Geschichte

Entstehung unserer Missionsorganisation

Die Universität Bibel Freundschaft (UBF) wurde 1961 in Kwangju, Südkorea von Pastorin Sarah Barry, einer amerikanischen Missionarin der Presbyterianischen Kirche, und Pastor Dr. Samuel Lee, gegründet.

In den Gründungsjahren lag der Fokus der Universität Bibel Freundschaft darauf, den Studenten in dem damals vom Krieg zerstörten Korea eine Vision und Perspektive für ihre Zukunft aufgrund der Bibel zu geben. Die Menschen fühlten sich damals durch den Bruderkrieg, der als ein Stellvertreterkrieg in Korea zwischen den beiden Weltmächten standgefunden hatte, in dem völlig zerstörten Land am Boden zerstört. Auch die Studenten hatten keine Vision für ihre eigene Zukunft. Viele junge Leute träumten davon, im Ausland wie beispielsweise in Amerika zu studieren. Aber Korea war ein Dritte-Welt-Land geworden und es gab keine Mittel und Möglichkeiten, außer in Armut zu leben.

So war der Englischunterricht aus der Bibel, den Sarah Barry anbot, für die koreanischen Studenten sehr attraktiv, so dass sie gerne zu diesem kamen. Normal für amerikanische Missionare war es in der damaligen Zeit jedoch, dass sie in ihren amerikanischen Häusern wohnten und von dort aus nur Besuche zu den Studenten starteten. Sarah Barry entschied sich jedoch, in koreanische Verhältnisse umzuziehen und wie die koreanischen Studenten auf dem Fußboden zu schlafen und wie sie sich von scharfem Kimchi zu ernähren. Sie lebte so nach dem Vorbild Jesu, der selbst Mensch wurde, um unter uns Menschen zu sein. Dies machte einen großen Eindruck auf die damaligen Studenten, so dass sie sich entschieden, nicht nur wegen des Englischunterrichtes Sarah Barry zu besuchen, sondern auch um mehr über die Bibel zu erfahren.

Ein weiterer Aspekt war, dass die koreanischen Studenten einen nehmenden Geist entwickelt hatten. Man war abhängig von der Gunst der Amerikaner, die wenigstens ein wenig Reichtum in das Land brachten. Man begegnete ihnen mit einer Bettlermentalität, ein wenig von ihnen zu erhalten. Pastor Dr. Samuel Lee forderte die koreanischen Christen innerhalb von UBF jedoch heraus, einen gebenden Geist zu haben, indem sie mit ihrem wenigen, was sie hatten, den anderen dienten. Sie sollten wie die Jünger damals mit fünf Broten und zwei Fischen, dem, was sie hatten, anfangen, die Menge zu speisen und auf Gottes Hilfe hoffen. Dr. Samuel Lee fand an den Enden von allen vier Evangelien den Weltmissionsbefehl Jesu festgehalten und verstand, dass dieser auch für die Brüder und Schwestern in UBF galt. So beteten sie in Gebetsketten am Strand für die Weltmission und sandten eine Missionarin nach „Übersee“ auf eine vorgelagerte Insel Südkoreas aus. Sie suchten nach einer Tür, aus einem Land der Dritten Welt in die Weltmission gehen zu können und fanden diese, als zunächst Nähmaschinenarbeiter für Amerika gesucht wurden, dann aber auch Krankenschwestern in Deutschland und in Amerika.

So kamen auch die ersten Missionare als Krankenschwestern im Jahre 1966/67 nach Deutschland, da es bei diesen damals einen Engpass in Deutschland gab. Die ersten Krankenschwestern arbeiteten solo in Deutschland. Es zogen ihre Familien aber schon bald nach. So entstanden durch sie Hausgemeinden, die einer Universität in einer Stadt in Deutschland dienten.

Auch die Gemeinde in Bonn begann so im Jahre 1980 in einer einfachen Mietwohnung. Da seine Frau am Sonntag häufiger Schichtdienst als Krankenschwester hatte, begann der Gottesdienst, indem Missionar Dr. Peter Chang in Bonn nur den Blumen die Sonntagspredigt hielt. Aber es kamen mehr und mehr Menschen zu dieser Gemeinde hinzu, teils aus Korea, teils auch unter den deutschen Studenten. Die Gemeinde zeichnete und zeichnet sich durch die enge induktive Betrachtung und Projektion der Bibeltexte eines Buches der Bibel auf das eigene Leben aus. So studierte und studiert man das Wort Gottes an dem eigenen Leben, lässt das Wort Gottes um einen herum sein und lebt auch in der Lebensgemeinschaft, in welcher man andere und sich selbst näher kennenlernt.

So ist die Universität Bibel Freundschaft von einer einfachen Keimzelle von zwei für Jesus entschlossenen Menschen, die ein Hirtenherz für die koreanischen Studenten hatten, zu einer weltweiten Bewegung geworden, welche sich durch Familien, die Hausgemeinden bildeten, immer weiter ausgebreitet hat.

Die Universität Bibel Freundschaft ist heute an den Hochschulen in mehr als 90 Ländern in allen Kontinenten der Erde vertreten. Es wurden zahlreiche Missionare in diese Länder und von diesen Ländern in alle Welt ausgesandt. Der Geist der Bibel und die Weltmissionsvision sind in ihnen lebendig.