Das Jüngererziehungswerk in Ephesus

Apostelgeschichte 19,1-40
Leitverse 19,9.10

„Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von der Lehre, trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus. Und das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.“

In der vergangenen Woche haben wir Genesis Kapitel 8 bis 11 studiert. Gott war durch das Brandopfer von Noah sehr erfreut und schloss einen Bund mit Noah und versprach, niemals mehr eine Sintflut über die Erde zu senden. Obwohl das Dichten und Trachten der Menschen böse von Jugend auf ist, hält Gott sich an seinen Bund und sandte schließlich Jesus in die Welt. Lasst uns die langmütige, unveränderliche Liebe Gottes aufnehmen und in seinen Bund eintreten. Lasst uns mit Noahs Geduld, Gehorsam und Glauben dem Rettungswerk Gottes in dieser Generation dienen.

Zur Vorbereitung des 41. Jubiläumsgottesdienstes wollen wir heute das Jüngererziehungswerk von Apostel Paulus in Ephesus kennenlernen. Nachdem Paulus bei den ersten beiden Missionsreisen Kleinasien und Griechenland pioniert und zahlreiche Gemeinden gegründet hatte, widmete er sich während der 3. Missionsreise dem Jüngererziehungswerk in Ephesus. Die Jüngererziehung durch das tiefgehende Bibelstudium bewirkte, dass es ein großes Werk der Buße und der Veränderung in Ephesus gab und schließlich das Wort des Herrn in der ganzen Provinz Asien ausgebreitet wurde. Das Jüngererziehungswerk ist die Antwort, wie wir der Campusmission in Europa einflussreich dienen und Gottes Erweckungswerk erfahren dürfen. Lasst uns uns für das Werk der Jüngererziehung mit der Vision Gottes hingeben, dass Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt werden und wir auch die M-Mission sehen, Jesu Weltmissionsbefehl erfüllen dürfen.

1. Paulus redete täglich in der Schule des Tyrannus (1-10)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, das Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand.“ Apostel Paulus war bereits am Ende seiner 2. Missionsreise kurz in Ephesus gewesen und hatte damals Priszilla und Aquila als Pioniere zurückgelassen. Sie waren eine Gott-zentrierte Hausgemeinde. Sie waren hervorragende Bibellehrer, die sogar einem jüdischen Gelehrten namens Apollos helfen konnten, sodass er zum Glauben an Jesus Christus kam. Er wurde zu einem Evangeliumsmitarbeiter verändert und nach Korinth ausgesandt. Als Paulus auf seiner 3. Missionsreise wieder nach Ephesus kam, fand er dort zunächst einige Jünger, etwa 12 junge Männer. Sie waren auf die Taufe des Johannes getauft worden, aber sie hatten noch nicht von dem Heiligen Geist gehört. Darum machte Paulus mit ihnen Bibelstudium. Sehen wir uns Vers 4 an: „Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.“ Paulus begann bei Johannes dem Täufer und lehrte sie den Glauben an Jesus. Diese jungen Männer waren sehr lernwillig. Als sie das hörten, nahmen sie Gottes Wort an und ließen sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Daraufhin wurden sie mit dem Heiligen Geist erfüllt, redeten in Zungen und weissagten. Sie waren voll großer Freude, so wie die Jünger am Pfingsttag. Diese Begebenheit zeigt, welche mächtige Auswirkung das Bibelstudium hat.

Sehen wir uns Vers 8 an: „Er ging aber in die Synagoge und predige frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes.“ Paulus ging zunächst in die Synagoge der Juden. Etwa drei Monate lang predigte er dort frei und offen vom Reich Gottes. Paulus gab sein Bestes, um den Ephesern das Reich Gottes nahe zu bringen, dass sie durch Buße und Glauben an Jesus dort eintreten und wahre Seligkeit empfangen konnten. Doch obwohl Paulus von ganzem Herzen predigte, war das Ergebnis nicht wie erhofft. Vers 9a sagt: „Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von der Lehre.“ Einige der Zuhörer blieben verstockt und wollten nicht glauben. Sie machten absichtlich ihre Augen, Ohren und Herzen zu, so wie die Leute in Jesaja Kapitel 6, die nicht gerettet werden wollten. Wie wir wissen, gibt es dort, wo Gottes Wort klar gepredigt wird, immer eine Polarisierung. Es gibt einige, die Gottes Wort dankbar annehmen, Buße tun und ein neues Leben beginnen. Aber es gibt auch diejenigen, die hartnäckig ihre Herzen verstocken, sogar als Feinde des Evangeliums fungieren. Wir sollen uns nicht wundern, dass es heutzutage nicht anders ist.

Diese Leute schlossen sich aber nicht nur selbst von dem Reich Gottes aus, sondern sie waren auch für andere ein Hindernis im Glauben. Sie traten öffentlich vor der Menge auf und redeten übel von der Lehre. Schlachter übersetzt an dieser Stelle: „Da aber etliche sich verstockten und sich weigerten zu glauben, sondern den Weg vor der Menge verleumdeten…“ Um sich selbst zu rechtfertigen, wurden sie sehr laut und verleumdeten den Weg der Christen öffentlich. Auf diese Weise waren sie ein schlechter Einfluss. Jesus sagte, dass derjenige, der einen Kleinen zu Fall bringt, ein sehr hartes Urteil empfangen wird.

Wie reagierte Paulus auf die Ablehnung? Paulus beschäftigte sich nicht lange mit den Verstockten, sondern zog eine klare Konsequenz. Lesen wir Vers 9 gemeinsam: „Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von der Lehre, trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus.“ Paulus traf eine konsequente Entscheidung, sich von denen zu trennen, die nicht glaubten und übel redeten, und auch die Jünger abzusondern. Es war eine notwendige Maßnahme, um die Jünger vor dem schlechten Einfluss zu schützen. Anstatt sich endlos mit den Verleumdern zu beschäftigen, machte er einen positiven Schritt, mietete einen Raum in der Schule von Tyrannus und begann dort dem Jüngererziehungswerk zu dienen, indem er sich auf die Jünger konzentrierte, die bereit waren, von ihm zu lernen.

Wie sah das Jüngererziehungswerk aus?

1. Die Schule des Tyrannus
Paulus hat in der Schule des Tyrannus täglich Versammlungen mit den Jüngern abgehalten, indem er mit ihnen über das Wort Gottes redete. Gemäß den Kirchenvätern hat er jeweils in der heißen Mittagszeit etwa fünf Stunden dort gesprochen. Während er morgens und abends als Zeltmacher arbeitete, hielt er in der heißen Mittagszeit keinen Gesundheitsschlaf, sondern diente dem Jüngererziehungswerk durch Bibelstudium in der Tyrannus-Schule. Es ist sehr ermutigend, dass unsere Nächste Generation jeden Morgen zur ungewöhnlichen Zeit zusammenkommen und durch das Wort Gottes als Jünger Jesu wachsen.

2. Intensives Bibelstudium
Der Inhalt der Jüngererziehung war vor allem das intensive Bibelstudium. Indem sie Gottes Wort tiefgehend und persönlich studierten, wuchsen die Jünger im Glauben und wurden zu rechtschaffenen und untadeligen Arbeitern des Evangeliums aufgestellt. Wir dürfen uns die Tyrannus-Schule nicht wie einen Frontalunterricht vorstellen. Schlachter übersetzt hier „Lehrgespräche“. Paulus hatte demnach einen dialektischen Ansatz, indem er viele Fragen stellte. Er lehrte nicht nur das Wort Gottes, alle Jünger schrieben auch eine persönliche Stellungnahme zu dem Wort Gottes und trugen sie vor. Vielleicht haben sie auch selber Botschaften und Vorträge vorbereitet, z.B. über Geschichte und Philosophie, sodass sie die griechische Welt erobern konnten.

3. Jüngererziehung durch Lebensgemeinschaft
Lukas benutzt das Wort „täglich“. Mit anderen Worten führte Paulus mit den Jüngern Lebensgemeinschaft, indem sie Gottes Wort auf der täglichen Basis tief studierten. Wie wir wissen, war auch für Luther die Lebensgemeinschaft wichtig und seine täglichen Tischreden sind legendär geworden. Auch Francke hatte jeden Mittag Gemeinschaft mit seinen Schülern. Gott wirkt durch die Lebensgemeinschaft, oder wie es ein Knecht Gottes ausdrückte: „Gottes Werk geschieht in der Küche.“ In Apostelgeschichte 20,31 bezeugt Paulus selbst: „…denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen.“ Paulus führte Lebensgemeinschaft mit den Jüngern und ermahnte sie Tag und Nacht.

4. Durch die Jüngererziehung wurde Kleinasien pioniert
Viele Christen denken wie Geschäftsleute nur an die Anzahl der Gottesdienstbesucher oder ob jemand bekehrt worden ist. Aber die geistliche Mobilisierung und Veränderung einer Person zu einem echten Jünger Jesu wird oft nicht beachtet. Paulus aber hatte seinen Fokus geändert. Er hat in Ephesus keine großen Versammlungen mehr abgehalten. Er hat auch nicht auf dem Marktplatz gepredigt. Er diente einer Handvoll Jünger, indem er mit ihnen intensiv das Wort Gottes studiert hat und sie auch persönlich Tag und Nacht ermahnt hat. Das Ergebnis seiner Arbeit war überwältigend. Vers 10 sagt: „Und das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.“ Obwohl Paulus nur an einem Ort blieb, lief das Wort des Herrn durch die Jünger, die er erzog, in die gesamte Provinz und erreichte alle Bevölkerungsgruppen. Wie wir studiert haben, wurde z.B. die Stadt Kolossä gerade in dieser Zeit durch Epaphras, einen Schüler von Paulus, pioniert.

Das UBF-Werk ist ein Werk der Jüngererziehung. Dr. Samuel Lee versuchte nicht, eine schöne christliche Gemeinschaft zu bilden. Sein Lebenswerk war es, durch das tiefgehende Bibelstudium die Studenten als Jünger Jesu aufzustellen, sodass ca. 3000 Laien-Missionare in 100 Länder ausgesandt werden konnten.

Gottes Werk in Bonn UBF ist ein Werk der Jüngererziehung. M. Peter hat von Anfang an seinen Fokus nicht darauf gesetzt, eine große Gemeinde zu bauen oder viele Menschen zu sammeln, so wie viele Mega-Kirchen in USA oder in Korea. Vielmehr hat er sich darum gekümmert, einige junge Menschen durch das intensive Bibelstudium und die Lebensgemeinschaft zu den Jüngern Jesu zu erziehen und sie als geistliche Leiter aufzustellen, die tüchtig sind, auch andere zu lehren. Um auch die nächste Generation zu mobilisieren und sie zu Jüngern Jesu aufzustellen, hat er in den letzten Jahren einige Programme entwickelt, wie das Global Leadership Empowerment Forum (GLEF), bei dem wir jeden Sommer intensiv Gottes Wort und verschiedene Themen studiert haben und durch das unsere nächste Generation als Bibellehrer und Prediger wachsen durften. Zu diesem Zweck hat er auch die Masterkurse und das Leadership-Seminar entwickelt. Tatsächlich hat unsere nächste Generation gelernt, durch Factual Studies ganze Bücher aus der Bibel zu studieren, auch hervorragende Vorträge vorzubereiten und zu halten. So lernten sie, als selige Menschen nicht auf dem Weg der Gottlosen zu wandeln, sondern durften ihre Lust am Gesetz des Herrn haben und wachsen zu großen Bäumen des Glaubens, die zu ihrer Zeit viele gute Früchte des Glaubens tragen werden.

Gott hat uns geholfen, unser Herz auf das tiefgehende Bibelstudium zu richten, statt uns mit denen zu beschäftigen, die übel redeten. So haben wir in den letzten 3 Jahren die ganze Bibel einmal durchstudiert. Wir durften auch die Zeit der Pandemie durch das intensive Bibelstudium überwinden und uns selbst mit Gottes Wort zurüsten, damit Gott uns für sein Werk der Wiedererweckung gebrauchen kann.

Unsere Täuflinge wurden durch das intensive Bibelstudium erzogen. Durch 1. Petrus 4,13 herausgefordert, durften sie eine Glaubensentscheidung treffen, nicht nur für die Taufe, sondern für die Nachfolge und die Teilnahme an dem Leiden Jesu.

Durch den Zeitgeist beeinflusst dachte ich, dass es genug sei, an Jesu zu glauben. Aber Gott zeigte mir durch Genesis 12,1, dass er sich wünscht, dass ich mein Vaterland verlasse und in das Land gehe, das Gott mir zeigen will. Das war in diesem Fall die Lebensgemeinschaft mit den Leuten Gottes, durch die er mich geistlich als einen Jünger erziehen wollte. So half Gott mir, nicht nur als ein gewöhnlicher Gläubiger zu leben. Durch das intensive Bibelstudium angefangen vom täglichen Täglich Brot durfte ich die Veränderungskraft des Wortes Gottes erfahren, der einen kaltherzigen und verletzenden Egoisten zu einem Bibellehrer veränderte. Durch das geistliche Training durfte ich sogar als ein Diener des Wortes Gottes wachsen. Früher konnte ich gar nicht vor den anderen Menschen sprechen, aber durch das Training Gottes durfte ich sogar das Wort Gottes auf der internationalen Ebene verkündigen.

Einige fragen, warum wir so intensiv das Glaubensleben führen und z.B. viele Vorträge machen. Aber Paulus hat viel intensiver dem Werk Gottes gedient. Die Jünger in Ephesus haben jeden Tag fünf Stunden lang ihre Siesta geopfert, um Gottes Wort zu studieren, obwohl sie wahrscheinlich vollzeitig gearbeitet haben. Das war bestimmt anstrengend und vielleicht sind einige schon mal eingenickt. Aber sie wurden dadurch mächtig verändert und sogar die ganze Provinz Asien wurde durch die Jünger pioniert, indem sie zu Juden und Griechen das Wort des Herrn reden konnten.

Jüngererziehung ist der Schlüssel für das mächtige Wirken Gottes. Wenn wir nur eine schöne Umgebung schaffen und hoffen, dass irgendwie Gott wirken würde, dann wird garantiert nichts passieren. Gott wirkte immer dort, wo sich ein geistlicher Leiter für das Werk der Jüngererziehung hingibt. Als ich in Chicago sein durfte, ermutigte Dr. Samuel Lee uns, dass wir uns mit dem Bibelstudium beschäftigten, indem wir jeden Tag eine Lektion studierten und Stellungnahme auf Englisch geschrieben haben. Die Leiterversammlung dauerte etwa fünf Stunden, indem wir über 20 Stellungnahmen von allen Leitern ohne Unterbrechung hörten. Der Jüngerschaftsabend war voll mit gnädigen Stellungnahmen und sehr lang. Trotzdem waren wir nicht müde, sondern mobilisiert und haben anschließend noch bis 24:00 Uhr draußen Fußball gespielt.

2. Ich muss auch Rom sehen (11-40)

Die Verse 11 bis 22 beschreiben das mächtige Veränderungswerk durch das Bibelstudium und die Jüngererziehung von Apostel Paulus in der Schule des Tyrannus. Paulus selbst hat sich konzentriert um die Jünger gekümmert. Aber einige gingen sogar mit den Tüchern des Paulus zu den bedürftigen Hoffnungsträgern und beteten mit Vollmacht für sie, so dass sie gesund wurden. Andererseits gab es einige Möchtegern-Beschwörer, die viele Klimbim machten, aber keine geistliche Vollmacht besaßen. Sie wurden von dem bösen Geist ausgelacht. Die Verse 15 und 16 sagen: „Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl und von Paulus weiß ich wohl; aber wer seid ihr? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, stürzte sich auf sie und überwältigte sie alle und richtete sie so zu, dass sie nackt und verwundet aus dem Haus flohen.“ So erging es denen, die keinen Glauben an Jesus hatten, sondern die Macht Jesu für ihre eigene Ehre missbrauchen wollten.

Lesen wir die Verse 18 und 19: „Es kamen auch viele von denen, die gläubig geworden waren, und bekannten und verkündeten, was sie getan hatten. Viele aber, die Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und berechneten, was sie wert waren, und kamen auf 50.000 Silberstücke.“ In Ephesus gab es ein mächtiges Werk der Buße. Es kamen viele, die ihre früheren Taten bekannten und durch ernsthafte Buße ein neues Leben begannen. Einige brachten ihre Zauberbücher, die mit Millionen von Euro gehandelt wurden, verbrannten diese öffentlich, um anzuzeigen, dass sie von dieser Zauberei und Abhängigkeit befreit waren und nur noch Jesus und das Wort Gottes liebten. Gottes Wort hat Kraft, einen Menschen zu verändern, sodass er ein neues Leben beginnen kann. Lasst uns alles, was unseren Glaubenslauf hindert und die Sünde, die uns ständig umstrickt, zu Jesus bekennen und sie öffentlich verbrennen und ein neues verändertes Leben der Mission Gottes führen.

Philipp Jakob Spener, der Vater des Pietismus, hat immer dazu ermutigt, durch die Hauskreise und durch die Bibelstunden das Wort Gottes zu studieren und es dann im praktischen Leben umzusetzen. Menschen wurden durch die Buße verändert, sodass sie ihr selbstsüchtiges Leben verließen, Gottes Wort gehorchten und als Segensquellen für ihre Generation gebraucht wurden. Sie konnten Waisenhäuser, Schulen, Missionsgesellschaften gründen, durch die das Wort Gottes in die ganze Welt ausgebreitet wurde.

Es ist Gottes wunderbares Veränderungswerk, dass ein Verkäufer von Glühlampen und Waschmaschinen, der seinen eigenen Namen leuchten lassen wollte, nun den Namen Jesu an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg leuchten lässt und vielen intellektuellen Studenten mit dem Wort Gottes dient. Es ist das wunderbare Wirken Gottes, dass ein Missionar der nächsten Generation durch Esra 7,10 mobilisiert wurde, nicht für die Karriere als ein Klinikdirektor, sondern als ein Bibellehrer zu leben. Nun erforscht er Gottes Wort durch das Factual Study tiefgehend, hält hervorragende Vorträge und dient der nächsten Generation. Es ist Gottes Veränderungswerk, dass ein junger Mann, der immer wieder von der eigenen Begierde überwältigt wurde, nun gemäß 5. Mose 6,5 den Herrn liebt und als ein verantwortlicher Leiter für die nächste Generation lebt.

Betrachten wir Vers 21: „Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen.“ Durch das mächtige Wirken Gottes durch das Jüngererziehungswerk, wurde Paulus mit der Vision für die Weltmission erfüllt. Er bekam die Vision, dass er nach Rom gehen wollte, der größten und wichtigsten Stadt der damaligen Welt. Das römische Reich sah zu groß und uneinnehmbar aus. Aber er glaubte, dass durch die Jüngererziehung zuerst ein Mensch, dann eine Stadt und dann auch die ganze Welt verändert werden könnte. So konnte er für die Rom-Mission beten und schließlich auch dorthin gelangen. Am Ende der Apostelgeschichte sehen wir, dass Paulus in Rom dem Jüngererziehungswerk diente, durch das Zweierbibelstudiumswerk in seiner eigenen Wohnung.

Wir dürfen auch durch das Werk der Jüngererziehung die großartige Vision Gottes sehen. Viele Menschen sind der Meinung, dass das Christentum in Europa vor dem Untergang steht und keine Bedeutung mehr haben würde. Aber durch die Jüngererziehung dürfen wir sehen, dass die geistliche Wiedererweckung möglich ist. Wir dürfen sehen, dass junge Menschen Buße tun, dem Wort Gottes gehorchen und zu globalen geistlichen Leitern wachsen. Gott wirkt zurzeit in Olaf, Josua, Samuel, Dasom, sodass die ganze Provinz Rheinland das Wort des Herrn hört, Christen und Muslime. Wir dürfen die Vision haben, dass wir Istanbul, Kairo und Dubai sehen, jeweils einen Stützpunkt für die M-Mission bauen, wo die Jünger Jesu erzogen werden, die in ihre Gesellschaft eindringen und ein mächtiges Veränderungswerk bewirken werden.

Die Verse 23 bis 40 berichten schließlich über den Aufruhr des Demetrius. Wo es das Werk Gottes gibt, gibt es auch immer das Werk des Satans. Obwohl Paulus nur einigen Jüngern diente, wurde Ephesus so verändert, dass einige Geschäftemacher einen großen Aufstand anzettelten. Sie konnten ihren silbernen Diana-Tempel nicht mehr verkaufen, weil die Menschen erkannten, dass dies keine Götter sind und sie ihnen nicht helfen würden. Demetrius‘ Motiv war Geldgier, aber er sprach das religiöse und patriotische Gefühl der Epheser an. Es kam zu einem großen Aufruhr im Amphitheater. Gott schützte Paulus in dieser Zeit durch einige Beamte, aber er musste schließlich die Stadt verlassen und weiterziehen. Aufruhr und Verfolgung gibt es zu jeder Zeit, aber wir dürfen glauben, dass Gott alles in der Hand hält.

Heute haben wir das Jüngererziehungswerk in Ephesus kennengelernt. Gottes Werk ist das Werk der Jüngererziehung durch das intensive Bibelstudium, durch das die ganze Provinz Asien pioniert wurde. Gott hat in den vergangenen 41 Jahren durch das Werk der Jüngererziehung in Bonn mächtig gewirkt. Durch die Veränderung einiger junger Menschen breitete sich das Wort Gottes in einer Hochschule, in einer Gesellschaft, schließlich in einem ganzen Volk aus. Lasst uns dem Werk der Jüngererziehung mit der Vision Gottes dienen, und erfahren, wie mächtig Gott in den nächsten 10 Jahren wirkt und durch dieses Werk Europa, GUS-Länder, Afrika, Asien, sogar M-Länder geistlich erobert. Lasst uns uns für das intensive Bibelstudium hingeben, durch das wir geistliche Leiter aufstellen, die Europa wiedererwecken und tüchtig sind, wiederum geistliche Leiter aufzustellen.

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