Gott, der Lenker der Geschichte über alle Nationen

Daniel 11,1-45
Leitvers 11,36b

„Denn es muss geschehen, was beschlossen ist.“

Dank sei Gott für das Global Leadership Empowerment Forum 2022, dass Gott durch sein Wort aus dem Hebräerbrief die Leiter der nächsten Generation als globale geistliche Leiter gebraucht, die in ihrem treuen Glaubenslauf zu Jesus aufsehen, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der das Kreuz erduldete und die Schande geringachtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Dank sei Gott für die Dienerschaft von M. Dr. Peter Chang und die Zusammenarbeit von M. Peter Kim in New Jersey, H. Peter Schweitzer und H. Peter Ryu und den Einsatz vieler Mitarbeiter wie M. Dr. Petrus Chang und Samuel Abraham Chang für die Mobilisierung der nächsten Generation, ihr Training und ihr Wachstum als selbstmotivierte, verantwortliche Bibellehrer.

Danken wir Gott für das Daniel-Bibelstudium, durch das wir den Gott Daniels und seinen souveränen Ratschluss kennen lernen dürfen. In den Kapiteln 10-12 gab Gott Daniel eine Vision im dritten Jahr des Königs Kyrus von Persien und offenbarte sich ihm als der souveräne Lenker der Geschichte bis in die Endzeit. Zu jener Zeit war Israel zerstreut. Tempel und Land waren verloren. In Babylon hatten sie aufgehört, Gott zu loben. Daniel war besorgt und bekümmert. Doch Gott besuchte Daniel und offenbarte ihm geschichtliche Ereignisse, die weit über seine Zeit hinausgingen. Er lehrte ihn, dass alle Mächte und Nationen der Welt souverän von Gott gelenkt werden und sich der Wille Gottes erfüllt, nämlich sein Heilswerk durch ein Königreich von Priestern. Der Leitvers 36 sagt: „Es muss geschehen, was beschlossen ist.“

Durch die Historie hindurch bis heute erwies sich Gott jederzeit als der souveräne Lenker der Geschichte, auch in der finstersten Zeit. Tatsächlich sandte Gott in der Zeit der römischen Besatzung und der Herrschaft des Herodes den Messias in die Welt, der sein Leben am Kreuz gab und zum Urheber des ewigen Heils wurde für alle, die ihm gehorsam sind. Nach seinem Tod und seiner Auferstehung gebrauchte Gott eine Handvoll Jünger als seine Zeugen in Jerusalem, ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.

Gott lenkt die Geschichte und tut sein Werk durch die Übriggebliebenen, die mit seiner Hoffnung und Identität als Königreich von Priestern leben. Er hat auch die Wiedererweckung und geistliche Erneuerung Deutschlands und Europas und die Wiederherstellung der Länder der M-Welt als priesterliche Nationen schon beschlossen und erfüllt seinen Ratschluss durch seine Übriggebliebenen. Möge Gott unsere Hoffnung und Identität erneuern und uns helfen, bis zum Ende der Campusmission zu dienen und geistliche Leiter aufzustellen.

1. Die Kriege zwischen den Königreichen der Welt (1-19)

In Vers 1 bezeugte der Engel Gabriel gegenüber Daniel, dass auch er dem Engelfürsten Michael im ersten Jahr des Darius des Meders im geistlichen Kampf beigestanden hatte. Zur Zeit des Darius war Daniel wegen seines Gebets mit dem Tod bedroht und in die Löwengrube geworfen worden. Gott sandte seinen Engel, der den Löwen den Rachen zuhielt, so dass sie ihm kein Leid antaten. Daniel erfuhr, dass der entscheidende Kampf nicht zwischen den Armeen der Könige stattfindet, sondern in der geistlichen Welt. Der Herr half Daniel so, aus seiner Traurigkeit herauszukommen und den Blick wieder auf ihn, den souveränen und allmächtigen Gott zu richten.

Lesen wir Vers 2: „Und nun will ich dir kundtun, was gewiss geschehen soll. Siehe, es werden noch drei Könige in Persien aufstehen, der vierte aber wird größeren Reichtum haben als alle andern. Und wenn er in seinem Reichtum am mächtigsten ist, wird er alles gegen das Königreich Griechenland aufbieten.“ Gott offenbarte Daniel nun, was gewiss geschehen sollte. Die Offenbarung umfasste die Regierungszeit der persischen Könige Kyros (559-530 v.Chr.), Kambyses II. (530-522 v.Chr.); Darius I. (522-486 v.Chr.) und Xerxes I. (486-465 v.Chr.) bis hin zu Alexander den Großen (334-323 v.Chr.) und seinen Nachfolgern, den Diadochen (ab 321 v.Chr.). Gott gibt Daniel hier einen Geschichtsüberblick über die kommenden 215 Jahre und sagt: „Das wird gewiss geschehen“, weil er zuerst Daniel in der traurigen und finsteren Zeit der babylonischen Gefangenschaft trösten und dann durch ihn in seinem Volk Gottes Hoffnung und Identität erneuern wollte.

Einige von Daniels Volk waren gerade erst wieder nach Jerusalem und Juda zurückgekehrt. Sie hatten kein Land, keine Sicherheit und kein Material. Aber Gott war mit ihnen. Durch den Propheten Haggai sprach er zu den Zurückgekehrten (Haggai 2,6-8): „Fürchtet euch nicht! Denn so spricht der HERR Zebaoth: Es ist nur noch eine kleine Weile, so werde ich Himmel und Erde, das Meer und das Trockene erschüttern. Ja, alle Heiden will ich erschüttern. Da sollen dann kommen aller Völker Kostbarkeiten, und ich will dies Haus voll Herrlichkeit machen, spricht der HERR Zebaoth. Denn mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR Zebaoth.“ Die Israeliten empfingen Zuversicht und dienten ihrem Gott, indem sie mit ihren Händen den Tempel wieder bauten. Auch Daniel wurde ermutigt, als Gott ihm kundtat, was gewiss geschehen sollte. Er hatte geweint und sich gefragt, was wohl aus seinem Volk werden würde. Gott gab ihm eine klare Antwort: „Ein Königreich von Priestern und heiliges Volk“ (2. Mose 19,5.6). Daniel wurde stark im Vertrauen auf seinen Gott und ermutigte das Volk, mit Gottes Hoffnung zu leben. Daniel war schon über 80 Jahre alt, aber er fing noch einmal an, als ein Hirte und Jüngererzieher der Herde Gottes zu helfen.

Sobald wir erkennen, dass Gott der souveräne Lenker ist, empfangen wir Zuversicht und können unsere Augen aufheben und mit Gottes Hoffnung leben. Anfang der 60er Jahre war Korea sehr arm, und niemand konnte sich vorstellen, Missionare in andere Länder auszusenden. Doch Matthäus 28,18-20 lehrte sie, dass der auferstandene Jesus seine armen Jünger als Jüngererzieher und Welteroberer bis ans Ende der Erde aussandte. Sie erneuerten Gottes Hoffnung und Identität als königliche Priesterschaft, und sandten zahlreiche Laienmissionare in die ganze Welt aus. Sie lernten, dass die Weltmission durch diejenigen geschieht, die die Hoffnung Gottes angenommen haben.

Die Verse 5-19 beschreiben detailliert die Geschichte der griechischen Nachfolger Alexanders des Großen, insbesondere der Könige des Nordens (der Seleukiden) und der Könige des Südens (der Ptolemäer). Diese Geschichte zeigt den deutlichen Kontrast auf zwischen denen, die Gottes Hoffnung annehmen und als Werkzeuge seines Segens gebraucht werden, und denen, die seine Herrschaft ablehnen und dadurch zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit werden.

Im Süden regierte Ptolomäus I., doch einer seiner Fürsten, Seleukos, wurde mächtiger als er und dehnte seine Herrschaft bis nach Indien aus. Ihre Nachfolger Ptolomäus II und Antiochos II wollten Freundschaft schließen, dazu sandte Ptolomäus seine Tochter Berenike zu Antiochos. Um den Bund zu schließen, musste er seine bisherige Frau Laodike verstoßen. Nach dem Tod des Ptolomäus holte er Laodike zurück, die aber vor Eifersucht brannte und Berenike, den gemeinsamen Sohn und schließlich auch ihren Mann umbrachte und ihren eigenen Sohn Seleukos II. auf den Thron setzte. Daraufhin zog Ptolomäus III aus Ägypten herauf, um Rache zu nehmen, besiegte Seleukos II. und führte viel Beute weg. Seleukos Söhne holten zum Gegenschlag aus, aber wurden von Ptolomäus IV. besiegt. Dessen Herz überhob sich (Vers 12), so dass sein Sieg nicht anhielt. Einer der Söhne des Seleukos, Antiochus III., drang dann (204 v.Chr.) in Ägypten ein und nahm die Stadt Skopas und auch Palästina ein. Vers 16 sagt: „Er wird auch in das herrliche Land kommen, und Verderben ist in seiner Hand.“ Dieser Antiochus III. versuchte nun, das ganze Königreich des Ptolemäus V. zu erlangen und gab ihm seine Tochter zur Frau. Doch seine Tochter stellte sich auf die Seite ihres Mannes, und aus dem klugen Plan wurde nichts. Antiochus III zog nach Westen, erzürnte aber dadurch die Römer, erlitt eine entscheidende Niederlage bei Magnesia in Kleinasien (190 v.Chr.), musste seine Armee stark reduzieren und 12.000 Silbertalente als Tribut zahlen. Dieser Abschnitt endet mit den Worten (19): „Danach wird er sich wenden gegen die Festungen seines eigenen Landes; er wird straucheln und fallen, dass man ihn nirgends finden wird.“ Wegen der hohen Tributforderten begann Antiochus, Städte und Tempel im eigenen Land zu plündern. Als er 187 v. Chr. den Tempel zu Elymais plündern wollte, brachte dies die Bevölkerung so sehr auf, dass sie den König erschlugen.

Hier sehen wir, dass die Ablehnung der Herrschaft Gottes die Menschen zu Spielbällen der Umstände macht. Jeder dieser Könige dachte, er könne mit seiner Kraft und Klugheit alles überwinden und dauerhaften Frieden und Wohlstand schaffen und Macht und Ehre gewinnen. Aber sie mussten in ihrem Hochmut und gottlosen Selbstvertrauen scheitern und fallen und wurden zu einer Randnotiz in der Geschichte. Dem gegenüber leuchteten Daniel und sein Volk in jener Zeit wie Sterne am Himmel (12,3). Obwohl sie menschlich betrachtet weder über große Macht noch große Reichtümer verfügten, waren sie die Hauptpersonen der Geschichte.

Gott leitet sein Heilswerk auch in der finsteren Zeit durch diejenigen, die mit der Hoffnung Gottes und der Identität als königliche Priesterschaft leben. Sie sind die Hauptperson der Geschichte, und durch sie segnet Gott die Welt. Im Mittelalter war dies nicht der Kaiser, in dessen Reich die Sonne nie unterging, sondern Martin Luther, in dessen Herzen die Sonne der Gnade Gottes nie unterging. Gottes Hauptpersonen unserer Zeit sind die Knechte und Mägde Gottes, die durch den Glauben an Gott sich für die Erziehung von Jüngern Jesu einsetzen, die Leiter der nächsten Generation, die sich dem Bibelstudium und dem Gebet für ihre Schulfreunde und Kommilitonen widmen, und die gott- und missionszentrierten Hausgemeinden, die wie Zacharias und Elisabeth in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig leben. Gott möge uns helfen, seine Gnade und Hoffnung und unsere Identität als königliche Priesterschaft zu erneuern, so Gottes reichen Trost und seine Vision für sein weltweites Erlösungswerk zu empfangen und als solche Hauptpersonen in seiner Geschichte gebraucht zu werden.

2. Die Gotteslästerung durch den Antichristus und dessen Ende (20-45)

Lesen wir Vers 20: „Und an seiner Statt wird einer emporkommen, der wird einen Kämmerer das herrliche Land durchziehen lassen, um Abgaben einzutreiben; doch nach einigen Jahren wird er umgebracht werden, aber weder öffentlich noch im Kampf.“ Antiochus Nachfolger war Seleukos IV. (187-175 v.Chr.). Dieser ließ seinen Schatzmeiser Heliodorus hohe Steuern eintreiben, um den Tribut an Rom bezahlen zu können. Heliodorus wollte auch den Tempel in Jerusalem berauben, wurde aber von den Juden vertrieben. Dann brachte er Seleukos IV. um. In dieser Lage kam Seleukos‘ Bruder Antiochus IV. aus dem römischen Exil, heiratete dessen Witwe, verdrängte die rechtmäßigen Thronfolger und besiegte Heliodorus und dessen Anhänger. Auf diese Weise kam ein verächtlicher Mensch, dem die Ehre des Thrones nicht zugedacht war, auf den Thron. Antiochus vernichtete auch den „Fürsten des Bundes“, indem er den Hohenpriester Onias absetzte und einen anderen einsetzte. Er gewann die hellenistischen gesinnten Juden, die einen Bund mit ihm schlossen, und bestach sie mit Geld und mit Ämtern. Dann griff er Ptolemäus VI. in Ägypten an, der von seinen eigenen Leuten verraten wurde. Es kam aber nicht zum Frieden. Die Verse 29.30 sagen: „Und nach einer bestimmten Zeit wird er wieder nach Süden ziehen; aber es wird beim zweiten Mal nicht so sein wie beim ersten Mal. Denn es werden Schiffe aus Kittim gegen ihn kommen, so dass er verzagen wird und umkehren muss.“ Beim zweiten Angriff auf Ägypten stoppten ihn die Römer. Der römische Gesandte Gaius Popillius Laenas trat Antiochus IV. bei Alexandria entgegen und forderte ihn im Namen des römischen Senats auf, Ägypten zu verlassen. Als Antiochus um Bedenkzeit bat, zeichnete Laenas im Sand einen Kreis um den König und sagte, er solle sich entscheiden, bevor er den Kreis verließ. Der König musste klein beigeben und die römische Überlegenheit anerkennen (169 v.Chr.).

So wurde Antiochus IV. Epiphanes gedemütigt. Doch er erkannte auch jetzt nicht die Souveränität Gottes an, sondern richtete seinen ganzen Grimm gegen das heilige Volk. Sein Heer überfiel Jerusalem, plünderte die Stadt und riss die Stadtmauern ein. 168 v.Chr. ließ er das tägliche Opfer abschaffen, verbot den Gottesdienst und die Einhaltung der Gesetze (z.B. der Beschneidung) und zwang die Juden, den Götzen zu opfern. Auf dem Brandopferaltar ließ er Schweine opfern, und im Tempel stand eine Zeus-Statue mit seinem eigenen Gesicht, das Gräuelbild der Verwüstung (31).

Diese Zeit war eine Zeit großer Leiden für Gottes Volk. Doch die Bedrängnis führte nur dazu, dass das Volk Gottes noch stärker wurde. Betrachten wir Vers 32: „Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden sich ermannen und danach handeln.“ Mit List verführte der Antichrist noch viele zum Abfall. Aber inmitten der Bedrängnisse werden die Gläubigen sich ermannen. Sie werden sich an Gottes Gnade und ihre eigene Identität in Gott erinnern und sich dadurch stärken und wie die Glaubenshelden vor ihnen die Bedrängnisse erdulden. Aber nicht nur erdulden. Vers 33a sagt: „Und die Verständigen im Volk werden vielen zur Einsicht verhelfen.“ Diejenigen, die ihren Gott kennen und denen der Heilige Geist die Augen aufgetan hat, werden vielen zur Einsicht verhelfen. Anders gesagt führen sie inmitten der Bedrängnis das einflussreiche, Leben verändernde Bibelstudium. Obwohl es vom König verboten war, lehrten die Verständigen ihre Jünger und Kinder die Gebote Gottes. Sie halfen ihnen, Einsicht zu haben, dass Gott der souveräne Lenker der Geschichte ist und sie sich vor dem König nicht zu fürchten bräuchten. Vers 34 sagt, dass sie darüber eine Zeitlang mit Schwert, Feuer, Gefängnis und Raub verfolgt werden. Viele werden sich nicht aufrichtig zu ihnen halten. Einige von ihnen werden auch als Märtyrer sterben. Doch selbst in dieser Bedrängnis ist Gott mit seinem Volk, und viele werden bewährt, rein und lauter werden für die Zeit des Endes.

Der Antichrist aber wütet weiter. Vers 36 sagt: „Und der König wird tun, was er will, und wird sich überheben und großtun gegen alles, was Gott ist. Und gegen den Gott aller Götter wird er Ungeheuerliches reden, und es wird ihm gelingen, bis sich der Zorn ausgewirkt hat; denn es muss geschehen, was beschlossen ist.“ Dieser Vers beschreibt den Höhepunkt seiner Rebellion gegen Gott. Er wird sich so weit überheben, als wäre er selbst Gott. Dann wird er gegen Gott Ungeheuerliches reden. Er macht sich einen eigenen Gott und ehrt ihn mit seinen Schätzen und belohnt diejenigen, die seinen Gott anbeten. Schließlich unternimmt er noch mehrere politische Aktionen, bevor er wieder mit neuem Grimm gegen das heilige Volk zieht. Scheinbar wird ihm alles gelingen (37-45). Aber er wird sein Ziel nicht erreichen. Sein Ende ist schon beschlossen. Vers 45 sagt: „Es wird mit ihm ein Ende nehmen und niemand wird ihm helfen.“ Antiochus IV Epiphanes starb auf dem Feldzug im Osten 164 v.Chr., als er voller Wut wieder gegen die Juden ziehen wollte. Auch mit allen anderen Antichristen, die sich gegen Gott erheben, nimmt es ein Ende, wie es von Gott beschlossen ist.

Lesen wir noch einmal den letzten Satz von Vers 36: „Denn es muss geschehen, was beschlossen ist.“ Dieser Vers lehrt uns, dass wir entweder dem Beispiel Jesu folgen oder Gottes Gnade ablehnen und dem Beispiel des Antichristen folgen. Charles Studd empfing 1910 Gottes Vision, als ein Missionar nach Afrika zu gehen. Er war schon über 50 und von schwacher Gesundheit. Die Ärzte sagten, er dürfe nicht gehen. Daraufhin lehnte auch seine Missionsorganisation jede Unterstützung ab. Seine alte Mutter und sogar seine Frau weinten. Aber er folgte Gottes souveräner Führung. Mit einem Mitkämpfer ging er in den Kongo und erzog dort 18 Jahre lang durch die Lebensgemeinschaft Jünger Jesu. Sein Zeugnis war: „Ich bin Jesus untertan und werde pfeilgerade vorangehen, einerlei, was es kostet. Ich habe den Preis schon bezahlt und lasse mich durch nichts aufhalten. Ich bin sicher, dass jedes Kreuz nur größere Kraft und die Ausbreitung der Herrlichkeit und der Sache Christi bringen wird. Jesus allein sehe ich und Ihm vertraue ich. Gott wird uns in ein reiches Land bringen, wenn wir nur treu bis zum Tod sind.“

Aber viele Christen unserer Zeit folgen dem Muster des Antichristen. Sobald sich Schwierigkeiten erheben und sie um der Nachfolge Jesu Willen ihre Pläne aufgeben müssten, beschuldigen sie die Gläubigen. Sie fangen an, die Knechte Gottes, die treu dem Beispiel Christi folgen, zu kritisieren. In ihrer Überheblichkeit verlieren sie jede Einsicht, wie Gott wirkt, und passen sich dem Muster der Welt an. Dadurch gewinnen sie scheinbar an Ansehen und Einfluss, aber sie kommen nicht ans Ziel. Wenn sie nicht Buße tun, wird ihr Hochmut immer größer. Sie verführen viele und werden sogar zu aktiven Verfolgern der Leute Jesu. Aber Gott wird ihnen ein Ende setzen.

Wir dürfen Einsicht haben, wie Gott wirkt. Gott wirkt nicht durch Organisationen, sondern durch Beziehungen. Er wirkt durch diejenigen, die bis ans Ende an seiner Gnade festhalten. Er hat auch uns seine Gnade geschenkt und uns für das Werk der Weltcampusmission berufen. Wir durften erfahren, wie mächtig er durch die Jüngererziehung durch Zweierbibelstudium und Lebensgemeinschaft wirkt. Diese Gnade dürfen wir nicht verlassen. Würden wir sie verlassen, würden wir dem Muster des Antichristen folgen und ein elendes Ende erfahren. Wir dürfen bis zum Ende wie die Glaubensvorgänger dem Beispiel Jesu folgen und seinen Segen erfahren.

Was wird geschehen, indem wir nach der Gnade Gottes der Jünger- und Leitererziehung durch Zweierbibelstudium und Lebensgemeinschaft dienen? „Es muss geschehen, was beschlossen ist.“ Gott hat schon beschlossen, die verdorrten Totengebeine aus ihren Gräbern hervorzurufen und sie wieder lebendig zu machen und sie als ein überaus großes Heer für die Weltmission auf ihre Füße zu stellen (Hes 37,10). Gott hat beschlossen, 12 Glaubensmütter an jeder Fakultät der Bonner Uni aufzustellen, Mitarbeiter der nächsten Generation als globale geistliche Leiter wie Daniel aufzurichten, unter den Studenten am Juridicum gläubige Bundeskanzler hervorzubringen, alle 1.700 Hochschulen in Europa zu erschließen und ferner, die Länder der M-Welt als priesterliche Nationen zu gebrauchen.

Gott ist der souveräne Lenker der Geschichte über alle Nationen. Was Gott beschlossen hat, geschieht durch die konsequente Nachfolge Jesu der Übriggebliebenen. Gott tut sein Werk der Campusmission souverän durch die Jüngererziehung durch Zweierbibelstudium und Lebensgemeinschaft, sogar und gerade in der finstersten Zeit. Möge Gott uns helfen, alle Traurigkeit und Verzagtheit abzulegen und mit seiner Hoffnung und Identität aus 2. Mose 19,5.6 zu leben. Möge Gott unsere Liebe zu Jesus und unsere Mühe für die Jünger- und Leitererziehung durch Zweierbibelstudium und Lebensgemeinschaft segnen und dadurch sein Heil an alle Hochschulen in Europa, in die M-Länder und bis ans Ende der Erde bringen.

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