Der Gott Jakobs

1. Mose 27,1 – 31,54
Leitverse 28,13-15

„Und der Herr stand oben darauf und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.“

In der vergangenen Lektion haben wir den Glauben Isaaks kennengelernt. Isaak wurde von vielen Menschen als ein Schwächling missverstanden, der nicht den Glaubensstandard seines Vaters Abraham erreichen konnte. Aber in der Tat ist Isaak ein sehr starker Mann des Glaubens, der viel besser und erfolgreicher war als sein Vater. Er war ein Mann des Gebets. Trotz der Hungersnot und der Verfolgung blieb er im Land der Verheißung Gottes, indem er immer neue Brunnen aufgrub. Er war ein unüberwindliches Stehaufmännchen. Schließlich erlangte er den geistlichen Sieg und erhielt Gottes Anerkennung und auch die Anerkennung der weltlichen Menschen.

In der heutigen Lektion geht es um den Glauben von Jakob. Menschlich betrachtet war er ein Betrüger, der seinem älteren Bruder Esau den Erstgeburtssegen wegnahm und vor der Rache seines Bruders nach Mesopotamien fliehen musste. Aber Gott liebte Jakob, viel mehr als Esau, weil Jakob Gott liebte. Gott gab Jakob seine Verheißung und wurde sein Gott in Bethel und in Mesopotamien. Als Jakob an dem Gott Abrahams und Isaaks und an der Verheißung Gottes festhielt, wurde er von einer einzelnen Person zu einem großen Volk und zu einem reichen Mann. Gott segne uns, Jakobs einfachen aber ganzen Glauben an die Verheißung Gottes kennenzulernen und als geistliche Erstgeborene als Glaubenspatriarchen und geistliche Leiter für das Werk Gottes der geistlichen Wiedererweckung und für die Weltmission zu leben.

I. Der Gott von Bethel (27,1-28,22)

Sehen wir uns Kapitel 27 an. Dieser Abschnitt berichtet, dass Jakob den Segen des Erstgeborenen von Isaak bekam, obwohl Esau eigentlich der Erstgeborene war. Menschlich betrachtet war es Betrug. Aber biblisch betrachtet, war es Gottes Auserwählung. Wenn die Bibel sagt, dass Gott jemanden erwählt, bedeutet das, dass dieser jemand Gott erwählt. Warum bekam Jakob anstatt Esau den Segen Gottes?

Erstens, Esau war ein Pragmat und ein Opportunist. Esau sagte: „Siehe, ich muss doch heute sterben; was soll mir da die Erstgeburt?“ Wahrscheinlich sagte er auch: „Was nützt es mir Bibelstudium zu machen und Stellungnahme zu schreiben? Was nützt mir der Masterkurs?“ Sein Lebensmotto war: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“ Daraufhin verkaufte Esau seine Erstgeburt dem Jakob für ein Linsengericht. Die Bibel kommentiert, dass Esau seinen geistlichen Segen der Erstgeburt verachtete und ein „Abtrünniger“ (Hebräer 12,16) war.

Esau war ein fauler Typ: Er war sehr fleißig und begeistert darin, seinen Bauch zu stopfen und seine Begierden zu befriedigen. Aber er war sehr langsam und sehr widerwillig darin, Gott zu gehorchen und etwas zu lernen. Faule Typen sind meistens sehr nette Leute, wie Esau. Wenn man sie herausfordert, sagen sie meist sehr charmant ab. Aber die Bibel listet faule Menschen unter denen, die einen Platz in der Hölle haben.

Zweitens, Esau war ein Ignorant, und er war absichtlich ungehorsam. Kapitel 28,6-8 berichten, dass Esau mit seinen eigenen Augen sah. Was sah Esau? Esau sah, dass seine Eltern Jakob geboten, dass er sich keine Frau von den Kanaanitern nehmen sollte. Esau sah, dass Jakob den Worten seiner Eltern gehorchte. Esau sah, dass sein Vater Isaak die Töchter Kanaans nicht gerne sah. Esau sah und verstand alles. Aber anstatt dadurch zu lernen oder Buße zu tun nahm er noch eine dritte kanaanitische Frau. Er entschied sich, alle geistliche Einsicht zu ignorieren und absichtlich ungehorsam zu sein.

Wer war Jakob? Jakob ist als ein hinterlistiger Betrüger bekannt. Er ist wirklich missverstanden. Die Bibel sagt, dass Jakob seinen Eltern gehorsam war. Jakob gehorchte seiner Mutter, den Segen Isaaks zu bekommen, trotz seiner Furcht vor seinem älteren Bruder Esau. Er gehorchte auch seinen Eltern, nach Mesopotamien zu ziehen. Als ein zweiter Sohn war Jakob benachteiligt. Aber er gab nicht auf, sondern er kämpfte um den Segen Gottes und erlangte ihn. Darum sagt die Bibel: „Aber viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.“ (Matthäus 19,30) Jakob erwählte Gott. Darum erwählte Gott auch ihn. Darum liebte Gott Jakob, aber hasste Esau (Röm 9,13). Jakob war eigentlich der letzte, aber er wurde der erste.

König Georg V. von England hatte zwei Söhne, Prinz Edward und Prinz Albert. Der erstgeborene, Prinz Edward, war gutaussehend und sehr begabt. Aber er gab sein Erstgeburtsrecht als König auf, um die Frau, die er wollte, zu heiraten. Sein Hintergedanke war: „Die Nazis werden sowieso bald England erobern. Was nützt mir da mein Erstgeburtsrecht als König?“ Sein jüngerer Bruder, Prinz Albert, war anders. Er war scheu, von schwacher Gesundheit und hatte ein schweres Stotterleiden. Aber er heiratete die richtige Frau und nahm die Mission eines Königs in der Kriegszeit auf sich. Als König Georg VI. leitete er England mit seinen Reden und Ansprachen durch die schwere Zeit des 2. Weltkriegs, indem er sein Stotterleiden durch viel Training und Selbstdisziplin überwand.

Ich kenne einen jungen Mann, der in der Zeit der Verfolgung den Worten seiner Eltern, insbesondere seiner Mutter, gehorsam blieb. Er handelte nicht pragmatisch oder opportunistisch, sondern er entschied sich, viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt zu werden. Er war einmal der Letzte gewesen, aber er ist nun ein Erstgeborener geworden und wächst zum geistlichen Leiter für diese Generation.

Unsere Täuflinge, Josua Elsholz, Samuel Abraham, Sarah Schweitzer, Peter Josef und Sarah Grace, aber auch die Mitarbeiter vom Josia- und Hesekielteam trachten nach dem geistlichen Segen des Gehorsams, indem sie mit dem Glaubensgehorsam für das Werk Gottes zusammenarbeiten, z.B. mit Geschichtsvorträgen. Darum wird Gott sie wie Jakob sehr reichlich segnen und sie als die globalen geistlichen Leiter und Erstgeborene gebrauchen.

Isaak und Rebekka sandten Jakob nach Mesopotamien, um ihn vor der Verfolgung seines älteren Bruders Esau zu schützen, und damit er eine Hausgemeinde mit einer Frau des Glaubens gründen konnte. Jakob gehorchte der Orientierung seiner Eltern. Er zog von Beerscheba nach Haran. Er war ganz allein. Als es Nacht wurde, legte er sich schlafen. Da er kein Kissen hatte, nahm er einen Stein und legte sein Haupt darauf. Vielleicht weinte er, dass er von aller Welt alleingelassen auf dem harten Boden schlafen musste. In dieser Nacht träumte er. In seinem Traum sah er eine Leiter, die vom Boden bis zum Himmel reichte. Auf dieser Leiter stiegen die Engel auf und nieder. Ganz am Ende oben auf der Leiter stand Gott, der Herr. Der Herr ließ Jakob nicht allein. Der Herr redete zu Jakob und gab ihm seine Verheißung. Sehen wir uns die Verse 28,13-15 an: „Und der Herr stand oben darauf und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Wesen und Osten, Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.“ Was können wir von dieser Verheißung Gottes an Jakob lernen?

Erstens, Gott identifizierte sich als der Gott seines Vaters Abrahams und als Isaaks Gott. Gott erkannte Abrahams Glauben und auch Isaaks Glauben an und freute sich, sich als ihr Gott zu bezeichnen. Gott ist nicht ein Gott aus unbekannter und ferner Zeit. Er ist der Gott unserer Eltern, der Knechte Gottes und unzähliger Glaubensvorgänger. Es ist auch nicht so, dass jeder seinen eigenen Gott finden müsste. Gott ist ein Gott der Geschichte. Gott ist der Gott von Dr. Samuel Lee und von M. Dr. Peter Chang. Wir stehen auf den Schultern von Riesen. Jakob sieht wie ein Betrüger aus. Aber später sehen wir, dass er in seiner Kindheit den Glauben seines Vaters Isaaks sehr gut gelernt hatte. Er bezog und berief sich immer wieder auf den Gott Isaaks, den „Schrecken Isaaks“. Das wurde für ihn die feste Grundlage, alle Schwierigkeiten und Unmöglichkeiten zu überwinden und seinen eigenen Glauben zu entwickeln. In dieser Hinsicht ist es ein großartiges Privileg, dass wir in unserer Kindheit den Glauben und den Gott unserer Eltern, der Knechte Gottes und der Glaubensvorgänger lernen und ererben dürfen.

Zweitens, Gott wollte Jakobs Gott werden, durch seine Verheißung. Im Moment war Jakob ein Flüchtling. Aber Gott gab ihm die Verheißung, dass er das Land, worauf er im Moment mit seinem Kopf auf einem harten Stein schlief, ihm geben wollte. Jakob war im Moment ganz allein. Aber Gott gab ihm die Verheißung, seine Nachkommen wie den Staub auf Erden, der ihm auf seinem Schlaflager in seine Nase und Augen wehte, werden zu lassen, ihn in alle Himmelsrichtungen auszubreiten und ihn zu einem Segen für alle Geschlechter auf Erden zu machen. Schließlich verhieß Gott ihm, mit ihm zu sein und ihn wieder in das Land der Verheißung zurückzubringen.

Als Jakob vom Schlaf erwachte, baute er früh am Morgen ein Steinmal und nannte die Städte Bethel. Jakob legte auch ein Gelübde ab. Was war der Inhalt seines Gelübdes? Sehen wir uns 28,20-22 an: „Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wird Gott mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der Herr mein Gott sein. Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.“ Hier sehen wir Jakobs einfachen aber ganzen Glauben. Jakobs Glauben und seine Wünsche waren zu diesem Zeitpunkt sehr einfach. Wir sehen auch die guten geistlichen Manieren, die er von seinen Eltern gelernt hatte: Mit Gott verbindlich zu handeln, Gott einen Altar bzw. ein Gotteshaus zu bauen und den Zehnten zu geben. Er beklagte sich nicht oder bemitleidete sich selbst nicht. Er berechnete auch nicht, ob Gottes Verheißung möglich ist oder nicht. Entscheidend ist, dass er sich für Gott entschied. Er traf eine Lebensentscheidung, dass der Herr sein Gott sein wird und mit der Verheißung Gottes zu leben.

Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich gerade in der Zeit der Verfolgung und Pandemie den einfachen Glauben des Knechtes Gottes an die Verheißung Gottes aus Hesekiel 37,10 sehen und lernen darf. Der Knecht Gottes ließ sich nicht betrüben, sondern entschied sich für Gott und sich an Gottes Verheißung zu halten, dass die geistlichen Totengebeine wieder lebendig gemacht und als ein überaus großes geistliches Heer aufgestellt werden. Mit dem einfachen Glauben forderte er trotz seines Alters das Werk Gottes heraus, ZBS-Teams zu bilden, die Nächste Generation und die Hoffnungsträger durch die geistliche Lebensgemeinschaft zu mobilisieren und mit unseren KBG-Mitarbeitern sogar die M-Mission praktisch herauszufordern.

Ich darf mich auch für Gott und Gottes Verheißung entscheiden und als ein geistlicher Erstgeborener leben. Mein Gott ist der Gott Abrahams, Isaaks, Jakobs, von Dr. Samuel Lee und von meinem Vater. Ich stehe auf den Schultern von Riesen. Ich darf mit der Verheißung Gottes aus Hesekiel 37,10 und Esra 7,10 in das Land der medizinischen Fakultät und der M-Mission und der Online-Mission weiterziehen. Ich entscheide mich, an dem geistlichen Erstgeburtssegen z.B. des Frühgebets, der Lebensgemeinschaft, z.B. der Frühstücksgemeinschaft, und der geistlichen Zusammenarbeit festhalten und als Erstgeborener und geistlicher Leiter für das geistliche Wiedererweckungswerk und für die Weltmission gebraucht werden darf. Gott segne einen jeden von uns, wie Jakob mit dem einfachen Glauben eine Lebensentscheidung treffen, Gott und Gottes Verheißung zu erwählten und als geistliche Erstgeborene zu leben.

II. Der Gott von Mesopotamien (29,1-31,54)

Schließlich kam Jakob in die Gegend von Haran und suchte seinen Onkel Laban. Er machte Rast an einem Brunnen. Dort kam auch Rahel, die Tochter Labans, mit den Schafen ihres Vaters zum Brunnen. Als Jakob Rahel sah, freute er sich sehr und verliebte sich direkt in sie. Laban hatte auch eine weitere Tochter, Lea, die eigentlich die erste Tochter war. Lea war eine treue und innerlich sehr schöne Frau, aber sie hatte ein Augenproblem, sehr wahrscheinlich ein Schielproblem, sodass ihre Augen ohne Glanz waren. Dagegen war Rahel schön von Gestalt und hatte ein schönes Gesicht. Darum interessierte sich Jakob nur für Rahel. Für Rahel wollte Jakob sieben Jahre für Laban arbeiten. Wegen der Hoffnung der Heirat gingen die sieben Jahre wie sieben Tage vorbei. Dann feierten sie große Hochzeit. Aber am nächsten Tag erkannte Jakob, dass sein Onkel Laban ihm seine erste Tochter Lea zur Frau gegeben hatte. Das wollte Jakob nicht akzeptieren. Er war uneinsichtig und wollte Rahel um jeden Preis. So verpflichtete er sich, noch weitere sieben Jahre für seinen Onkel zu arbeiten.

Wie war Jakobs Familienleben? Sehen wir uns Kapitel 29,31-30,24 an. Lea liebte Jakob so sehr. Für Lea war Jakob ihr Traummann. Aber Jakob verachtete Lea und liebte nur Rahel. Lea war gegenüber Rahel unfassbar benachteiligt. Ihre Situation war menschlich betrachtet hoffnungslos. Aber Lea wurde nicht depressiv. Sie kämpfte. Sie kämpfte mit Gott. Als der Herr sah, dass Lea ungeliebt war, machte er sie fruchtbar. Lea gebar vier Söhne: Ruben, Simeon, Levi und Juda. Als Lea so fruchtbar war, erkannte Rahel, dass sie sich nicht auf ihrer Schönheit ausruhen konnte, sondern dass sie auch aufwachen und kämpfen musste. Sie gab Jakob ihre Leibmagd Bilha zur Frau, sodass Jakob noch zwei weitere Söhne, Dan und Naftali, geboren wurden. Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Rahel bezeugte: „Über alle Maßen habe ich gekämpft mit meiner Schwester und ich habe gesiegt.“ Aber Lea ruhte sich ebenfalls nicht aus, sondern kämpfte weiter. Sie gab Jakob ihre eigene Leibmagd Silpa zur Frau, wodurch noch zwei weitere Söhne, Gad und Asser, geboren wurden. Rahel war sehr verzweifelt. Darum kaufte sie Liebesäpfel von Ruben, Leas Sohn, zum Preis, dass Lea mit Jakob die eheliche Gemeinschaft halten durfte. Obwohl es wie ein Kaufgeschäft aussah, sagt die Bibel, dass Gott Leas Gebet erhörte (17). So gebar Lea Jakob noch Issachar und Sebulon, insgesamt sechs Söhne und eine Tochter Dina. Schließlich gedachte Gott an Rahel und ließ sie auch einen Sohn, Josef, gebären. Rahel lernte schließlich Demut und bekannte: „Gott hat meine Schmach von mir genommen.“ Sie lernte auch, zu Gott zu beten und bat Gott um seine Gnade, dass Gott ihr noch einen Sohn dazugeben wolle.

14 Jahre lang konnte Jakob nicht viel tun, außer sehr hart zu arbeiten. Er wurde zuerst für sieben Jahre ein Assistenzhirte und dann für weitere sieben Jahre ein Fachhirte. Er ging früh morgens zur Arbeit und kam spät abends zurück und fiel dann todmüde in den Schlaf. In dieser Zeit geschah das Werk Gottes durch die starken Frauen des Glaubens, die auf Leben und Tod kämpften. So wurden Jakob, obwohl er durch seine Arbeit sehr gebunden war und nicht viel tun konnte, 12 Söhne geboren. Diese wurden die Stammväter der 12 Stämme Israel.

In der Zeit der Krise und Gebundenheit geschieht das Werk Gottes oft durch die starken Frauen des Glaubens, die wie Rahel und Lea geistliche Kämpferinnen sind, die mit Gott kämpfen. Als ich 9 Jahre lang studierte und in der Businessmission arbeitete und keine Arbeitsstelle oder einen ordentlichen Verdienst hatte, kämpfte M. Pauline heldenhaft, mit dem Knecht Gottes zusammenzuarbeiten und gebar und erzog durch den Glauben auch vier Missionare der 3. Generation durch das Frühgebet. Als H. Johannes auf der Intensivstation arbeitete, kämpfte M. Maria Chang, um dem Pionierungswerk der medizinischen Fakultät und dem Einladungswerk und auch dem Werk der 3. Generation zu dienen. M. Monika kämpfte, das Haus Gottes zu bauen. M. Debora kämpfte für das Zweierbibelstudiums- und Jüngererziehungswerk. In dieser Zeit der Verfolgung, kämpfen unsere Glaubensmütter mit dem Knecht Gottes, dem Werk Gottes, den Hoffnungsträgern, der Nächsten Generation z.B. mit dem Psalm-Masterkurs zu dienen und fordern auch die Weltmission durch KBG und die M-Mission heraus. Dadurch lässt Gott sein Werk gerade in der Verfolgungszeit mächtig wachsen und gedeihen.

Sehen wir uns Kapitel 30,25-43 an. Hier können wir den Glaubenskampf von Jakob kennenlernen. Jakob war mittlerweile ein Oberhirte geworden. Aber es gab für ihn keine Geschenke. Jakob verhandelte mit Laban, dass alle gefleckten, bunten und farbigen Tiere sein Lohn sein sollten. Laban sagte: „Ja, sehr gerne!“ Aber praktisch gesehen, nahm Laban alle farbigen Tiere von Jakob weg. Man sagt, dass es unter einem Chef wie Laban unmöglich ist, reich zu werden. Man sagt auch, dass es in Deutschland unmöglich ist, reich zu werden bzw. dem Jüngererziehungswerk zu dienen. Aber Jakob gab nicht auf. Er entwickelte eine besondere Zuchtmethode, sodass die weißen Tiere plötzliche viele farbige Tiere hervorbrachten. Seine Methode war logisch nicht ganz nachvollziehbar, aber seine Methode war sehr kreativ und fruchtbar. So wurde Jakob in 6 Jahren über die Maßen reich, sodass er viele Schafe, Mägde und Knechte, Kamele und Esel hatte.

Der Knecht Gottes erfindet manchmal auf den ersten Blick auch nicht so verständliche, aber sehr kreative und fruchtbare Methoden, z.B. Induktives BS, GLEF, Masterkurs, Internationales Bibelseminar, Leadership-Seminar am Morgen mit Geschichtsvorträgen. So hat Gott unter uns in den vergangenen zwei Jahren trotz Pandemie und Verfolgung sehr mächtig gewirkt und uns überaus reich gemacht.

Sehen wir uns Kapitel 31,1-20 an. Als Jakob sehr reich wurde, reicher als Laban und seine Söhne, veränderte sich Labans Haltung gegenüber Jakob. Darin zeigte sich die Führung Gottes. Sehen wir uns Vers 3 an: „Und der Herr sprach zu Jakob: Zieh wieder in deiner Väter Land und zu deiner Verwandtschaft; ich will mit dir sein.“ Aber es ist nicht leicht, seinen langjährigen Chef zu verlassen. Jakob beriet sich zuerst mit Rahel und Lea. Jakob bezeugte Rahel und Lea, die nicht nur seine Frauen, sondern auch seine Mitkämpferinnen geworden waren, den Gott Isaaks und den Gott von Bethel. Rahel und Lea konkurrierten sehr hart miteinander ohne Kompromiss und ohne sich etwas zu schenken. Aber wenn es um die Orientierung Gottes ging, arbeiteten sie sehr gut zusammen und unterstützen Jakob und sprachen: „Alles nun, was Gott dir gesagt hat, das tu!“ Von seinen Mitarbeitern ermutigt, sonderte sich Jakob mit seiner Familie und mit aller seine Habe von der Laban-Organisation ab.

Wie reagierte Laban? Nach drei Tagen fiel auf, dass Jakob nicht mehr zur Arbeit gekommen war. Laban erkannte, dass er seinen besten Arbeiter verloren hatte. Da jagten Laban und seine Brüder Jakob nach und holten ihn nach sieben Tagen ihm Gebirge Gilead ein. Aber Gott, der Gott von Bethel, dem Jakob sein Leben anvertraut hatte, schützte Jakob und hielt seine Verheißung. Kapitel 30,24 sagt: „Aber Gott kam zu Laban, dem Aramäer, im Traum des Nachts und sprach zu ihm: Hüte dich, mit Jakob anders zu reden als freundlich.“ Laban und Jakob machten miteinander einen Vertrag. Sie schworen einander bei dem Gott Nahors und bei dem Gott Isaaks, dem „Schrecken Isaaks“. Zum Abschied lud Jakob Laban und seine Brüder zum Essen ein. So schieden sie in Frieden und auf Augenhöhe.

Nach 20 Jahren kehrte Jakob in das Land der Verheißung zurück. Alles begann mit dem Gott und mit dem Gelübde von Bethel. Am Anfang hatte Jakob nur den Glauben an den Gott Abrahams und Isaaks. Aber innerhalb von 20 Jahren wuchs Jakob im eigenen Glauben an den Gott von Bethel und an den Gott von Mesopotamien. Sein Glaube und sein Glaubenszeugnis wuchsen immer tiefgehender und zuversichtlicher. Am Anfang war er allein. Er hatte nur die Verheißung Gottes in seiner Tasche. Aber nach zwanzig Jahren wurde er ein großes Volk und ein reicher Mann, viel größer und reicher als Esau, und kehrte in sein Heimatland zurück. Wir können hier lernen, dass Gott seine Verheißung erfüllt und dass Gott diejenigen segnet und deren Gott wird, die durch den Glauben an die Verheißung Gottes leben und sich an Gottes Verheißung halten. Wir können hier lernen, dass der Glaube an die Verheißung anfangs klein wie ein Senfkorn ist, aber mit der Zeit so groß wie ein Baum wird, unter denen die Vögel des Himmels Wohnung finden.

Ein Missionar wurde in ein Missionsland ausgesandt. Er war allein und hatte nur 100 USD in seiner Tasche. Darum sagte er zu seinem Vermieter, als er ein Zentrum mieten wollte und nach Sicherheiten gefragt wurde: „Keine Sorge, mein Vater ist sehr reich.“ Ein Knecht Gottes gab ihm die Verheißung Gottes aus Markus 6,37: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Der Missionar kämpfte mit diesem Verheißungswort, den Hoffnungsträgern an der Rutgers- und Princeton-Universität mit dem Bibelstudium und vielen Mitarbeitern der nächsten Generation und vielen internationalen Gästen mit fünf Broten und zwei Fischen zu dienen. Innerhalb von 30 Jahren wurde sein Werk ein großes Werk und er wurde auch ein reicher Mann mit vielen Häusern und Wohnungen. Er ist wie ein Jakob; aber ein Knecht Gottes hilft ihm, weiter mit der Verheißung Gottes für die Weltmission zu leben.

Unsere Hoffnungsträger, z.B. Olaf und unsere Nächste Generation, sehen im Moment noch klein aus, wie ein Senfkorn bzw. wie ein Jakob. Aber durch den Glauben an den Gott ihrer Eltern und der Knechte Gottes und der Glaubensvorfahren sowie durch eine Lebensentscheidung ihr Leben auf dem Verheißungswort Gottes zu gründen, werden sie zu einem großen Volk, in den nächsten 20 Jahren.

Im heutigen Text haben wir gelernt, dass alles mit dem Segen Gottes, nämlich mit dem Glauben an den Gott unserer Eltern, Knechte Gottes und Glaubensvorfahren beginnt. Wir dürfen wie Jakob darum kämpfen, den Segen Gottes zu ererben und als Erstgeborene für das Werk Gottes wachsen. Lasst uns wie Jakob eine einfache aber ganze Lebensentscheidung wie das Gelübde von Bethel mit einem Verheißungswort Gottes treffen und damit durch den Glauben leben.

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