Eine Welt ohne Glauben
EINE WELT OHNE GLAUBEN
Römer 1,18 – 2,16
Leitvers 1,18
„Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.“
Wir danken dem Herrn, dass wir durch das Römerbrief-Bibelstudium den hervorragenden Evangeliumsglauben von Apostel Paulus kennenlernen durften, dass das Evangelium die Kraft Gottes zur Seligkeit für alle Menschen aller Nationen ist. Nun dürfen wir uns immer an die unverdiente Gnade Jesu erinnern und alleine durch den Glauben an das Evangelium leben. Lasst uns mit Schuldnerbewusstsein das seligmachende Evangelium durch das Zweierbibelstudium mit den Studenten teilen.
Durch die heutige 2. Lektion will Gott uns helfen, unsere geistlichen Augen für die Verdorbenheit unserer Generation und für unsere eigene Verdorbenheit und Erlösungsbedürftigkeit zu öffnen. Die schonungslose Anamnese von Apostel Paulus ist schmerzhaft zu lesen, aber tatsächlich ist sie Gottes Liebe, nämlich der erste Schritt, damit wir uns selbst erkennen, mit Buße zu Jesus kommen und das neue, selige Leben alleine aus dem Glauben ergreifen dürfen. Lasst uns heute den Zustand der Menschen, die ohne Gott in Rebellion und Begierden versinken kennenlernen. Lasst uns mit dem bußfertigen Herzen Gottes Urteil hören, unsere Selbstgerechtigkeit ablegen und an Jesu Gnade glauben, der uns alleine durch den Glauben gerecht macht. Gott möge durch uns Deutschland und Europa noch einmal geistlich erwecken und als eine Hirtennation für die Weltmission gebrauchen.
I. Die Sünde der gottlosen Menschen (1,18-32)
Lesen wir den Vers 18 gemeinsam: „Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.“ In diesem Abschnitt geht es um den Zustand der gottlosen Menschen oder anders ausgedrückt um die Sünde der Heiden. Weil die Menschen Gott ablehnen und die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, wird Gottes Zorn über sie offenbart. Manchmal sieht es so aus, als ob die Ungläubigen sehr frei und problemlos das Leben genießen könnten. Aber in der Tat befinden sie sich unter dem Zorngericht Gottes, so dass sie in ständiger Angst und Unfrieden leben müssen. Obwohl sie Experten darin sind, allem möglichen zu entkommen, können sie doch dem Zorn Gottes nicht entkommen. Der Zorn Gottes wird offenbart über die, welche die Wahrheit Gottes niederhalten.
1. Sie lehnen Gott absichtlich ab, obwohl sie von ihm wissen (1,19.20)
Sehen wir uns Vers 19 an: „Denn was man von Gott erkennen kann, ist unter ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart.“ Als Gott den Menschen schuf, gab er ihm eine angeborene Kenntnis Gottes. Ein Baby weiß sofort nach der Geburt, wie es an der Brust seiner Mutter zu saugen hat. Genauso wissen alle Menschen in ihrem tiefen Inneren, dass es Gott gibt. Atheisten oder Agnostiker sagen oft: „Man kann nicht wissen, ob es einen Gott gibt, also glaube ich nicht an ihn.“ Letztlich versuchen sie die Wahrheit Gottes mit aller Kraft niederzuhalten. Psalm 14,1 sagt über solche Menschen: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott.“
Lesen wir Vers 20 zusammen: „Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, so dass sie keine Entschuldigung haben.“ Dieser Vers sagt, dass alle Menschen zu allen Zeit Gott durch das Mysterium der Natur erkennen können. Wenn wir die Wunder der Natur betrachten, können wir erkennen, dass dahinter ein schöpferischer Geist stehen muss, wenn man es wahrnehmen will. Egal ob wir auf die zahlreichen Voraussetzungen schauen, die das Leben auf der Erde erst möglich machen, oder in die Geheimnisse des Microkosmos eindringen, ob wir auf die Komplexität der Aminosäure oder die perfekte Geometrie des Wassermoleküls schauen, überall können wir die Spuren des Schöpfers erkennen. Prof. Werner Gitt hat eine Theorie der Information vorgelegt, die klar darlegt, dass ein System mit so viel Information unmöglich durch Zufall entstanden sein kann. Wenn wir in diesem Sommer den wunderschönen Himmel betrachten oder uns an der wärmenden Sonne oder den farbenfrohen Blumen erfreuen, lasst uns an den Schöpfergott denken, der dies alles erdacht und gemacht hat und ihn von ganzem Herzen loben und preisen.
2. Sie danken Gott nicht, obwohl sie alles von Gott empfangen haben (21)
Sehen wir uns den Vers 21 an: „Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern dem nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.“ Gott ist der Schöpfer, der uns das Leben und allen Segen völlig umsonst gegeben hat. Unser Gott ist voller fürsorglicher Liebe. Er hat in seiner unbegreiflich großen Liebe sogar seinen einzigen Sohn Jesus Christus nicht verschont, sondern hat ihn für unsere Erlösung am Kreuz hingegeben. Kurz gesagt haben die Menschen allen Grund, Gott als Gott zu ehren und ihm von ganzem Herzen zu danken. Gemäß diesem Vers besteht die Sünde der Menschen darin, dass sie Gott nicht danken und ihn nicht preisen. Stattdessen kümmern sie sich nur um die nichtigen Dinge und lieben ihre Handys, ihre Autos, ihr Vergnügen oder ihre Karriere.
In Lukas Kapitel 20 erzählte Jesus das Gleichnis von den bösen Weingärtnern. Obwohl die Weingärtner so gesegnet waren, weil sie alles verwalten und genießen durften, lehnten sie es ab, dem Eigentümer einen Anteil an den Früchten zu geben. Als sie gegen den Eigentümer rebellierten, wurden sie immer böser, bis sie schließlich dessen Sohn arglistig töteten. Menschen, die Gott nicht als Gott ehren noch ihm danken, werden so böse wie der Teufel. Wir haben in unserem Leben viele Dinge zu lernen, aber wir müssen vor allen Dingen lernen, wie wir Gott danken können. Wenn ein Mensch Gott nicht dankt, werden alle seine Gedanken nichtig und verdreht und sein Herz wird verfinstert.
Nick Vujicic wurde ohne Arme und Beine geboren. Darum dachte er lange Zeit fatalistisch über sein Leben. Aber als er Gott als seinen Schöpfer annahm, der ihn einzigartig gut geschaffen hat, änderte sich sein Leben um 180 Grad. Er begann bei jeder Gelegenheit Gott zu loben und andere zu ermutigen, ihre Gaben zu entwickeln. Sein Zeugnis mobilisierte unzählige Menschen in der ganzen Welt ihr Leben vor Gott zu sehen.
Undankbarkeit ist die Wurzel aller Sünden und die Ursache allen Unglücks. Darum ermutig uns Paulus in 1.Thessalonicher 5,16-18: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“
Bis hierhin haben wir die Notwendigkeit kennengelernt, Gott als Gott zu ehren und ihm zu danken. In den folgenden Versen erfahren wir die schlimmen Folgen, wenn Menschen trotzdem Gott ablehnen.
1. Sie werden zu Narren (22.23)
Lesen wir dazu die Vers 22 und 23: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere.“ Weil der Mensch zum Bilde Gottes geschaffen worden ist, kann er immer mehr im Bilde Gottes wachsen und Gott durch viele Dinge verherrlichen. Aber Menschen, die Gott ablehnen, haben nur andere sündige Menschen oder Tiere als ihr Gegenüber. Ihr Leben sinkt auf ein tierisches Niveau hinab. Als die Israeliten Gott ablehnten, begannen sie, ein Kalb anzubeten und wollten ihre niedrigen Begierden befriedigen. Die Griechen hatten viele Götter, die aber oft noch schlimmer als die Menschen waren, voller Neid, brutaler Gewalt und Ehebruch. Heutzutage denken viele Menschen, dass sie nur bessere Tiere seien und rechtfertigen so ihr Leben gemäß den Begierden in Egoismus und Vergnügungssucht. Ihr Streben ist nicht mehr Gottes Heiligkeit, sondern sie leben für Essen, Trinken und Heiraten. Sie sind wie Narren, die mühselig und beladen arbeiten, nur um irgendwann zu sterben.
2. Gott gibt sie in den sündigen Begierden ihrer Herzen dahin (24.26.28)
Sehen wir uns Vers 24 an: „Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, so dass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden.“ Das Gott einen Menschen dahingibt, klingt sehr hart, aber es bedeutet letztendlich, dass Gott ihn das tun lässt, wofür er sich selbst entschieden hat. Unser Gott ist wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Er respektiert unsere Entscheidung ohne ihn zu leben, auch wenn wir deswegen viele schmerzliche Erfahrungen machen müssen. Gott wartet aber sehnsüchtig auf unsere Rückkehr.
Ein Leben ohne Gottes Schutz nur gemäß der Begierde bedeutet, dass sie ihre eigenen Leiber schänden. Es bedeutet auch, dass sie in der Lüge leben, indem sie das Geschöpf in den Mittelpunkt stellen, statt den Schöpfer.
3. Sie werden widernatürlich und pervers (26.27)
Lesen wir die Verse 26 und 27: „Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihr Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.“ Eigentlich hat Gott Mann und Frau füreinander geschaffen, damit sie in einer gesunden Beziehung der Ehe zusammenleben, Gott ehren und viele gute Früchte hervorbringen können. Aber wenn die Menschen gemäß ihren Begierden leben und ihr Gefühl zum Maßstab aller Dinge machen, geraten sie in allerlei wiedernatürliche Begierden. Dies war im Römischen Reich so und wir sehen, dass es heutzutage wieder wie eine Pandemie um sich greift. Gottes Herz schmerzt, wenn die Menschen den göttlichen Plan verlassen und gemäß ihren Begierden in der Unreinheit leben.
Der moderne Zeitgeist hat das Gefühl der Menschen zur Wahrheit erhoben. Aber unser Gefühl ist keine Wahrheit. So wird Gottes Wille und Plan für die Menschen ignoriert. Die Folgen erfahren die Menschen an sich selbst nicht zuletzt, durch eine zunehmende Zahl an psychische Erkrankungen. In Genesis 3 verloren die Menschen das Paradies, weil sie nicht mehr Gottes Wort gehorchen wollten, sondern sich selbst an Gottes Stelle setzten. Es ist für niemanden einfach, Gottes Willen für sein Leben zu gehorchen. Aber der Gehorsam bringt den großen Segen Gottes. Manchmal fühlen wir uns hilflos angesichts des Zeitgeistes, aber es gibt auch gute Beispiele von Menschen, die aus solchen ungeistlichen Begierden befreit wurden. Joe Dallas hatte selber 6 Jahre lang in homosexuellen Beziehungen gelebt, ehe er Buße tat. Nun hilft er anderen, aus dieser Umklammerung freizukommen. Lasst uns für unser Land beten, dass die Menschen wieder Gott gehorchen und unser Land geistlich geheilt werden kann.
4. Sie entwickeln eine gottlose Gesellschaft (28-31)
Sehen wir uns Vers 28 an: „Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist.“ Eine Person ist ein Mitglied in einer Familie. Eine Familie ist eine Einheit der Gesellschaft. Wenn eine einzelne Person ohne Glauben an Gott lebt, greift ihr schlechter Einfluss zuerst auf die Familie, dann auf die Gesellschaft und schließlich auf die ganze Welt über. So wird zuerst die Familie und dann eine ganze Nation zerstört. Lesen wir die Verse 29 bis 31: „…voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger, Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.“ Diese Verse sind ein exaktes Bild der Hölle. Gleichzeitig ist es eine Beschreibung unserer Gesellschaft, in der Gott nicht als Gott geehrt und gepriesen wird. Wo Gott ist, da ist das Reich Gottes; wo Gott nicht ist, da ist die Hölle. Die gefallenen Menschen glauben, dass sie glücklich werden würden, wenn sie ohne Gott leben und tun und lassen können, was sie wollen. Aber das ist nicht der Fall. Menschen sind wirklich elend, wenn sie in einer gottlosen Gesellschaft leben, wo die Verdorbenheit vorherrscht.
II. Die Sünde der selbstgerechten Menschen (2,1-16)
In Kapitel 1 haben wir die Abgründe einer Welt ohne Gott kennengelernt. Angesichts dieser Verdorbenheit ist es leicht, dass wir uns selbst etwas besser fühlen würden. Aber in Kapitel 2 tadelt Paulus die Sünde der selbstgerechten Menschen, die über andere richten. Lesen wir Vers 1: „Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du richtest. Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du eben dasselbe tust, was du richtest.“ Derjenige, der mit dem Finger auf andere zeigt, zeigt gleichzeitig mit drei Fingern auf sich selbst. Ein gutes Beispiel für solche selbstgerechten Menschen waren die Juden in Johannes 8. Einmal brachten sie eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war und wollten sie steinigen. Aber Jesus sagte zu ihnen: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Da gingen sie weg, einer nach dem anderen. Niemand von ihnen hatte öffentlich Ehebruch begangen, aber in ihrem Herzen wussten sie alle, dass sie eigentlich gleiche Sünder waren.
Sind richtenden Menschen glücklich? Nein! Indem sie die anderen richten, verdammen sie in Wirklichkeit sich selbst, weil sie dasselbe tun, worin sie den anderen verurteilen. In ihren Herzen klagt ihr Gewissen und ihre eigenen Gedanken sie an (2,15). Richten, egal ob stillschweigend oder offen, ist eine schwere Sünde vor Gott. Jesus Christus sagte: „Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehst.“ (Mt 7,5)
Sehen wir uns den Vers 4 an: „Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?“ Gottes Güte, Geduld und Langmut haben ein klares Ziel: Gott möchte die Menschen in Sünden zur Buße und Umkehr führen. Gott könnte die Menschen sofort richten, aber er hat den Termin des Gerichts verschoben. Die Zeit des geduldigen Wartens Gottes ist der Ausdruck seiner Liebe zu den Sündern.
Sehen wir uns Vers 5 an: „Du aber mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufst dir selbst Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.“ Je mehr wir im Glauben an Gott wachsen, desto mehr erkennen wir, was für elende Sünder wir sind. Aber diejenigen, die verstockt und selbstgerecht bleiben, laden den Zorn Gottes auf sich. Gottes Gericht kommt gewiss. Gott möge uns helfen, immer bußfertig und bußwillig zu sein und die Gnade und Wahrheit des Evangeliums zu ergreifen.
Ich habe auch viel über die Sünde dieser Generation und die der Studenten geredet, aber selbstgerecht über meine Sünde hinwegschaute. In der Tat bin ich der gleiche selbstsüchtige, begierliche und verdorbene Sünder, der Gottes Zorn verdient hat. Ich bin genauso süchtig nach dem Internet und verantwortungslos gegenüber Hoffnungsträgern und Gottes Werk. Obwohl ich so viel Gnade Gottes erfahren habe, bin ich der gleiche Sünder, der alleine durch die Gnade Jesu errettet ist.
Was die jungen Menschen brauchen, ist das Wort Gottes, so dass sie sich selbst als Sünder vor Gott erkennen und die Gnade Jesu empfangen dürfen. Indem sie ihre geistlichen Augen öffnen und Jesu Gnade erkennen, können sie das Leben aus dem Glauben beginnen: „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Darum ist das Zweierbibelstudium das A und das O für die geistliche Erweckung in Deutschland und Europa.
Ein junger Mann lebte gemäß dem Zeitgeist und der Jugendbegierde. Aber als er durch die tiefgehende Bibelforschung Hebräer 5,8.9 aufnahm, durfte er den Gehorsam Jesu kennenlernen und ein neues Leben im Gehorsam gegenüber Gottes Worten beginnen. So wuchs er zu einem Bibellehrer für seine Freunde und die Medizin-Studenten heran.
Eine junge Frau bezeuge, wie sehr sie unter einer zerbrochenen Beziehung gelitten hatte. Aber vor allem litt sie darunter, dass sie Jesus nicht kannte. Durch das Bibelstudium wurden ihre geistlichen Augen geöffnet, die wahre Liebe Jesu aufzunehmen, so dass sie Gottes Heilung erfahren durfte und Jesu Herrschaft über ihr Leben annehmen durfte.
Sehen wir uns die Verse 6 bis 10 an: „Der einem jeden geben wird nach seinen Werken: ewiges Leben denen, die in aller Geduld mit guten Werken trachten nach Herrlichkeit, Ehre und unvergänglichen Leben. Ungnade und Zorn aber denen, die streitsüchtig sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit. Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die Böses tun, zuerst der Juden und ebenso der Griechen; Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden allen denen, die Gutes tun, zuerst den Juden und ebenso den Griechen.“ Diese Verse lehren uns, dass Gott die Menschen gemäß ihrem Lebensziel bzw. Lebensmotiv richtet. Im Gericht Gottes gibt es keine Ausnahme unabhängig von Nationalität oder Herkunft. Diejenigen, die für ihre eigene Ehre selbstsüchtig leben, laden den Zorn Gottes auf sich. Aber diejenigen, die für die Ehre Gottes so hingebungsvoll gearbeitet haben und am übrigen Leiden Jesu teilgenommen haben, werden Herrlichkeit, Ehre und ewigen Frieden finden.
Sehen wir uns Verse 14 und 15 an: „Denn wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun, was das Gesetz fordert, so sind sie, obwohl sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. Sie beweisen damit, dass in ihr Herz geschrieben ist, was das Gesetz fordert, zumal ihr Gewissen es ihnen bezeugt, dazu auch die Gedanken, die einander anklagen oder auch entschuldigen.“ Niemand kann sich damit entschuldigen, dass er das Gesetz nicht kennt, weil sein Gewissen ihn verurteilt. Jeder Mensch hat ein Gewissen, aber das Gesetz hilft uns, das Gewissen zu schärfen. Sehen wir uns Vers 16 an: „An dem Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen durch Christus Jesus richten wird, wie es mein Evangelium bezeugt.“
Im heutigen Text haben wir gelernt, dass alle Menschen das Evangelium brauchen, weil sie sich unter dem Zorngericht Gottes befinden. Obwohl sie eine angeborene Kenntnis von Gott haben, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt. Als Folgen dieser Rebellion kommen alle möglichen Sünden in den Menschen hinein, bis hin zu Neid, Ungehorsam und widernatürlichen Begierden. Unsere hoffnungslose Lage unter der Sünde anzuerkennen, ist der erste Schritt, dass wir dem Zorn Gottes entkommen können, indem wir umkehren, Buße tun und die rettende Gnade in Jesus Christus ergreifen. Gott möge jedem von Euch helfen, das Evangelium Jesu anzunehmen, seine seligmachende Kraft zu erfahren und ein fruchtbares und siegreiches Leben aus dem Glauben zu führen.