Die Befreiung des Petrus aus dem Gefängnis

Apostelgeschichte 12,1-25
Leitvers 12,5

„So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.“

In der letzten Lektion haben wir Gottes Ratschluss für die Weltmission kennengelernt. Gott offenbarte Petrus in einer Erscheinung sein Herz auch für die Heiden: “Steh auf, Petrus, schlachte und iss!” Petrus nahm Gottes Herz für die Heiden an und verkündigte ihnen das Wort. Der römische Hauptmann Kornelius, sein Haus und viele Heiden bekehrten sich zu Gott. In Antiochia wurde eine Gemeinde gegründet, in der die Jünger sogar zuerst Christen genannt wurden. Wir dürfen unsere Herzen weit machen, schlachten und essen, indem wir die Studenten durch das Bibelstudium zu Gott führen und Gottes Ratschluss für die Weltmission erfüllt bekommen.

Im heutigen 12. Kapitel lernen wir, dass nicht Herodes, sondern Gott der wahre König und Herrscher ist. Inmitten der grausamen Verfolgung wächst das Werk Gottes und das Wort Gottes breitet sich aus. Gott errettet Petrus aus dem Gefängnis, indem er das unaufhörliche Gebet der Gemeinde für ihn erhört. Auch heute errettet Gott die geistlichen Leiter und jungen Menschen am Campus von den vielen Anfechtungen, um sie zu Hauptpersonen für sein Weltheilswerk zu machen. Ich bete zu Gott, dass wir die Macht des Gebets der ersten Gemeinde kennenlernen und in diesem Sommersemester dem Zweierbibelstudiumswerk, dem Werk der geistlichen Mobilisierung der nächsten Generation und der Errichtung von Missionsstützpunkten für die M-Mission einflussreich dienen dürfen.

I. Die Gemeinde betete ohne Aufhören (1-17)

Vers 1 beginnt mit den Worten “Um diese Zeit”. Es war die Zeit des mächtigen Wirkens Gottes durch die Gemeinde nicht nur in Jerusalem, sondern auch in Antiochia. Die Jerusalemer Gemeinde sandte ihren hervorragenden Bibellehrer Barnabas nach Antiochia aus. (11,22b) Dort lehrten Barnabas und Saulus ein ganzes Jahr das Wort. Durch das Bibelstudium begannen viele ein völlig verändertes Leben mit Jesus. (11,26) Wie aber handelte König Herodes in dieser Zeit? Sehen wir uns die Verse 1-3 an: “Um diese Zeit legte der König Herodes Hand an einige von der Gemeinde, sie zu misshandeln. Er tötete aber Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwert. Und als er sah, dass es den Juden gefiel, fuhr er fort und nahm auch Petrus gefangen. Es waren aber eben die Tage der Ungesäuerten Brote.” Wo es das Werk Gottes gibt, da gibt es auch das Werk des Satans, der neidisch ist. Es ist hier von Herodes Agrippa I. die Rede, der 10 v.Chr. bis nur 44 n.Chr. lebte, weil er wegen seiner Sünde vom Engel Gottes geschlagen wurde. Da er den Juden gefallen wollte, ließ er einige Christen verhaften und foltern und Jakobus sogar töten. Doch einen Leiter hinzurichten war ihm nicht genug. So wurde er immer grausamer und nahm auch Petrus gefangen.

Jakobus’ Hinrichtung und die Gefangennahme von Petrus stellten eine ernsthafte Gefahr für die Gemeinde dar. Eine Gemeinde ohne Leiter geht zugrunde. Darum sind besonders die Leiter Satans Zielscheibe Nr. 1. Das Ziel des Teufels ist, die Leiter und so schließlich das gesamte Werk Gottes zu vernichten. Was tat die Gemeinde in dieser listigen Anfechtung des Satans? Lesen wir Vers 5: „So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.” Hier lernen wir einige Punkte über das Gebet der Gemeinde:

Erstens, die Gemeinde betete. Der Autor Lukas nennt hier nicht bloß zwei oder drei Gebetsleute, sondern betont, dass die ganze Gemeinde betete. In Vers 12 heißt es, dass viele Christen aus der Gemeinde in Marias Haus versammelt waren und beteten. Sie dachten nicht, dass ihre Teilnahme am gemeinsamen Gebet optional oder irrelevant sei. Sie wussten, dass sie alle Glieder am Leib Christi sind. Sie glaubten, dass Gott ihr gemeinsames Gebet erhört. Das Gebet der gesamten Gemeinde war die Kraftquelle für das Kommen des Heiligen Geistes am Pfingsttag. (1,14; 2,1-4) Das gemeinsame Gebet bewirkte, dass die Gläubigen trotz des Widerstandes durch den Hohen Rat das Wort Gottes mit Freimut redeten. (4,29-31)

Zweitens, die Gemeinde betete ohne Aufhören. Niemand konnte Petrus aus dem Gefängnis holen. Von vier Abteilungen von je vier Soldaten wurde er ununterbrochen bewacht. (4) Es war nur eine Frage der Zeit, bis Herodes Petrus öffentlich den Prozess machte. Menschlich betrachtet hätte die Gemeinde mit dem Beten aufhören sollen, da es sowieso keine Hoffnung für Petrus gab. Doch obwohl die Lage ausweglos war, beteten sie Tag und Nacht, ohne aufzuhören. Das Gebet war eine Sache auf Leben und Tod. Beten war alles, was sie tun konnten. Durch ihr Gebet bekannten sie, dass sie selbst nichts, Gott aber alles tun kann. Durch ihr unaufhörliches Gebet bezeugten sie ihren Glauben, dass der allmächtige Gott eingreifen und Petrus aus dem Gefängnis und aus der Todesgefahr erretten kann.

Drittens, die Gemeinde betete für Petrus. Sie beteten für Gottes Knecht und ihren Leiter Petrus. Sie beteten für seine Befreiung, damit er weiter als Gottes Knecht und Diener die Mission Gottes der Verkündigung des Evangeliums erfüllen könnte.

Das Gebet der Gemeinde für die Leiter ist sehr wichtig. Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde in Ephesus: “Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen,…” (Epheser 6,18.19) Gott will, dass seine Gemeinde besonders für die Leiter betet, nicht nur Gottes Schutz zu erfahren, sondern auch mit allem Freimut das Evangelium weiter zu verkündigen. Darum dürfen wir für Gottes Knecht, die Prediger, auch für die nächste Generation und Studenten, die die zukünftigen geistlichen Leiter sind, unaufhörlich beten. Viele Leute Gottes beten ohne Aufhören für einen jungen Missionar der dritten Generation zu Gott. Vor kurzem hat er seinen 18. Geburtstag gefeiert. Beten wir ohne Aufhören für ihn zu Gott, dass er zu einem globalen geistlichen Leiter für Gottes Errettungswerk und guten Hirten für ein großes Volk heranreift. (Johannes 1,42; Genesis 45,7)

Sehen wir uns an, welchen Glauben Petrus sogar im Gefängnis hatte. Lesen wir Vers 6: „Und in jener Nacht, als ihn Herodes vorführen lassen wollte, schlief Petrus zwischen zwei Soldaten, mit zwei Ketten gefesselt, und die Wachen vor der Tür bewachten das Gefängnis.“ Nach Jakobus’ Märtyrertod stand nun auch der von Petrus bevor. Statt sich aber zu fürchten, schlief er, indem er voller Frieden war. Petrus’ Schlaf inmitten der Todesgefahr zeigt seinen Märtyrergeist, dass er bereit war, sein Leben als Märtyrer Gott hinzugeben. Er hatte Zuversicht in die Auferstehung von den Toten und auf das Reich Gottes. Petrus war entschlossen, Gott zu dienen, sei es durch Leben oder Tod. Sein einziges Ziel war es, das Evangelium bis zum Ende zu verkündigen und Gott zu verherrlichen. Er suchte seinen Frieden nicht in besseren Bedingungen, sondern im Vertrauen auf seinen allmächtigen und souveränen Gott.

Lernen wir nun kennen, wie Gott Petrus aus dem Gefängnis befreite, indem wir die Verse 7-10 betrachten. Lesen wir Vers 7: „Und siehe, der Engel des Herrn kam herein und Licht leuchtete auf in dem Raum; und er stieß Petrus in die Seite und weckte ihn und sprach: Steh schnell auf! Und die Ketten fielen ihm von seinen Händen.” Gemäß Gottes Ratschluss war für Petrus noch nicht die Zeit gekommen, als Märtyrer zu sterben. Es war Gottes Plan, ihn aus dem Gefängnis zu befreien. Der Engel Gottes befahl Petrus, schnell aufzustehen, sich zu gürten, seine Schuhe anzuziehen, seinen Mantel umzuwerfen und ihm zu folgen. Um dem Engel zu folgen, musste Petrus drei Hindernisse überwinden: die erste Wache, die zweite Wache und das eiserne Tor. Petrus aber gehorchte jedes Mal der Anweisung des Engels, bis er von dem Gefängnis und allen Wachen ganz befreit wurde.

Lesen wir Vers 11: “Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes errettet hat und von allem, was das jüdische Volk erwartete.“ Als Petrus, ohne zu wissen, was wirklich geschah, der Anweisung Gottes durch den einfachen Gehorsam des Glaubens folgte, erkannte er Gottes gnädige Führung und Ratschluss, ihn weiter für das Evangeliumswerk zu gebrauchen. Gott hatte Petrus nicht im Stich gelassen, sondern aus der Gewalt des Herodes befreit. Als Gott eingriff und Petrus der Anweisung Gottes durch den Gehorsam des Glaubens folgte, konnten die Stahlketten und alle Wachsoldaten das Wirken Gottes nicht behindern. Als Petrus mit der Mission Gottes kämpfte, Jesu Schafe, sogar unter den Heiden, zu weiden, erfuhr er nicht nur die Verfolgung, sondern auch Gottes besonderen Schutz und Fürsorge.

Von Gott lernen wir, dass bei ihm kein Ding unmöglich ist. Gott ist stärker und mächtiger als alle Ketten, Gefängnistüren und Wachsoldaten. Für Gott war es kein Problem, ob drei oder vier Soldaten das Gefängnis bewachten. Aber Gott war es wichtig und freute sich sehr, als drei oder vier, ja die ganze Gemeinde unaufhörlich für Petrus betete. Gott bewahrt die geistlichen Leiter und stärkt sie, indem er die unaufhörlichen Gebete der Gemeinde für sie erhört. Lasst uns unaufhörlich beten, dass Gott die geistlichen Leiter, auch die der nächsten Generation und unter den Studenten, von den verschiedenen Anfechtungen befreit, um sie zu Gottes auserwählten Werkzeugen zu machen.

In den letzten Monaten haben wir erfahren, dass Gott unser gemeinsames unaufhörliches Gebet für die Reparaturarbeiten am Zentrumsdach erhört hat. Gott hat insbesondere das Gebet seines Knechtes gesegnet, der im Glauben an Gottes Allmacht unaufhörlich gebetet und gekämpft hat, verschiedene Probleme zu lösen und die praktische Umgebung für das Jüngererziehungs- und Weltmissionswerk vorzubereiten. Auch die Mitarbeiter der nächsten Generation beteten und arbeiteten mit, um das Haus Gottes zu bewahren. Dank sei Gott, der unser unaufhörliches Gebet erhört hat, dass dieses Haus für das Bibelstudium und die Erziehung von Jüngern Jesu und als Gebetshaus für die Evangelisierung der M-Länder und Weltcampusmission weiter gebraucht werden darf.

Nachdem ich eine Glaubensentscheidung getroffen hatte, meine Hausgemeinde durch die geistliche Mobilisierung der nächsten Generation Gott zu weihen, griff Satan meine Hausgemeinde und die gesamte Gemeinde an. Aber unsere Gemeinde betete ohne Aufhören für mich zu Gott. Obwohl ich vom gottlosen Zeitgeist Tag und Nacht verführt und bedroht wurde, durfte ich Frieden haben. Gott befreite mich nicht nur von allem Bösen, sondern gab mir auch die Anweisung durch sein Wort 2. Timotheus 2,15: “Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.” Als ich dieser Anweisung Gottes durch die Zusammenarbeit für den Inductive Bible Study Workshop folgte, konnte auch ich bezeugen: “Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Teufels errettet hat, damit ich als ein geistlicher Hirte und Leiter für Gottes Errettungswerk zusammenarbeiten darf.” Wegen der unaufhörlichen Gebete der Leute Gottes für mich darf auch ich mit Hesekiel 37,10 am Campus die Macht des Gebets erfahren, dass ein junger Mathematikstudent von der Herrschaft der Sünde errettet wird, um als ein geistlicher Leiter Gott allein anzubeten und zu dienen.

Betrachten wir die Verse 12-17. Petrus begab sich zu dem Haus Marias, der Mutter des Johannes Markus. Denn dort waren viele beieinander und beteten für ihn. Petrus klopfte an das Hoftor. Da kam die Magd Rohde und hörte nach, wer dort sei. Als sie Petrus’ Stimme erkannte, tat sie vor Freude das Tor nicht auf, sondern verkündete den anderen: „Petrus steht an der Tür!“ Sie hielten sie für verrückt und konnten sich höchstens vorstellen, dass es sein Engel wäre. Petrus aber klopfte weiter und als sie die Tür endlich aufmachten, entsetzten sie sich. Sie waren so aufgeregt, dass Petrus sie mit einer Handbewegung beruhigen musste. Dann erzählte er über die gnädige Führung Gottes aus dem Gefängnis. Er schloss ab, indem er sprach: “Verkündet dies dem Jakobus und den Brüdern.” Dann zog er an einen andern Ort. Jakobus, der Bruder Jesu, wurde der Leiter der Gemeinde in Jerusalem und Petrus zog aus, um zu pionieren und weiter der Mission Gottes zu dienen. Durch seinen Bericht wollte Petrus Jakobus ermutigen, auch in der Verfolgung auf Gottes allmächtige Hand zu vertrauen und als ein verantwortlicher Leiter der Gemeinde in Jerusalem zu dienen. Herodes versuchte, die Gemeindeleitung zu vernichten. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Gott befreite Petrus und stellte Jakobus als Leiter auf, sodass Petrus nun weiterziehen und der Weltmission dienen konnte.

In diesem Abschnitt haben wir das unaufhörliche Gebet der Gemeinde für ihren Leiter Petrus kennengelernt. Es ist ermutigend, dass die St.-Martini-Gemeinde in Bremen für ihren Pastor Olaf Latzel betete, als dieser aufgrund seiner klaren Predigt des Wortes sogar von der Kirchenleitung des Dienstes enthoben wurde. Sie durchlebten eine schwere Zeit, in der sie ohne ihren Pastor auskommen mussten. Statt aber hilflos zu bleiben, rief die Gemeindeleitung zum intensiven und anhaltenden Gebet um Schutz und Bewahrung für ihren Pastor auf. Nach vier Monaten wurde er freigesprochen und Gott gebraucht ihn nun weiter als einen Kämpfer des Glaubens und Prediger des Wortes. Dank sei dem Herrn für das unaufhörliche Gebet vieler Knechte und Mägde Gottes für die Aufstellung globaler geistlicher Leiter durch das GLEF. Gott segne Euch, am Gebet der Gemeinde vom frühen Morgen an, in der Hausgemeinde und am Campus teilzunehmen und Gottes mächtige Hand zu erfahren, dass Gott die nächste Generation und jungen Studenten von allen Lügen des Zeitgeistes befreit und als globale geistliche Leiter und einflussreiche Bibellehrer für das geistliche Erweckungswerk kostbar gebraucht.

II. Das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus (18-25)

Sehen wir uns die Verse 18.19 an: „Als es aber Tag wurde, entstand eine nicht geringe Verwirrung unter den Soldaten, was wohl mit Petrus geschehen sei. Als aber Herodes ihn holen lassen wollte und ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und ließ sie abführen. Dann zog er von Judäa hinab nach Cäsarea und blieb dort eine Zeit lang.“ Am nächsten Morgen waren die Soldaten verwirrt, weil Petrus verschwunden war. Herodes sollte nun anerkennen, dass er gegen Gott rebelliert hatte, und Buße tun. Stattdessen aber ließ er die Wachsoldaten abführen und hinrichten. Als Herodes nach Cäsarea kam und sich dort mit seinem Prachtgewand auf seinen Thron setzte, wurde die Menschenmenge so bezaubert, dass sie Herodes schmeichelten und ihn sogar einen Gott nannten. Statt der Menge Einhalt zu gebieten und klar zu sagen, dass auch er nur ein Mensch sei, genoss er die Ehre der Menschen. Da zog er Gottes Zorn auf sich. Vers 23 sagt: “Alsbald schlug ihn der Engel des Herrn, weil er Gott nicht die Ehre gab. Und von Würmern zerfressen, gab er den Geist auf.”

In diesem Kapitel wird deutlich, wer der wahre Herrscher ist. Herodes schien der Herrscher zu sein, weil er alles tat, um die Gemeinde Gottes zu zerstören und Petrus umzubringen. Aber es war nicht so. Gott befreite Petrus aus dem Gefängnis; der König, der sich als Gott verehren ließ und keine Buße tat, erfuhr Gottes Strafe. Niemand ist höher als Gott. Darum brauchen wir uns nicht zu fürchten, sondern dürfen für das Werk des Evangeliums immer zunehmen und wie Petrus und die Gemeinde die Mission Gottes mit der Zuversicht auf Gottes endgültigen Sieg herausfordern.

Die Gemeinde erfuhr aber nicht nur Gottes Schutz, sondern auch das Wirken Gottes. Dazu möchten wir Vers 24 lesen: „Und das Wort Gottes wuchs und breitete sich aus.“ Die Ausbreitung des Wortes ist eines der Hauptthemen der Apostelgeschichte. (6,7; 9,31; 16,5; 19,20) Die Christen, in denen Jesus lebte, ließen sich nicht einschüchtern. Sie predigten mutig und ungehindert, wo immer sie auch waren. Da wuchs das Wort und das Evangelium breitete sich aus. Nicht Herodes, sondern Gottes Wort wurde mächtig. Wir haben schon erfahren, dass das Wort Gottes stärker ist als die Mächte des gottlosen Zeitgeistes. Sowohl in 2000 als auch in 2020 erfuhren wir Bedrängnisse, aber das Wort Gottes war mächtig, dass viele der nächsten Generation und Studenten zu Dienern des Werkes Gottes und Predigern des Wortes verändert wurden. Satan will uns am Campus hilflos und furchtsam machen. Aber Gottes Wort wächst und breitet sich aus, ja, es macht sogar Totengebeine lebendig. (Hesekiel 37,10) Im Glauben an die Macht des Wortes dürfen wir viele Studenten, die vom gottlosen Zeitgeist betrogen sind, durch das Leben gebende Wort Gottes von den Ketten der Sünde befreien und zu einem überaus großen Heer Gottes aufstellen. Preiset Gott, dass sein Wort durch die Gebetskreise und Zweierbibelstudium-Teams einer Hausgemeinde an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg wächst und sich ausbreitet. Durch einen Medizinstudenten wächst das Wort und breitet sich aus an der Uni Bonn, Uni Mannheim und Uni Freiburg. Gottes Wort wird sich auch am Juridicum ausbreiten, dass dort gläubige Bundeskanzler aufgestellt werden.

Sehen wir uns Vers 25 an: „Barnabas und Saulus aber kehrten zurück, nachdem sie in Jerusalem die Gabe überbracht hatten, und nahmen mit sich Johannes, der den Beinamen Markus hat.“ Barnabas und Saulus zogen wieder nach Antiochia, wo sie sich dem Bibelstudium widmeten und Jünger Jesu aufstellten. Johannes Markus war die Frucht inmitten der Verfolgung. Als die ersten Christen sich im Haus seiner Mutter versammelten, traf er eine Entscheidung des Glaubens, mit Gottes Knechten auf Leben und Tod zusammenzuarbeiten. Er gilt als der Verfasser des Markusevangeliums. Schon bald würde Gott das Missionsteam gebrauchen, um das Evangelium bis an die Enden der Erde zu bringen. Wie die Gemeinden in Jerusalem und in Antiochia dürfen auch wir inmitten von Anfechtungen im Gebet und am Wort Gottes bleiben und uns mit ganzem Herzen der Weltmission widmen.

Dank sei dem Herrn, dass er uns heute durch die Gemeinde der ersten Christen ermutigt hat, die inmitten der schrecklichen Bedrohung durch den König Herodes zu Gott betete. Sie beteten als eine Gemeinde. Sie beteten unaufhörlich. Sie beteten zu dem Herrn für Petrus. Da erhörte Gott ihr Gebet durch die Befreiung des Petrus aus dem Gefängnis. Wir dürfen ein festes Gebetsgefäß in jeder Hausgemeinde, an jeder unserer Fakultäten und an den 1700 Hochschulen Europas bilden, damit wir durch das unaufhörliche Gebet erfahren, dass ein großes Heer von 100.000 Bibellehrern und fünf Millionen Gebetsmitarbeitern aufgestellt wird. Lasst uns im Glauben an die Überlegenheit und Macht des Wortes erfahren, wie Gott sein Reich inmitten von Bedrängnissen baut und Deutschland zur Hirtennation und Europa zum Missionare sendenden Kontinent macht.

Lesen wir den Leitvers 5: „So wurde nun Petrus im Gefängnis festgehalten; aber die Gemeinde betete ohne Aufhören für ihn zu Gott.“

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