Ein überaus großes Heer Gottes

Hesekiel 37,1-14
Leitvers 37,10

„Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.”

Zum Jahresbeginn 2021 studieren wir fünf Sonderlektionen aus Jesaja 6, 1. Petrus 2, Apostelgeschichte 19, Hesekiel 37 und Esra 7, um Gottes Vision zu sehen und Gottes Orientierung zu empfangen, wie wir in diesem Jahr der Campusmission siegreich dienen können.

Durch Apostelgeschichte 19 haben wir das Jüngererziehungswerk durch das intensive Bibelstudium des Paulus in Ephesus kennen gelernt. Paulus redete zwei Jahre lang täglich in der Schule des Tyrannus. Sogar ermahnte er jeden der Leiter Tag und Nacht drei Jahre lang unter Tränen (Apg 20,31). Ephesus wurde dadurch zum geistlichen Hauptquartier, und die ganze Provinz Asien hörte das Wort des Herrn. Dank und Preis sei dem Herrn, der in diesem Jahr etwas Großartiges mit uns vorhat: jede unserer Hausgemeinden durch das intensive Bibelstudium als geistliches Hauptquartier zu gebrauchen, so dass ganz Deutschland, Europa und die muslimischen Länder das Wort des Herrn hören.

In Hesekiel 37,1-14 zeigte Gott Hesekiel für die Israeliten, die verdorrten Totengebeinen glichen, eine Vision, dass sie durch die Macht des Wortes und des Geist Gottes wieder lebendig wurden und sich als ein überaus großes Heer auf ihre Füße stellten. Dazu befahl er Hesekiel, zu den Gebeinen zu weissagen und zu dem Odem zu sprechen, dass er kommen und die Getöteten anblasen möge. Hesekiel gehorchte aus dem absoluten Vertrauen. Lasst uns Gottes Vision sehen und in diesem Jahr wie Hesekiel durch den Glaubensgehorsam das Wort Gottes durch das Zweierbibelstudium verkündigen und durch die Macht des Heiligen Geistes Gottes Vision in der Jüngererziehung und in der Mobilisierung der nächsten Generation erfahren.

1. Ein Feld voller Totengebeine (1-3)

Lesen wir die Verse 1 und 2: „Des HERRN Hand kam über mich, und er führte mich hinaus im Geist des HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. Und er führte mich überall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt.“ Hesekiel war ein Priester, der 597 v.Chr. mit der zweiten Gruppe nach Babel weggeführt wurde. Dort berief ihn Gott in seinem 30. Lebensjahr als Propheten. 21 Jahre lang verkündigte er Gottes Botschaft unter den Weggeführten. Was war Gottes Botschaft durch Hesekiel für sein Volk? Zuerst erinnerte Gott sie daran, wie untreu und gottlos sie gewesen waren und wie sie das gerechte Gericht Gottes auf sich gezogen hatten. Dann aber gab Gott ihnen die Botschaft mit der Vision der völligen Wiederherstellung. 36,24-28 sagen: „Denn ich will euch aus den Heiden herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein.“ Gott offenbarte ihnen seinen Willen für sie. Er wollte ihr Gott sein, der unter ihnen wohnte (Hes 43,7), und sie würden sein Volk sein, das ihn anbetet. Das Volk, zu dem Hesekiel predigte, war ein Haus des Widerspruchs mit harten Stirnen. Doch Hesekiels Stirn war noch härter, wie Diamant. So drang Gottes Botschaft durch, und Gott bereitete auf diese Weise sein Volk auf die Wiederherstellung vor.

Ein Teil der Botschaft der Wiederherstellung ist die Vision der Totengebeine, die lebendig werden. Gott gab Hesekiel diese Vision kurz nachdem dieser vom Fall Jerusalems und der Zerstörung des Tempels gehört hatte (586 v.Chr.). Sehen wir noch einmal die Verse 1 und 2 an. Gott führte Hesekiel in der Vision über ein weites Feld voller Totengebeine. Er führte ihn überall hindurch. Es lagen sehr viele Gebeine dort, weit verstreut über das Feld hin, und sie waren ganz verdorrt.

Gott zeigte Hesekiel zuerst den ernüchternden Zustand der Gebeine. Gemäß Vers 11 waren diese Gebeine das ganze Haus Israel. Sie waren wegen ihre Sünde besiegt und niedergeschlagen. Niemand konnte für diese Gebeine mehr Hoffnung haben.

Aber Gottes Herz war nicht hoffnungslos. Er hatte sein Volk auch nicht verworfen. Lesen wir Vers 3: „Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, du weißt es.“ Gottes Frage an Hesekiel zeigt, dass er etwas Großes mit diesen Gebeinen vorhatte. Er wollte sie wieder lebendig machen. Gottes Herz war voller Mitleid und Liebe für sein Volk. Gottes Geist war voller Vision, dass sie wieder lebendig werden. Darum fragte er: „Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“

Die Israeliten glaubten selbst nicht mehr, dass ihnen geholfen werden könnte. Wenn wir Vers 11 lesen, so sprachen sie: „Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren, und es ist aus mit uns.“ Auch Hesekiel musste schockiert gewesen sein, als er von der Zerstörung des Tempels hörte. Jahrelang hatte er das Volk davor gewarnt und sie zur Umkehr aufgerufen, aber sie hatten nicht gehört. Tatsächlich schienen sie jetzt hoffnungslos zu sein. Aber dem war nicht so. Gottes Herz brannte unverändert für sein Volk. Der lebendige Gott, der Abraham, Isaak und Jakob erwählte, der sein Volk mit großen Zeichen aus der Sklaverei in Ägypten führte und der ihnen am Berg Horeb seine heiligen Gebote gab, der wollte sein Volk lebendig machen, obwohl sie jetzt ganz verdorrten Totengebeinen glichen.

Hier lernen wir von Gott: Erstens, es gibt bei ihm keine Unmöglichkeit. Er ist der Schöpfer, der auch tote Gebeine wiedererwecken kann. Kein Gebein ist zu verdorrt, als dass es nicht lebendig werden kann. Zweitens, er will, dass die Sünder, die tot sind, wiederhergestellt werden. Die Israeliten hatten unvorstellbar gesündigt und sehenden Auges in ihr Verderben gelaufen. Doch Gott brannte darauf, sein Volk zu retten und sie wieder lebendig zu machen. Gottes Feuer der Liebe war so heiß, dass er nicht untätig bleiben konnte. Drittens, Gott wurde aktiv. Die Vision, die Gott Hesekiel gab, war der Beginn eines großartigen Werkes der Wiederherstellung. Lesen wir Vers 3 noch einmal: „Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, du weißt es.“

Wie reagierte Hesekiel? Hesekiel hätte sagen können: „Nein, das geht nicht.“ Doch Hesekiel antwortete aus seinem Glauben: „HERR, mein Gott, du weißt es.“ Hesekiel sah nichts als Knochen und Staub. Als er aber Gottes Frage hörte, sah er auch Gottes Vision, dass diese Gebeine lebendig werden. Er bekannte seinen Glauben an Gottes Allmacht und Gottes Liebe: „Herr, mein Gott, du weißt es.“ Indem er seinen Glauben bekannte, stellte er sich dem Willen Gottes völlig zur Verfügung.

Nehemia reagierte ähnlich, 140 Jahre später. Als er davon hörte, dass die Mauern Jerusalems zerbrochen lagen und das Volk in Schmach und Unglück war, weinte, fastete und betete er. Gleichzeitig hörte er Gottes Frage: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ Er bekannte seinen Glauben, und Gott mobilisierte durch Nehemia die Israeliten für den Wiederaufbau.

Gott gebrauchte den Glauben dieser Männer, Hesekiel und Nehemia, um die Wiederherstellung seines Volkes als das Königreich von Priestern und heilige Volk weiterzuführen und das Kommen des Messias vorzubereiten. Unglaube macht die Menschen hilflos und lähmt sie. Der Glaube aber kann von Gott in seinem Werk der Wiederherstellung kostbar gebraucht werden. Glauben heißt, sich dem Willen Gottes zur Verfügung zu stellen. Wie kostbar ist darum eine Person, die Glauben hat!

Gott hat den Glauben einiger Laienmissionare und -Bibellehrer in UBF in den vergangenen 60 Jahren gebraucht, um die geistliche Wiederherstellung in vielen Ländern, auch in Europa zu beginnen. Europa war wegen des gottlosen Humanismus zu einem Feld voller verdorrter Totengebeine geworden. Gottes Herz aber brannte für Europa. Er fragte seine Leute: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ Sein Wunsch und Wille war es, diese verdorrten Gebeine wieder lebendig zu machen. In Korea antworteten einige junge Leute: „Herr, mein Gott, du weißt es“ und stellten sich Gott für sein Werk ohne Wenn und Aber zur Verfügung. Gott führte sie auf wunderbare Weise und begann durch sie sein Werk der Wiederherstellung. Wie ist es mit uns: Hören wir Gottes Frage, ob diese Gebeine wieder lebendig werden, und wie antworten wir? Gott führt uns heute im Geist an jede Fakultät der Bonner Uni, an den Campus der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und an die Uni Koblenz und fragt uns: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ Er lässt uns auch an Deutschland und Europa denken und fragt: „Meinst du wohl, dass dies wieder eine Hirtennation und ein Missionare aussendender Kontinent werden wird?“ Gott will die Totengebeine lebendig machen. Er will durch dich einen neuen Anfang machen, sogar bis ans Ende der Erde.

2. Ein überaus großes Heer Gottes (4-14)

Hesekiel war Gottes Werkzeug beim großen Werk der geistlichen Wiederherstellung seines Volkes. Welche Aufgabe erhielt er? Lesen wir die Verse 4-6: „Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort! So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.“ Hesekiel sollte zu den Gebeinen weissagen. Er sollte zu ihnen sprechen, obwohl sie keine Ohren hatten. Aber Gottes Befehl war klar: „Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen.“ Er sollte sie ansprechen, von ihnen hören (obwohl sie natürlich nichts sagten), mit ihnen reden und ihnen das Wort Gottes geben: „Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort!“ Er sollte darüber sprechen, was Gott tun wollte und was er mit ihnen vorhatte. Lesen wir noch einmal Vers 5 und 6. Gott wollte Odem in sie bringen und sie wieder lebendig machen. Er wollte sie mit Sehnen, Fleisch und Haut überziehen, und sie sollten erfahren, dass er der Herr ist.

Hesekiel gehorchte Gottes Befehl und weissagte. Betrachten wir Vers 7: „Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich, und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein.“ Als er gehorchte, geschah etwas Unerwartetes. Unter den Gebeinen begann es zu rauschen. Die Knochen regten sich, und die Gebeine rückten zusammen. Hesekiel staunte und sah, wie auf den Knochen Fleisch Sehnen und Haut wuchsen. Es war zwar noch kein Odem in ihnen, doch sie sahen wieder aus wie Menschen. Die Predigt des Wortes Gottes durch den Glaubensgehorsam setzte die Totengebeine in Bewegung.

Hier sehen wir, dass das Wort Gottes Schöpfungsmacht hat. Die Gebeine waren tot, es war unmöglich, dass wieder Menschen aus ihnen würden. Doch das Wort Gottes macht sogar tote Gebeine lebendig. Als ich im 7. Studiensemester zum Bibelstudium kam, war ich wie totes Gebein. Ich war voller Verzweiflung und dachte, ich könnte nie von der Herrschaft der Begierde und Selbstverherrlichung befreit werden. Auch Kommilitonen, Angehörige und Freunde dachten: Er ist halt so, das ich sein Charakter. Aber ein Bibellehrer weissagte über mir vier Jahre lang das Wort Gottes. Schließlich fragte mich Römer 13,14, ob ich Jesus den Herrn sein lassen wolle. Als ich das Wort hörte, annahm und ihm gehorchte, geschah das Wunder, dass ich von der Egoherrschaft befreit wurde und einen neuen Anfang unter der Herrschaft Jesu machen durfte. Gottes Knechte erfuhren die Schöpfungsmacht des Wortes Gottes.

Lange Zeit schien ein junger Mann ein hoffnungsloser Fall zu sein. Er ließ sich von seinen Begierden und Gefühlen leiten und lebte wie ein verantwortungsloser Playboy, verursachte viele Konflikte und bei seinen Eltern Herzensschmerzen. Doch sein Hirte weissagte über ihm das Wort Gottes. 5. Mose 6,5 wirkte in ihm, dass er Gottes absolute Liebe annahm und sich entschied, seinen Leib für Gott zu geben. Jetzt wird er nicht mehr von Begierden und Gefühlen geleitet, sondern vom Wort Gottes. Sogar in einer Zeit der starken Anfechtung hörte er Gottes Wort aus 2. Tim 2,15, stärkte seine Identität als ein Bibellehrer, dient nun verantwortlich mit dem Geist und Glauben Nehemias dem Werk der Mobilisierung der nächsten Generation und bezeugt unter ihnen die Macht des Wortes Gottes.

Ein anderer junger Mann wuchs in der gläubigen Umgebung auf und nahm am Gemeindeleben teil. Doch er war tot in der Sünde des Egoismus. Ein Knecht Gottes gab ihm mit dem Gebet die Aufgabe, einen Aufsatz über das Leben Jesu gemäß Hebräer 5,8.9 zu verfassen: „So hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. Und als er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber des ewigen Heils geworden.“ Als er über das Leben und Leiden Jesu nachdachte, wurde sein Denken verändert. Nun hält er Jesus, der für die Sünder litt, für das Kostbarste im Leben. Er nahm die Taufe an und entschied sich, am Leiden Christi für die Weltmission mit Freude teilzunehmen. Wer konnte Hoffnung für solche verdorrten Gebeine wie mich oder diese jungen Leute haben? Doch Gottes Wort hat Macht zu verändern. Der Weg dazu, einen Menschen zu verändern, besteht darin, ihm das Wort Gottes zu weissagen.

Betrachten wir Vers 8. Vers 8 endet mit den Worten: „Es war aber noch kein Odem in ihnen.“ Gott wollte diese Totengebeine wieder lebendig machen. Dazu brauchten sie den Odem. Lesen wir Vers 9: „Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!“ Hesekiel sollte wieder weissagen, diesmal zum Odem. Der „Odem“ wird in diesem Abschnitt neunmal erwähnt (incl. „Geist“ in Vers 1). Mit Odem ist der Geist Gottes gemeint. Hesekiel sollte zum Geist weissagen: „Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!“ Hesekiel gehorchte. Was geschah? Lesen wir Vers 10: „Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“ Es geschah ein Wunder Gottes. Der Odem Gottes kam in die Totengebeine und machte sie lebendig. Gottes Geist gab ihnen neues, geistliches Leben und verwandelte sie zu lebendigen Wesen.

Zum Odem zu weissagen bedeutet zu beten. Gottes Wort stellt die Gebeine wieder her, und der Geist macht lebendig. Ein Bibellehrer soll immer auch ein Beter sein. Dann erfahren wir, wie Menschen, die wie geistlose Klumpen sind, geistlich lebendig werden und die herrlichen Früchte des Geistes hervorbringen.

Eine Missionarshausgemeinde hatte zwei Kinder. Der erste Sohn wurde geboren, als sie gerade in ihr Missionsfeld gekommen waren, der zweite Sohn drei Jahre später unter Komplikationen. Die Eltern wussten, dass es nicht einfach für ihre Söhne wäre, in einer christusfeindlichen und leistungsorientierten Kultur aufzuwachsen und sich für ein Leben für Gott zu entscheiden. Darum beteten sie. Die Mutter betete, dass sie als Campushirten und Wegbereiter Jesu von Gott gebraucht werden. Da wirkte der Geist Gottes. Ihr erster Sohn entschied sich, ein Bibellehrer wie Esra zu sein; der zweite Sohn gemäß Matthäus 6,33, die Priorität seines Lebens auf das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit zu setzen. Gottes Geist wirkt durch das Gebet und macht die Totengebeine lebendig.

Einem Kind wurde vor seiner Einschulung gesagt, dass er einen zu niedrigen IQ hätte und darum auf eine Förderschule gehen sollte. Doch seine Mutter begann mit ihm gemäß Gen 1,1 und Joh 9,3 zu beten, dass Gottes Werke an ihm offenbar werden mögen. Da wirkte der Geist Gottes. Er machte das Totengebein lebendig. Der Junge konnte nicht nur in die Regelschule eintreten, sondern wurde dort ein Zeuge, das Gott lebendig ist und wurde zu einer Herausforderung für viele, die im Unglauben gesündigt haben.

Es gab eine junge Frau, die sich scheinbar mehr für die Dinge der Welt interessierte, Mode, menschliche Gemeinschaft, als für die geistliche Dinge. Doch ihre Eltern, die Mitarbeiter und Gottes Knechte kamen im beständigen Gebet zu Gott. Da wirkte Gottes Geist durch das Bibelstudium in ihr. Sie entschied sich zur Taufe und bezeugt seitdem, dass Gott ihr in Jesus wahren Frieden und wahre Lebensbedeutung gegeben hat. Gott gibt uns einen Befehl: „Weissage!“ Indem wir weissagen und beten, dürfen wir durch das Zweierbibelstudium die Macht des Wortes Gottes und die Kraft des Geistes Gottes erfahren, der die Totengebeine lebendig macht.

Sehen wir uns Verse 10 noch einmal an: „Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“ Gott zeigte Hesekiel in seiner Vision die lebendig gewordenen Gebeine. Sie waren ein überaus großes Heer Gottes. Sie stellten sich auf ihre Füße ausgerüstet mit Helmen, Panzern und Schwertern und bereit zum Kampf, ein überaus großes Heer. Gottes Vision der Wiederherstellung ist ein überaus großes Heer Gottes. Die Gläubigen sind Gottes Heerscharen. Sie sind seine Armee im Werk der Weltmission.

Marie Durand und ihr Bruder Pierre waren menschlich gesehen nur einfache Leute. Marie war 19 Jahre alt, als sie wegen des Glaubens ins Gefängnis kam. Aber für Gott waren sie sein überaus großes Heer. Die Verfolger suchten ihren Widerstand zu brechen und zu verhindern, dass sich der Glaube weiter ausbreitet. Doch Pierre gab sein Leben, und Marie widerstand 38 Jahre lang, und der Evangeliumsglaube breitete sich in ganz Frankreich aus und darüber hinaus in viele Länder der Erde.

Dr. Lee wuchs als Halbwaise in der düsteren Lage des Koreakriegs auf. Er konnte nicht verstehen, warum sein Volk so leiden und so arm sein musste. Die Studenten seiner Zeit hatten keine Zukunftsperspektive und waren voller Fatalismus. Doch durch Epheser 2,10 nahm er auf, dass er selbst Gottes Werk war, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hatte, dass er darin wandeln solle. Anders gesagt nahm er auf, dass er Gottes überaus großes Heer war. Er kämpfte gegen den Bettlergeist der Studenten in Korea und stellte sie als Weltmissionsmitarbeiter auf. Dann kämpfte er gegen die Selbstzufriedenheit der jungen Menschen in den USA und trainierte sie als Jünger. Er trug öfters Militärkleidung, um seine Identität zu verdeutlichen. Gott gebrauchte ihn und viele, die ihm nachfolgten, als überaus großes Heer für ein großes Erweckungswerk.

Durch das Bibelstudium empfing ein junger Mann Jesus als den Weg die Wahrheit und das Leben und fand klare Orientierung für ein Leben der Nachfolge. Er überwand Herausforderungen im Studium, fand eine gute Arbeit und gründete eine Hausgemeinde. Doch er genoss nicht nur den Segen. Als sein Glaube geprüft wurde, stand er als Gottes überaus großes Heer auf der Seite Gottes. Nun rüstet er sich treu durch das Wort Gottes zu und kämpft, für das Missionswerk Gottes zusammenzuarbeiten und dazu einigen jungen Menschen mit dem Leben gebenden Wort Gottes zu helfen.

Gottes Vision hat nichts mit einem „Wohlfühlevangelium“ zu tun. Gottes Vision ist ein überaus großes Heer für die Weltmission. Gottes Heer genießt das Privileg der Ausbildung in Disziplin und Gehorsam. Sie dürfen lernen, sich nicht mit nichtigen Dingen zu beschäftigen oder sich in alltägliche Dinge zu verwickeln. Sie dürfen lernen, jederzeit, Tag und Nacht, bereit zu sein. Sie dürfen auch lernen, recht mit dem Schwert des Geistes, dem Wort Gottes umzugehen. Insofern ist die Gemeinde Gottes ein geistliches Trainingslager. Gott hat die Vision, durch ein überaus großes Heer die ganze Welt – sogar dort, wo es unmöglich erscheint – durch das Evangelium zu erobern.

Betrachten wir noch die Verse 11-14. Nach der Vision offenbarte Gott Hesekiel, was er mit seinem Volk vorhatte. Er würde sie aus ihren Gräbern heraufholen und sie zurück in ihr Land bringen. Dann würden sie erkennen, dass er der Herr ist, und ihn als ihren Herrn anbeten. Diese Vision erfüllte sich, als die Israeliten 70 Jahre nach der Zerstörung des Tempels zurückkehrten und den Tempel wieder einweihten. Zur Zeit Hesekiels war es noch undenkbar, doch er verkündigte ihnen den Plan und Willen Gottes, so dass sie erkennen konnten, dass Gott der Herr ist und dass unter ihnen ein Prophet war (13.14): „Und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole. Und ich will meinen Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der HERR.“

Gott gab uns eine konkrete Vision: Er will die Totengebeine an den 1700 Hochschulen in Europa lebendig macht und Deutschland als Hirtennation und Europa als Missionare aussendender Kontinent für die Weltmission gebrauchen. Er hat es verheißen und tut es auch. Wegen dieser Vision Gottes arbeiten wird durch das Bilden von Zweierbibelstudiums für die Jüngererziehung und die Mobilisierung der nächsten Generation. Gott macht die Totengebeine durch seinen Geist lebendig und stellt sie als sein überaus großes Heer auf.

Heute hat Gott uns seine Vision für ein Feld voller Totengebeine gezeigt. Seine Vision ist die Wiederherstellung. Seine Vision ist ein überaus großes Heer. Lasst uns in diesem Jahr mit dem Gebet das Zweierbibelstudium führen und die Kraft des Wortes und des Geistes Gottes erfahren. Gott segne jeden von uns mit Gottes Vision der Wiederherstellung Deutschlands und Europas.

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