Das hohepriesterliche Gebet Jesu

Johannes 17,1-26
Leitverse 17,1

„So redete Jesus, und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche;“

Wir danken Gott, der uns in den vorangegangenen Lektionen durch die Reden Jesu im Obergemach das Wirken des Heiligen Geistes gezeigt hat. Der Heilige Geist ist der Geist der Wahrheit, der seine Jünger in aller Wahrheit leitet. Wir danken Gott, der seinen Knecht und M. Sarah von der Erkundungs- und Kundschaftsmissionsreise für die M-Mission gesund und wohlbehalten zurückgeführt hat. Die M-Mission ist ein gutes und weites Land. Jesus beschloss die Reden im Obergemach mit einem Gebet. Dieses Gebet wird das hohepriesterliche Gebet Jesu genannt. Jesus betete für sich selbst, für seine Jünger und für die Jünger seiner Jünger. Durch das hohepriesterliche Gebet können wir Jesu Lebensziel erfahren, Gott zu verherrlichen. Wir können auch Jesu Gebet und Vision für seine Jünger und für die Gemeinde lernen. Gott leite uns, Jesu hohepriesterliches Gebet zu unserem eigenen Gebet zu machen, so dass wir unter allen Umständen für die Ehre Gottes leben und als Hauptpersonen für die geistliche Wiedererweckung in Europa und für die Weltmission leben dürfen.

1. Vater, verherrliche deinen Sohn (15)

Sehen wir uns Vers 1a an: „So redete Jesus, und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da.“ Das Johannesevangelium ist das Evangelium der Stunde Jesu bzw. der Zeit Gottes. Was war die Stunde Jesu? Während seines dreijährigen Wirkens bewirkte Jesus verschiedene erstaunliche Heilungen und Wunder, teilweise vor großen Menschenmengen. Seine Jünger dachten, dass er der nächste König David war, der das Reich Israel wieder aufrichten würde. Aber das war nicht Jesu Stunde. Aber als Jesus für die Sünde der Welt als das Passalamm Gottes am Kreuz grausam, verlassen und mit Schmerzen sterben sollte, war seine Stunde gekommen. Menschlich gesehen war „die Stunde“ für Jesus die schmerzhafteste, traurigste und bitterste Zeit seines Lebens. Aber geistlich betrachtet war „die Stunde“ die Zeit, Gottes Werk zu vollbringen und Gott zu verherrlichen.

Wie für Jesus kommt auch für jeden geistlichen Leiter irgendwann „die Stunde“. Viele Menschen fürchten sich vor der Stunde. Für sie ist „die Stunde“ eher ein „D-Day“. Aber für die Kinder Gottes ist „die Stunde“ die beste Zeit, um Gottes Ratschluss zu erfüllen und Gott zu verherrlichen. Jim Eliot war auch ein sehr gutes Beispiel, das wir heute kennenlernen dürfen. Unzählige Männer und Frauen des Glaubens wie Jim Eliot, Polycarp und Jan Hus erfüllten in der „Stunde“ Gottes Ratschluss und verherrlichten Gott. Unsere Abiturienten sind 12 Jahre zur Schule gegangen. Jetzt ist ihre Stunde gekommen. Das Abitur ist für sie die Gelegenheit, das wunderbare Werk, das Gott in ihnen während der Schulzeit begonnen hat, zu bezeugen und dadurch Gott zu verherrlichen.

Sehen wir uns den Vers 1b an: „Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche.“ In der Stunde der Anfechtung und des bevorstehenden Leidens hätte Jesus voller Traurigkeit, Verlustgefühl oder Zorn sein können. Aber wie betete Jesus in der Zeit des bevorstehenden Leidens? In der Zeit der Ablehnung, der Verwerfung und Todesschmerzen betete Jesus, Gott zu verherrlichen. Jesus betete nicht, sich von dem Ratschluss Gottes zurückzuziehen, sondern er gehorchte dem Willen Gottes durch den Gehorsam bis zum Ende, ja sogar bis zum Tode am Kreuz, und erfüllte ihn. Gemäß Jesu Gebet bedeutet „Gott zu verherrlichen“, sich dem Willen Gottes zu unterwerfen und hinzugeben.

Apostel Paulus lebte auch mit dem Lebensziel, Gott zu verherrlichen. Als er im Rom im Gefängnis war, schrieb er zu den Philippern: „wie ich sehnlich warte und hoffe, dass ich in keinem Stück zuschanden werde, sondern dass frei und offen, wie allezeit so auch jetzt, Christus verherrlicht werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod. Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“ (Phil 1,20.21) Weil Paulus mit dem Lebensziel lebte, Gott durch Leben oder durch Tod zu verherrlichen, konnte Gott durch ihn seinen großartigen Heilsplan für die Heidenmission erfüllen, dass das Evangelium in nur einer einzigen Generation von Jerusalem aus bis nach Rom und in die ganze Welt gelangte. Durch seine Stunde der Verwerfung, Verfolgung und Todesschmerzen wurde Gott verherrlicht.

Meine Eltern haben, während sie vierzig Jahre lang der Weltmission durch das Jüngererziehungswerk hingebungsvoll dienten, viele Missverständnisse, Verfolgung und sogar Verwerfungen erfahren. Aber sie sind nicht verbittert, sondern sie leben mit dem Wort Gottes: „Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“ Anstatt in Rente zu gehen, leben sie unbeirrt für die Aufstellung der globalen geistlichen Leiter unter den jungen Studenten in Europa und setzen sich für die Mobilisierung der Nächsten Generation und für die M-Mission ein, weil Christus ihr Leben und Sterben ihr Gewinn ist.

Ich lebte einst mit dem Lebensziel, ein herrlicher Klinikdirektor zu werden. Aber durch das Wort Gottes aus Esra 7,10 wirkte der Heilige Geist mächtig, so dass es mein Lebensziel wurde, unter allen Umständen Gott zu verherrlichen, indem ich mein Herz und meine Priorität darauf setze, Gottes Wort zu erforschen, zu lehren und zu tun. Der Heilige Geist leitete mich zur geistlichen Einsicht, das Deutschland und Europa am dringendsten hervorragende Bibellehrer und geistliche Leiter braucht, mehr als Ärzte oder Wissenschaftler. Der Heilige Geist ermutigt mich immer wieder durch sein Wort, durch das Pionierungswerk der medizinischen Fakultät und durch die Zusammenarbeit mit meinen Eltern für die M-Mission Gott zu verherrlichen. Dank und Preis sei dem Herrn, dass er auch M. Pauline und H. Peter Ryu durch seinen Heiligen Geist leitet, dass sie in dieser Pandmiezeit mit Risiko und Ungewissheit die Businessmission für die M-Mission herausfordern und Gott verherrlichen dürfen.

Jesu Gebet „Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche“ zeigt uns, was das höchste Lebensziel aller Kinder Gottes sein darf. Unser Lebensziel darf darin bestehen, Gott zu verherrlichen, indem wir Gottes Werk tun, gleich in welcher widrigen Lage wir uns auch befinden mögen und koste es, was es wolle. Gott führe uns durch den Heiligen Geist, 10000 ZBS-Teams zu bilden, die nächste Generation durch IBS, GLEF und Masterkurse geistlich zu mobilisieren und drei Missionsstützpunkte in der M-Welt zu errichten. Gott stelle durch unser Bibelstudium und unsere nächste Generation einflussreiche Jünger Jesu in allen Fakultäten der Bonner Uni, der Hochschule Rhein-Sieg, der Uni Koblenz auf, das 1.700 Universitäten in Europa pioniert und dieser Kontinent geistlich erweckt und noch einmal als Missionare sendender Kontinent für die Verherrlichung Gottes gebraucht werden darf.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Denn du hast ihm Macht gegeben über alle Menschen, damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast.“ Dieser Vers begründet, warum der Sohn Gottes, Jesus, verherrlicht werden sollte. Als Jesus durch sein Leiden und Tod am Kreuz verherrlicht wurde, bekam er Macht, um all denen, die an ihn glauben, das ewige Leben zu geben. Im Gegensatz zu den Mächten dieser Welt war es keine Macht auf Kosten anderer, sondern eine geistliche Vollmacht Gottes, die durch die völlige Unterordnung und Selbsthingabe zu dem Willen Gottes kam.

Sehen wir uns Vers 3 an: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ Was ist das ewige Leben? Und warum ist es entscheidend, das ewige Leben zu haben? Das ewige Leben ist nicht eine unendliche Fortsetzung des irdischen Lebens, z.B. durch eine technische oder medizinische Errungenschaft. Es ist auch nicht eine vage Vorstellung von einem Leben nach dem Tode, z.B. dass man in dem Gedenken der Menschen weiterlebt oder in abstrakten Vorstellungen einer Wiedergeburt in einer anderen Gestalt. Jesus definiert hier das ewige Leben darin, dass man Gott als den einzig wahren Gott und Jesus als den Sohn Gottes erkennt. Das ewige Leben kommt nicht durch Medizin oder Philosophie, sondern durch den Glauben an Jesus, den Sohn Gottes.

Nikodemus studierte die Schrift und dazu Mathematik, Astronomie, Geschichte, Politik und noch vieles mehr. Er wurde ein Rabbi und sogar ein Mitglied des Hohen Rates. Aber obwohl er so gelehrt und erfolgreich war, konnte er das ewige Leben nicht erkennen. Darum sagte er: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?“ (Joh 3,4) Jesus half ihm, Gott und den Sohn Gottes, Jesus, zu erkennen und dadurch das ewige Leben zu haben, indem er ihm einen der schönsten Verse der Bibel gab: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Joh 3,16)

Apostel Paulus war auch einst ein Pharisäer, der sich selbst „Saulus“ d.h. „der Große“ nannte. In seinen Augen sahen die Christen, die an Jesus Christus glauben, der am Kreuz gestorben war, wie Dummköpfe aus. In seinem tiefsten Herzen war er jedoch verzweifelt: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn!“ (Röm 7,24.25) Er fand in der Erkenntnis Jesus, den er einst bis aufs Blut verfolgte, das ewige Leben. Er bezeugte später, wiederum an die Philipper: „Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. […] Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.“ (Phil 3,7.8a.10.11)

Jesus zu erkennen meint hier nicht theoretisches oder theologisches Wissen, sondern eine persönliche Beziehung und tiefe Verbundenheit mit Jesus, wie eine Weinstock-Reben-Beziehung. Jesus zu erkennen, bedeutet eine Lebensbeziehung, nämlich die Kraft seiner Auferstehung, die Gemeinschaft in Jesu Leiden und die Gleichgestaltung in seinem Tode wie auch in der Auferstehung. Heutzutage möchten viele junge Menschen und Studenten durch eine neuartige Idee oder ein neuartiges Produkt die Welt verbessern, indem sie ein Startup oder eine Bewegung wie „Fridays for Future“ gründen. Aber am wichtigsten ist die Erkenntnis Jesu Christi. Durch die Erkenntnis Jesu Christi haben wir das ewige Leben. Eine junge Frau war so schön und erfolgreich. Aber sie konnte sich nicht freuen, obwohl sie den wunderschönen blauen Himmel sah. Aber als sie Christus erkannte, indem sie Jesus als ihren wahren Anbetungsgegenstand annahm und ihr Leben für die Führung Gottes bedingungslos hingab, wurde sie zu einer schönsten und glücklichsten Frau unter dem Himmel und zu einer einflussreichen Glaubensmutter für die zweite und nächste Generation. Lasst uns für die intellektuellen jungen Menschen und Studenten am Campus beten, dass sie durch das Bibelstudium Jesus als den Sohn Gottes erkennen und das ewige Leben haben.

Sehen wir uns die Vers 4 und 5 an: „Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue. Und nun Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Jesus vollendete Gottes Weltheilswerk, das ihm Gott zu tun gegeben hatte. Um Gottes Mission zu erfüllen, trug Jesus unerträgliche Leiden und Schmerzen. Lob und Dank sei Jesus, der inmitten seiner unerträglichen Bedrängnisse und Leiden das Kreuz der Mission bis zum Ende trug und so Gottes Weltheilswerk für unsere Rettung vollendete. Gott segne uns, diesem Vorbild Jesu zu folgen, so dass wir ein Segen für diese gottlose Welt sein und durch unser ganzes Leben bis zum Ende Gott verherrlichen können.

Apostel Paulus war Gottes auserwähltes Werkzeug für die Heidenmission. Er erlitt unvorstellbare Widerstände und Verfolgung, Hunger und Durst, Verlassung und Anfeindungen von Menschen. Aber er kämpfte mit der Siegeszuversicht, diese Mission bis zum Ende zu erfüllen, bis zum Märtyrertod. Er schrieb an seinen geistlichen Sohn Timotheus: „Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben.“ (2. Tim 4,6-8)

Es ist Gottes Gnade, dass wir Gottes Mission durch den Glauben bis zum Ende erfüllen dürfen. Eine Missionsfamilie ging und geht durch Schwierigkeiten mancher Art. Aber sie beten ohne aufzugeben für das Pionierungswerk der philosophischen Fakultät. Gott segne den treuen Glaubenskampf dieser Familie mit Römer 16,3.4 bis zum Ende. Gott gebe Ihnen Freude, einen geistlichen Nachkommen wie Philipp Melanchthon unter den Studenten der philosophischen Fakultät zu gebären.

2. Heilige sie in der Wahrheit (6-19)

Im zweiten Teil des hohepriesterlichen Gebets betete Jesus für seine Jünger. Die Verse 6-8 fassen sein Jüngererziehungswerk zusammen. Als Jesus auf der Erde lebte, war sein wichtigstes Werk das Jüngererziehungswerk. Was war Jesu Jüngererziehungswerk? Jesu Jüngererziehungswerk bestand darin, den anvertrauten Menschen Gott zu offenbaren, indem er ihnen die Worte Gottes gab. Z.B. gab Jesus Petrus das Wort aus Joh 1,42: „Du sollst Kephas heißen, das heißt übersetzt: Fels.“ Jesus hatte viele Zuhörer, aber das Kennzeichen von Jesu Jünger war, dass sie Jesu Wort bewahrten und annahmen. Als die Jünger Jesu Worte bewahrten und annahmen, erkannten und glaubten sie, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Später verriet Petrus Jesus drei Mal und lief weg. Aber er kam zu Jesus zurück und wurde der Fels der Gemeinde für die ersten Christen, indem er sie ermutigte, als die königliche Priesterschaft Jesus Christus unter allen Umständen zu verkündigen.

Eine Frau sagte einmal zu ihrem Bibellehrer: „Versuch nicht, mich zum Glauben zu führen. Es wird nie passieren, dass ich an Jesus glaube!“ Später sagte sie: „Ich kann nicht an die Schöpfung glauben, weil ich aus einer ungläubigen Familie komme.“ Aber ein Knecht Gottes gab ihr Gottes Wort aus Gen 1,1. Sie bewahrte das Wort und nahm es an. Seitdem schreibt Gott Glaubensgeschichte durch sie für die Verherrlichung Gottes.

Wir denken manchmal, dass es die schwierigste Aufgabe der Welt sei, den jungen Studenten geistlich zu dienen. Wir denken schnell, dass sie zu hoffnungslos und unveränderlich wären und dass unsere Arbeit für sie nichts bringen würde. Jesu Jüngererziehungswerk sah auch manchmal so aus. Aber am Ende seines Lebens bezeugte Jesus, dass er in einigen Menschen das Jüngererziehungswerk vollbracht hatte. Im Angesicht des Todes sah er durch seine Jünger die Hoffnung und Vision Gottes und betete für sie. Wir dürfen auch unsere Aufgabe als Bibellehrer und Jüngererzieher als die herrlichste und lohnenswerteste Aufgabe betrachten, die man je bekommen kann. Gott führe uns, gerade in diesem Pandemiejahr den jungen Menschen die Worte Gottes zu geben, so dass die Nächste Generation und die jungen Menschen am Campus Jesus kennenlernen und zu Jüngern Jesu und zu globalen geistlichen Leitern für diese Generation heranwachsen dürfen. Gott segne H. Christophs Gebet für die Studenten der Uni Koblenz und auch für seine Familienangehörigen und pflanze durch seinen Auferstehungsglauben in dieser Zeit die Worte Gottes und den Glauben an Jesus Christus in das Herz seiner Familienangehörigen ein.

Sehen wir uns Verse 11 und 12 an: „Ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir. Solange ich in der Welt war, erhielt ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde.“ Was waren nun Jesu Gebetsanliegen für seine Jünger? Zuerst betete Jesus für seine Jünger, dass sie „eins“ sein könnten, d.h. dass sie in allen Umständen in der festen Liebesbeziehung mit Gott und auch untereinander bleiben könnten. Jesus erfuhr den Weggang und Verrat von Judas. Das war für Jesus und für alle Jünger sehr schmerzlich. Aber Jesus betrachtete den Weggang und Verrat von Judas nicht als sein persönliches Versagen oder als ein Problem seiner Jüngerschaftsmethode, sondern er sah darin die Erfüllung der Schrift.

Ein junger Mann geriet in eine schwere Anfechtung. Er hätte das Werk des Heiligen Geistes verleugnen und sehr einfach den Weg des geringsten Widerstandes gehen können. Aber er entschied sich, mit der Gnade der Berufung Jesu eins zu bleiben, auch wenn er dafür viele Missverständnisse, Schmerzen und Angriffe erfährt. Als er sich vor Gott entschied, inmitten der Leiden und Schmerzen mit Gottes Ratschluss eins zu bleiben, wirkte und wirkt der Heilige Geist in ihm, dass er in der Liebesbeziehung zu Jesus zu einem der Glaubenshelden für diese Generation heranwuchs und als großer geistlicher Einfluss für die Nächste Generation gebraucht werden darf.

In den Versen 17 und 18 betete Jesus: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Wie du mich gesandt hast in die Welt, so sende ich sie auch in die Welt.“ Jesu zweites Gebetsanliegen für seine Jünger war, dass Gott sie vor dem Bösen bewahrte und dass Gott sie durch die Wahrheit heiligte. Jesus wurde von Gott als der erste Missionar in diese Welt gesandt. Genauso sandte Jesus auch seine Jünger in die Welt. Jesus wusste, dass seine Jünger in der Welt tagtäglich den Anfechtungen und Angriffen der Welt ausgesetzt waren und dass sie selbst auch noch viele weltliche Gedanken und Wünsche in ihrem Herzen trugen. Aber Jesus hatte Zuversicht, dass sie durch die Wahrheit, nämlich durch das Wort Gottes, geheiligt werden. Das bedeutet, dass sie durch das Wort Gottes als heiliges Volk Gottes und als königliche Priesterschaft immer weiter wachsen und in jeder Situation die Wohltaten Gottes verkündigen werden.

Unsere Nächste Generation, von mir angefangen, sind nicht von der Welt, aber in der Welt und müssen sich damit auseinandersetzen. Aber durch das Wort Gottes wurden und werden sie geheiligt. Durch die Beschäftigung mit dem Wort Gottes auf der täglichen Basis, durch das Frühgebet, durch das Bibelstudium, das Schreiben und Austauschen der persönlichen Stellungnahme, durch die geistliche Lebensgemeinschaft, durch die Masterkurse zur geistlichen Leiterschaft, IBS und GLEF können sie den Zeitgeist des gottlosen Humanismus und Relativismus überwinden und in dieser sündigen Welt als heilige Stümpfe und als das Licht und Salz der Welt und als globale geistliche Leiter für die geistliche Erweckung dieses Kontinentes heranwachsen.

Gott verstärke uns, als Mittler für die Nächste Generation und für die Studenten am Campus zu beten und die konkrete Umgebung vorzubereiten, z.B. durch die Masterkurse und GLEF, dass sie durch das Frühgebet mit Gott eins sein, durch das Wort Gottes geheiligt werden und als Gottes geistliches Heer für den Wiederaufbau der zerbrochenen geistlichen Mauern und ferner für die geistlichen Wiedererweckung in Europa gebraucht werden dürfen.

Sehen wir uns die Verse 20.21 an: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.” Ab Vers 20 bis zum Ende des Kapitels betete Jesus für die Jünger seiner Jünger, d.h. für alle Gläubigen. Jesus hatte Zuversicht, dass viele Menschen durch die Worte seiner Jünger an ihn glauben werden, dass sie Gott erkennen und nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben. Jesu Herz ist die Weltmission, dass kein Mensch verlorengeht. Die Katalysatoren der Weltmission sind seine Jünger, die Jesu Wort verkündigen und lehren.

Was war das Gebetsanliegen Jesus für die Gläubigen? Zuerst betete Jesus für diejenigen, die durch seine Jünger an ihn glauben würden, dass sie eins sind. Sie können mit Gott und mit Jesus eins sein, indem sie für die Verherrlichung Gottes, d.h. für die Weltmission leben. Dann wird die Welt Jesus, den Sohn Gottes und die Liebe Gottes erkennen (23). Zuletzt betete Jesus, dass alle Gläubigen seine Herrlichkeit sehen und mit ihm an seiner Herrlichkeit teilhaben können (24). Jesus wird seinen Jüngern und den Namen Gottes kundtun, so dass sie von der Liebe Gottes erfüllt werden (25.26).

Heute haben wir durch das hohepriesterliche Gebet Jesu sein klares Lebensziel kennengelernt, Gott zu verherrlichen. Gott leite uns, in diesem Jahr 2021 gerade in der Zeit der Anfechtung und Pandemie für die Verherrlichung Gottes zu leben, indem wir das Werk Gottes für das Pionierungswerk, für die Mobilisierung der Nächsten Generation, für den Wiederaufbau der geistlichen Mauern und die geistliche Wiedererweckung und für die M-Mission bis zum Ende tun und vollbringen dürfen. Gott ermutige uns, das hohepriesterliche Gebet für diese Generation einzulegen, so dass die jungen Menschen am Campus durch die Wahrheit des Wortes Gottes geheiligt werden und sie als globale geistliche Leiter für die Weltmission gebraucht werden dürfen.

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