Jesus, ein so großes Heil

Hebräer 1,1 – 2,18
Leitvers 2,1

„Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.“

Dank sei dem Herrn, dass wir das Wort Gottes aus dem Hebräerbrief gemeinsam studieren dürfen. Durch die Osterbotschaft haben wir die vollkommene Erlösung durch das Blut Christi kennengelernt. Jesu Blut, das er am Kreuz für uns vergossen hat, reinigt unser böses Gewissen vollkommen von allen toten Werken, sodass wir nun im neuen Leben dem lebendigen Gott in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen dürfen. Wir wurden ermutigt, diese ewige Erlösung durch das Blut Jesu von ganzem Herzen zu ergreifen und die jungen Menschen durch das Zweierbibelstudium zu dieser Erlösung zu führen.

Der Hebräerbrief ist an jüdisch geprägte Christen des 1. Jahrhunderts geschrieben, die sich in Verfolgung und Anfechtung befanden, um ihren Glauben an die Überlegenheit von Jesus Christus zu stärken und sie zum treuen Glaubenslauf zu ermutigen. Wir dürfen wie die ersten Christen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, aufsehen und in seinen Fußtapfen des Glaubens treu folgen.

Heute wollen wir die Kapitel 1 und 2 betrachten. Der Verfasser beginnt den Hebräerbrief mit einer kräftigen Aussage über Jesus, der das ultimative Wort Gottes, die letzte und absolute Offenbarung Gottes für uns ist. Jesus ist viel höher als die Propheten und höher als die Engel. Er ist der Sohn Gottes, der für uns die Erlösung vollbracht hat und der nun zur Rechten Gottes sitzt. Wir hören heute eine ernste Ermahnung, dass wir das Wort Gottes und das so große Heil durch Jesus nicht verachten sollen. Jesus, der Sohn Gottes, hat sich völlig erniedrigt, um durch das Leiden unser Hoherpriester zu werden. Lasst uns das Wort Gottes, das wir hören, hochachten, es annehmen und ihm gehorchen, sodass wir unser ewiges Ziel, nämlich das Reich Gottes, nicht verpassen.

I. Jesus ist höher als Propheten und Engel (1,1-14)

Lesen wir Vers 1: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten…“ Der Verfasser beginnt den Brief an die Hebräer mit der Frage, wie Gott sich den Menschen offenbart bzw. wie er mit ihnen redet. Zunächst geht er auf die Geschichte und das geistliche Erbe Israels ein. Die Väter sind hier die Glaubensvorfahren aus dem Alten Testament, angefangen bei Abraham, Isaak und Jakob, aber auch Mose oder David, mit denen Gott auf verschiedene Weise kommuniziert hat. Gott hatte sich den Israeliten über viele Jahrhunderte hinweg durch die Propheten immer wieder offenbart. Sie waren die Boten Gottes, durch die er die Israeliten wiederholt zur Buße rief und sie auf den richtigen Weg zurückführte. Jedoch finden wir im Alten Testament noch nicht die vollständige Offenbarung Gottes. Auch das Alte Testament bezeugt, dass noch etwas Neues kommen sollte, nämlich durch seine mehr als 1000 Verheißungen über den Messias.

Schauen wir uns Vers 2 an: „…hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat.“ Gott hat in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Die letzten Tage beziehen sich auf das neue Zeitalter, welches mit dem Kommen Christi begonnen hat und bis zum zweiten Kommen reicht. In dieser Zeit hat Gott zu uns durch seinen Sohn geredet. Jesus Christus ist selber das Wort Gottes, der Logos, durch welcher auch die Welt gemacht ist.

Jesus ist nicht ein Prophet wie alle anderen. Er ist der Sohn Gottes. Die Welt ist durch ihn gemacht. Seine Worte sind die Worte des lebendigen Gottes. Gott hat diesmal sehr deutlich zu uns geredet, indem er seinen einzigen Sohn, Jesus Christus, in die Welt sandte. In Jesus hat Gott sich selbst vollständig offenbart. In Jesus können wir das Vaterherz Gottes, seine absolute und unveränderliche Liebe, seine Schmerzen und Hingabe für unsere Vergebung und auch seine Heiligkeit vollkommen erkennen und verstehen. Vor allem hat Gott sich selbst in Jesus uns geschenkt, um uns mit sich selbst zu versöhnen. Jesus ist das letzte und ultimative Wort Gottes.

Einige junge Menschen rechtfertigen ihren Unglauben damit, dass Gott nicht zu ihnen reden würde. Sie ignorieren, dass Gott durch Jesus Christus zu uns geredet und sich ganz klar offenbart hat. Jesus sagte zu Philippus: „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ In Jesus können wir Gott vollständig sehen, wie er ist.

Vers 2 sagt, dass Gott Jesus zum Erben über alles eingesetzt hat. Während die Propheten Gottes Wort weitergegeben haben, ist Jesus der Erbe, also der Eigentümer von allem. Die ganze Welt gehört ihm, so wie sie Gott gehört. Selbst ein kleiner Esel, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hatte, gehörte ihm und war bereit, seinen Herrn geduldig und gehorsam zu tragen. Jesus war auch schon bei der Schöpfung anwesend, denn die Welt ist durch ihn gemacht worden. Alle Dinge sind von ihm und durch ihn und zu ihm hin geschaffen. Johannes 1,3 sagt: „Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht und ohne dasselbe ist nicht gemacht, was gemacht ist.“ Mit anderen Worten hat Gott alles durch Jesus geschaffen.

Oft hören wir von Muslimen die Aussage, dass Jesus ein hoher Prophet sei, gleich hinter Mohammed. Das klingt gut. Aber sie verpassen das Wichtigste. Jesus ist der Sohn Gottes. Er ist all unserer Ehre und unserer Anbetung würdig. Es ist sehr wichtig, dass wir die Frage: „Wer ist Jesus?“ richtig beantworten. Ein Prophet könnte nie das große Heil bringen. Darum ist es entscheidend wichtig, dass wir Jesus als den Sohn Gottes, als das letzte und ultimative Wort Gottes erkennen und aufnehmen und das ewige Leben durch den Glauben an Jesus ergreifen. Johannes 3,16 sagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

Sehen wir uns Vers 3 an: „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ Die ganze Herrlichkeit Gottes ist in Jesus sichtbar geworden. Jesus ist das vollkommene Ebenbild Gottes, keine billige Kopie, sondern wie das Original selbst. Er trägt auch alle Dinge mit seinem kräftigen Wort. Dies bedeutet, dass er der Erhalter aller Dinge ist.

Darüber hinaus hat Jesus die Reinigung von den Sünden vollbracht. Er hat durch seinen Tod am Kreuz das Sühneopfer dargebracht und uns, die Sünder, ein für alle Mal von den Sünden gereinigt. Niemand konnte von den Sünden reinigen; selbst die Tieropfer waren letztlich nur eine Erinnerung an die Sünden, ohne das Gewissen rein machen zu können. Aber Jesus, der sein eigenes Blut als ein lebendiges und heiliges Opfer dargebracht hat, reinigt uns vollkommen von unseren Sünden, sodass wir nun Gott in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen können.

Jesus ist nicht nur gestorben, sondern auch auferstanden und zum Himmel aufgefahren und hat sich zur Rechten Gottes gesetzt. Nun sitzt er auf der höchsten Position und besitzt alle Macht im Himmel und auf Erden. Er ist unser herrlicher König, der eines Tages mit den Wolken des Himmels wiederkommen wird, um das Gericht zu halten und sein ewiges Reich aufzurichten.

Sehen wir uns Vers 4 an: „Und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name.“ Hier kommt der Verfasser zu einer Hauptaussage, dass Jesus höher ist als die Engel. Für die Juden waren die Engel sehr wichtig. Engel treten meist als Überbringer des göttlichen Willens in Erscheinung, wie bei Abraham, Mose, Josua, Daniel und an vielen Stellen der Bibel. Die Juden dachten, dass es eine besondere Offenbarung sei, wenn ein Engel mit einem Menschen geredet hatte. So gab es eine regelrechte Angelologie (Engelkunde). In unserer Zeit ist das Interesse an Engeln scheinbar nicht so groß. Die Menschen haben aber sehr großes Interesse an Zauberern und Drachen und anderen bösen Geistern. Viele Menschen lassen sich durch Nahtoderfahrungen oder Esoterik begeistern, indem sie sich davon einen Zugang zur geistlichen Welt versprechen. Aber Vers 4 sagt, dass Christus viel höher ist als die Engel. Jesus ist die vollständige Offenbarung Gottes. Darum sind keine weiteren Offenbarungen nötig.

In den folgenden Versen bekräftigt der Verfasser dieses Argument durch verschiedene Textstellen aus dem Alten Testament. Zunächst zitiert er Psalm 2,7: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Jesus ist der Sohn Gottes. Hier ist das Argument, dass Gott niemals zu einem der Engel gesagt hat, dass er sein Sohn wäre. Jesus ist von seiner Stellung höher als die Engel. Schließlich sollen ihn auch alle Engel Gottes anbeten (6).

Psalm 45 bezeugt, dass Jesus auf dem Thron sitzt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Psalm 102 sagt, dass Himmel und Erde vergehen, dass Jesus aber ewig bleibt. Schließlich sagt Psalm 110, dass Gott alle Feinde zum Schemel der Füße Jesu macht. Keine dieser Majestätsbezeugungen wurde jemals einem Engel gegeben. Schließlich sagt Vers 14, dass die Engel dienstbare Geister sind, die für diejenigen ausgesandt sind, die das Heil ererben sollen.

Hier lernen wir, uns nicht durch besondere Weisheit oder Offenbarung oder Wunder blenden zu lassen, selbst wenn sie durch Engel überbracht wurden. Wir dürfen wissen, dass Jesus selbst viel höher als die Engel ist und dass nach Jesus keine weitere Offenbarung Gottes nötig ist. Jesus ist höher und herrlicher als alle Engel. Er hat die Reinigung und vollkommene Erlösung für uns vollbracht. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Heils geworden. Alle, die Jesus als ihren König aufnehmen und bekennen, empfangen die Vergebung und das ewige Leben. Preiset Jesus.

II. Jesus, ein barmherziger und treuer Hohepriester (2,1-18)

Sehen wir uns Kapitel 2 Vers 1 an: „Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.“ Als Schlussfolgerung des ersten Kapitels lesen wir hier die erste ernsthafte Ermahnung des Hebräerbriefes: „Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören.“ Weil Jesus überlegen ist, weil er viel höher ist als alle Engel oder Propheten, weil er allein die ultimative Offenbarung Gottes ist, darum sollen wir umso mehr auf das Wort achten, das wir hören.

Welches Wort hört ihr? Manche hören nur Hauptmedien oder Influencer oder Social-Media. Einige sind bei den Versammlungen unaufmerksam, aber bei YouTube hören sie immer genau zu. Aber alle diese Worte können uns keine Erlösung geben. Jesus allein ist das ultimative Wort Gottes und darauf sollen wir hören. Lasst uns auf die Botschaft von Jesus und das Zweierbibelstudium immer genau hören. Wir haben auch jeder verschiedene Worte Gottes empfangen. Halten wir mindestens ein Wort Gottes in unserem Herzen fest, dass wir darauf achten und das Ziel des Reiches Gottes erlangen.

Hier bedeutet „achten“ nicht nur akustisch zu hören, sondern den Worten Jesu konkret zu gehorchen. Der Gehorsam des Glaubens ist der entscheidende Schritt. Wir können auf das Wort achten, indem wir eine tiefgehende Stellungnahme aufgrund des Wortes Gottes schreiben, d.h. dass wir das Wort auf unser eigenes Leben beziehen und ihm in unserem praktischen Leben gehorchen. Stellungnahmeschreiben ist keine Option, sondern unser geistlicher Kampf, auf Gottes Wort zu achten und ihm zu gehorchen. Jesus sagte, dass nicht alle, die ihn Herr nennen, ins Reich Gottes kommen, sondern die den Willen des Vaters im Himmel tun.

Weil Jesus der Sohn Gottes ist, der Anfänger und Vollender unseres Heils, sollen wir um so mehr auf das Wort achten. Der Verfasser ermahnt dabei eindringlich, dass es möglich ist, am Ziel vorbeizutreiben. Dahinter steht das Bild eines Schiffes, welches auf dem richtigen Kurs war, aber dann die Leuchtfeuer am Ufer ignorierte und statt in den Hafen einzulaufen, an den Klippen zerschellt. Das ist eine sehr ernsthafte Warnung, auf das Wort Gottes durch Jesus zu hören, sonst können wir immer noch Schiffbruch im Glauben erleiden.

Noch bis ins 19. Jahrhundert wurden Baumstämme auf dem Rhein oft in großen Flößen nach Holland transportiert. Sie waren oft über 300 Meter lang und wurden den Fluss hinuntergetrieben und dann in Bonn abgebremst, ehe die Reise weiterging. Einmal verpassten die Flößer es, in Bonn anzuhalten und trieben einfach weiter. Es gab kein Zurück. Reitende Boten mussten nach Köln geschickt werden, um die dortigen Brücken rechtzeitig zu öffnen und eine größere Katastrophe zu verhindern. Wie tragisch ist es, wenn wir das Ziel des Reiches Gottes schon vor Augen haben, es aber verpassen, weil wir daran vorbeitreiben.

Lesen wir Vers 1 noch einmal: „Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.“ Bibelstudium ist viel wichtiger als uns durch Nachrichten, Social-Media oder kleine Filmchen zu bespaßen. Lasst uns aufmerksam auf das Wort Gottes hören und das Ziel des Glaubens nicht verpassen! Gott segne jeden von uns, das Wort Gottes als den festen Anker unserer Seele festzuhalten und das Ziel unseres Glaubens, nämlich das Reich Gottes, zu erlangen.

Sehen wir uns die Verse 2 und 3 an: „Denn wenn das Wort fest war, das durch die Engel gesagt ist, und jede Übertretung und jeder Ungehorsam den rechten Lohn empfing, wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein so großes Heil nicht achten, das seinen Anfang nahm mit der Predigt des Herrn und bei uns bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben?“ In den Mosebüchern erfahren wir, dass die Gebote durch Engel gegeben wurden. Jede Übertretung und jeder Ungehorsam wurden hart bestraft. Dies zeigt, dass es Gott nicht egal ist, wie wir unser Leben führen. Ungehorsam ist Rebellion gegen Gott und zieht eine entsprechende Strafe nach sich. Der Herr hat uns ein so großes Heil geschenkt, all unsere Sünden durch das teure Blut Jesu zu tilgen und uns als seine geliebten Kinder wiederherzustellen. Wir haben diese Gnade völlig umsonst und unverdient empfangen. Wir haben ein neues Leben in Jesus. Doch wir dürfen diese Gnade nicht leichtfertig verspielen, sondern sie ergreifen durch den Glaubensgehorsam. Hebräer 12,25 sagt: „Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden redet, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel redet.“ Die Konsequenz des Glaubens und der Errettung ist ein neues, verändertes Leben im Gehorsam zum Wort Gottes zu führen. Wer das große Heil nicht achtet und im Ungehorsam bleibt, der wird am Ende das Ziel verpassen.

Vers 4 sagt, dass dieses Heil durch viele Zeichen, Wunder und Taten und durch den Heiligen Geist unter uns bezeugt ist. Wir haben gesehen, wie mächtig Gottes Wort 1. Petrus 4,13 in unserer Nächsten Generation wirkte, als sie darauf achteten und sich entschieden, mit Freude mit Jesus zu leiden. Gott wirkte im Leben eines jungen Mannes, als er auf Hebräer 5,8.9 achtete, sodass er seinen Eigenwillen überwinden und den Gehorsam des Glaubens von Jesus lernen konnte. Ich kenne einen Mann, der in der Krisenzeit auf Gottes Wort aus Matthäus 6,33 achtete und sich entschied, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten. Gott half ihm auch in der Herausforderung der Habilitation, an diesem Wort festzuhalten, sodass er seinen Blick immer auf Gottes Ziel fixieren und den Glaubenssieg in allen Bereichen erlangen durfte.

Wie hat dann Jesus das große Heil für uns vollbracht? Sehen wir uns die Verse 6 bis 8a an: „Es bezeugt aber einer an einer Stelle und spricht: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger sein lassen als die Engel; mit Preis und Ehre hast du ihn gekrönt; alles hast du unter seine Füße getan.“ Jesus, der Sohn Gottes, wurde um unseres Heils willen erniedrigt. Er wurde wie ein verachteter Diener der Menschen, schließlich sogar wie ein Schwerverbrecher an einem Kreuz gekreuzigt. So wurde Jesus eine kleine Zeit niedriger. Doch nach seiner Auferstehung hat Gott ihn erhöht und er sitzt nun zur Rechten der Majestät in der Höhe.

Vers 10 sagt: „Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, dass er den, der viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hat, den Anfänger ihres Heils, durch Leiden vollendete.“ Jesus hat seine Herrlichkeit nicht umsonst bekommen, sondern nachdem er durch das Leiden des Todes wegen unserer Sünden gegangen ist. Jesus ist der Anfänger unseres Heils, der so viele Menschen zur Herrlichkeit geführt hat. Seine Selbsterniedrigung wurde für uns der Anfang der Errettung.

Lesen wir die Verse 14 und 15: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich den Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten.“ Durch die Gnade Jesu sind wir zu Gottes Kindern geworden. Jesus hat sich selbst erniedrigt und wurde Fleisch und Blut. Früher mussten wir durch Furcht vor dem Tod in unserem ganzen Leben Knechte sein. Aber Jesus hat dem Tode die Macht genommen und uns von der Todesfurcht erlöst. Diese Gnade gilt nicht den Engeln, sondern uns, den Kindern Abrahams.

Lesen wir die Verse 17 und 18: „Daher musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.“ Weil Jesus selber ein vollkommener Mensch wurde, kann er unser Leiden verstehen. Er kann uns trösten und helfen. Er ist unser wahrer Hoherpriester, der barmherzig ist mit unserer Schwachheit, und der für uns treu die Fürbitte einlegt. Er ist der gute Hirte, der uns kennt und auf dem Weg zur himmlischen Weide sicher führt.

Jesu Erniedrigung, seine Menschwerdung und sein Leiden waren keine Schwachheit. Es war der Weg Gottes, wie er uns von unseren Sünden errettet hat. Er hat dem Tode die Macht genommen und uns von der Macht des Teufels erlöst. So ist er der Anfänger unseres Heils geworden. Auch heute ist das Werk Gottes ein Krippenwerk, welches durch Demut und Selbsterniedrigung geschieht. Weil die Missionare sich selbst erniedrigt haben, um deutschen Studenten durch Zweierbibelstudium und Lebensgemeinschaft zu dienen, haben wir das mächtige Werk Gottes erfahren. Gottes Werk geschah in einem jungen Mann, als Hirte Jochen ihm viele Jahre demütig und geduldig diente. Wir dürfen darum auch die Hoffnungsträger als unsere Brüder und Schwestern annehmen, Zweierbibelstudium-Teams mit ihnen bilden und ihnen mit Jesu Barmherzigkeit dienen, damit auch sie in das Reich Gottes eintreten können.

Durch diese Lektion haben wir gelernt, wer Jesus ist. Jesus ist die letzte Offenbarung Gottes. Er ist der Sohn Gottes, der über allem steht. Er ist viel höher als alle Propheten und Engel. Er hat die Macht in dem himmlischen Reich. Dieser Jesus erniedrigte sich und nahm die Strafe des Todes auf sich, um für uns das ewige Heil zu erwerben. Er hat die Reinigung von den Sünden vollbracht. Nun ist es an uns, das Wort Gottes anzunehmen, es festzuhalten und ihm zu gehorchen, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Beten wir dafür, dass wir Gottes Ermahnung hören und auf das Wort achten, das wir hören, dass wir das so große Heil durch Jesus ergreifen. Gott gebrauche unser Zweierbibelstudium, dass die Studenten das Wort Gottes achten, das Heil in Jesus ergreifen, und geistlich erweckt als ein überaus großes Heer Gottes aufgestellt werden. Beten wir, dass wir 10.000 Zweierbibelstudium-Teams bilden und durch uns 100.000 Missionare für die Weltmission ausgesandt werden.

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