Noah wandelte mit Gott

1. Mose 6,1 – 7,24
Leitvers 6,9

„Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.“

In der vergangenen Woche haben wir über Gottes absolute Liebe zu den Sündern nachgedacht. Kain beneidete das Opfer seines Bruders Abel. Trotz Gottes Ermahnung, über die Sünde zu herrschen, folgte Kain seiner Begierde und ermordete seinen Bruder. Gott aber offenbarte seine Liebe zu Kain, indem er ihn beschützte und ihm sogar das Zeichen des kommenden Messias schenkte. Lasst uns Gottes Warnung zu Herzen nehmen, über die Sünde zu herrschen. Halten wir am Wort Gottes fest und stellen wir unser Leben Gott als ein heiliges und ihm wohlgefälliges Opfer zur Verfügung.

Im heutigen Text wollen wir über das Herz Gottes nachdenken, das wegen der Sünde und Gottlosigkeit der Menschen zerbrochen war. Gott beschloss das Ende allen Fleisches auf Erden. Doch es gab einen Mann des Glaubens, Noah, der mit Gott wandelte und Gnade fand vor dem Herrn. Lasst uns wie Noah mit Gott wandeln und an jedem Campus die Rettungsarche für das Heil der jungen Menschen bauen.

1. Noah fand Gnade vor dem Herrn
(6,1-22)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.“ In Genesis Kapitel 2 hatten wir Gott als den Gründer der ersten Familie im Garten Eden kennengelernt. Gott segnete Adam, als er fleißig für die Erfüllung der Aufgabe Gottes lebte und bereitete die Frau für ihn vor und brachte sie zu ihm. Adam jubelte: „das ist doch Bein von meinem Bein; und Fleisch von meinem Fleisch!“ Diese erste Familie lebte in völliger Harmonie. Sie bebauten und bewahrten den Garten Gottes. Doch als sich die Frau von der listigen Schlange, dem Teufel, verführen lies und auch der Mann von der verbotenen Frucht aß, kam es zum Sündenfall. Auf der Stelle zerbrach die Liebesbeziehung der Menschen zu Gott. Schließlich mussten die Menschen das Paradies verlassen, ein mühseliges und beladenes Leben führen, sogar sterben und zu Erde werden.

Die Menschheit breitete sich aus und ebenso auch die Sünde. Gerade durch die Heirat offenbarten die Menschen ihre Gottlosigkeit. Statt um Gottes Führung zu beten, sahen die Gottessöhne nur auf die äußere Schönheit der Frauen und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten. Gott wurde nicht mehr gefragt. Der sündige Mensch wollte selbst bestimmen. Die Folge war katastrophal. Auch heute erfahren wir, dass die Menschen nicht nach Gott fragen. Sie heiraten, wen sie wollen. Manche heiraten sogar so oft sie wollen. Sie haben sogar das biblische Familienbild gegen die „Ehe für alle“ eingetauscht und bringen geistliches Verderben über eine ganze Generation. Apostel Paulus schreibt in Römer 1,24.25: „Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden, sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen.“

Wie reagierte Gott, als die Menschen so gottlos und nur nach ihrer Begierde lebten? Sehen wir uns Vers 3 an: „Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.“ Gott verhieß hier eine 120-jährige Gnadenzeit, in der die Menschen zu Gott umkehren, Buße tun und gerettet werden könnten. Gott wartet auf die Buße der Sünder; aber die Gnadenzeit zur Umkehr ist begrenzt! Gott war sehr traurig, dass der Mensch, den Gott in Genesis Kapitel 1 durch seinen Geist als ein lebendiges Wesen geschaffen hatte, nur fleischlich lebte. Gottes Urteil lautete: „denn auch der Mensch ist Fleisch.“ Wegen der Sünde wurde das Bild Gottes im Menschen völlig entstellt. Gott entschied sich und sprach: „Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten.“ Gott hasst es, wenn Menschen ohne den Geist Gottes wie Fleisch leben. In Jesaja 30,1 spricht Gott: „Weh den abtrünnigen Kindern, spricht der HERR, die ohne mich Pläne fassen und ohne meinen Geist Bündnisse eingehen, um eine Sünde auf die andere zu häufen.“

Lesen wir die Verse 5-7: „Als aber der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“ Wie sehr schmerzte Gottes Herz. Die Menschen, die Gott als Krone der Schöpfung geschaffen hatte und von denen Gott einst gesagt hatte „es war sehr gut“, sie waren wegen der Macht der Sünde verdorben und entstellt. Auch die Tiere, die vor dem Sündenfall herzlich mit den Menschen zusammenarbeiteten, hatten keine Freude mehr, mit diesen versündigten Menschen, die sie nur ausnutzten und sogar töteten, zusammen zu arbeiten. Gott traf eine folgenschwere Entscheidung: die Menschen von der Erde zu vertilgen. Sogar das Vieh, das Gewürm, die Vögel, ja alles Leben auf Erden, musste untergehen.

Sehen wir uns Vers 9 an: „Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.“ Inmitten der gottlosen und versündigten Welt gab es einen Mann, der anders war: Noah. Noah ließ sein Leben nicht von seiner sündigen Natur, auch nicht von der allgemeinen Moralvorstellung seiner Zeit bestimmen. Noah hatte Gemeinschaft mit Gott und hörte auf das Wort Gottes. Dadurch kannte er den Willen Gottes und ging konsequent auf dem Weg Gottes. Noah war der Einzige, der zu jener Zeit ein geistliches Leben führte. Sein frommes Leben wurde immer wieder zum Gegenstand des Spottes der gottlosen Menschen. Sie konnten es nicht ertragen, dass Noah ein frommes Leben führte und mit Gott wandelte. Noah hatte es nicht leicht. Fast 500 Jahre lang hatte er keinen Sohn. Doch Noah zweifelte nicht an der absoluten Liebe Gottes. So konnte er gegen die gewaltige Strömung jener gottlosen Welt schwimmen. Was können wir von Noah lernen? Inwiefern war er anders als die gottlosen Menschen?

Erstens: Noah achtete seine Vorfahren hoch und bewahrte ihr geistliches Erbe

Noahs Großvater hieß Metuschelach. Genesis 5,27 sagt, dass er 969 Jahre alt wurde. Er starb im Jahr der Sintflut und überlebte seinen Sohn Lamech, den Vater von Noah. Dieser Metuschelach hatte sogar noch Adam gekannt. Darum war er ein sehr wichtiger Träger der Verheißung Gottes in diesen ersten Generationen der Menschheitsgeschichte. Er pflanzte die Verheißung Gottes auch in das Herz seines Enkels Noah ein. Vielleicht hat Noah immer sehr gerne seinen Großvater besucht. Er konnte viel erbauliche Gemeinschaft mit ihm haben und vieles von ihm lernen. Vielleicht so, wie auch Samuel Abraham und Peter Josef gerne zu ihrem Großvater gehen, von ihm lernen und als Träger der Vision, Hoffnung und Verheißung Gottes heranwachsen.

Zweitens: Noah war ein frommer Mann

„Fromm“ bedeutet, dass Noah am Wort Gottes festhielt und Gott fürchtete. Wir können uns vorstellen, wie ihn die gottlosen Menschen immer wieder wegen seines frommen Lebens verachteten, für verrückt erklärten und ihn sogar verfolgten. Doch Noah lebte fromm vor Gott, weil er das Wort Gottes mit absoluter Haltung festhielt. Dies erinnert uns an das fromme Ehepaar von Zacharias und Elisabeth in Lukas Kapitel 1. Die Schrift sagt über sie: „Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig.“ Auch sie wurden von den Menschen ständig kritisiert und belächelt, wegen ihres frommen Lebens. Obwohl sie im betagten Alter noch kein Kind hatten, dienten sie Gott in heiliger Gottesfurcht. Gott segnete sie schließlich, indem er durch sie den Vorläufer und Wegbereiter des Messias, Johannes den Täufer hervorbrachte. Lasst uns wie Noah den gottlosen Zeitgeist überwinden, indem wir fromm vor Gott leben und Gottes Wort als Gottes Wort für absolut halten.

Drittens: Noah wandelte mit Gott

Dass Noah mit Gott wandelte bezeugt, dass er Tag für Tag sein Leben Gott anvertraute. Er war bereit, bis zum Ende der Führung Gottes zu folgen und Gottes Wort und Gottes Anweisung zu gehorchen. Mit Gott zu wandeln war für Noah eine Lebenshaltung, die er auch seinen Söhnen lehrte. Vielleicht sang er ihnen öfter das Lied vor: „Wohl dem, der nicht wandelt; wohl dem, der nicht wandelt, im Rat der Gottlosen. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht…“

In unserer Zeit sind viele Gläubige wegen des Zeitgeistes hilflos oder furchtsam geworden. Viele Gemeinden sind wegen des gottlosen Humanismus orientierungslos und erfahren, dass ihre nächste Generation ohne geistliche Identität lebt oder sich der Welt anpasst. Wir durften durch Gottes Gnade lernen, mit Gott zu wandeln, statt uns dem Zeitgeist anzupassen. Gott segnete die Gebete und Dienerschaft der Knechte Gottes für die Nächste Generation. Gott wirkte insbesondere durch GLEF, Leadership-Seminare, Masterkurs, Frühgebet und Lebensgemeinschaft mächtig unter ihnen. Beten wir, dass die Nächste Generation mit Gott wandelt, indem sie ihre geistliche Identität festhält und als Globale Geistliche Leiter gebraucht wird.

Lesen wir nochmals Vers 9: „Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.“ Von Noah lernen wir, inmitten einer gottlosen und gerichtsreifen Welt, unseren Glaubensmittelpunkt festzuhalten, fromm zu leben und mit Gott zu wandeln. Indem wir vor Gott in heiliger Furcht leben, das geistliche Erbe der Glaubensvorgänger hochachten und am Wort Gottes festhalten, dürfen wir mit Gott wandeln. Indem wir ein frommes Leben führen, weisen wir auch die Lügen des Zeitgeistes und der gottlosen Welt zurück.

In einer Zeit, in der die Kirche geistlich verdorben war, gab es Männer und Frauen des Glaubens, wie z. B. die Waldenser und Hugenotten. Auch die Reformatoren wie John Wycliffe, Jan Huss, Martin Luther und Willliam Tyndale lebten wie Noah ein frommes Leben, indem sie trotz aller Verfolgungen mit Gott wandelten. Auch die Gründerväter des Pietismus, wie Philipp Jacob Spener, August Hermann Francke und Graf von Zinzendorf bauten mit ihrem frommen Leben die Rettungsarche inmitten einer geistlich verdorbenen Zeit. Durch Zinzendorf wurde die Herrnhuter Brüdergemeinde gegründet, die mehr als 3000 Missionare und Missionarinnen in zahlreiche Länder aussandte. Gottes Geschichte ist immer die Geschichte der Übriggebliebenen, die fromm lebten und mit Gott wandelten. Diese Geschichte geht weiter und auch wir dürfen wie Noah mit Gott wandeln und für den Bau der geistlichen Arche in dieser Generation gebraucht werden. Wir sind gesegnet, ein Leben mit der Berufung und mit der Verheißung Gottes zu führen und als Bibellehrer und Hirten gebraucht zu werden. Wir haben das Privileg, ein gebendes Leben für die Weltmission zu führen. Durch Frühgebet, Campusgebet und Zweierbibelstudiumteams bereiten wir Gottes weiteres Wirken vor. Durch den kommenden 41. Jubiläumsgottesdienst Ende September wollen wir das mächtige Wirken Gottes bezeugen und unsere Vision mit Hoffnungsträgern, Kindern und Freunden teilen.

Sehen wir uns an, welchen Plan Gott Noah offenbarte. Lesen wir die Verse 13-16: „Da sprach Gott zu Noah: Das Ende allen Fleisches ist bei mir beschlossen, denn die Erde ist voller Frevel von ihnen; und siehe, ich will sie verderben mit der Erde. Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen. Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Breite und dreißig Ellen die Höhe. Ein Fenster sollst du daran machen obenan, eine Elle groß. Die Tür sollst du mitten in seine Seite setzen. Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben.“ Gott gebot Noah, ein riesiges Schiff zu bauen, die Arche. Gott gab ihm dazu genaue Vorgaben. Die Arche sollte 300 Ellen lang, 50 Ellen hoch, 30 Ellen breit werden, das entspricht ca. 157,5 m Länge, 26,25 m Höhe und 15,75 m Breite. Dieses Schiff war in jeder Hinsicht einzigartig und genial. (Wer sich dafür mehr interessiert, dem möchte ich die Ausarbeitung von Prof. Dr. Werner Gitt: „Das sonderbarste Schiff der Weltgeschichte“ ans Herz legen.) Darin schreibt er z. B., dass die Arche hinsichtlich der beiden wichtigsten Konstruktionsmerkmale „hohe Schwimmstabilität bei gleichzeitig sparsamem Materialeinsatz“, die bestmöglichen Abmessungen aufweist. Sie war groß genug, um all die vielen Tiere zu transportieren, die nötige Verpflegung zu lagern und das benötigte Futter zubereiten zu können. Noah musste genau planen, wo er welche Tiere unterbringen wollte. Dabei musste er auch die Statik berücksichtigen, z. B. werden die schweren Elefanten, Dinosaurier und Giraffen im Rumpf des Schiffes gewesen sein. An anderer Stelle musste er die Tonkrüge für die Wasserversorgung lagern; in einem anderen Bereich wurden alle Vögel, Insekten und Amphibien untergebracht. Und nicht zuletzt gab es bestimmt auch Wohn- und Schlafzimmer für Noah und seine Familie. Denn sie mussten während der Sintflut hart arbeiten und brauchten einen Raum, in den sie sich zurückziehen und ausruhen konnten.

Was teilte Gott Noah über seine Pläne für die Welt mit? Sehen wir uns die Verse 17 und 18 an: „Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen mit deinen Söhnen, mit deiner Frau und mit den Frauen deiner Söhne.“ Während Gott die verdorbene und versündigte Welt richten würde, wollte Gott Noah und seine Familie in der Arche der Errettung vor dem Zorngericht Gottes bewahren. Noah nahm Gottes Orientierung an, und begann durch den Glauben die Arche zu bauen – 120 Jahre lang. Noah hätte denken können, dass die Aufgabe zu groß oder zu schwer wäre. Er hätte sogar hadern können: „warum ausgerechnet ich?“ Aber hier lernen wir Noahs Glauben kennen. Noahs Glauben zeigt sich in seinem absoluten Gehorsam gegenüber Gott. Lesen wir Vers 22: „Noah tat alles, was ihm Gott gebot.“ Noah gehorchte als Ausdruck seines Glaubens. Er war bereit, der Anweisung Gottes bis ins Detail zu gehorchen. Hebräer 11,7 sagt: „Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt.“

Welch ein großartiges Zeugnis: Noah ehrte Gott durch seinen Glaubensgehorsam. Auch wir dürfen Gott ehren, indem wir ein Leben des Glaubens und Gehorsams führen. Durch den Glauben haben M. Peter und M. Sarah Gott geehrt, indem sie Jesu Weltmissionsbefehl bis auf diesen Tag gehorchen und ihre Hausgemeinde seit 41 Jahren für das Werk Gottes selbstlos hingeben. Durch den Glauben haben unsere Missionarinnen Gott geehrt, als sie sich für die Weltmission entschieden und gesegnete gott- und missionszentrierte Hausgemeinden für die Mission Gottes gründeten. Durch den Glauben haben unsere Abiturienten Gott geehrt, als sie in diesem Jahr herzlich für das Werk Gottes zusammenarbeiteten und den Glaubenssieg im Abitur erlangen durften.

Noahs Glauben hat mich ermutigt, wie Noah fromm zu leben und mit Gott zu wandeln. Früher lebte ich nach dem Muster der Welt, indem ich mir selbst einen großen Namen machen wollte, der Tag und Nacht von vielen Großhandlungen leuchten sollte. Doch in seiner Gnade führte Gott mich zu seinem lebendigen Wort. Mit Lukas 23,34a durfte ich die bedingungslose und vergebende Liebe Jesu annehmen, mit der er am Kreuz für mich betete: „Vater, vergib ihm, denn er weiß nicht, was er tut!“ Gott berief mich mit Lk 5,10b als Menschenfischer für die intellektuellen Studenten. Nun darf ich für den Bau der geistlichen Rettungsarche unter den Studierenden an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, in Deutschland, Europa und bis in die muslimische Welt von ihm gebraucht werden. Wie Noah darf ich dem Wort Gottes, besonders Hesekiel 37,10 und Hebräer 11,6 gehorchen, Zweierbibelstudiumteams bilden und die jungen Menschen mit dem Wort Gottes in die Rettungsarche Jesu einladen. Für meine Kinder bete ich, dass sie den gottlosen Zeitgeist überwinden und durch den Glauben mit Gott wandeln und kostbar von Gott gebraucht werden dürfen: als ein Noah des 21. Jahrhunderts; als ein Mann nach dem Herzen Gottes; und als eine Frau der Möglichkeit. Ein junger Mann erfuhr die Hilfe Gottes, dass er sein Studium, das er mit eigener Kraft nicht abschließen konnte, durch das Gebet und mit der Hilfe Gottes erfolgreich abschließen durfte. Nun ist es Gottes Herzenswunsch, dass er wie Noah inmitten dieser sündigen Generation mit Gott wandelt.

Noah tat alles, was ihm der Herr gebot. Aus dem Glauben heraus gehorchte er und gab sein Bestes für Gott. Er forderte das Unmögliche heraus und überwand die Gottlosigkeit und Verdorbenheit jener Generation. Er erfüllte die Mission und Aufgabe Gottes bis zum Ende. Noah ermutigt uns, nicht auf die gottlose sündige Welt zu schauen, sondern mit Noahs Glauben und Gehorsam die Rettungsarche an den 1.700 Unis in Deutschland, Europa und bis in die muslimische Welt zu bauen. Die gewaltige Größe der Arche offenbart uns das Herz Gottes: Gott will, dass nicht Einer verloren geht, sondern dass alle die Botschaft Gottes hören, sie annehmen, Buße tun und sich mit Gott versöhnen und retten lassen. Mit diesem Herzen Gottes beten wir, 10.000 Zweierbibelstudiumteams mit den jungen Menschen zu bilden und sie in die Rettungsarche einzuladen.

Sehen wir uns die Verse 19-22 an: „Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir. Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allem Gewürm auf Erden nach seiner Art: von den allen soll je ein Paar zu dir hineingehen, dass sie leben bleiben. Und du sollst dir von jeder Speise nehmen, die gegessen wird, und sollst sie bei dir sammeln, dass sie dir und ihnen zur Nahrung diene. Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot.“ Reine und unreine Tiere – alle durften hinein. Das ist bereits ein Bild, dass Gott die Menschen aus allen Völkern und Nationen (reine/unreine) d. h. Juden und Heiden, in seiner Arche versammelt. Jeder, der durch die Tür, Jesus Christus, hineingeht, wird gerettet werden. Es gibt nur diese eine Tür! Und nur diese eine Arche! Allein in Jesus ist das Heil für die ganze Welt!

In diesem Abschnitt haben wir Noah kennengelernt, der in einer gottlosen und gerichtsreifen Welt ein frommes Leben führte und mit Gott wandelte. Als Gott Noah berief, die Arche zu bauen, gehorchte Noah ohne Wenn und Aber mit absoluter Haltung. So bereitete er die Umgebung, dass diejenigen, die Gott fürchteten, hineingehen und gerettet werden konnten. Gott schenke uns den Glauben und Gehorsam von Noah, mit Gott zu wandeln und mit dem Herzen Gottes die jungen Menschen zur Buße zu rufen und sie in die Rettungsarche zu führen.

2. Gottes Gericht durch die Sintflut (7,1-24)

Als Gott Noah gebot, ging dieser mit seinem ganzen Hause und mit all den Tieren in die Arche. Dann schloss Gott selbst die Tür der Arche zu (15b). Nach sieben Tagen begann es zu regnen vierzig Tage und vierzig Nächte. Am siebzehnten Tag des zweiten Monats brachen alle Brunnen der großen Tiefe auf und taten sich die Fenster des Himmels auf. Diese Worte beschreiben, die gewaltige Macht der Wassermassen. Wir haben kürzlich erfahren, wie durch etwa 24 Stunden Starkregen eine ganze Region mit einem nicht gekannten Hochwasser zerstört wurde. Viele Menschen wurden in den Tod gerissen und ihr Hab und Gut vernichte. Aber die Sintflut dauerte 40-mal so lang. Und nicht nur das: die Brunnen der Tiefe, gewaltige unterirdische Wasserbecken und Vulkane, brachen auf. Auch von Oben regnete es unaufhörlich. Die Fenster des Himmels, die Wasser-Dunsthülle vom zweiten Schöpfungstag, regnete auf die Erde herab.
Sehen wir uns die Verse 19-21 an: „Und die Wasser nahmen überhand und wuchsen sehr auf Erden, dass alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel bedeckt wurden. Fünfzehn Ellen hoch gingen die Wasser über die Berge, sodass sie ganz bedeckt wurden. Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen.“ Die Sintflut lehrt uns, wer der Gott von Noah ist. Er ist der gerechte Gott. Der Gott der Gnade und auch der Gott des Gerichts. Noah und sein Haus fanden Gnade vor dem Herrn. In der Arche waren sie sicher vor allen Wassermassen, Stürmen, Blitzen, ja vor dem Gericht Gottes. Aber alle, die Gottes Warnungen ignoriert hatten und sich nicht retten ließen, mussten das gerechte Gericht Gottes erfahren und in der Sintflut untergehen. Wie damals, so leugnen auch heute viele Menschen das Gericht Gottes. Einige sagen „Gott wird schon ein Auge zudrücken“ oder „Ich kann ja immer noch zu Gott umkehren“.

Ausnahmslos sind alle Menschen des Gerichtes Gottes schuldig und müssen den Zorn Gottes erfahren. So wie damals nur diejenigen gerettet wurden, die in der Arche waren, so werden auch beim kommenden Gericht nur die gerettet, die in Christus Jesus sind. Römer 8,1 sagt: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Wer Jesus als seinen Retter angenommen hat, der darf wie Apostel Paulus in Römer 8,38.39 bekennen: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“

Noah arbeitete in der Arche sehr fleißig. Auch wir, wenn wir in der Rettungsarche Jesu sind, dürfen fleißig arbeiten, um alle die, die noch draußen sind einzuladen. Bald beginnt das Wintersemester und der Campus wird wieder mit jungen Studierenden bevölkert. Bereiten wir durch 10.000 Zweierbibelstudiumteams die Umgebung, in der junge Menschen Jesus begegnen, der die Tür zur Errettung und zum Leben ist. Beten wir, dass alle 1.700 Hochschulen in Deutschland und Europa mit dem Wort Gottes pioniert und drei Stützpunkte für die M-Mission aufgerichtet werden. Gott segne und gebrauche dies für die geistliche Erneuerung und Wiederweckung dieser Generation.

Heute haben wir kennengelernt, wer der Gott von Noah ist. Er ist der Gott der Gerechtigkeit. Damals wie heute leben viele Menschen so, als ob es kein Gericht gäbe. Aber die Sintflut bezeugt, dass im Gericht alle umkamen und nur diejenigen, die in der Arche waren, gerettet wurden. Beten wir, ein frommes Leben wie Noah zu führen und mit Gott zu wandeln. Überwinden wir die gottlose Welt und führen wir mit Glauben und Gehorsam die jungen Menschen in die Rettungsarche.

Lesen wir den Leitvers (6,9): „Dies ist die Geschichte von Noahs Geschlecht. Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.“

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