In keinem andern ist das Heil

Apostelgeschichte 4,1-31
Leitvers 4,12

„Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“

Im vorhergehenden Kapitel 3 hatten wir von Petrus und Johannes ihren Glauben an die Macht des Namens Jesu kennengelernt. Durch diesen Glauben ergriff Petrus einen vom Mutterleib an Gelähmten bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Der Mann wurde auf der Stelle gesund. Voller Freude ging er in den Tempel, sprang umher und lobte Gott. Apostel Petrus bezeugte daraufhin im Tempel, dass dieses Heilungswunder durch Jesus Christus geschehen war, den Fürsten des Lebens, den sie, die Juden gekreuzigt und umgebracht hatten. Lasst uns im Glauben an die Macht des Namens Jesu wie Apostel Petrus die jungen Menschen an der Hand ergreifen und sie aufrichten, und sie zu einem überaus großen Heer von Bibellehrern aufstellen.

Im heutigen Text lernen wir Jesus als die einzige Macht des Heils für alle Menschen kennen. Als die Apostel den Namen des auferstandenen HERRN Jesus verkündigten und der ehemals Gelähmte die Heilungsmacht Gottes an seinem Leben bezeugte, wurde der heftige Widerstand der religiösen Oberen erregt. Statt Buße zu tun, erhoben sich die Oberen wider die Apostel und drohten ihnen, zu keinem Menschen im Namen Jesu zu reden. Lasst uns kennenlernen, wie der auferstandene Jesus Petrus und Johannes verstärkte, sodass sie inmitten des heftigen Widerstands als vollmächtige Zeugen Jesu Christi gebraucht wurden. Lasst uns mit der Kraft des Heiligen Geistes wie die Apostel mutige Zeugen Jesu Christi sein und unseren HERRN Jesus als das einzige Heil für alle Menschen verkündigen.

1. Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat (1-22)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Während sie zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer, …“ Die Nachricht von dem Heilungswunder an dem gelähmten Mann breitete sich im Tempel wie ein Lauffeuer aus. Während die beiden Apostel Petrus und Johannes noch zum Volk redeten, schmiedeten die Priester, der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer bereits eine „Anti-Auferstehungs-Allianz“. Eigentlich waren die Priester berufen, im Tempel Gott zu dienen. Doch sie wurden zu Werkzeugen des Bösen und arbeiteten gegen Gott. Der Hauptmann, der Oberste der Tempel Security, wollte die „Tempelruhe“ wiederherstellen. Und die Sadduzäer, die jegliche Auferstehung leugneten, hatten großes Interesse daran, die Lehre der Apostel von der Auferstehung Jesu im Keim zu ersticken. Die religiösen Oberen hatten gehofft, dass mit Jesu Verurteilung und Kreuzigung die „Akte Jesus“ für immer geschlossen wäre. Doch das Gegenteil war der Fall. Vers 2 sagt: „die verdross, dass sie das Volk lehrten und verkündigten an Jesus die Auferstehung von den Toten.“ Alle ihre Vorkehrungen, die Auferstehung Jesu zu verhindern waren kläglich gescheitert. Das Grab Jesu war leer gewesen und der auferstandene Herr Jesus erschien vielen Gläubigen. Nun standen sogar die Apostel Petrus und Johannes im Tempel und verkündigten den auferstandenen Jesus.

Was taten die Oberen? Sehen wir uns Vers 3 an: „Und sie legten Hand an sie und setzten sie gefangen bis zum Morgen; denn es war schon Abend.“ Obwohl die Apostel sich nichts hatten zu Schulden kommen lassen, legten die Oberen Hand an Petrus und Johannes und setzten sie bis zum nächsten Morgen gefangen. Hier sehen wir: Satan kämpft sehr aktiv, um die Verkündigung der frohen Botschaft von Jesu Auferstehung zu verhindern. Nichts hasst der Satan mehr als die Tatsache, dass Jesus durch seine Auferstehung den ewigen Sieg über den Satan und über alle Macht der Sünde und des Todes errungen hat. Doch trotz Satans List, kämpft und wirkt der auferstandene Jesus mit und durch seine Apostel! Sehen wir uns dazu Vers 4 an: „Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.“

Während die Oberen alles daran setzten, Gottes Werk zu verhindern, wirkte Gottes Wort in denen, die es hörten mächtig. Viele kamen durch das gepredigte Wort Gottes zum Glauben! Die Zahl der gläubigen Männer stieg von dreitausend auf fünftausend! Dies ermutigt auch uns, das Evangelium von unserem auferstandenen Herrn Jesus mutig und ohne Kompromiss zu verkündigen – trotz aller Lügen und Irrlehren des Zeitgeistes. Hesekiel 37,10 ist unser gemeinsames Jahresleitwort. Dieses Wort verheißt, dass tote Gebeine lebendig werden durch das Wort Gottes. In den Schulen und Universitäten strömen verschiedene falsche Lehren auf die jungen Menschen ein. Z. B. sagt der gottlose Humanismus „der Mensch ist gut!“ Oder der Relativismus: „die Bibel ist ein Menschenwerk“. Die Genderlehre: „wähle dein eigenes Geschlecht und lebe wie du willst“. Und die Evolutionslehre sagt: „du stammst vom Affen ab“. Doch wir dürfen unabhängig von dieser geistlichen Lage das Evangelium predigen und die frohe Botschaft des Wortes Gottes klar und verständlich lehren. Dann werden wir erfahren, dass Gott unter den jungen Menschen zahlreiche heilige Samen und heilige Stümpfe übriggelassen hat (Jesaja 6,13). Diese sind Gottes überaus großes Heer zur geistlichen Wiedererweckung von Deutschland, Europa und der M-Welt.

Sehen wir und die Verse 5 – 7 an: „Als nun der Morgen kam, versammelten sich ihre Oberen und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem, auch Hannas, der Hohepriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander und alle, die vom Hohenpriestergeschlecht waren; und sie stellten sie vor sich und fragten sie: Aus welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr das getan?“ Nun war fast der ganze Hohe Rat zusammen gekommen, der wenige Wochen zuvor Jesus, den verheißenen Christus und Messias, verhört, zum Tode überantwortet und ans Kreuz geschlagen hatte. So waren sie zu Satans Werkzeugen geworden. Ihr Neid, ihre Missgunst und ihre Furcht, an Macht und Einfluss zu verlieren, waren immer noch ungebrochen. Diese religiösen Leiter stellten sich nun vor Petrus und Johannes und fragten sie: „Aus welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr das getan?“ Wurden Petrus und Johannes furchtsam? Nein! Die Apostel waren durch das Wirken des Heiligen Geistes völlig verändert worden. Früher war Petrus ein Mann der Furcht und des überheblichen Selbstvertrauens. Er hatte eine große Klappe, aber verleugnete seinen HERRN vor einer Magd dreimal. Doch der auferstandene Jesus stellte diesen gescheiterten Petrus völlig wieder her. Petrus wurde zu einer neuen Kreatur. Mit der Kraft des Heiligen Geist wurde er ein mutiger Zeuge der Auferstehung Jesu.

Sehen wir uns die Verse 8 bis 11 an: „Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Oberen des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute verhört werden wegen dieser Wohltat an dem kranken Menschen, durch wen er gesund geworden ist, so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch. Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist.“ Petrus‘ Worte offenbaren, dass er nicht aus eigener Kraft heraus redete. Der Heilige Geist war es, der Petrus zu dieser klaren, mutigen und vollmächtigen Rede befähigte. Unser Herr Jesus hat in Markus 13,11 verheißen: „Und wenn sie euch hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist.“

Welch eine kostbare Verheißung ist dies auch für uns. Bedrängnisse, Widerstände, Anfeindungen und sogar Verfolgungen gehören unausweichlich zum Leben der Gläubigen dazu. Doch wir brauchen uns davor nicht zu fürchten. Vielmehr machen uns solche Begebenheiten geistlich stärker und mutiger und wir erfahren, dass Gott selbst durch den Heiligen Geist mit uns ist. Statt auf Widersacher, dürfen wir vielmehr immer auf Jesus und sein Wort hören. Matthäus 28,20b: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende!“ Apostelgeschichte 1,8: „Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ Zu allen Zeiten hat das Christentum grausame Verfolgungen erfahren. Denken wir z. B. an das Römische Reich mit seinen Gladiatorenkämpfen, wo die Christen den Raubtieren zum Fraß vorgeworfen oder als brennende Fackeln verbrannt wurden. Denken wir an die heftigen Verfolgungen durch andere heidnische Religionen. Denken wir an den Kommunismus, Marxismus und Leninismus, der unzählige Christen in Gefängnisse und Arbeitslager führte. Oder denken wir auch an die verdorbene Kirche selbst, die einsichtslos die Gläubigen verfolgte und viele als Ketzer hinrichtete. Ist das Christentum dadurch untergegangen? Nein, Gott wirkte und wirkt gerade unter Leiden und Verfolgungen mächtig und breitet dadurch sein Evangelium aus unter alle Völker. In den zurückliegenden 42 Jahren des Werkes Gottes in Bonn hat Gottes Knecht wiederholt den Neid, Widerstand und die Verfolgung durch gottlose Menschen erfahren. Einige Leiter forderten ihn auf, in den Ruhestand zu gehen und Gottes Werk liegen zu lassen. Aber Gott stärkte ihn und ermutigte ihn und vergrößerte sogar seine Vision für die Aufstellung und Ausbildung der geistlichen Leiter durch GLEF und für die Errichtung von Missionsstützpunkten in der M-Welt.

Sehen wir uns Vers 12 an: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ Dieses Wort ist der Höhepunkt von Petrus‘ Botschaft. Einst lebte Petrus als ein gewöhnlicher Fischer. Er träumte von einem eigenen Fischrestaurant. Einmal hatte er die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Enttäuscht kam er am frühen Morgen mit leeren Netzen ans Ufer zurück. Dort wartete Jesus auf ihn und gebot Petrus: „Fahre hinaus wo es tief ist und wirf deine Netze zum Fang aus!“ Petrus gehorchte und er machte den „Fang seines Lebens“: ein Netz voller Fische, dass sogar zu reißen begann. Dadurch lernte Petrus, wer Jesus ist. Er sank vor dem heiligen Gott nieder und rief: „Herr, geh weg von mir, ich bin ein sündiger Mensch!“ Doch Jesus sagte ihm: „Fürchte dich nicht, von nun an wirst du Menschen fangen!“ Petrus folgte Jesus nach. Durch das gemeinsame Leben lernte er Jesus immer tiefer kennen. Eines Tages bezeugte Petrus über Jesus: „Du bist der Christus!“ Es gab noch viele Höhen und Tiefen in Petrus‘ Leben. Aber Jesus gab ihn niemals auf uns diente ihm mit der Hoffnung Gottes bis zum Ende. Nun bezeugte Petrus mit der Kraft des Heiligen Geistes: „In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden!“

Lesen wir den Leitvers 12 nochmals gemeinsam: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ Diese Botschaft ist auch für unser Leben und für unsere Generation absolut wichtig. Wir leben in einer Zeit des Relativismus. Wer heute sagt: „In keinem anderen ist das Heil!“, der muss unausweichlich mit Kritik, Ablehnung, sogar mit Anfeindungen rechnen. Wir erinnern uns, dass ein grausamer Diktator im letzten Jahrhundert unser Volk verführte, indem er sich als einen Heilsbringer feiern ließ. Auf der Straße begrüßte man sich mit: „Heil Hitler!“ Aber statt Heil brachte er nur schreckliches Unheil: Krieg, Tod und Zerstörung. Heute werden uns Lehren wie der Humanismus oder Genderismus als „Heil“ für die Menschheit verkauft. Aber es gibt keine einzige Philosophie, Ideologie oder Weltanschauung die den Menschen „Heil“ bringen kann! Auch Geld und Waffen bringen dieser Welt niemals Heil! Das wahre, ewige und vollkommene Heil gibt es allein in unserem HERRN Jesus, dem Heiland und Erlöser! Darum darf das Zeugnis von Petrus auch unser Zeugnis an diese Generation sein: „In keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen geben, durch den wir sollen selig werden!“

Unser Herr Jesus sagte in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Wieso gibt es in keinem anderen Heil, außer in Jesus? Weil ER unser Heiland und Erlöser ist! Darf ich Dich bzw. Euch fragen: Wer starb für Deine Schuld und Sünde und ging dafür in den Tod? Buddha, Konfuzius, Mohammed? Wer hat den Schuldbrief zerrissen der über deinem Leben stand? Buddha, Konfuzius, Mohammed? Wer hat für Dich die Macht der Sünde und des Todes besiegt? Und wer ist vom Tode auferstanden? Buddha, Konfuzius, Mohammed? Allein Jesus litt und starb für meine und deine Sünde. Für unsere schändliche Selbstsucht, unseren Hochmut, unsere Begierde und eigene Gerechtigkeit. Jesus betete sogar inmitten seiner Todesqualen am Kreuz für uns, die wir seine Feinde waren (Lukas 23,34a): „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Darum ist in keinem anderen Heil! Darum ist kein andrer Name den Menschen gegeben, darin sie sollen selig werden! Hören wir dieses Zeugnis von Petrus, dass er vor rund 2000 Jahren im Tempel ablegte, ganz persönlich. Nehmen wir Jesus als das einzige Heil für unser Leben auf. Petrus‘ Zeugnis über Jesus kam aus seinem zerbrochenen Hirtenherzen, sowohl für die geistlich verblendeten Oberen als auch für sein ganzes Volk. Petrus‘ Herzenswunsch war, dass sie Einsicht bekämen, Buße täten und in dem Namen Jesu selig würden.

Sehen wir uns die Verse 13.14 an: „Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren. Sie sahen aber den Menschen, der gesund geworden war, bei ihnen stehen und wussten nichts dagegen zu sagen.“ Die Oberen sahen den Freimut von Petrus und Johannes und wunderten sich. Sie merkten, dass sie ungelehrte, einfache Leute waren. Sie wussten, dass sie mit Jesus gewesen waren. Aber sie konnten sich nicht erklären, wie diese einfachen und ungelehrten Leute so freimütig und freudig den Namen Jesu verkündigen konnten. Sie hörten es und sahen es sogar mit ihren eigenen Augen, dass dieser Mann, der jahrelang um ihre Almosen gebettelt hatte, geheilt worden war. Sie sahen, wie er bei den Aposteln stand und wie er fröhlich sprang und Gott lobte.

Für die Oberen war der Zeitpunkt gekommen, dass sie Gottes Wirken anerkennen und demütig Buße tun durften. Jetzt war die Gelegenheit, an ihre Brust zu schlagen, welch ein heuchlerisches Glaubensleben sie geführt und wie formal und herzlos sie Gott gedient hatten. Gottes Türe war so weit für geöffnet. Jetzt durften sie zu Jesus umkehren und einen neuen Anfang machen. Doch genau das taten sie nicht.

Lassen wir uns nicht vom Satan belügen! Der Satan verkauft uns die Lüge als Wahrheit, indem er sagt: „Es gibt keine Rettung. Es gibt keinen Erlöser. Es gibt keine Auferstehung. Genieße dein Leben und tue was dir gefällt.“ Satan belügt die Menschen, dass die Sünde süß und das Vergnügen lustig sei. In der Karnevalszeit verkleiden sich viele mit bunten Masken und Kostümen, um in eine andere Welt zu entfliehen. Aber die Sünde ist nicht süß, sondern sehr bitter. Die Bibel sagt (Röm 6,23): „Der Sünde Sold ist der Tod“ Oder wie eine neuere Übersetzung sagt: „Die Endabrechnung für ein Leben in der Sünde ist der Tod.“ „… die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus unserem HERRN.“

Sehen wir uns die Verse 15 – 18 an: „Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Hohen Rat und verhandelten miteinander und sprachen: Was wollen wir mit diesen Menschen tun? Denn dass ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen bekannt, die in Jerusalem wohnen, und wir können’s nicht leugnen. Aber damit es nicht weiter einreiße unter dem Volk, wollen wir ihnen drohen, dass sie hinfort zu keinem Menschen in diesem Namen reden. Und sie riefen sie und geboten ihnen, keinesfalls zu reden oder zu lehren in dem Namen Jesu.“ Statt umzukehren, verhandelten sie miteinander und besprachen sich. Statt Jesus als HERRN und Heiland anzunehmen entschieden sie sich, dem Volk zu drohen und den Aposteln zu gebieten, hinfort zu keinem Menschen mehr im Namen Jesu Christi zu reden. Wer das Werk und Wirken Gottes leugnet und Jesu Königsherrschaft ablehnt, wird schließlich zum Werkzeug des Teufels. Die religiösen Leiter trafen eine falsche Entscheidung. Sie arbeiteten gegen Gott und gegen Gottes Werk. Sie drohten den Aposteln nicht mehr zu reden in dem Namen Jesu.

Wie reagierten die Apostel? Lesen wir die 19 und 20: „Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ Die Apostel hatten klare geistliche Einsicht. Sie wussten, dass das Redeverbot der Oberen nur von Menschen kam. Die Apostel wussten auch, dass ihr Auftrag und ihre Mission von Gott gekommen war. Sie wussten, dass man Gott mehr gehorchen muss als den Menschen. Darum ließen sie sich weder einschüchtern noch mundtot machen. Sie sprachen mutig zu den Oberen: „Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott.“ Sie zweifelten nicht im Geringsten, dass es Gottes Wille und Gottes Auftrag für sie war, weiter zu reden, nämlich von dem, was sie gesehen und gehört hatten. Hier lernen wir, uns nicht vor den Menschen zu fürchten, sondern Gott zu fürchten. Meine und unsere Berufung und Mission kommt von dem lebendigen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat. Dieser Gott hat mich vor 30 Jahren nach Bonn geführt, indem er mich mit Lukas 5,10b als Hirten und Bibellehrer für die intellektuellen jungen Menschen berief. Dieser Gott ist es, der Hoffnung für einen völlig hoffnungslosen Fall, einen nutzlosen Verkäufer von Glühlampen und Staubsaugern und rücksichtslosen Egoisten fand. Er hat einem Schulabgänger nach der 10. Klasse, der nie an einer Uni studieren konnte, das Privileg geschenkt, an der renommierten UBF-Bonn-Universität zu studieren und eine gesegnete Hausgemeinde für die Weltmission zu gründen. Diesen heiligen, lebendigen und allmächtigen Gott darf ich fürchten, ihm und seinem Wort absolut vertrauen und seiner Führung folgen. Dieser lebendige und heilige Gott gebraucht mich als Bibellehrer und Pionier für die jungen Menschen an der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg und auch für Ostdeutschland, Europa und bis in die M-Welt.

Von den Aposteln lernen wir, unter allen Umständen und unabhängig von der Meinung des Zeitgeistes, unsere von Gott anvertraute Mission bis zum Ende zu erfüllen. Wir dürfen reden und bezeugen, alles, was wir gesehen und gehört haben. Gott hat durch eine Hausgemeinde, die trotz Verleumdungen und Verfolgungen an der Mission Gottes festhielt, mächtig gewirkt, um einheimische junge Menschen als Bibellehrer, Hirten und Diener des Wortes Gottes aufzustellen. Er hat durch sie unsere Nächste Generation Missionare zu kostbaren Mitarbeitern erzogen und gebraucht sie als Prediger des Wortes und als exzellente Bibellehrer. Dies konnte geschehen, als diese Hausgemeinde sich nicht vor den „Oberen“ fürchtete, sondern Gott mehr gehorchte als den Menschen. Sie konnten und können es nicht lassen, von dem zu reden, was sie gesehen und gehört haben! Der Zeitgeist sagt: „denke an dich selbst; suche dein eigenes Glück; genieße dein Leben“ usw. Aber statt auf den Zeitgeist zu hören, dürfen wir auf Gott und Gottes Wort hören und ihm mehr gehorchen als den Menschen. Gehorchen wir in diesem Jahr dem Wort Gottes aus Hesekiel 37,10 und Nehemia 2,17. Bereiten wir durch 10.000 Zweierbibelstudium-Teams die Umgebung für den geistlichen Wiederaufbau der zerbrochenen geistlichen Mauern und für die geistliche Wiedererweckung an den 1.700 Unis in Deutschland und Europa vor. Geben wir uns hin, 100 Tausend Bibellehrer aufzustellen und 120 Missionsstützpunkte für die M-Welt zu errichten.

Wie fiel die Reaktion der Oberen aus? Lesen wir die Verse 21.22: „Da drohten sie ihnen und ließen sie gehen um des Volkes willen, weil sie nichts fanden, was Strafe verdient hätte; denn alle lobten Gott für das, was geschehen war. Denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war.“ Wiederum versuchten die Oberen die Apostel zu bedrohen. Eigentlich aber waren sie völlig hilflos, denn sie fanden nichts, was Strafe verdient hätte. Gottes Wirken war zu offensichtlich für alle: der Geheilte, der mehr als 40 Jahre alt war und vermutlich seit seinem Teenageralter um Almosen gebettelt hatte, war durch den Namen Jesu Christi geheilt und zu einer neuen Kreatur verändert worden!

In diesem Abschnitt haben wir gelernt, dass Petrus und Johannes trotz der Bedrohungen durch den Hohen Rat, ein mutiges, unerschrockenes Zeugnis ablegten und das einzige Heil in dem Namen Jesu Christi verkündigten. In keinem anderen Namen ist das Heil! Kein anderer Name ist den Menschen gegeben, durch den sie aus der Knechtschaft der Sünde und des Todes befreit und errettet werden. Möge Gott jeden von uns mit der Kraft des Heiligen Geistes verstärken, dass wir ein mutiges, kompromissloses und vollmächtiges Zeugnis für das einzige Heil in unserem auferstandenen HERRN und Heiland Jesus Christus sein dürfen.

2. Das Gebet der Gemeinde (23-31)

Sehen wir uns Vers 23 an: „Und als man sie hatte gehen lassen, kamen sie zu den Ihren und berichteten, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten.“ Nachdem Petrus und Johannes von den Hohenpriestern und Ältesten freigelassen worden waren, gingen sie nicht irgendwo hin, um Pause zu machen. Sie kamen zur Gemeinde Gottes. Sie wussten, dass dort ohne Unterlass für sie gebetet wurde und dass sie ohne diese geistliche Unterstützung gar nichts hätten tun können. Dies lehrt uns die Wichtigkeit des Gebetsgefäßes in der Gemeinde Gottes. Eine Gemeinde, in der das Gebet den ersten Stellenwert hat, ist eine Gemeinde in der und durch die Gott mächtig wirkt. Umgekehrt ist eine Gemeinde ohne Gebet nichts anderes als eine kulturelle Einrichtung. Danken wir Gott für das Privileg des gemeinsamen Gebets. Gott hat das Gebetsgefäß unter uns bis heute reich gesegnet. Angefangen vom Frühgebet dürfen wir generationenübergreifend ein heiliges Gebetsgefäß im Hause Gottes bilden. Gott erlaubt uns, für die geistliche Erneuerung und Wiedererweckung in Deutschland, Europa und in der M-Welt vom frühen Morgen an zu ihm zu kommen. So dürfen wir Gottes Vision und Hoffnung für die Erschließung der 1.700 Unis in Europa sehen. Wir dürfen auch die Fürbitte einlegen für den Knecht Gottes, für unser Leitungsteam, für die Prediger und für Nächste Generation und Hoffnungsträger. Durch das Gebet wirkt Gott, um an jedem Campus einen Abraham, eine Sarah des Glaubens und 12 Jünger Jesu aufzustellen. Gott segnet unser Gebet zur Vorbereitung von GLEF 2023 und für das Wirken des Wortes Gottes in den Predigern der Nächsten Generation. Wir beten für die kommende Mai-Bibelkonferenz und für die Aufstellung von Olaf, Wolfgang, H. Noah und weiteren Predigern der Nächsten Generation. Gott wird unser gemeinsames Gebet für unsere drei Abiturienten segnen und ihnen den Glaubenssieg im Abitur schenken. Er wird auch das Täuflings-Bibelstudium der vier Täuflingskandidaten segnen und ihnen eine Entscheidung des Glaubens für das neue Leben mit Christus schenken. Nicht zuletzt beten wir, dass Gott die Dachrenovierungs- und Terrassenüberdachungsarbeiten in den kommenden Wochen segnet, sodass diese Arbeiten sorgfältig und ungehindert ausgeführt und das Haus Gottes für mindestens weitere 50 Jahre als geistliches Hauptquartier für die Europa- und M-Mission gebraucht wird.

Sehen wir uns die Verse 24-30 an: „Als sie das hörten, erhoben sie ihre Stimme einmütig zu Gott und sprachen: Herr, du hast Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht, du hast durch den Heiligen Geist, durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, gesagt (Ps 2,1-2): »Warum toben die Heiden, und die Völker nehmen sich vor, was umsonst ist? Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich wider den Herrn und seinen Christus.« Wahrhaftig, sie haben sich versammelt in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels, zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt hatten, dass es geschehen solle. Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort; strecke deine Hand aus, dass Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.“ Dieses Gebet der Gemeinde bezeugt ihren Schöpfungsglauben und ihren Glauben an Gottes Verheißung und an Gottes souveränen Plan und Ratschluss.

Sehen wir uns Vers 31 an: „Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.“ Als die Gemeinde für ihre Leiter betete, wurde auch jedes einzelne Glied der Gemeinde gestärkt und ermutigt und zu einem lebendigen Zeugen Jesu verändert. Mit Freimut und mit Freudigkeit redeten sie das Wort des HERRN an allen Orten. Und die Stätte, wo sie zum Gebet versammelt waren, erbebte. Dies bezeugt, dass Gott ihr aufrichtiges Gebet gnädig ansah und erhörte.

Lasst uns unser gemeinsames Gebet, angefangen vom Frühgebet, verstärken, erneuern und intensivieren, bis die Stätte erbebt und Deutschland und Europa zu einem Königreich von Priestern und als ein Missionare sendender Kontinent für die Weltmission wiederhergestellt wird. Das Gebet ist kein Ritual, dass uns irgend ein besseres Gefühl geben will. Beten heißt reden mit Gott – mit dem allmächtigen, lebendigen und heiligen Schöpfergott. Wo wir mit klaren Gebetsanliegen zu Gott kommen und wo wir ernsthaft und aufrichtig zu Gott beten, wird Gott auch heute sein „Amen“ sprechen. Gott wird die Herzen der jungen Menschen erbeben und erschüttern lassen, dass viele sich zu dem HERRN ihrem Gott bekehren.

Heute haben wir das mächtige Wirken des Geistes Gottes in Petrus und Johannes kennengelernt. Trotz des heftigen Drohens der Oberen ließen sich die Apostel nicht einschüchtern. Vielmehr bezeugten sie Jesus als das einzige Heil für alle Menschen. Wir haben auch die Wichtigkeit des einmütigen Gebets gelernt. Lasst uns in diesem Jahr unser Frühgebet und Campusgebet verstärken und als mutige Zeugen Jesu Christi an unserem jeweiligen Campus gebraucht werden. Bezeugen wir durch 10.000 Zweierbibelstudium-Teams Jesus als das einzige Heil an jeder der 1.700 Unis in Europa und bis in die M-Welt.

Lesen wir den Leitvers 12: „Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“

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