Das Paradies (1.Mose 2,8)

DAS PARADIES

1. Mose 2,4b-25

Leitvers 2,8

„Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.“

Dank sei dem Herrn für das Bibelstudium der Genesis, durch das wir die feste Glaubensgrundlage im Schöpfungsglauben legen dürfen. In Kapitel 1 erfahren wird, dass diese Welt und unser Leben kein Produkt des Zufalls ist, sondern dass Gott alle Dinge mit seinem absoluten Plan erschaffen hat. Wir lernen hier Gott, der durchweg als „Elohim“ bezeichnet wird, als den allmächtigen und souveränen Schöpfergott kennen, dem kein Ding unmöglich ist und der alle Dinge in seiner Hand hält. In Kapitel 2 finden wir eine detaillierte Beschreibung, wie Gott den Menschen geschaffen hat. Gott wird in diesem Kapitel als „Jahwe“ bezeichnet, was mit „Gott der Herr“ übersetzt wird. Hier begegnen wir Gott als einem persönlichen und liebenden Gott, der alle Dinge für das Glück des Menschen geschaffen hat. Gott, der sich dem Mose als „Gott der Herr“ offenbarte (2.Mo 3,15), möchte eine persönliche Beziehung zu uns anknüpfen. Er möchte unser Leben segnen und unser persönlicher Gott, unser Herr, sein. Lasst uns heute die Liebe Gottes kennenlernen, der im Garten Eden die beste Umgebung für das glückliche Leben des Menschen vorbereitet hat. Lasst uns den großen Segen der Familiengründung, nämlich einer Gott- und Missionszentrierten Hausgemeinde kennenlernen. Vor allem möchten wir über die Bedeutung des Gebotes Gottes im Garten nachdenken, ohne das es kein wahres Glück für den Menschen geben kann.

1. Gott schuf den Menschen als ein lebendiges Wesen (4-7)

Sehen wir uns die Verse 4b und 5 an: „Es war zu der Zeit, da Gott der Herr Erde und Himmel macht. Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der Herr hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute.“ Gott hatte die Pflanzen eigentlich schon am dritten Schöpfungstag geschaffen. Die Samen schlummerten aber bisher noch in der Erde. Der Verfasser kommentiert, dass Gott sie noch nicht wachsen ließ, weil kein Mensch da war, der das Land bebaute. Dies lehrt uns, dass die ganze Schöpfung auf den Menschen hin geschaffen wurde. Ohne den Menschen war die Erde wie eine Bühne ohne Hauptdarsteller, leer und bedeutungslos. Dann schuf Gott den Menschen als die Hauptperson.

Lesen wir den Vers 7: „Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“ Wie und womit hat Gott den Menschen geschaffen? Der Mensch ist aus Erde vom Acker oder wörtlich aus Staub vom Erdboden gemacht. Erde gibt es überall. Unser physischer Leib ist sehr gewöhnlich und leicht zerbrechlich. Wir müssen unsere Nichtigkeit anerkennen und demütig vor Gott sein.

Erst als Gott diesem toten Körper seinen Geist einhauchte, wurde er zu einem lebendigen Wesen oder einer lebendigen Seele. Unser Körper wird nach unserem Tode wieder zu Staub. Was wird aber mit unserem Geist? In Prediger 12,7 steht: „Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.“ Gott hat uns für die Ewigkeit geschaffen. Aber weil Gott heilig ist, kann der versündigte Geist nicht ohne weiteres zu dem heiligen Gott zurückkehren. Die Bibel weist auf einen anderen Ort für die versündigte Seele hin. Matthäus 25,41 sagt: „Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden nimmt? Wenn er sein ewiges Leben verliert, dann bleibt für ihn nur noch die ewige Verdammnis, ein Ort der Qual, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlischt.

Der Mensch ist sowohl ein physisches als auch ein geistliches Wesen. Wir haben einen physischen Körper. Darum haben wir physische Bedürfnisse, wie Essen, Trinken, Atmen, Schlafen oder Bewegung. Wie viele Tage könnt ihr ohne zu essen auskommen? Höchstens 2 oder 3 Tage. Wenn wir uns um unseren physischen Körper nicht gut kümmern, werden wir kraftlos und träge und krank.

Aber der Menschen ist nicht nur ein physisches, sondern auch ein geistliches Wesen. Unser geistlicher Leib hat geistliche Bedürfnisse. Die geistliche Speise ist das Wort Gottes, ohne das wir geistlich abmagern und verhungern. Matthäus 4,4 sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Das Gebet wird oft als ein geistliches Atmen bezeichnet. Wir müssen immer gut ausatmen, indem wir alle unsere Sünden zu Gott bekennen und auch gut einatmen, indem wir Gottes vergebende Liebe zu uns annehmen. Darüber hinaus brauchen wir auch geistliche Bewegung, nämlich den praktischen Gehorsam gegenüber der Mission Gottes.

Zur Zeit gibt es viele Angebote für unser körperliches Wohlbefinden. Überall schießen Fitness-Center und Wellness-Studios wie Pilze aus dem Boden. Wir müssen aber wissen, dass unser physischer Leib vergänglich ist, während der geistliche Leib ewig bleibt. Darum ist es viel wichtiger, dass wir uns um unseren geistlichen Leib kümmern, wie wir uns um den physischen Leib kümmern, damit wir geistlich gesund bleiben und ein seliges und Gott verherrlichendes Leben führen können. Lasst uns, um unseren geistlichen Leib gut kümmern und geistlich gesund bleiben, indem wir die Frühgebetsstunde am Morgen treu halten, indem wir Gottes Wort persönlich empfangen und für das Heil der Hoffnungsträger beten. Es ist sehr ermutigend zu sehen, dass unsere Kinder nicht nur körperlich gut wachsen, sondern auch geistlich wachsen, indem sie angefangen haben, das Wort Gottes zu lesen und auswendig zu lernen. Möge Gott den jungen Menschen helfen, die sich um ihren physischen Leib gut kümmern, die Bedürfnisse ihres geistlichen Leibes wahrzunehmen und ein geistliches Leben zu beginnen.

2. Gott pflanzte einen Garten in Eden (8-17)

Lesen wir den Vers 8: „Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin uns setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.“ Eden bedeutet „Wonne“, auf griechisch heißt er „Paradies“. Wenn wir diesen Garten betrachten, erkennen wir die große Liebe Gottes zu uns Menschen.

Wenn wir durch den Garten gehen, finden wir, dass er wunderschön ist. Vers 9a sagt: „Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen.“ Da gibt es Kirschbäume, Apfelbäume, Pflaumenbäume, Orangenbäume, Zitronenbäume, Kiwibäume, Mangobäume und Kakibäume. Alle ihre Früchte sind verlockend anzusehen und gut zu essen. Eine Frucht schmeckte leckerer als die andere und der Mensch konnte ohne Allergie alles essen. Außerdem gab es im Garten unzählige wunderschöne Blumen wie Tulpen, Astern, Rosen, Veilchen, Chrysanthemen, Orchideen und Schneeglöckchen. Davon konnte Adam einen schönen Blumenstrauß für Eva pflücken. Überall sieht man Tiere, die in Frieden zusammen leben. Ein Löwe trägt ein Lamm spazieren und ein Hase spielt mit einem Fuchs Fußball. In den Wipfeln der Bäume hört man Vögel mit den schönsten Melodien Gott loben. Am Teich quakt ein Frosch-Quartett. Ein Elefant trompetet eine Fanfare und ein Affe schlägt den Takt mit einer Kokosnuss. Das erste Senfkorn-Orchester war geboren.

Sehen wir uns Vers 10 an: „Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme.“ Durch Eden floss ein majestätischer Strom, noch schöner und romantischer als der Rhein. Hier konnte man Baden oder einen schönen Spaziergang machen. Der Strom teilte sich von da in vier Hauptarme. Auf diese Weise floss der Segen Gottes von Eden aus in die ganze Welt. Wie wunderschön musste der Garten Eden gewesen sein!

Darüber hinaus ist der Garten Eden ein Ort, wo der Mensch genug leibliche Güter hat. In unserem täglichen Leben ist das Güterproblem sehr ernsthaft, darum müssen wir fleißig studieren und arbeiten. Die Gier nach Material hat allerdings unzählige Verbrechen und Kriege hervorgebracht. Im Garten Eden gibt es kein Güterproblem. Alles, was der Mensch zum Leben braucht ist in ausreichender Menge vorhanden. Man kann dort von allen Bäumen essen und jeden Tag eine andere Frucht probieren.

Im Garten Eden gibt es auch keinen Tod. Mitten im Garten gibt es den Baum des Lebens. Man kann vom Baum des Lebens essen und ewig leben. Darum gibt es im Garten Eden keine Schatten des Todes und keine traurigen Beerdigungen, sondern nur fröhliche Hochzeits- und Geburtstagsfeiern.

Sehen wir uns Vers 15 an: „Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ Gott schenkte dem Menschen den wunderschönen Paradiesgarten und gab ihm die Aufgabe, diesen gut zu verwalten. Die konkrete Aufgabe oder Mission ist ein wichtiger Bestandteil des Segens Gottes. Wenn der Mensch keine Aufgabe hat, fühlt er sich unglücklich und überflüssig, selbst wenn er in der besten Umgebung leben würde. Der Mensch ist für die Mission Gottes geschaffen. Heutzutage denken viele Christen, dass die Mission nur eine zusätzliche Aufgabe und Belastung wäre, und versuchen diese wenn möglich zu vermeiden. Aber so können sie auch den Segen Gottes nicht gut bewahren. Die Mission ist der wunderbare Segen Gottes für den Menschen, ohne die er weder glücklich sein noch das, was Gott ihm gegeben hat, gut verwalten kann. Das Wort „bewahren“ in Vers 15 deutet an, dass es auch Feinde gab. Der Mensch sollte nicht nur die gute Umgebung genießen, sondern sich selbst und den Garten vor den Feinden gut bewahren.

Vor allem gab es auch im Garten Eden das Wort Gottes. Der Mensch kann nicht damit zufrieden sein, jeden Tag dreimal lecker zu essen. Ein Mensch braucht eine Beziehung zu Gott. Darum gab Gott dem Menschen ein Gebot. Sehen wir uns die Verse 16 und 17 an: „Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ Diese Verse werden „Adams Bibel“ genannt. Sie bestand nur aus zwei Versen. Der erste Vers beschreibt die Freiheit und das Glück des Menschen, dem Gott erlaubt hat, von allen Bäumen im Garten frei zu essen. Es war alles für den Menschen und für das Glück des Menschen da. Der zweite Vers enthält eine Einschränkung und Warnung. Gott zog eine Grenze an dem Baum der Erkenntnis, von dem der Mensch nicht essen sollte.

Manchmal fragen wir uns, warum Gott überhaupt dieses Gebot gegeben und damit die Möglichkeit zum Ungehorsam geschaffen hat. Der Grund ist, dass Gott den Menschen nicht als einen Roboter geschaffen hat, der einmal fest programmiert wird und dann immer gemäß diesem Programm funktioniert. Nein, Gott schuf den Menschen als ein selbständiges und freies Wesen und gab ihm die Freiheit der Wahl. Das Gebot Gottes ist aus seiner Liebe gegeben und stellt das beste Geschenk Gottes für den Menschen dar, weil es ihm den Weg des Lebens zeigt.

1. Das Gebot ermöglicht dem Menschen in der rechten Beziehung zu Gott zu leben.

Gott schuf eine klare dreidimensionale Ordnung: Gott an erster Stelle, dann der Mensch an zweiter Stelle und an dritter Stelle alles andere. Wenn ein Mensch in dieser Ordnung bleibt, kann er glücklich leben; verlässt er die Ordnung Gottes, muss er zugrunde gehen. Wie aber kann der Mensch in der Schöpfungsordnung leben? Der Mensch hat in sich selbst keine Orientierung, darum braucht er Gottes Wort, dass ihm die klare Orientierung des Lebens gibt. Das Gebot Gottes richtet im Herzen des Menschen die Schöpfungsordnung auf und gibt ihm die klare Lebensorientierung. Indem er Gottes Gebot gehorchte, konnte er Gott als seinen Schöpfer und als seinen Herrn anerkennen, ihn ehren, ihm danken und in der richtigen Beziehung zu ihm leben. Darum ist „Adams Bibel“ das beste Geschenk Gottes für Adam.

2. Gottes Gebot gibt dem Menschen die wahre Freiheit.

Gott schuf den Menschen mit einem freien Willen und gab ihm die Freiheit der Wahl. Er durfte sich selber entscheiden, ob er Gott gehorchte oder nicht. Diese Freiheit zur Wahl bedeutet natürlich auch, dass der Mensch Verantwortung für seine Wahl tragen muss. Es ist nicht wie eine Wahl, wie in der Mensa zwischen Essen I und Essen II, zwischen Schnitzel und Spagetti. Es ist eine Wahl zwischen dem Weg des Lebens und dem Weg des Verderbens. Darum warnte Gott den Menschen, welche schlimmen Folgen es haben würde, wenn er Gottes Gebot missachten würde: „An dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ (17b)

Heutzutage denken viele Menschen, dass die wahre Freiheit darin besehen würde, keine Gebote mehr zu haben. Sie möchten frei und unabhängig von allem leben. Aber dies ist gar keine Freiheit. Vielmehr werden diejenigen, die gegen alle Gebote und Regeln rebellieren sehr unfrei und beziehungslos. Genauso wie jede menschliche Beziehung Regeln und Gebote braucht, so ist auch die Beziehung zu Gott auf Gebote und Regeln basiert. Nur wenn wir Gottes Gebote annehmen und ihnen gehorchen, können wir in der richtigen Beziehung mit Gott leben. Wir können unsere Liebe zu Gott bekennen und sie auch praktisch zeigen.

Wie konnte Adam sein Glück bewahren? Wenn er die Bibel Adams festhalten und ihr gehorchen würde. In gleicher Weise hängt unser Glück auch davon ab, dass wir das Wort Gottes, das Gott uns gegeben hat, in unserem Herzen festhalten und ihm in unserem praktischen Leben gehorchen. Als M. Peter nach Deutschland kam, war er nur ein ausländischer Student, der kaum Deutsch sprechen konnte. Aber er gehorchte Markus 11,22 „Habt Glauben an Gott“. Mit diesem Wort forderte er das Bibelstudium und das Jüngererziehungswerk, trotz aller Unmöglichkeiten und Rückschläge heraus. Als er dem Wort Gottes gehorchte, ging er nicht im fremden Land unter, sondern Gott machte sein Leben einflussreich und fruchtbar, so das er heute als Leiter für die Deutschland- und Europa-Mission gebraucht wird. Ein junger Mann war sehr orientierungslos und stand davor in seinem Studium zu scheitern. Aber er nahm durch Philipper 3,10 Gottes Lebensorientierung an, nämlich Jesu zu erkennen. Als er diesem Wort gehorchte und danach trachtete, Jesus zu erkennen und an seinem Leiden teilzunehmen, machte Gott sein Leben siegreich und gebraucht ihn als einen der einflussreichen Hausgemeindeleiter kostbar. Ein selbstsüchtiger junger Mann kam nach Bonn, um seine Karriere voranzutreiben und seinen weltlichen Traum zu erfüllen. Aber als er ein Wort Gottes Genesis 12,1 hörte: „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft, in ein Land, das ich dir zeigen will.“ Und diesem Wort gehorchte, führte Gott ihn auf dem besten Weg zur geistlichen Lebensgemeinschaft und zu einem Leben als Hirte und Bibellehrer für die Studenten. Ohne Jesus musste er nur viele Menschen verletzen und irgendwann bedeutungslos hinter einem Computer-Bildschirm verschimmeln. Aber ein Wort Gottes festzuhalten machte sein Leben selig und einflussreich.

Das wahre Glück des Menschen kommt nicht von guten Bedingungen. Das wahre Glück kommt auch nicht davon, dass man ungebunden und beziehungslos sein Leben führt. Wahres Glück gibt es nur in der richtigen Lebensbeziehung mit seinem Schöpfer Gott. Wenn wir ein Wort Gottes als „meine Bibel“ annehmen und ihm gehorchen, können wir in der Schöpfungsordnung blieben und glücklich leben. Lasst uns mindestens ein Wort Gottes als unsere persönliche Bibel annehmen und ihm gehorchen und in der richtigen Beziehung zu unserem Schöpfergott leben, so dass wir ein glückliches Leben im Paradies führen können.

3. Gott schuf eine Familie (18-25)

In acht Versen geht es um die Gründung der ersten Familie im Garten Eden. Die Familie ist der Segen Gottes aus seiner Liebe zu den Menschen. Lasst uns darüber nachdenken, wozu Gott die Familie geschaffen hat. Sehen wir uns Vers 18 an: „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“ Hier erfahren wir, dass Gott der Gründer der Familie ist. Nicht der Mensch fühlte sich einsam. Nein, Adam war ja mit der Mission Gottes vollauf beschäftigt. Er musste allen Tieren ihren Namen geben, was eine extrem kreative und anspruchsvolle Tätigkeit ist. Gott aber fand, dass es nicht gut ist, wenn der Mensch allein ist. Gott ist der Gründer der Ehe und Familie. Nicht Adam suchte sich eine Frau, sondern Gott brachte die Frau zu ihm.

Der Mensch brauchte eine Gehilfin, die mit ihm für die Mission Gottes zusammenarbeiten würde. In diesem Sinne ist eine Hausgemeinde weder für das Glück des Mannes, noch für das Glück der Frau, sondern in erster Linie für die Ehre Gottes und für die Mission Gottes geschaffen.

Die Aufgabe der Frau ist hier die einer Gehilfin. Es gibt viele Frauen, die von einem perfekten Mann träumen, so wie Jesus oder Paulus. Weil es aber keinen Mr. Perfekt gibt, werden sie oft nach der Heirat enttäuscht und unglücklich. Aber Gott hat die Familie gerade deshalb geschaffen, weil der Menschen einfach unvollkommen ist. Die Aufgabe der Frau besteht darin, dass sie ihrem mangelhaften Mann gut hilft, so dass er die Mission Gottes fleißig und erfolgreich erfüllen kann. Ein Sprichwort sagt: „Hinter jedem großen Mann steht eine große Frau.“ Dort wo es Frauen des Glaubens gibt, gibt es auch Männer des Glaubens.

In den Versen 23 bis 25 sehen wir das Glück der Familie im Garten Eden. Nachdem Gott die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen hatte, legte Adam ein heißes Liebesbekenntnis ab, indem er die Frau als einen Teil von seinem eigenen Fleisch und Bein annahm. Vers 25 sagt weiter: „Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich nicht.“ Im Paradies gab es keine Scham und nichts Trennendes, sondern nur vollkommene Liebe und Harmonie.

Wenn wir das Glück der ersten Familie im Garten Eden sehen, dann fragen wir uns, woher ihr Glück, ihre Liebe und Harmonie kam. Der heutige Text lehrt uns, dass er nicht aus dem Gefühl kam, sondern daher, dass sie die Souveränität Gottes als des Schöpfers und Gründers der Familie angenommen hatten. Sie hatten auch Gottes Schöpfungsziel angenommen, durch ihre Familie Gott zu verherrlichen und seine Mission zu erfüllen. Heutzutage sehen wir viele Ehen, die auf der Grundlage eines vergänglichen Gefühls der Zuneigung gegründet worden sind. Aber so viele Familien sind unglücklich oder zerbrochen. Die Folge einer zerbrochenen Familie sind die zerbrochenen Herzen der Kinder. Bei einer Scheidungsrate von mehr als 50% haben viele junge Menschen schon keinen Mut mehr, überhaupt eine Familie zu gründen. Im Gegensatz dazu können wir bei unseren Hausgemeinden, die auf der Souveränität Gottes und für die Mission Gottes gegründet worden sind, eine sehr geringe Scheidungsrate feststellen. In diesem Sinne ist eine Hausgemeinde, die auf der Souveränität Gottes und für die Mission Gottes gegründet worden ist, ein großer Segen, nicht nur für die Ehepartner, sondern auch für die Kinder und für die ganze Gesellschaft. Gott, der uns geschaffen hat, weiß am Besten, was wir nötig haben, viel besser als wir selber. Darum dürfen wir uns zuerst um die Mission Gottes kümmern, dann wird uns Gott zur rechten Zeit auch den Segen der Familiengründung schenken (Mt 6,33).

Im heutigen Text haben wir gelernt, dass der Mensch sowohl ein physisches als auch ein geistliches Wesen ist. Darum sollen wir uns um unser geistliches Leben mindestens so gut kümmern wie um unser physischen Leib. Wir haben auch gelernt, dass Gott das Paradies aus seiner Liebe gegeben hat. Der Schlüssel zum Glück besteht darin, ein Wort Gottes als unsere persönliche Bibel anzunehmen und ihm zu gehorchen. Dann können wir ein seliges Leben im Paradies führen. Wir haben auch die biblische Heiratsanschauung kennengelernt, dass Gott die Familie als eine Missionseinheit gegründet hat. Lasst uns ein Wort Gottes als unsere persönliche Bibel festhalten, so dass wir in der tiefen Liebesbeziehung mit Gott und in der Schöpfungsordnung bleiben, den Segen Gottes gut bewahren und darin ein glückliches Leben führen können.

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