Die heiligen Stümpfe

Jesaja 6,1-13
Leitvers 6,13

„Auch wenn nur der zehnte Teil darin bleibt, so wird es abermals verheert werden, doch wie bei einer Eiche und Linde, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.“

Dank sei Gott, dass er das Studium des Johannesevangeliums reichlich gesegnet hat, durch das wir erkennen durften, dass Jesus der allmächtige und souveräne Gott ist. Durch die letzte Lektion wurden wir ermutigt, mit all unserer Niederlage zu Jesus zu kommen, der uns absolut und unveränderlich liebt. Wir durften unsere Liebe zu ihm bekennen: „Ja Herr, du weißt, dass ich dich liebhabe.“ Aus unserer tiefen Liebesbeziehung zu Jesus dürfen wir seine Schafe weiden. Heute lernen wir, wie Gott sich Jesaja im Tempel als der allmächtige Gott auf seinem Thron offenbarte: „Alle Lande sind seiner Ehre voll!“ Wir dürfen aus Dankbarkeit für seine Gnade auf seinen Ruf: „Wen soll ich senden, wer will unser Bote sein?“ antworten: „Hier bin ich, sende mich!“ Gott segne uns, mit klarer Identität als Übriggebliebene und heilige Stümpfe unser Leben für die Mission Gottes bis zum Ende einzusetzen und dadurch als einflussreiche Bibellehrer für diese Generation gebraucht zu werden.

1. Der Herr sitzt auf dem Thron (1-7)

Sehen wir uns Vers 1 an: „In dem Jahr als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel.“ König Usija regierte von 787 bis 735 v. Chr. in Juda. Anfangs blühte Israel unter seiner Herrschaft wirtschaftlich, militärisch und politisch auf. Aber er wurde hochmütig und führte die den Hohenpriestern vorbehaltenen Opferungen selber durch. Daher wurde er von Gott mit Aussatz bestraft. In den Kapiteln 1-5 des Buches Jesaja wird beschrieben, wie sehr das Volk Israel trotz der äußerlichen Blütezeit und des Wohlstandes innerlich verdorben war. Sie waren der Zauberei und dem Götzendienst verfallen. Sie gingen Mischehen ein, lebten nach ihrer Lust und Begierde und tranken vom frühen Morgen bis zur späten Nacht. Zusammengefasst, obwohl sich Gott wie ein Weingärtner, der seinen Weinberg hütet, sich um sie mit aller Liebe gekümmert hatte, verachteten sie seine Liebe und brachten nur schlechte Frucht hervor.

Auch Jesaja musste wegen dieser geistlichen Notlage Israels entmutigt und schweren Herzens gewesen sein, indem er keine Hoffnung für sein Volk sehen konnte. Aber in solch einer schwierigen Zeit begegnete der allmächtige Gott Jesaja ganz persönlich, indem er ihm eine Vision zeigte, in der er die Allmacht und Herrlichkeit Gottes sah. In dieser Vision sah Jesaja ein überwältigendes Bild: Gott selbst saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes erfüllte den ganzen Tempel. Verse 2 und 3 sagen: „Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth. Alle Lande sind seiner Ehre voll.“ Jesaja sah den Thronsaal Gottes mit vielen herrlichen Engeln, die Gottes Heiligkeit verkündigten. Er musste von dieser Vision ganz ergriffen gewesen sein. Denn er erkannte den allmächtigen und souveränen Gott, der alles, Zeit und Raum, in seiner Hand hält. Unabhängig davon, ob Israel ihn anbetete oder nicht, war er der König der Könige und Herr der Herren in alle Ewigkeit und hatte alles unter seiner Kontrolle. Wenn Jesaja auf das Volk Israel schaute, konnte er nur ihre Sünde sehen und verzweifeln. Aber Gott öffnete seine geistlichen Augen, dass aus dem Gesichtspunkt Gottes nicht nur das Volk Israel, sondern sogar die ganze Welt voll der Ehre Gottes ist. Aus Gottes Perspektive war das Volk Israel sogar ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk. Weil Gott alles unter Kontrolle hatte, sollte Jesaja sich nicht grämen, sondern Hoffnung und Hirtenherz für sein Volk haben und treu die Bußpredigt an sie weitergeben. Auch wir dürfen überall, in unserer Familie, unseren Nächsten, unseren Hoffnungsträgern, unserm Land und sogar in der ganzen Welt die Ehre Gottes und Herrlichkeit Gottes sehen.

Wir versteifen oder fixieren uns oft auf negative Gedanken oder auf das, was unserer Meinung nach nicht so gut läuft. Wir schauen auf die Einschränkungen durch die Pandemie oder den scheinbar nicht bezwingbaren Einfluss des Humanismus in den jungen Menschen. Aber auch wir können hier noch einmal dem allmächtigen Gott begegnen, der alles unter Kontrolle hat. Alle Lande sind seiner Ehre voll! Darum können wir, ohne auf uns selbst oder auf die Bedingungen zu schauen, Gottes Werk mit Vision und Dankbarkeit dienen. Ein junger Mann hatte in seiner Jugendzeit ein Tic-Problem und lernte mehr schlecht als recht in der Schule. Aber seine Eltern sahen die Ehre Gottes in ihm in seiner Jugendzeit durch das Zweierbibelstudium. Durch die tiefe Auseinandersetzung mit Hebräer 5,8.9 begegnete er Jesus in der Zeit der Verfolgung persönlich und konnte auch ein bester Schüler werden. Ein anderer junger Mann konnte bis zu seinem vierten Lebensjahr nicht sprechen und wurde von Psychologen als ein Fall für die Sonderschule abgestempelt. Aber seine Eltern sahen Gottes Ehre in ihm. Sie beteten treu aufgrund Josua 1,7 für ihn, sodass er zum vollmächtigen Zeugen des Evangeliums und Bibellehrer wuchs, der zahlreichen Schulkameraden seinen Glauben bezeugte. Diese beiden jungen Männer dürfen in dieser Zeit durch das Ablegen des besten Abiturs Gott erfreuen und ihm die Ehre geben. Wir können auch sehen, dass einige junge Menschen wie Lukas, Olaf und Kai auch in der Zeit der Pandemie gerne zur geistlichen Gemeinschaft und zum Bibelstudium kommen. Lasst uns nicht auf uns selber schauen, sondern sehen, dass alle Lande seiner Ehre voll sind! Dann wird Gott sein Werk in Deutschland tun und es zur königlichen Priesterschaft verändern. Er wird sogar unter uns Missionare in die muslimischen Länder aussenden und Jünger Jesu dort zum Glauben an Jesus führen.

Vers 4 sagt, dass die Schwellen bebten und das Haus voll Rauch war. Jesaja wurde von tiefer Gottesfurcht erfüllt. Vers 5 sagt: „Da sprach ich: Weh mir, ich vergehe! Denn ich bin unreiner Lippen und wohne unter einem Volk von unreinen Lippen, denn ich habe den König, den Herrn Zebaoth gesehen mit meinen Augen.“ Jesaja erkannte im Licht der Heiligkeit Gottes, was für ein schrecklicher Sünder er war, der eigentlich vor dem heiligen Gott nicht bestehen konnte. Er erkannte, dass er unreine Lippen hatte, dass er öfters murrende, zweifelnde und ungläubige Worte gesprochen hatte, die aus den eigenen sündigen Gedanken kamen. Als Jesaja ein bußfertiges Herz hatte, sandte Gott einen der Serafim zu ihm. Lesen wir die Verse 6 und 7: „Da flog einer der Serafim zu mir und hatte eine glühende Kohle in der Hand, die er mit der Zange vom Altar nahm, und rührte meinen Mund an und sprach: Siehe, hiermit sind deine Lippen berührt, dass deine Schuld von dir genommen werde und deine Sünde gesühnt sei.“ Diese Berührung der Lippen mit den heißen Kohlen musste schmerzhaft gewesen sein. Aber dadurch wurde seine Sünde gesühnt und seine Schuld von ihm genommen. Gott reinigte seine Lippen, nicht länger ungläubige Worte zu sprechen, sondern gläubige Worte Gottes zu reden, sodass er die Botschaft zu seinem Volk bringen konnte.

Wenn wir vor dem heiligen Gott stehen, dann können auch wir nur erkennen, dass wir die schlimmsten Sünder sind, die vor Gott nicht bestehen können. Im Lichte der Heiligkeit Gottes dürfen wir über unsere Sünde, unsere unreinen Gedanken und Lippen Buße tun. Buße geschieht jedoch nicht schnell und einfach. Sie ist auch nicht dazu da, damit wir uns besser fühlen, sondern ist sogar oft schmerzhaft. Aber sie ist notwendig, damit wir zum neuen Leben kommen und dadurch mit neuer Kraft Gott dienen können. Eine junge Frau sprach ungläubige Worte, dass sie die Gemeinde nach ihrem Schulabschluss so schnell wie möglich verlassen wollte. Aber Gott reinigte ihre unreinen Lippen durch das Bibelstudium mit ihren Eltern und das Schreiben des Glaubenszeugnisses, sodass sie anfangen konnte, mit ihrem Anliegen zu Jesus zu kommen. Auf diese Weise durfte sie Buße tun und sich sogar taufen lassen und ein neues Leben beginnen. Nun bezeugt sie mit ihren Lippen Gottes Wohltaten an ihrem Leben, durch ihre Stellungnahme, Vorträge und den Lobpreis und kann dadurch als Segen für ihre Schulkameraden, für Cartagena und die ganze Welt gebraucht werden. Lasst uns nicht von der Lage der Welt geblendet leben, sondern auf die Herrlichkeit Gottes sehen, der auf seinem Thron sitzt. Lasst uns das Privileg der Buße ergreifen, unsere unreinen Lippen von Gott reinigen zu lassen, sodass wir wie die Engel Gott durch unsere Worte ehren und anbeten.

2. Gott sandte Jesaja (8-10)

Sehen wir uns Vers 8 an: „Und ich hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!“ Nachdem Jesaja durch die Gnade Gottes die Sündenvergebung empfangen hatte und seine unreinen Lippen durch die heißen Kohlen der Buße verbrannt worden waren, hörte er den Ruf Gottes: „Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein?“ Dieser Ruf: „Wen soll ich senden?“ spiegelt das zerbrochene Hirtenherz Gottes für sein Volk wider. Gottes Herz war wegen des Unglaubens und der Rebellion seines Volkes zerbrochen. Aus diesem Herzen heraus suchte er einen Menschen, Jesaja, den er zu ihnen senden und Gottes Botschaft bringen konnte. Wie antwortete Jesaja auf Gottes Berufung? Jesaja schien nicht lange zu zögern. Er antwortete schnell und unverzüglich: „Hier bin ich, sende mich!“ Er verstand Gottes Herz und war bereit, Gottes Mission anzunehmen und sich senden zu lassen, unabhängig davon, wann und wohin. Gottes Berufung ist keine Option, sondern die klare Konsequenz der Sündenvergebung. Jesaja verstand, dass das Ziel der Sündenvergebungsgnade nicht war, dass er ein schönes, angenehmes Leben führte, sondern dass er Gottes Botschaft für sein Volk in Sünde verkündigen und für ihre Umkehr gebraucht würde.

Wegen seinem zerbrochenen Hirtenherzen sucht Gott auch hier und jetzt eine Person seine Mission zu erfüllen. Hirte Peter, wen soll ich senden, wer will unser Bote sein? Peter Josef, wen soll ich senden, wer will unser Bote sein? Hier bin ich, sende mich! Manche reagieren auf Gottes Ruf: „Herr, bitte sende jemand anders!“ oder „Warum ich?“ Aber auch wir dürfen mit klarer Entscheidung wie Jesaja aus Dankbarkeit für die Gnade Gottes seine Berufung annehmen. Diese Berufung ist nicht nur für einige, sondern für jeden Christen, der die Vergebungsgnade empfangen hat und sie gilt lebenslang! Aus der Liebe zur Herde Gottes und Dankbarkeit antworteten auch meine Eltern im jungen Alter auf Gottes Ruf: „Hier bin ich, sende mich!“, indem sie sich entschieden, ihre Träume von einem bequemen Leben aufzugeben und Gottes Mission auf Leben und Tod zu dienen. Sie setzten trotz aller Schwierigkeiten und Missverständnisse ihr Leben für die Wahrheit kompromisslos bis zum Ende ein. Dadurch konnten sie zahlreiche Glaubensfrüchte hervorbringen, wie wir z.B. in unseren deutschen Hirten und ihren Hausgemeinden sehen können.

Für Jesaja würde der Mission Gottes entschieden zu dienen jedoch nicht einfach sein. Verse 9 und 10 sagen: „Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Höret und verstehet’s nicht; sehet und merket’s nicht! Verstocke das Herz dieses Volks und lass ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, dass sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen.“ Gott idealisierte das Missionsleben nicht. Jesaja sollte den Israeliten die Botschaft des Gerichts verkündigen. Aber er würde nicht unbedingt sichtbaren großen Erfolg erzielen oder Anerkennung bekommen, im Gegenteil, Gott sandte Jesaja zu einem Volk, das nicht hören, nicht sehen und nicht verstehen wollte. Jesaja predigte ungefähr 40 Jahre zu ihnen. Die äußerliche Frucht schien nicht besonders zu sein. Man sagt, dass Jesaja sogar von seinen Gegnern zersägt wurde. Trotzdem hielt er bis zum Ende an seiner Berufung fest und Gott gebrauchte ihn kostbar und wirkte durch ihn mächtig. Von keinem anderen Propheten gibt es so viele Verheißungen über den Messias. Das Leben mit der Mission ist nicht unbedingt bequem und einfach. Trotzdem dürfen wir bis zum Ende an Gottes Berufung festhalten und dadurch Gottes Segen empfangen. Lasst uns Gottes Ruf „Wen soll ich senden?“ persönlich hören. Gottes Herz schmerzt wegen der verlorengehenden jungen Menschen. Gott gebe jedem von uns die Entscheidung, Gottes Berufung zu gehorchen und als seine Boten gebraucht zu werden.

3. Die heiligen Stümpfe (11-13)

Für Jesaja war es nicht einfach, zu solchen verstockten Menschen zu predigen. Verse 11 und 12 sagen: „Ich aber sprach: Herr, wie lange? Er sprach: Bis die Städte wüst werden, ohne Einwohner, und die Häuser ohne Menschen und das Feld ganz wüst daliegt. Denn der HERR wird die Menschen weit wegtun, sodass das Land sehr verlassen sein wird.“ Am liebsten wollte Jesaja einen Zeitplan haben und eine absehbare konkrete Frucht sehen. Aber Gottes Antwort war zunächst die Botschaft des Gerichts. Das Volk Gottes sollte in die babylonische Gefangenschaft geführt werden und das Land würde verlassen sein, weniger als 10% würden wieder nach Jerusalem zurückkehren. Aber Gott bezeugte auch im selben Atemzug die Hoffnung, dass ein heiliger Same übrigbleiben wird. Vers 13 sagt: „Auch wenn nur der zehnte Teil darin bleibt, so wird es abermals verheert werden, doch wie bei einer Eiche und Linde, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.“ Wenn ein Baum gefällt wird, dann bleibt nur noch ein Stumpf in der Erde übrig. Solch ein Stumpf sieht abgeschlagen, nutzlos und leblos aus. Aber solch ein Stumpf kann wieder ausschlagen und neue frische Triebe hervorbringen. Gott offenbarte dadurch seine Hoffnung, dass ein heiliger Same übrigbleiben würde, der das Potential hat, wieder aufzublühen und zum großen Baum zu wachsen. Er offenbarte dadurch die Hoffnung für Israel, dass es doch als eine königliche Priesterschaft und ein heiliges Volk gebraucht werden konnte. Jesaja selbst war ein heiliger Stumpf, weil er in einer verdorbenen Zeit Gottes Worte, Gericht und Verheißungen treu predigte. Auch Esra und Nehemia würden solche Stümpfe sein. In Babel aufgewachsen mit einem guten Job, hätten sie ein angenehmes Leben in Babylon führen können. Aber in einer Zeit, wo Israel äußerlich und geistlich zerrüttet war, entschieden sie sich, heilige Stümpfe zu sein und mit der Vision Gottes den Wiederaufbau Israels zu leiten. Trotz viel Gegenwind führten sie bis zum Ende den harten Glaubenskampf die Mauern wieder aufzubauen und Gottesfurcht im Volk Israel aufzurichten. Dadurch konnte Israel das große geistliche Wiedererweckungswerk erfahren.

Wir können hier erstens lernen, dass Gott ein Gott der Hoffnung ist. Auch wenn wir oft negative Gedanken haben oder keine Hoffnung sehen, sieht Gott Potential in jedem Menschen, kostbar gebraucht zu werden. Zweitens können wir lernen, dass Gottes Werk ein Werk der heiligen Stümpfe, d.h. der Übriggeliebenen ist. Zurzeit ist die Lehre des Humanismus sehr stark. Sogar die Kirche passt sich dem Zeitgeist an. Eine bekannte Bibelschule in Deutschland mit sogar evangelistischem Ursprung erkannte zuletzt gleichgeschlechtliche Ehen an. Bibeltreue geistliche Leiter werden diffamiert oder abgesetzt. Bibeltreue Lehre wird als „nicht zeitgemäß“ bezeichnet. In solchen Zeiten sehen wir oft darauf, wie schwierig es ist, diejenigen zu finden, die mit dem bibeltreuen Glauben leben und ihr Leben für Gott hingeben. Aber Gott hat doch einige heilige Stümpfe eingepflanzt, durch die er sein mächtiges Werk fortführt. Ihr seid alle heilige Stümpfe, die Gott für sein Werk kostbar gebraucht! In der Zeit von Luther sah ein kleiner Mann gegenüber dem großen Apparat der katholischen Kirche klein und nutzlos aus. Aber durch seinen harten Kampf mit einigen übriggebliebenen Freunden konnte er die Kraft bekommen, guten Einfluss auf die ganze Welt auszuüben, und die Gerechtigkeit, die allein aus dem Glauben kommt, bezeugen. Auch wir durften in diesen Zeiten des Humanismus nicht den Kompromiss schließen, sondern als heilige Stümpfe klar auf der Seite der Wahrheit stehen und den guten Glaubenskampf kämpfen. Als Missionar Peter nach der biblischen Wahrheit lebte und den jungen Menschen und der Nächsten Generation half, versuchte man ihn niederzuhalten und zu zerstören. Aber er beugte sich nicht dem Zeitgeist, sondern lebt mit klarer Identität unbeirrt als Übriggebliebener. Wir konnten erfahren, dass Gott den Grundstein für die Muslimmission durch ihn legte. Gerade in dieser Zeit half er auch unserer Nächsten Generation durch das Bibelstudium, sodass sie Jesus persönlich begegneten und sich entscheiden konnten, aufgrund 1. Petrus 4,13 an den Leiden Jesu teilzunehmen und als heilige Stümpfe Gottes Werk fortzuführen. Auch unsere Hirten entschieden sich durch die tiefe Beschäftigung mit dem Wort Gottes, Factual Study, Inductive Bible Study – Vorträge und Masterkurse, mit klarer Identität als Übriggebliebene Gottes Werk zu dienen. Dadurch durften wir erfahren, dass wir sogar in der Pandemiezeit mit Hoffnungsträgern am Gottesdienst teilnehmen konnten.

Gott ermutigt mich, auch als Übriggebliebener Gottes Werk zu dienen. Ich wurde in der letzten Zeit manchmal müde und entmutigt, weiter Dienerschaft zu leisten und zu kämpfen und wollte nicht der eine Übriggebliebene sein, sondern bequem und einfach mit dem Strom schwimmen. Aber ich darf über meine geistliche Faulheit und meinen Ungehorsam gegenüber Gottes Wort und meine unreinen Lippen Buße tun. Ich darf auf den allmächtigen Gott schauen, der auf seinem Thron sitzt. Er hat mich als einen der heiligen Stümpfe aufgestellt. Darum darf ich durch das treue Bibelstudium und die Lebensgemeinschaft mit klarer Entscheidung Gottes Werk dienen. Durch den harten Glaubens- und Überlebenskampf und durch die Habilitation darf ich Jesus noch tiefer erfahren und lernen, wie ich als Übriggebliebener am Medizincampus mit klarer Identität leben darf. Ich darf an Matthäus 6,33 festhalten und sehen, dass Gott 120 heilige Stümpfe an der Medizinischen Fakultät übriggelassen hat und sie als geistliche Leiter gebraucht.

Gott hat uns als heilige Stümpfe an die Schulen, Hochschulen und Universitäten gepflanzt, die als Übriggebliebene mit dem bibeltreuen Glauben das Zweierbibelstudium führen. Auch wenn andere uns anklagen oder gar zerstören wollen, dürfen wir unbeirrt kämpfen, indem wir das Zweierbbibelstudium und die Lebensgemeinschaft treu führen, Stellungnahme zum Wort Gottes schreiben und den Glaubenskampf bis zum Ende laufen. Dadurch wird Gott zahlreiche Jünger Jesu an jeder Fakultät aufstellen, sodass gemäß Nehemia 2,17 die zerbrochenen Mauern in Deutschland, Europa und der ganzen Welt wieder aufgebaut werden können.

Heute haben wir gelernt, dass Gott der souveräne und allmächtige Herrscher ist. Alle Lande sind seiner Ehre voll. Wir sind ermutigt worden, dass wir aus der Dankbarkeit für die Gnade Gottes ohne zu zögern auf seinen Ruf: „Wen soll ich senden, wer will unser Bote sein?“ antworten dürfen: „Hier bin ich, sende mich.“ Vor allem dürfen wir mit der klaren Identität als Übriggebliebene durch den Gehorsam gegenüber der Mission Gottes in dieser Zeit des Humanismus als heilige Stümpfe für die Aufrichtung von Gottes Reich gebraucht werden. Dieser allmächtige Gott hat 100.000 Bibellehrer als heilige Stümpfe übriggelassen, dass 1700 Universitäten mit dem Wort Gottes pioniert werden, so Deutschland und Europa geistlich wiederweckt und als Hirtennation und als Missionare aussendender Kontinent für die Weltmission gebraucht werden.

Lesen wir den Leitvers 13: „Auch wenn nur der zehnte Teil darin bleibt, so wird es abermals verheert werden, doch wie bei einer Eiche und Linde, von denen beim Fällen noch ein Stumpf bleibt. Ein heiliger Same wird solcher Stumpf sein.“

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