Die zweite Missionsreise des Paulus (Der Ruf nach Mazedonien)

Apostelgeschichte 15,36 – 16,40
Leitvers 16,9

„Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: Ein Mann aus Mazedonien stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“

Wir danken dem Herrn dass er unsere Global-Leaders-Conference und das Josia-Bibel-seminar reichlich gesegnet hat. Wir durften eine Lebensentscheidung treffen, unser Herz ganz auf das Wort Gottes zu richten und als Zweierbibellehrer von Gott gebraucht zu werden. Europa braucht Bibellehrer. Lasst uns beten, dass durch unser Zweierbibelstudium 10.000 Bibellehrer aufgestellt werden und die geistliche Erweckung in Europa geschehen kann.

In unserer heutigen Lektion geht es um den Beginn der zweiten Missionsreise von Apostel Paulus. Nachdem sich Barnabas getrennt hatte, musste er ein neues Missionsreiseteam bilden mit Silas, Timotheus und Lukas. Gott segnete ihre Zusammenarbeit und Gehorsam gegenüber der Führung Gottes, sodass sie zum ersten Mal das europäische Festland pionieren konnten. Es war der Beginn der Evangelisation in Europa. Wir lernen heute, dass Gott einen großen Plan für die Weltmission hat und dass er selber seine Knechte führt, um denen, die ohne Jesus verloren gehen, das seligmachende Evangelium zu verkündigen. Lasst uns Gottes Führung von ganzen Herzen gehorchen und seinen Ruf für die Welt Campus Mission hören. Lasst uns auch den großen Wert des Zweierbibelstudiums erkennen, sodass Gott durch uns historische Personen wie Lydia für diese Generation aufstellen kann.

1. Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns (15,36 – 16,10)

Sehen wir uns Kapitel 15,36 an: „Nach einigen Tagen sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns wieder aufbrechen und nach unseren Brüdern sehen in allen Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie steht.“ Paulus und Barnabas wollten aus dem brennenden Hirtenherzen ihre zweite Missionsreise unternehmen und dabei alle ihre Hoffnungsträger besuchen. Doch dann kam es zu einem unerwarteten Streit zwischen ihnen. Barnabas wollte Johannes Markus unbedingt wieder mitnehmen, obwohl dieser sie beim letzten Mal im Stich gelassen hatte, als er angesichts kommender Bedrängnisse nach Jerusalem zurückgefahren war. Dieser Streit zwischen Paulus und Barnabas um die Zusammensetzung des Missionsreiseteams wurde so heftig, dass sie sich trennen mussten. Nun bildeten sie zwei verschiedene Missionsteams. Barnabas fuhr zusammen mit Markus nach Zypern. Anderseits wählte Paulus den Silas als Mitarbeiter aus und zog mit ihm zusammen auf der nördlichen Route über Kleinasien.

Die Bibel sagt uns an dieser Stelle nicht, ob einer von ihnen im Recht und der andere im Unrecht war. Aber im Licht der Geschichte Gottes können wir sagen, dass Gott Paulus gebraucht hat, das Christentum weiter auszubreiten und das Evangelium sogar bis nach Rom zu bringen. Im Gegensatz dazu kommt der Name von Barnabas von diesem Zeitpunkt an in der Apostelgeschichte nicht mehr vor. Gott wirkte auch weiter mit Barnabas, aber er war nicht mehr im Hauptstrom der Geschichte Gottes. Paulus und Silas wurden von der Gemeinde gesegnet und ausgesandt. Wir brauchen diejenigen nicht zu verurteilen, die auf eigene Weise Gottes Werk tun wollen. Aber wir dürfen wissen, dass Gott mit denen ist, die seiner Führung folgen. Paulus folge der Führung Gottes und gewann Silas als einen Mitarbeiter für die Weltmission. Später nahm er auch Timotheus in sein Team auf. Gott konnte durch dieses neue Gefäß der Zusammenarbeit mächtig wirken, nämlich einen ganz neuen Kontinent erobern und den Grundstein zur Evangelisation Europas legen.

Paulus und Silas zogen zuerst durch Syrien und Zilizien. Dann besuchten sie die Städte Lystra und Derbe. Früher hatten sie dort viel Verfolgung erfahren, aber sie gingen wieder dorthin, um die Jünger zu ermutigen und zu stärken. Dort trafen sie Timotheus. Er war der Sohn einer gläubigen jüdischen Mutter namens Eunike und eines griechischen Vaters. Diesen jungen Mann, der wahrscheinlich bei der ersten Missionsreise von Paulus zum Glauben gekommen war, dessen Herz für Jesus brannte und der überall einen guten Ruf genoss, nahm Paulus in sein Team auf. Timotheus wurde zu einem seiner treuesten Mitarbeiter, von dem er später bezeugte, dass er ganz seines Sinnes war. Vers 3 berichtet davon, dass Paulus Timotheus beschneiden ließ wegen der Juden, die in dieser Gegend wohnten. Rückte Paulus hier etwa von seinen Grundsätzen ab, die er gerade noch bei der Jerusalemer Apostelversammlung erfolgreich verteidigt hatte? Nein. Timotheus war wegen seiner jüdischen Mutter rechtlich gesehen ein Jude, daher sollte er beschnitten werden, sonst konnten die anderen Juden ihn nicht akzeptieren und es wäre ein großes Hindernis für die Missionsarbeit geworden. So beugte sich Timotheus unter das alttestamentliche Gesetz, um diejenigen, die unter dem Gesetz waren, zu retten. Durch diese Begebenheit lernte Timo-theus den demütigen Gehorsam des Glaubens. Ohne demütigen Gehorsam kann niemand zu einem großen Knecht Gottes wachsen. Paulus übergab die Beschlüsse der Apostelversammlung den jungen Gemeinden in Galatien und sie wurden dadurch gefestigt und leisteten erfolgreiche Missionsarbeit.

Sehen wir uns die Verse 6 bis 8 an. Paulus und Silas wollten zunächst die Provinz Asien, den westlichsten Teil Kleinasiens, besuchen. Doch der Heilige Geist verwehrte es ihnen, dort zu predigen. Als sie sich nach Norden wandten, um nach Bithynien am Schwarzen Meer zu reisen, ließ es ihnen erneut der Geist Jesu nicht zu. Paulus und Silas mussten sich gewundert haben, warum ihre gute Missionsstrategie immer wieder durchkreuzt wurde und sie schließlich in der Hafenstadt Troas ankamen. Was war los? Konnte es sein, dass Gott ihre Missionsarbeit behinderte? Doch dann hatte Paulus in der Nacht eine Erscheinung. Lesen wir den Vers 9 gemeinsam: „Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: Ein Mann aus Mazedonien stand da und bat ihn: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ Nun erkannte Paulus, was diese merkwürdige Führung Gottes bedeutete. Vers 10 sagt: „Als er aber die Erscheinung gesehen hatte, da suchten wir sogleich nach Mazedonien zu reisen, gewiss, dass uns Gott dahin berufen hatte, ihnen das Evangelium zu predigen.“

Hier lernen wir Paulus‘ einfachen und absoluten Gehorsam gegenüber dem Plan und der Führung Gottes kennen. Paulus folgte der Führung des Heiligen Geistes und er war immer bereit, ihr zu gehorchen, auch wenn seine eigenen Pläne ganz anders waren. Als er diese Erscheinung hatte, nahm er bereitwillig Gottes Hirtenherz für die Menschen in Mazedonien und darüber hinaus in ganz Europa auf, die ihn um Hilfe baten, und entschied sich, dorthin zu reisen und ihnen das Evangelium zu verkündigen. Gott selbst führte Paulus dazu, die Europamission zu beginnen. Als er Gottes Führung gehorchte, gebrauchte Gott ihn für einen historischen Schritt in dem Weltmissionswerk Jesu.

Gottes Berufung für uns ist die Welt Campus Mission. Mutter Sarah Barry kam gemäß der Führung Gottes im Alter von 25 Jahren nach Korea. Dort traf sie Dr. Samuel Lee, der ein brennendes Hirtenherz für die Studenten hatte. Es gab damals viele Kirchen, aber niemanden, der sich um die Anliegen der Studenten kümmerte. Als sie den Hilfeschrei der Studenten hörten, führte Gott sie, eine Bibelstudiumsgruppe für die Studenten einzurichten, woraus später das Werk von UBF entstand. Dadurch wurden viele Jünger Jesu aufgestellt, die ebenfalls Gottes Berufung für die Welt Campus Mission aufnahmen, sodass UBF in mehr als 90 Länder verbreitet wurde.

Ein Studienanfänger war äußerlich ambitioniert und hoffnungsvoll, aber innerlich wegen der Selbstsucht und Kaltherzigkeit sehr hoffnungslos. Gott führte ihn gemäß seinem Ratschluss nach Bonn und zum Zweierbibelstudium. Er durfte Gottes Liebe und Heilung erfahren und die Lebensgemeinschaft mit Gottes Leuten beginnen. Als er Gottes Liebe und Gnade erfuhr, öffnete Gott auch seine Ohren, den Hilferuf der Studenten zu hören, die unter der Macht der Sünde leiden. So führte Gott ihn, zu einem Hirten für die Campusmission zu wachsen.

Studenten sind die zukünftigen Leiter. Aber Stu-denten sind nicht unbedingt einfache Bibelschüler. Doch wenn sie Jesus annehmen, dann kann Gott sie als Leiter kostbar gebrauchen. Ein Student lebte verzweifelt in seinem Dachzimmer und träumte davon, ein großer Mensch zu sein. Doch in der Tat war er in seinem Studium fast gescheitert und von der Macht der Sünde gefangen. Als er aber durch das Zweierbibelstudium Jesus annahm, konnte er ein neues Leben im Licht beginnen und nun gebraucht Gott seine Hausgemeinde, um die Studenten am Juridicum zum Gebetshaus für die Weltmission zu machen. Ein anderer Student war wegen der gottlosen Denkweise sehr verzweifelt, sodass er nur noch in der Nacht wach war und im Internet lebte. Aber Gottes Wort Johannes 14,6 wirkte in seinem Herzen und nun fährt er sogar jede Woche nach Koblenz, um einer Seele mit dem Wort Gottes zu dienen.

Viele Studenten sehen äußerlich fähig, kräftig und klug aus. Aber in ihrem tiefen Inneren haben auch sie Wunden wegen der Sünde, die niemand heilen kann. Ohne Jesus wandeln sie in der Finsternis. Selbst wenn sie äußerlich Leistung und Erfolg bringen können, bleibt ihre Seele leer. Könnt ihr den Hilferuf der Studenten hören: „Komm herüber zum Campus und hilf uns“? Lasst uns der Führung des Heiligen Geistes folgen und den Studenten durch das Zweierbibelstudium dienen. Lasst uns ein neues Gefäß der Zusammenarbeit bilden, durch das Gott seinen Willen für die Welt Campus Mission erfüllen kann.

2. Das Erschließungswerk in Philippi (16,11-40)

Paulus‘ Team fuhr von Troas per Schiff an der Küste Mazedoniens entlang bis sie zur Stadt Philippi kamen. Diese Stadt war eine römische Kolonie. Es war heidnisches Gebiet, wo es nicht einmal eine jüdische Synagoge gab. Daher konnte Paulus nicht wie gewohnt zur Synagoge gehen, um zu predigen. Stattdessen suchten Paulus und Silas vor der Stadt einen Ort, den man als Gebetsort nutzen konnte. Dort trafen sie eine kleine Gruppe Frauen. Paulus könnte sehr enttäuscht gewesen sein, weil er doch einen Mann aus Mazedonien gesehen hatte. Obwohl Frauen in der damaligen Zeit nicht so viel galten, achtete Paulus sie nicht gering. Paulus redete mit ihnen und begann mit ihnen ein Bibelstudium.

Unter diesen Frauen war Lydia. Sie war eine tüchtige Geschäftsfrau, die mit dem Luxusartikel Purpur handelte. Sie musste reich gewesen sein, aber in ihrem Herzen suchte sie Gott. Diese Frau hörte Paulus ganz genau zu und Gott wirkte durch sein Wort in ihrem Herzen. Lesen wir Vers 14 gemeinsam: „Und eine gottesfüchtige Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf Acht hatte, was von Paulus geredet wurde.“ Der Herr tat Lydia das Herz auf und sie hörte genau zu. Sie kam zum Glauben an Jesus und ließ sich mit ihrem gesamten Haus taufen. Sie wurde aber nicht nur die erste Glaubensfrucht auf dem europäischen Festland, sie wurde darüber hinaus zu einer guten Mitarbeiterin. Sie öffnete ihr Haus für die Gemeinde Jesu, sodass sie sich dort versammeln konnten. Sie nötigte Paulus, in ihrem Haus zu bleiben. Dies war der Anfang der Mission in Philippi und in ganz Europa. Menschlich gesehen sah dieses Bibelstudium mit einer Frau, Lydia, zu gering und unbedeutend aus. Aber Gott machte es zu einer historischen Begebenheit.

Diese Begebenheit lehrt uns, dass wir das Krippenwerk nicht verachten sollen. Unser Zweierbibelstudium mit einem Hoffnungsträger oder ein Einladungswerk am Campus oder im Wohnheim sieht oft sehr gering aus. Oftmals sehen wir keine unmittelbare Veränderung. Aber wir sollen wissen, dass jedes Zweierbibelstudium eine wichtige Begebenheit in der Geschichte Gottes ist, weil Gott dadurch eine historische Person wie Lydia aufstellen kann. Gott wirkt durch sein Wort und beginnt dadurch sein Rettungswerk im Leben eines Menschen, sogar einer ganzen Fakultät, einer Uni oder eines ganzen Landes.

Gott hat das Zweierbibelstudium einer Missionarin mit einer Frau aus Eritrea reichlich gesegnet. Gottes Wort wirkte in ihrem Herzen, sodass sie die Liebesbeziehung zu Gott tief anknüpfen durfte. Gott stellte sie auch mit Esra 7,10 als Bibellehrerin für ihr Land auf und hat bereits angefangen in ihrer Familie mächtig zu wirken. Gott wirkte durch das Zweierbibelstudium in Joice und hat sie als eine Bibellehrerin und Glaubensmutter für ihr Volk und für die jungen Menschen in Europa aufgestellt. Das Zweierbibelstudium von Mersina ist auch sehr bedeutsam, sodass sie zur Zeit angefangen hat, unserer neuen Generation zu dienen und als eine Bibellehrerin für die Menschen in Europa heranwächst.

Eine Person ist in Gottes Augen sehr wichtig. Ein Zweierbibelstudium von HIrten Jochen in St. Augustin ist keine kleine Angelegenheit, sondern eine historische Begebenheit, durch die die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg erobert wird und darüber hinaus 1.700 Hochschulen. Ein Zweierbibelstudium von Hirten Christoph in Koblenz ist eine historische Begebenheit für die Rettung einer Seele und für die ganze Hochschule. Gott will uns als Pioniere gebrauchen, indem wir durch den Glauben dem Krippenwerk dienen und einen Menschen durch das Zweierbibelstudium als einen Jünger Jesu aufstellen.

Sehen wir uns die Verse 16 bis 22 an. In Philippi heilte Paulus eine Magd, die von einem Wahrsagegeist besessen war. Diese Frau, die sich als Wahrsagerin erfolgreich betätigt hatte, rannte immerzu hinter den Missionaren her und rief, dass diese Knechte Gottes seien, die den Weg des Heils verkündigen. Auch wenn sie die Wahrheit sagte, verhielt sie sich sehr aufdringlich und hinderte das Werk Gottes. Die Aufmerksamkeit der Menschen wurde nicht auf Jesus, sondern auf die Person der Apostel gelenkt. Paulus befahl darum dem Wahrsagegeist von ihr auszufahren. Für das arme Sklavenmädchen war es ein Moment der Befreiung. Aber ihre Herren betrachteten es als ein großes Unglück, weil sie nun kein Geld mehr mit ihrer Magd verdienen konnten. Sie dachten nur an ihr entgangenes Geschäft und aus ihrem Ärger begannen sie, Paulus und Silas zu verleumden. Sie brachten die ganze Stadt gegen sie auf mit der Behauptung, dass sie anti-römische Ordnungen verbreiten würden. Die Apostel wurden daraufhin verhaftet und vor die Stadtrichter geführt. Sie wurden öffentlich mit Stöcken geschlagen und danach in das innerste Gefängnis geworfen, wo man sie in den Block legte. Wo Gott wirkt, da gibt es auch immer Bedrängnisse, weil der Satan sehr neidisch ist. Wir müssen wissen, dass Bedrängnisse ein ganz normaler Bestandteil des Werkes Gottes sind.

Was taten Paulus und Silas in der Zeit der Bedrängnis? Sehen wir uns Vers 25 an: „Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und die Gefangenen hörten sie.“ Trotz dieser ungesetzlichen Behandlung, trotz der blauen Flecken und Striemen und der Schmerzen, die sie erfuhren, lobten und dankten die beiden Apostel dem Herrn mitten in der Nacht. Sie waren nicht von ihrer Lage und Situation abhängig, sondern dankten Gott für sein Wirken. Sie priesen Gott, der sie nach Philippi geführt hatte. Sie priesen Gott, der Lydia zum Glauben geführt und eine Magd von ihrem bösen Geist befreit hatte. Als sie nicht auf sich selbst, sondern auf Gott schauten, konnten sie Gott allezeit loben und sich in ihm freuen, wie Philipper 4,4 sagt: „Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ Gott freute sich sehr über ihren Lobgesang.

Manchmal sind wir schon wegen kleiner Dinge, wie schlechte Noten oder einem Misserfolg undankbar und mürrisch. Paulus und Silas waren geschlagen worden und saßen im Block, aber sie konnten Gott auch in dieser Lage loben und preisen. 1.Thessalonicher 5,16-18 sagt: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“ Solch ein lobendes und dankendes Leben war ein mächtiges Zeugnis Gottes. Lasst uns das Feuer des Gebets an jeder Fakultät anzünden, indem wir unabhängig von den Bedingungen für die Studenten beten. Wir dürfen auch den Lobpreis am Anfang jedes Gottesdienstes zusammen mit unseren Hoffnungsträgern zu Gott bringen und so alle unsere Lasten ablegen. Lasst uns auch durch den Glauben alle Bedrängnisse unseres Missionslebens überwinden und Gott allezeit einen Lobgesang singen.

Als die Apostel Gott von ganzem Herzen lobten, geschah ein großes Erdbeben, sodass alle Sicherheitssysteme des Gefängnisses ausfielen. Paulus hätte denken können, dass es Gottes Hilfe war und er die Chance zur Flucht nutzen sollte. Aber er blieb im Gefängnis. Er rettete sich nicht selber, stattdessen rettete er dem Aufseher das Leben. Dieser wollte sich schon selber umbringen, weil er für die entflohenen Gefangenen zur Rechenschaft gezogen würde. Als er erfuhr, dass alle Gefangenen noch da waren, fiel er Paulus und Silas zu Füßen. In seiner tiefen Seelennot fragte er sie: „Liebe Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“ Paulus erklärte ihm den Weg der Errettung: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig.“ Mit großer Freude nahm der Gefängnisaufseher das Evangelium an. Er brachte die Apostel in sein Haus, versorgte ihre Wunden, diente ihnen und ließ sich und seine ganze Familie taufen. Als Paulus sich nicht selber rettete, konnte der Gefängnisaufseher und seine ganze Familie gerettet werden.

Am nächsten Morgen erhielten sie von den Stadtrichtern die Nachricht, dass sie freigelassen werden sollten. Aber Paulus lehnte es ab, sich heimlich fortzuschleichen, sondern forderte, dass die Stadtrichter ihren Fehler einsehen und sie selber herausführen sollten. Dadurch wollten sie nicht ihren eigenen Stolz beweisen, sondern vielmehr den Stadtrichtern helfen, dass sie die Gläubigen in Zukunft nicht verfolgen würden. Danach gingen sie zum Haus von Lydia, wo die Gemeinde versammelt war.

Heute haben wir gelernt, der Führung Gottes durch den absoluten Gehorsam des Glaubens zu folgen, sodass Gott uns in seiner Heilsgeschichte kostbar gebrauchen kann, sein Werk in dieser Generation weiterzuführen. Wie haben auch gelernt, jedes Zweierbibelstudium absolut hochzuachten, indem wir unsere Hoffnungsträger als die historischen Persönlichkeiten wie Lydia betrachten. Lasst uns Gottes Ruf „Komm herüber und hilf uns!“ hören und das Gefäß der Zusammenarbeit für die Welt Campus Mission bilden, dass durch unser Zweierbibelstudium die 1.700 Campus in Europa erobert werden und Europa als Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden darf.

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