Jesus ist die endgültige Offenbarung Gottes

Hebräer 1, 1 – 14
Leitvers 1,2

„… hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat.“

Wir danken Gott für das Studium des Buches Richter in der vergangenen Woche. Wir durften sehen, wie Gott gewöhnlichen Menschen half, aus ihrer Schwachheit zu Kräften zu kommen und Retter für ihr Volk zu sein. Wir wurden durch sie ermutigt, Gottes Berufung anzunehmen und mit der Vision Gottes und dem Glaubensgehorsam die geistliche Erneuerung Europas herauszufordern. Danken wir Gott für die Missionsreise zur Erkundung eines Missionsstützpunktes in Ägypten, durch die Gott seine Hoffnung offenbart, Europa noch einmal als einen Missionare aussendenden Kontinent zu gebrauchen.

In diesem Jahr wollen wir neben dem Buch Exodus mindestens fünf weitere Bücher, darunter auch den Hebräerbrief, studieren. Wer den Brief geschrieben hat, wird uns nicht gesagt. Wir erfahren aber, dass die Gläubigen zu jener Zeit verfolgt wurden und versucht waren, im Glauben nachzulassen. Der Verfasser fasst das Heilswerk Gottes durch Jesus Christus zusammen und ermutigt die Gläubigen, zu den Grundlagen des Glaubens zurückzukehren. Im Kern sagt er: Jesus wurde durch Leiden unser Hohepriester und ist ein für allemal durch sein Blut in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben (9,12). Er hat den neuen und lebendigen Weg zu Gott aufgetan (10,20). Wir dürfen jetzt dem Beispiel der Glaubenshelden, der Wolke von Zeugen (Kapitel 11) folgen.

Kapitel 1 beschreibt, dass Jesus die Erfüllung der Verheißung Gottes durch die Propheten ist. In diesen letzten Tagen redet Gott durch Jesus Christus. Lasst uns in diesen letzten Tagen mit Gott zusammenarbeiten und jede Woche 360 Zweierbibelstudiumteams bilden, durch die er zu den jungen Menschen dieser Generation redet und an allen Fakultäten und Hochschulen ein überaus großes Heer Gottes aufstellt.

1. Gott hat zu uns geredet durch den Sohn (1-3)

Erstens: Gottes Reden in den letzten Tagen.
Lesen wir die Verse 1 und 2a: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.“ Hier erfahren wir, dass Gott redet. Gott ist ein Gott, der spricht. Gott ist nicht ein ferner Gott, der irgendwo über den Sternen sitzt und schweigt. Er will mit den Menschen reden. Durch die Geschichte hindurch hat Gott Wege gesucht, mit den Menschen zu reden.

Vers 1 sagt: Vorzeiten hat er zu den Vätern vielfach und auf vielerlei Weise geredet durch die Propheten. Dies fing schon bei Abel und Noah an und ging bis zur Zeit Maleachis (ca. 450 v. Chr.). Gott sprach vielfach durch seine Knechte, die Propheten, zu seinem Volk. Allein in der Bibel finden wir 16 Prophetenbücher mit insgesamt 247 Kapiteln. Er sprach auch auf vielerlei Weise. Er sprach durch Visionen, Predigten, Gebete, Zeichen, Veranschaulichungen. Zum Beispiel musste der Prophet Hesekiel ein Jahr lang auf der linken und ein Jahr lang auf der rechten Seite liegen, um Israel und Juda an ihre Schuld zu erinnern. Er musste auch sein Haar abschneiden und verbrennen, um Gottes Gericht zu veranschaulichen. Gott redete auch durch Namensgebungen, wie bei Jesaja, der seinen Sohn Raubebald-Eilebeute nannte, weil Assyrien Israel bald rauben und als Beute wegführen würde. Gott war sehr kreativ. Dies zeigt sein Herz und seinen Eifer, unbedingt mit seinem Volk zu kommunizieren. Gerade in einer Zeit, in der sie sich von Gott verlassen fühlten, redete er zu ihnen. Als Israel in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde, waren die Israeliten sehr deprimiert. Sie sagten: „Unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns“ (Hesekiel 37,11). Sie legten sich in die Gräber und schlossen den Deckel zu. Doch gerade in dieser Zeit besuchte Gott sie und redete zu ihnen durch den Propheten Hesekiel und gab ihnen die Vision, dass der Geist Gottes die verdorrten Gebeine wieder lebendig macht, dass sie wieder in ihr Land kämen und sein Volk wären.

Die Propheten erinnerten das Volk an Gottes Gebote und luden sie ein, ihre Beziehung zu Gott wiederherzustellen. Durch die Propheten verhieß Gott ihnen, den Messias zu senden, der von einer Jungfrau geboren würde (Jesaja 7,14), der für die Missetaten und Sünden zerschlagen (Jesaja 53,5) und von Gott verlassen werden (Psalm 22,2), aber auferstehen (Psalm 16,10) und ewig regieren würde (2.Samuel 7,16). Gott sagte ihnen, dass der verworfene Stein zum Eckstein werden würde (Psalm 118,22). Er verhieß ihnen, dass er einen neuen Bund mit ihnen schließen und ihnen sein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben würde (Jeremia 31,33). Als Gott zu ihnen durch die Propheten redete, wurden sie ermutigt und behielten auch in der finstersten Zeit die Hoffnung auf das Kommen des Erlösers.

Lesen wir Vers 2: „… hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat.“ Der Verfasser unterscheidet zwischen „vorzeiten“ und „in diesen letzten Tagen“. Vorzeiten hatte Gott durch die Propheten geredet. In den letzten Tagen aber redet er durch den Sohn. Das Reden durch den Sohn ist dimensional anders als das vorherige Reden durch die Propheten. Die Propheten sprachen Gottes Verheißungen. Der Sohn aber ist die Erfüllung aller Verheißungen. Es waren zunächst nicht viele, die das Reden Gottes durch den Sohn vernahmen. Die Menschen waren mit sich selbst und ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt. Doch Gott redete durch den Sohn mitten in die Finsternis und Selbstsucht und Gleichgültigkeit der Menschen hinein. Zacharias war ein alter Priester und seine Frau war unfruchtbar. Als der Engel des Herrn ihm die Geburt des Vorläufers des Messias ankündigte, konnte er es zuerst nicht glauben, weil er auf sich selbst und die Lage seiner Frau sah. Der Engel tadelte ihn, und er musste neun Monate stumm bleiben. Während dieser Zeit dachte er über das Reden Gottes nach. Als er wieder sprechen konnte, lobte er Gott (Lukas 1,68.69): „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David.“ Er erkannte, dass Gott in diesen letzten Tagen durch den Sohn redete. Er erkannte auch, dass in Jesus die endgültige Offenbarung Gottes gekommen war, die Erfüllung aller Verheißungen. Sein Kommen ist die Antwort auf alle Fragen. Gemäß Vers 2 brach mit dem Kommen Jesu eine neue Zeit an, nämlich die „letzten Tage“. Die letzten Tage sind jetzt. Danach kommt keine andere Zeit mehr. Es gibt auch kein anderes Reden Gottes mehr. Jesus ist das ultimative Reden Gottes. Jesus ist die endgültige Offenbarung Gottes. Dass Gott in diesen letzten Tagen zu uns geredet hat durch den Sohn bedeutet, dass Gott in Jesus Christus die Antwort auf die grundlegenden existentiellen Fragen der Menschheit schon gegeben hat. In Jesus hat Gott das Sünden- und Todesproblem der Menschen ein für allemal gelöst. Gottes Reden in Jesus Christus ist der größte und letzte Ausdruck seiner absoluten Liebe. Darum brauchen wir nach Jesus keinen Propheten mehr.

Als Jesus in der Synagoge in Nazareth war, las er die Prophezeiung aus Jesaja 61,1-3: „Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN.“ Dann sagte er (Lukas 4,21): „Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.“ Damit sagte Jesus, dass er die endgültige Offenbarung Gottes und der verheißene Messias ist. Die Leute in Nazareth hatten Schwierigkeiten, dies anzunehmen. Sie wollten in Jesus nur den Sohn des Zimmermanns Josef sehen und ihn sogar umbringen, um weiter sündigen zu können. Sie konnten das Heil nicht erlangen. Diejenigen aber, die Jesus als die endgültige Offenbarung Gottes annahmen, empfingen ein neues Leben durch den Geist Gottes in wahrer Freiheit und mit wahrem Frieden. Zachäus war ein Oberer der Zöllner und war reich. Doch das viele Geld gab seinem Herzen keine Erfüllung. Sein Herz war leer wie ein schwarzes Loch. Als er von Jesus hörte, wurde die Sehnsucht so stark, dass er auf einen Baum kletterte um ihn zu sehen. Jesus sprach ihn an: „Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.“ Zachäus erkannte, dass in Jesus Gott zu ihm sprach. Er erkannte in Jesus die endgültige Offenbarung Gottes. In ihm fand er Erfüllung, nicht mehr im selbstsüchtigen Nehmen, sondern im Geben (Lukas 19,8).

Gott redet in diesen letzten Tagen noch immer zu uns durch den Sohn. Er redet sein Wort des Heils zu uns durch unsere Eltern und unsere Bibellehrer. Gott redete zu einer jungen Frau, die mit der trügerischen Hoffnung lebte, dass ein Traumprinz auf einem weißen Pferd sie entführen würde. Jesus besuchte sie durch das Bibelstudium und redete zu ihr durch Johannes 4,26: „Ich bin’s, der mit dir redet.“ Sie fand in Jesus die endgültige Offenbarung Gottes und denjenigen, der sie bedingungslos liebt und ihren Seelendurst völlig stillt. Da durfte sie eine gott- und missionszentriere Hausgemeinde mit einem hingebungsvollen Mann des Glaubens gründen, durch die Gott nun zu den Studenten der naturwissenschaftlichen Fakultät und bis nach Nepal und Ägypten redet. Gott redete durch den Sohn zu einem jungen Mann, der unter seiner Unentschlossenheit litt und weder richtig lernen noch mutig seinen Glauben bezeugen konnte. Der Sohn redete zu ihm durch Matthäus 6,33: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ Er bereitet derzeit sein Abitur vor, aber traf eine Entscheidung des Glaubens, für das Wachstum als ein Bibellehrer und Leiter alles einzusetzen, und nun beginnt Gott, durch ihn zu seinen Mitschülern und der nächsten Generation in Europa zu reden. Jesus ist die endgültige Offenbarung Gottes. Wer ihn annimmt, empfängt das neue Leben als königliche Priesterschaft und als Gottes Heerschar. Gott redet in diesen letzten Tagen durch Jesus zu den jungen Menschen am Campus jeder Fakultät und Hochschule in Deutschland und Europa. Er redet durch Jesus auch zu den Menschen in Ägypten und in der Türkei als die endgültige Offenbarung Gottes. Das Reden Gottes durch Jesus Christus ist das letzte Reden Gottes. An seinem Reden entscheidet sich für jeden Menschen das ewige Schicksal. Seine Gnade ist darum auch eine große Verantwortung. Lasst uns durch das bilden von 360 Zweierbibelstudiumteams wöchentlich die Umgebung bereiten, in der Gott in diesem Jahr zu 10.000 Menschen redet, sie in Jesus das Heil finden und ein Leben als heilige Pilger und Gottes Heer führen.

Lesen wir Vers 2 noch einmal: „… hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat.“ Vers 2 sagt, dass Jesus der Erbe über alles und der ewige Schöpfer ist. Jesus erbt das Reich. Viele träumen davon, Erbe reicher und berühmter Menschen zu sein. Vor kurzem verstarb der IKEA-Gründer Kamprad. Das Vermögen seiner Familie wird auf 40 Milliarden Euro geschätzt. Wer möchte da nicht Erbe sein? Doch wisst ihr: als Gott uns durch Jesus Christus als seine Kinder annahm, wurden wir, die wir von Gott getrennt waren, Gottes Erben und Miterben Christi (Römer 8,17). Jetzt dürfen wir Gott Vater nennen, und Jesus schämt sich nicht, uns seine Brüder zu nennen (Hebräer 12,11). Hier erkennen wir, wie groß die Gnade Gottes ist und zu welch einer herausragenden und privilegierten Stellung wir von ihm bestimmt sind.

Zweitens: Er ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes und das Ebenbild seines Wesens.
In Vers 3 spricht der Verfasser noch mehr über den Sohn, durch den Gott in den letzten Tagen zu uns redet. Lesen wir Vers 3: „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ Jesus ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes und das Ebenbild seines Wesens. Als Jesus auf der Erde war, hatte er keine Gestalt, die den Menschen gefallen hätte. Er hatte weder prächtige Kleider noch ein tolles Haus. Er wurde so niedrig und armselig, um mit den armen und elenden Menschen zu sein. Und doch war er voll der Herrlichkeit Gottes. Einmal nahm er seine drei Spitzenjünger mit auf einen hohen Berg. Dort wurde er vor ihnen verklärt. Sein Kleid wurde ganz weiß, so weiß, wie kein Waschmittel weiß machen kann, und sein Angesicht strahlte wie die Sonne (Mt 17,2). Die Jünger fielen zu Boden. Sie waren so beeindruckt von Jesu eigentlicher Gestalt, dass sowohl Johannes als auch Petrus später schrieben: „Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater“ (Johannes 1,14) und: „Wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen“ (1 Petrus 1,18). Jesus ist der Abglanz der großen, wunderbaren Herrlichkeit Gottes. Alle weltliche Herrlichkeit verblasst wie nichts gegenüber der Herrlichkeit Gottes in Jesus.

Jesus ist zudem das Ebenbild des Wesens Gottes. Jesus sagte selbst (Johannes 14,19): „Wer mich sieht, der sieht den Vater.“ In Jesus werden Gottes Eigenschaften offenbar. Gottes Barmherzigkeit, Gottes Gerechtigkeit und Gottes Allmacht. Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus. Alle anderen wichen angeekelt zurück. Jesus aber war voller Erbarmen. Der Aussätzige sagte: „Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.“ Jesus streckte seine Hand aus und rührte ihn an und sagte (Matthäus 8,3): „Ich will’s tun, sei rein!“ Jesu Handeln offenbarte die Barmherzigkeit Gottes. Gleichzeitig offenbarte Jesus die Gerechtigkeit Gottes, als im Tempel die Verkäufer und Käufer sah und den Tempel im heiligen Zorn reinigte und die Heuchelei der religiösen Oberen tadelte. Später offenbarte er die Allmacht Gottes, als er mit fünf Broten und zwei Fischen eine Menge von 5.000 Menschen speiste und pflanzte so Glauben in seine Jünger ein.

Wir können Gott nicht sehen. Aber Gottes Herrlichkeit und Gottes Wesen werden dort sichtbar, wo die Gläubigen mit der Menschwerdungsgnade Jesu leben. Anfang des 18. Jahrhunderts führte Nikolaus Graf von Zinzendorf Gläubige unterschiedlicher Herkunft in Herrnhut zur Gemeinschaft zusammen. Doch wegen der verschiedenen Meinungen und Gewohnheiten konnten sie keine Einheit bilden. Die Gemeinschaft spiegelte nicht die Eigenschaften Gottes wider, sondern unterschied sich in keiner Weise von der Gemeinschaft weltlicher Menschen. Zinzendorf begann, mit jedem von ihnen zu reden, zu beten und die Bibel zu studieren. Nach und nach begannen sie Gottes Herrlichkeit zu sehen. Im August 1727 kam es zur Bußbewegung, aus der die Herrnhuter Brüdergemeine hervorging. Diese kleine Gemeinschaft offenbarte Gottes Wesen, seine Barmherzigkeit, seine Gerechtigkeit und seine Allmacht, als sie zahllose Missionare in alle Welt aussandte, die voller Hingabe arbeiteten und großen Einfluss in diesen Ländern ausübten. Gottes Herrlichkeit und Gottes Wesen werden durch jede gott- und missionszentrierte Hausgemeinde und Bibelstudiumgemeinschaft offenbar.

Drittens: Er trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.
Sehen wir uns Vers 3 noch einmal an. „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ Gemäß Vers 3 trägt Jesus alle Dinge mit seinem kräftigen Wort. Jesu Wort ist die Kraft, mit der er die ganze Welt trägt. Hier lernen wir, wie Gottes Heilswerk in diesen letzten Tagen geschieht. Gottes Heilswerk geschieht durch das Wort Gottes, anders gesagt durch das Bibelstudium. Gott trägt und rettet seine Gemeinde durch sein Wort. Weder unser Gefühl noch unsere Gedanken haben irgendeine Kraft. Mit eigener Mühe können wir noch nicht einmal unseren eigenen Ehepartner oder unser Kind tragen. Durch den Gehorsam gegenüber dem Wort Jesu aber können wir die Anfechtungen überwinden. Gott wirkt derzeit unter den Jugendlichen des Esra-, Gideon-, Hesekiel- und Josiateams und hilft ihnen in ihrer Teenagerzeit von Gottes kräftigem Wort gemäß 1.Petrus 2,9 getragen zu werden und als Gottes königliche Priesterschaft zu leben. Das geschieht durch den geistlichen Kampf des Knechtes Gottes und die Zusammenarbeit der Eltern und Bibellehrer für das Bibelstudium. Es passiert leicht, dass wir nur auf die menschlichen Bedürfnisse der jungen Menschen eingehen und das Bibelstudium vernachlässigen oder es schlimmstenfalls ganz aufgeben. Was sie aber brauchen ist ein Wort Gottes. Das kräftige Wort Gottes macht sie zu geistlichen Siegern und einflussreichen Mitarbeitern im ewigen Heilswerk Gottes. Jesus sagt in Johannes 10,27.28: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Jesu kräftiges Wort trägt seine Schafe, auch wenn der Wind des Zeitgeistes und der gottlosen Lehren noch so stark bläst. Lasst uns die nächste Generation durch das Bibelstudium mobilisieren, globale geistliche Leiter für Gottes Heilswerk zu sein.

Vers 3 sagt weiter: „Und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ Dies bezieht sich auf das wichtigste Werk Jesu: Die Reinigung von den Sünden durch seinen Tod am Kreuz. Jesus vollbrachte die Reinigung von den Sünden. Dies meint nicht nur die einmalige Vergebung, sondern auch die Reinigung unseres Gewissens von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott (Hebräer 9,14). Jesus ist die endgültige und vollständige Antwort Gottes auf unser Sündenproblem. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Die Verse 1-3 beschreiben, wer Jesus ist und welche Gnade es bedeutet, auf sein Wort hören zu dürfen. Jesus ist die endgültige Offenbarung Gottes. Lasst uns in diesem Jahr an jeder Fakultät und Hochschule bis in die muslimischen Länder hinein Zweierbibelstudiumteams bilden und durch ein Leben mit der Inkarnationsgnade Jesu Gottes Herrlichkeit und Wesen offenbaren und Gottes Wirken durch sein kräftiges Wort erfahren.

2. Jesus ist höher als die Engel (4-14)

Lesen wir Vers 4: „Und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name.“ Habt ihr schon einmal einen Engel gesehen? Gemäß der Bibel sind sie dienstbare Geister, zum Dienst für die, die das Heil ererben sollen (14). Sie sind auch Boten, die den Auserwählten Gottes Botschaft verkündigen (Mose im Dornbusch, Gideon, Simsons Eltern, der Prophet Daniel, Zacharias, Maria und Josef, Apostel Paulus). Dazu schützen sie die Leute Gottes (2. Könige 6,17) und kämpfen in der geistlichen Welt für sie (Daniel 10,13). Sie sind Diener und sind nicht Gott. Dennoch kam es immer wieder vor, dass die Menschen Engel anbeteten anstatt Gott. Sogar finden wir zu Weihnachten mehr Bilder von Engeln als Hinweise auf Jesus, den ewigen Sohn Gottes. Der Autor macht klar, dass der Sohn Gottes viel höher ist als die Engel. Dazu zitiert er aus der Schrift. Die Verse 5 und 6 sagen: „Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt? und wiederum: Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein? Und wenn er den Erstgeborenen wieder einführt in die Welt, spricht er: Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.“ Jesus ist kein Engel, sondern der Sohn Gottes. Er ist Gott selbst, der auf seinem Thron sitzt, dem alle Feinde unter seinen Füßen liegen und der ewig bleibt (12). Kein Engel würde diesen Platz beanspruchen. Sie dienen vielmehr denen, zu denen Gott durch Jesus geredet hat, damit sie alle ihre Knie vor Jesus beugen und bekennen, dass Jesus der Herr ist zur Ehre Gottes des Vaters. Danken wir Gott für die Engel. Wir dürfen uns von ihnen dienen lassen und das Heil ererben. Lob, Preis, Ehre, Anbetung, Kraft und Macht gehören allein unserem Herrn Jesus Christus.

Heute lernen wir, dass Gott die verlorenen Men-schen nicht alleine lässt. Er redet zu ihnen durch seinen Sohn Jesus Christus. Wir haben Gnade gefunden, dieser Generation als seine königliche Priesterschaft seine Wohltaten zu verkündigen und Gottes Wesen zu offenbaren. Möge Gott durch Jesus Christus in diesen letzten Tagen zu den jungen Menschen reden und Deutschland noch einmal als Hirtennation und Europa als Missionare sendenden Kontinent für die Weltmission gebrauchen.

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