zur geistlichen Heilung und Wiedererweckung geführt wird.
Lesen wir den Leitvers (17) noch einmal gemeinsam: „Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!”