Das letzte Zeugnis Johannes des Täufers

Johannes 3,22- 36
Leitvers 3,30

„Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“

In der vergangenen Woche haben wir die Notwendigkeit der Wiedergeburt gelernt. Durch die Wiedergeburt können wir das Reich Gottes sehen und als seine gesegneten Kinder leben. Die Wiedergeburt geschieht durch die Buße und den Glauben an Jesus. Durch ein Wort Gottes dürfen wir von neuem geboren werden. Wir durften vor allem Gottes einzigartige Liebe kennenlernen, die allen, die an ihn glauben, das ewige Leben gibt. Gott möge jedem von Euch die Gnade der Wiedergeburt geben und Euch helfen, jederzeit mit dem Verheißungswort im Licht Jesu zu wandeln. (Hesekiel 37,10; 1.Petrus 2,9)

Im heutigen Text geht es um das letzte Zeugnis von Johannes dem Täufer. Johannes der Täufer, hatte zu seiner Zeit einen großen Ruf und Einfluss durch seine Bußpredigt. Er erfüllte seine Mission als der Wegbereiter des Messias, indem er bis zum letzten Moment sich selbst verleugnete und Jesus bezeugte. Seine Lebensphilosophie, sein Durchhaltevermögen, sein Eifer für seine Mission und sogar sein Märtyrertod, Jesus groß zu machen, berührten seine Jünger sehr, dass sie wahre Wegbereiter Jesu sein könnten. Johannes der Täufer ermutigt uns, unseren Geist und unsere Haltung als Wegbereiter Jesu zu erneuern. Lasst uns, das letzte Zeugnis von Johannes zu unserem eigenen Zeugnis machen und in unserer Zeit als einflussreiche Wegbereiter für Jesus gebraucht werden.

1. Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen (22-30)

Johannes der Täufer war der Sohn eines alten frommen Priesterehepaares, Zacharias und Elisabeth. Johannes wurde gemäß der Verheißung Gottes 6 Monate vor Jesus geboren, um dem Messias voranzugehen und seinen Weg vorzubereiten. Johannes nahm diese Berufung Gottes an. Er lebte in der Wüste und führte dort ein abgesondertes Leben. Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. Als er solch ein geheiligtes Leben vor Gott führte und die Taufe der Buße predigte, kam das ganze jüdische Land zu ihm heraus in die Wüste. Sie hörten seine Botschaft, taten über ihre Sünden Buße und ließen sich von ihm taufen. Auf diese Weise wurde Johannes sehr bekannt und sogar 30 Jahre nach seinem Tod fand Paulus in Ephesus Jünger von Johannes, die nur die Taufe des Johannes kannten. (Apostelgeschichte 19,1.2) Die Predigt des Johannes war so einflussreich, dass viele Menschen dachten, dass er vielleicht der verheißene Messias sein könnte.

Sehen wir uns die Verse 22 bis 24 an: „Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa und blieb dort eine Weile mit ihnen und taufte. Johannes aber taufte auch noch in Änon, nahe bei Salim, denn es war da viel Wasser; und sie kamen und ließen sich taufen. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen.“ Die Zeit der Vorbereitung durch den Vorläufer des Messias, durch Johannes den Täufer, ging langsam zu Ende. Die Zeit der Erfüllung durch Christus war nun gekommen. Das Werk Gottes befand sich in der Übergangsphase. Jesus blieb mit seinen Jüngern eine Zeitlang in Judäa und taufte dort, während Johannes der Täufer noch in Änon taufte. Immer mehr Menschen kamen zu Jesus.

Sehen wir uns Vers 25 an: „Da erhob sich ein Streit zwischen den Jüngern des Johannes und einem Juden über die Reinigung.“ Daraufhin kamen die Jünger zu Johannes und sprachen: „Meister, der bei dir war jenseits des Jordans, von dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und jedermann kommt zu ihm.“ (26) Hier wird das Anliegen der Jünger deutlich. Sie wirkten mit Johannes fleißig mit, aber sie erfuhren, dass mehr Menschen zu Jesus kamen und einige der Johannes-Jünger zu ihm gingen. In ihren Herzen machten sich pessimistische Gedanken und Fragen breit. Sie waren neidisch auf das Werk Jesu, das groß wuchs. Sie fragten Johannes indirekt, ob er nicht etwas unternehmen wollte. Johannes gab ihnen daraufhin ein klares Glaubenszeugnis, mit dem sie Gottes Werk dienen sollten. Viele Gläubige dienen dem Werk Gottes, indem sie gleichzeitig eigenen Vorteil oder eigenen Erfolg suchen. Aber wenn sie nicht das erhoffte Ergebnis erfahren, z.B. Anerkennung zu bekommen oder wenn ein anderer mehr Erfolg und Segen Gottes erfährt, dann werden sie schnell verbittert und in ihren Herzen wird eine bittere Wurzel wachsen.

Sehen wir uns die Verse 27 und 28 an: „Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der Christus, sondern vor ihm her gesandt.“ Johannes lehrte sie hier, dass niemand sich selbst überheben darf, sondern in der Aufgabe und Position bleiben muss, die ihm vom Himmel gegeben ist. Wegen des souveränen Heilsplans Gottes blieb Johannes trotz seiner Popularität der Vorläufer des Messias, der Wegbereiter und die Stimme in der Wüste. Er bekannte wiederholt, dass er nicht der Christus ist. Johannes bezeugte, dass die Zeit der Erfüllung durch Jesus gekommen ist.

Sehen wir uns Vers 29 an: „Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. Diese meine Freude ist nun erfüllt.“ Hier bezeichnet Johannes Jesus als den Bräutigam und sich selbst als den Freund des Bräutigams. Dies lehrt uns die Beziehung zwischen Jesus und ihm. Jesus ist der himmlische Bräutigam und Johannes ist der Freund des Bräutigams, so wie die Mutter Jesu, Diener und Tafelmeister, welche die schöne Hochzeitsfeier in Kana vorbereiteten. Die Freunde des Bräutigams freuen sich sehr, dass sie die Gäste einladen, das beste Buffet bestellen und sich um die Vorbereitung und Abholung der Braut kümmern. Genauso haben unsere Missionarinnen die Hochzeitsfeier unserer nächsten Generation fröhlich vorbereitet. Ihre ganze Freude ist es, das Glück des Bräutigams zu sehen. In gleicher Weise bereitete Johannes den Weg für den Messias, Jesus Christus, vor und freute sich sehr, dass die Zeit Jesu, die Zeit der Erfüllung gekommen ist. Er freute sich sehr, dass jedermann zu Jesus kam, ihm nachfolgte und durch den Glauben an ihn das ewige Leben empfing. Hier können und dürfen wir uns ernsthaft fragen, was unsre wahre Freude ist. Ist es unsere wahre Freude, ob ein Mensch zu Jesus kommt, sei es durch mich oder durch andere, in ihm neu geboren wird und dazu mobilisiert wird, sein neues Leben als ein Jünger Jesu hinzugeben? Johannes suchte seine Freude nicht darin, sein eigenes Werk wachsen zu sehen oder seine eigenen Vorteile oder menschliche Anerkennung zu finden. Johannes ging sogar so weit, dass er sagte: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ (30) Dies war Johannes Lebensphilosophie, mit der er lebte. Dies war gleich wie die Lebensphilosophie von Paulus: „Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn.“ Das bedeutete für ihn, Jesus war alles. Seine wahre Freude fand er darin, dass Jesu Werk immer größer und einflussreicher wurde.

Johannes der Täufer war zu seiner Zeit wirklich populär und viele Menschen kamen zu ihm. Er war eine große Persönlichkeit mit großem Einfluss und gutem Ruf. Jesus sagte sogar über Johannes: „Ich sage euch, dass unter denen, die von einer Frau geboren sind, keiner größer ist als Johannes…“ (Lukas 7,28a) Es wäre für Johannes leicht gewesen, ein bisschen Ehre und Anerkennung mit Jesus zu teilen und Ansehen unter den Menschen zu genießen. Aber er war entschlossen, sich selbst zu verleugnen und ein Wegbereiter für Jesus zu sein, koste es, was es wolle. Er blieb bei seiner Lebensphilosophie bis zum Ende: „Er (Jesus) muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ (30) Und darin hatte er seine wahre Freude!

Monika war die Mutter von Augustinus. Als ihr einziger Sohn, der sie sehr liebte, ein erfolgreiches Leben als Anwalt führte, hätte sie zufrieden sein können. Aber sie war tief bekümmert, weil nicht Jesus in seinem Leben war und er ein hedonistisches Leben führte. So betete sie 30 Jahre mit dem zerbrochenen Herzen für ihn, bis er Jesus in sein Leben aufnahm, umkehrte und zu einem der bedeutenden Kirchenväter verändert wurde. Dieses wunderbare Werk Gottes im Leben von Augustinus konnte sie in ihrer Lebzeit selber nicht mehr sehen. Aber sie betete für ihn mit dem Glauben bis zum Ende.

Mutter Sarah Barry nahm Gottes Ruf an und kam als eine Missionarin ins Nachkriegskorea. Sie hatte die Möglichkeit im Missionshaus mit amerikanischem Standard zu wohnen. Aber sie entschied sich, Jesus zu bezeugen, indem sie wie die jungen Studenten in Korea auf dem harten Boden schlief und scharfes Kimchi aß. Sie war froh, ihr eigenes Leben zu verlieren und Jesus zu bezeugen, damit Jesus wachsen und viele koreanische Studenten durch ihr Bibelstudium Jesus kennenlernen und ihren Fatalismus überwinden, sogar als Missionare für die Weltmission ausgesandt werden konnten.

Zur Zeit können wir auch sehen, wie hingebungsvoll und selbstlos einige Missionarinnen den Teenagern vom Gideon- und Hesekielteam helfen, sich für die Taufe vorzubereiten. Sie dienen ihnen jede Woche durch die geistliche Gemeinschaft, indem sie ihre Stellungnahmen hören und ihnen helfen, praktisch mit dem Wort Gottes zu leben. Obwohl sie verschiedene Aufgaben in ihrer Familie haben und auch das Kreuz der Arbeit tragen oder wegen der Krankheit eingeschränkt sind, geben sie sich dafür hin, sie auf die Taufe vorzubereiten. Sie haben 8 Lektionen mit den Fragebögen und Botschaften vorbereitet. Sie beten für die Täuflinge, dass sie eine feste Grundlage in ihrem Glauben an Jesus legen, damit Gottes Werk in den Täuflingen wachsen und sie mit Jesus himmlische Hochzeit in ihrem Leben feiern dürfen!

Lange Zeit suchte ich auch eigene Vorteile sogar durch die Nachfolge Jesu und durch die Zusammenarbeit im Werk Gottes. Aber Jesu Demut, Dienerschaft und Hingabe, die Gott mir durch sein Wort aus Johannes 1,14 offenbarte, bewegten mein Herz, so dass ich meine Aufgabe und Position als Wegbereiterin für Jesus ergreifen und ein neues Leben als Hirtin und Bibellehrerin anfangen durfte. Ich liebte Jesus am meisten und fing mein Hirtenleben gemäß dem Vorbild der Inkarnationsgnade Jesu an. Aber ich geriet immer wieder in meine alte Sünde und Menschenfurcht und lebte nicht als Wegbereiterin für Jesus. Ich hatte kein klares Glaubenszeugnis, wie Johannes der Täufer: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“ Ich tue Buße, dass ich in meiner alten Sünde und Menschenfurcht nicht als Wegbereiterin lebte und mein Hirtenleben mit dem Zeitgeist führte. Aber mit Buße möchte ich meine Komfortzone und schlechten Angewohnheiten aktiv verlassen und dem Beispiel Johannes des Täufers folgen, damit Jesus in mir wachsen und durch mich in die Herzen vieler junger Menschen kommt, aber mein Ego abnimmt.

Wir sind Gott sehr dankbar für das Frühgebet, an dem auch unsere nächste Generation fleißig teilnimmt. Ich glaube, es ist für sie gar nicht einfach, am frühen Morgen nicht an sich selbst oder ihren süßen Schlaf zu denken, sondern stattdessen aufzustehen, Gottes Wort zu betrachten und den Gebetsaltar für die Campusmission gemeinsam aufzubauen. Aber sie verleugnen ihr eigenes Ego, um Jesus groß zu machen und für das geistliche Wiedererweckungswerk zu beten.

Wir sind auch sehr ermutigt durch den Glaubenskampf von H. Joyce. Während der Chemo-Therapie sollte sie viel an sich selbst und ihre Gesundheit denken. Aber gerade in dieser Zeit ist sie uns eine Quelle der Ermutigung geworden, indem sie durch das Gebet dem Werk Gottes im Hintergrund dient. Obwohl sie selber kleiner wird, wird Jesus in ihrem Leben groß gemacht.

2. Jesus steht über allen (31-36)

In diesem Abschnitt bezeugt Johannes, wer Jesus ist.

Erstens: Jesus ist von Gott gesandt und redet Gottes Worte.

Lesen wir die Verse 31 und 32: „Der von oben her kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, der ist über allen und bezeugt was er gesehen und gehört hat; und sein Zeugnis nimmt niemand an.“ Wir, die Menschen sind aus Erde geschaffen, darum reden wir von der Erde. Aber Jesus ist vom Himmel, so dass alles von ihm von oben her kommt. Was er bezeugt, ist vom Himmel und das Wort Gottes. Trotzdem nehmen die Menschen sein Zeugnis, das Wort Gottes, nicht an.

Betrachten wir die Verse 33 und 34: „Wer es aber annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist. Denn der, den Gott gesandt hat, der redet Gottes Worte; denn Gott gibt den Geist ohne Maß.“ Wer Jesu Zeugnis annimmt, der wird durch den Geist Gottes Zuversicht gewinnen, dass Jesus und sein Wort wahrhaftig sind, nämlich, dass Jesus von Gott gesandt ist und Gottes Wort redet. Der Humanismus macht in unserer Zeit das Leben der Menschen zum Mittelpunkt des Universums und relativiert das Werk Gottes, welches durch das Wort Gottes geschieht. Aber Johannes bezeugt hier klar, dass wer Gottes Wort annimmt und ihm gehorcht, der empfängt den Geist Gottes. Gott gibt seinen Geist überreich ohne Maß denen, die seinem Wort gehorchen. Geistliche Vollmacht kommt zu denen, die Gottes Wort annehmen, also aus dem Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes leben. Die Vollmacht von Johannes dem Täufer kam zu ihm, als er vom Geist Gottes erfüllt war.

Wir haben auch gesehen, dass unsere Missionare mit geistlicher Vollmacht in den vergangenen 40 Jahren der Campusmission dienten und junge Studenten als Hirten, Bibellehrer und geistlich Leiter aufstellten, weil sie Gottes Wort gehorchten und vom Geist Gottes erfüllt waren. Gottes Wort ist kein leeres Wort, sondern gibt Vollmacht denen, die ihm gehorchen. Ein Knecht Gottes half einem jungen Studenten mit dem Wort aus Markus 11,22 „Habt Glauben an Gott!“ Er diente ihm mit der Vision Gottes, dass er als verantwortlicher Leiter für das Werk Gottes gebraucht wird. Nach 30 Jahren stellte Gott ihn als verantwortlichen geistlichen Leiter auf. Wer Gottes Wort glaubt und gehorcht, der besiegelt dadurch, dass Gott allmächtig ist und gibt mit Zuversicht ein lebendiges Zeugnis von dem Werk Gottes.

Zweitens: Jesus steht über allem

Vers 35 sagt: „Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben.“ Gott ist der souveräne Schöpfergott und der Geber des Lebens. Dieser Gott hat alles in Jesu Hand gegeben und ihn zum Geber des Lebens gemacht. (Matthäus 28,18) Dieser Gott machte Jesu Namen über alle Namen, dem sich alle Knie beugen müssen (Philipper 2,9.10).

Johannes‘ letztes Zeugnis von Jesus ist in Vers 36. Lesen wir den Vers gemeinsam: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ Johannes sagt ganz klar, wer an Jesus glaubt, der hat das ewige Leben schon jetzt und hier! Gleichzeitig bleibt derjenige, der nicht an Jesus Christus glaubt, unter Gottes Zorn. Lesen wir noch einmal Vers 36: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ Hier wird der Glaube an Jesu dem Gehorsam gegenüber Jesus gleichgesetzt. Glaube ohne Gehorsam ist toter Glaube. Jakobus 2 sagt, dass auch der Satan an Gott glaubt, aber er gehorcht Gottes Wort nicht. (Jakobus 2,17-20)

Noahs Glaube war kein toter Glaube. Er hat Gott geehrt, indem er dem göttlichen Wort, dass er empfing gehorchte und die Arche der Rettung fleißig baute, obwohl er nichts sehen konnte. Aber durch diesen Glaubensgehorsam sprach er der Welt das Urteil und durch seinen praktischen Gehorsam, wurden er und seine Familie gerettet! (Hebräer 11,7) Abraham ist ein großer Patriarch des Glaubens. Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als Gott ihn berief, in ein Land zu ziehen, das er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme. Gott segnete Abrahams Glaubensgehorsam überreich. Abraham war im entscheidenden Moment Gott gehorsam, und ging hin, seinen Sohn Isaak zu opfern. Gott sah diesen wunderschönen Glauben Abrahams und gab ihm darum Isaak wieder. (Hebräer 11,8.17)

Durch den Glauben gehorchte auch Mose dem Wort Gottes und ließ Israel vor dem Auszug aus Ägypten das Passa halten. Als die Israeliten gehorchten, ging der Engel des Todes an ihren Haustüren vorüber und sie wurden gerettet. (Hebräer 11,28) Viele Männer und Frauen des Glaubens haben in der Geschichte ihr Leben eingesetzt und hingegeben, indem sie Gott und seinem Wort über ihre Grenze gehorchten. Sie erlitten Spott und Geißelung, Fesseln und Gefängnis, sie wurden gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet. Sie alle haben dem Wort Gottes mehr gehorcht und haben das ewige Leben erlangt. (Hebräer 11,36-40)

Glaube an Jesus ist eine bewusste Entscheidung, Jesus als den Herrn anzunehmen und seinem Wort zu gehorchen. Wir leben in einer gottlosen Zeit, in der das Leben der Menschen im Mittelpunkt steht, während Gottes Wort relativiert oder sogar passend gemacht wird. Die Botschaft von Johannes heißt: ohne Glauben an Jesus, gibt es kein ewiges Leben und keine Errettung. Wir erfahren, dass die Welt scheinbar verschiedene Wege der Errettung verspricht: Für den einen sind es Maßnahmen zum Klimaschutz, für den anderen Erfolg im Studium und im Beruf. Ganz öffentlich wird Gottes Wort relativiert oder als veraltet hingestellt. Der Humanismus und Zeitgeist lehren, sich selbst und dem eigenen Gefühl zu gehorchen, und gemäß der menschlichen Berechnung zu handeln, statt dem Wort Gottes zu gehorchen. Viele nennen sich Christen, weil sie am Sonntag zur Kirche gehen. Aber wenn es darum geht, dem Wort Gottes praktisch zu gehorchen, machen sie einen Rückzieher oder haben viele Ausreden. Aber ohne den Gehorsam zu einem Wort Gottes gibt es keine Rettung!

Es wird viel darüber geredet, wie man Menschen zu Jesus führen kann oder wie man einem Bibelschüler wirklich helfen kann. Sollte man die Methode der Zeit anpassen oder sich der neuen Generation anpassen? Oder sollte man neue Wege gehen oder suchen, um der neuen Generation gerecht zu werden? Letztendlich ist nur das Wort Gottes entscheidend. Es geht darum, das Wort Gottes zu verkündigen und den Gehorsam des Glaubens aufzurichten, damit eine Seele Jesus persönlich annimmt und von dem Geist Gottes erfüllt wird, und das ewige Leben empfängt.

Gott hat uns dafür sein Wort aus Hesekiel 37,10 gegeben, Gottes Wort zu weissagen, damit tote Gebeine lebendig werden und zu einem überaus großen Heer aufgestellt werden. Lasst uns Wegbereiter Jesu für unsere Zeit sein, die Hesekiel 37,10 unermüdlich gehorchen und das Wort Gottes an jeder Fakultät und jedem Pionierungswerk fleißig weissagen. Lasst uns auch unserer nächsten Generation aktiv mit dem Wort Gottes helfen und den Gehorsam des Glaubens unter ihnen aufrichten. Dann werden sie besiegeln, dass Gott wahrhaftig ist. Sie werden von dem Wort Gottes ergriffen, dass sie als Wegbereiter, wie Johannes der Täufer, an ihrer Schule, Hochschule oder Fakultät aufstehen.

In der heutigen Lektion haben wir gelernt, wie Johannes seine Mission als ein Wegbereiter Jesu Christi erfüllte. Er setzte sein ganzes Leben unermüdlich bis zum Ende dafür ein, Jesus groß zu machen und Wegbereiter zu ermutigen, dass sie mit dieser Lebensphilosophie ihre Aufgabe erfüllen können. Gott gebe jedem von Euch seine Vollmacht, und bewirke durch unser Werk die geistliche Wiedererweckung in Europa.

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