Der Gott Israels (1.Mose 35,10) Bonn ubf

DER GOTT ISRAELS

1. Mose 32,1 – 35,29 ; 46,1 – 49,33

Leitvers 35,10

„Und sprach zu ihm: Du heißt Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und so nannte er ihn Israel.“

Dank sei Gott, dass er uns erlaubt hat, durch das Studium des Hebräerbriefes zu Jesus aufzusehen und unseren Glaubenslauf mit Geduld zu laufen, nämlich bis zum Ende geistlich zu kämpfen, am Leiden Jesu aktiv teilzunehmen und unsere Hoffnung auf das Reich Gottes zu setzen. Möge Gott jeden von euch als tüchtigen Glaubenläufer gebrauchen, der die herrliche Siegeskrone aus der Hand Jesu empfangen kann.

Heute möchten wir unser Studium der Genesis fortsetzen. In den Kapiteln 25 bis 31 haben wir studiert, wie Jakob mit allen Mitteln gekämpft hatte, um Ehre, Liebe und Reichtum zu erlangen. Nun möchten wir den 2. Teil des Lebens von Jakob studieren und erfahren, wie Gott ihn trotz seines egoistischen Lebensziels treu geführt und schließlich zum Israel verändert hat. Wir dürfen hier Gottes geduldige Erziehung und Führung für Jakob, nämlich seine absolute und unveränderliche Liebe zu einem selbstsüchtigen Sünder kennenlernen. Möge Gott uns helfen, mit Gott zu kämpfen, bis unser sündiges Ego ganz zerbrochen wird und Gott uns verändert und als Segensquellen für diese Generation gebraucht.

1. Der Gott von Pnuël (32,1 – 33,30)

Nach seiner Flucht aus Mesopotamien hatte Gott Jakob vor der Rache Labans geschützt, der ihm in böser Absicht nachjagte. Doch nachdem Laban wieder in sein Land zurückgekehrt war, wartete noch ein größeres Problem auf Jakob: Er musste seinem Bruder Esau begegnen. Jakob hatte vor 20 Jahren Esau um den Erstgeburtssegen betrogen und der hatte gedroht, seinen Bruder umzubringen. Nun sandte Jakob Boten zu seinem Bruder Esau, um seine Rückkehr anzukündigen. Als diese mit der Nachricht zurückkehrten, dass Esau ihm mit 400 Leuten entgegenkam, wurde Jakob von Todesangst überwältigt.

Jakob hatte menschlich gesehen alles erreicht, wovon er jemals geträumt und wofür er so hart gekämpft hatte. Er hatte den Erstgeburtssegen bekommen, die Frau geheiratet, die er begehrte, viele Kinder gezeugt und großen Reichtum gewonnen. Er hatte Ehre, Liebe, Erfolg und Geld. Aber er hatte keinen Frieden in seinem Herzen, sondern war voller Furcht. Der Grund für seine Furcht lag nicht in Esau, sondern in Jakob selbst. Es war sein ungelöstes Sündenproblem.

Jakob war ein schrecklicher Egoist, den niemand lieben konnte. Er hatte nicht nur seinen Bruder, sondern auch seinen Vater und seinen Onkel betrogen. Jakob hatte mit ganzer Kraft für sein eigenes Ziel gekämpft. Er hatte alles für sich und für seinen eigenen Vorteil getan. Er hatte alle Kämpfe gewonnen und immer erreicht, was er erreichen wollte. Darum sollte er eigentlich glücklich sein. Doch entgegen seiner Erwartung war er todunglücklich und voller Todesangst.

Was tat Jakob, um seine Furcht zu überwinden? Zunächst teilte er seine Leute und Habe auf 2 Lager auf, um den Schaden bei einem möglichen Angriff Esaus zu begrenzen. Dann kam er mit einem Notgebet zu Gott. Der Kern seines Gebets war, dass Gott ihn erretten möge. Aber wegen seiner Sünde konnte er keine Zuversicht auf die Gebetserhörung haben. Dann versuchte er seinen Bruder Esau mit vielen taktischen Geschenken zu beschwichtigen. Insgesamt 580 Stück Großvieh sandte er in mehreren Herden als Geschenke zu ihm, eins nach dem andern. Aber trotz all dieser Maßnahmen, konnte er seine Angst nicht überwinden. Er konnte nicht einmal mehr in der Nacht richtig schlafen. Er stand auf und brachte seine ganze Familie über den Jabbok, aber blieb dann allein auf der anderen Seite zurück. Er war ein elender Feigling, der sogar seine Familie vor sich her in den Tod schickte.

Betrachten wir Vers 25a: „Und blieb allein zurück.“ Jakob blieb allein zurück. Nun war er ganz einsam. Aber es war eine kostbare Gelegenheit sich selbst vor Gott zu finden. Auch wir brauchen eine Zeit, in der wir uns unabhängig von unseren Errungenschaften, Reichtum oder Ehre vor Gott finden, wie wir sind. Wie half Gott diesem verzweifelten Jakob? In dieser Nacht am Jabbok kämpfte ein Mann mit Jakob. Es war der Herr selber. Es war ein harter Ringkampf, durch den Jakob seine Schwachheit anerkennen sollte. Aber Jakob leistete erbitterten Wiederstand und ließ sich nicht niederringen. Schließlich schlug Gott Jakob auf das Hüftgelenk, so dass er später humpelte. Auf diese Weise zerbrach Gott das starke Ego von Jakob. Jakob musste durch das schmerzhafte Training Gottes anerkennen, dass er ein schwacher Mensch und hilfloser Sünder war. Auch wir müssen manchmal zuerst von Gott geschlagen werden, bevor wir unseren hartnäckigen Stolz aufgeben.

Von da an änderte sich Jakobs Kampfrichtung. Sehen wir uns Vers 27 an: „Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ Als die Morgenröte anbrach und Gott gehen wollte, hielt Jakob ihn fest und bat fast weinend, dass er ihn segnen möge: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“ Nun kämpfte er nicht mehr gegen Gott. Er kämpfte mit Gott, damit Gott ihn segnen und verändern sollte.

Betrachten wir Vers 28. Gott frage ihn: „Wie heißt du?“ Mit anderen Worten half Gott ihm, dass er sich selbst erkennen und bekennen sollte, wer er ist: „Jakob“. Der Name steht hier für das ganze Wesen eines Menschen. Jakob heißt „Betrüger“. Es musste Jakob sehr schwer gefallen sein, seinen Namen vor Gott zu bekennen. Aber er tat demütig über seine egoistische und betrügerische Innerlichkeit Buße und bekannte seinen Namen. Dann sagte Gott zu ihm: „Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.“ Gott segnete ihn mit einem neuen Namen: „Israel“, d.h. Gottes Kämpfer oder Sieger. Gott ließ Jakob nicht so wie er war, sondern er gab ihm einen neuen Namen und eine neue Innerlichkeit. Gott segnete diesen zerbrochenen Jakob und veränderte ihn zu einem Kämpfer Gottes.

Sehen wir uns Vers 31 an. Jakob nannte die Stätte, wo er mit Gott gekämpft hatte Pnuël. Er erkannte, dass er eigentlich hätte sterben müssen, als er Gott von Angesicht begegnete. Aber Gott hatte sein Leben gerettet. Gott hatte sein altes Leben, seine alte Innerlichkeit, sein altes sündiges Wesen vollkommen vergeben und ihn zu einer neuen Kreatur verändert. Obwohl er nun an seiner Hüfte hinkte wie ein behinderter Mann, war er glücklich, weil Gott mit ihm war, und er ging zuversichtlich in die Begegnung mit Esau. Nun konnte er immer für Gottes Gnade danken und Gott als seinen Gott bekennen.

Viele Menschen denken, dass sie glücklich würden, wenn sie dieses und jenes erreichen oder besitzen würden. In unserer Ellenbogengesellschaft will niemand von seinen Konkurrenten besiegt werden. Doch die Siege im Kampf mit Menschen oder materiellen Dingen machen uns nicht glücklich. Die wahre Seligkeit des Menschen liegt in der Vergebung Gottes. Wer sein Sündenproblem vor Gott nicht gelöst bekommen hat, lebt unter dem Fluch Gottes und leidet unter den verschiedenen Ängsten, vor allem Todesangst. Aber wer Gottes Vergebung persönlich aufgenommen hat, der wird wie Jakob von Gottes Frieden erfüllt und kann die Welt mit ganz anderen Augen sehen. Das wahre Glück des Menschen kommt nicht vom „Haben“, sondern vom „Sein“.

Wie können wir dann zu neuen Menschen werden? Wir müssen vor Gott stehen und mit Gott ringen. Wir brauchen Gottes Veränderung. Der erste Schritt ist unser Stellungnahmekampf mit dem Wort Gottes. Wir müssen vor Gott unseren Namen bekennen, d.h. wir müssen anerkennen, dass wir nutzlose Sünder sind. Wir müssen vor dem Wort Gottes aufrichtig stehen und Gott festhalten, bis er uns segnet, bis Gottes Wort zu uns spricht, bis Gott uns zur neuen Kreatur verändert. Dabei müssen wir den Schmerz des Zerbruchs unseres alten Egos tragen.

Martin Luther kämpfte anfangs für seine Selbstgerechtigkeit, aber er konnte mit all seinen Werken keinen Frieden finden. Aber dann kämpfte er mit dem Wort Gottes aus Römer 1,17, bis er erkannte, dass seine Werke ihn nicht gerecht machen, sondern dass der Gerechte aus dem Glauben an Jesus Christus lebt. Als er Gottes Vergebungsgnade aufnahm, wurde er verändert und zu einem der größten Verteidiger des Evangeliums. Paulus kämpfte diesen geistlichen Kampf. An einer Stelle bekannte er seine völlige Verzweiflung: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ (Röm 7,24) Schließlich nahm er Jesu Vergebungsgnade auf und konnte fröhlich bekennen: „Dank sei Gott durch Jesus Christus unsern Herrn.“ (Röm7,25) Beim Weltmissionsbericht haben wir das Glaubenszeugnis von Hirte Darren aus London gehört. Er war wegen seines Lebens in Drogen und Hedonismus unter der Macht der Sünde völlig verzweifelt. Selbst durch das Auswandern nach Australien konnte er nicht frei werden. Aber als er zu Gott kam und seine Vergebungsgnade aufnahm, wurde er zu einer neuen Kreatur verändert. Nun gebraucht Gott ihn, andere junge Menschen aus der Finsternis der Sünde in Gottes wunderbares Licht zurückzuführen.

Um von Gott verändert zu werden, müssen wir mindestens eine Nacht lang kämpfen, an unserer Grenze zu Gott kommen und ihm persönlich begegnen. Auch wenn dieser Kampf schwer ist, wir vielleicht sogar wie Jakob anschließend hinken würden, ist der Segen der persönlichen Beziehung mit Gott, der Wiedergeburt zu einem neuen Leben ungleich größer und lohnender. Dies ist der Weg, wie Deutschland und Europa geistlich erweckt werden und als Hirtennation der Weltmission dienen kann.

Als Jakob den geistlichen Kampf mit Gott gekämpft hatte, ging ihm die Sonne auf. Nun war er nicht mehr furchtsam, sondern konnte mutig vor seiner Familie her als erster Esau entgegen gehen. Er sah in Esau nicht mehr seinen Feind, sondern seinen geliebten Bruder und bezeugte, dass er Esaus Angesicht wie Gottes Angesicht gesehen hatte. Jakob nötigte Esau, das Geschenk anzunehmen. Dies zeigt, dass er nicht mehr das Material liebte, sondern ein gebendes Leben führte. Er war zu einem neuen Menschen in Gott verändert worden.

2. Der Gott von El-Bethel (34,1 – 35,22)

Nach dieser Begebenheit zog Jakob zunächst nach Sukkot und dann nach Sichem, wo er ein Stück Land kaufte. Wahrscheinlich hatte er vor, sich niederzulassen und von nun an bequem und in Frieden zu leben. Er freute sich, dass alle seine Probleme gelöst waren und alle seine Kinder gesund aufwuchsen. Aber er hatte Gott und sein früheres Gelübde ganz vergessen. Als er so ganz gemäß seinem eigenen Plan handelte, geschahen einige unvorhergesehene Begebenheiten.

Zunächst wurde seine Tochter Dina von einem der Sichemiter vergewaltigt. Es war eine unerhörte Begebenheit, die den Ärger der ganzen Familie aufstachelte. Jakob wollte die Sache durch eine anschließende Heirat möglichst friedlich zu Ende bringen und sich so mit den Sichemitern verschwägern. Aber seine Söhne Simeon und Levi, die älteren Geschwister von Dina, machten einen hinterhältigen Plan. Sie zwangen die Sichemiter sich zuerst beschneiden zu lassen. Dann nutzten sie deren Schwäche aus und töteten alle Männer in Sichem mit dem Schwert. Sie richteten ein schreckliches Massaker an. Anschließend gingen die Söhne Jakobs hin und plünderten die Stadt und nahmen die Frauen und Kinder als Gefangene mit. Diese Blutrache war eine Aktion, die der Leute Gottes nicht würdig war.

Jakob war entsetzt. Aber er tadelte seine Söhne nicht wegen ihrer Tat oder weil sie Gottes Namen Unehre bereitet hatten, sondern hauptsächlich deshalb, weil er nun einen Krieg mit den Kanaanitern fürchtete, für den er nicht gerüstet war. Jakob dachte mehr an sich selbst und seine Sicherheit als an die Ehre Gottes.

In dieser furchtsamen und ausweglosen Lage kam Gott erneut zu Jakob. Sehen wir uns Kapitel 35 Vers 1 an: „Und Gott sprach zu Jakob: Mach dich auf und zieh nach Bethel und wohne daselbst und errichte dort einen Altar dem Gott, der dir erschien, als du flohst vor deinem Bruder Esau.“ Gott erinnerte ihn an sein früheres Gelübde und forderte ihn auf, nach Bethel zu ziehen und Gott einen Altar zu bauen. Obwohl Jakob wegen seines Eigenwillens und unbedachten Handelns wieder an einem Tiefpunkt angelangt war, war Gott mit ihm. Obwohl Jakob Gott vergessen hatte, vergaß Gott ihn nicht und besuchte ihn erneut.

Wie reagierte Jakob? Diesmal kehrte Jakob von ganzem Herzen zu Gott um. Er versuchte nicht wieder sich taktisch für einen Kampf zu rüsten. Er erkannte seine Unreinheit und Gottlosigkeit und entfernte zunächst alle Götzenbilder bei sich und bei seiner Familie und vergrub diese in der Erde. Er bereite sich und seine Familie vor, alleine Gott anzubeten. Dann zog er nach Bethel und baute dort Gott einen Altar und betete Gott an. Hier sehen wir, dass sein selbst-zentrischer und Vorteil-suchender Glaube zu einem Gott-zentrischen und Gott-gehorchenden Glauben verändert wurde. Hier sehen wir, dass nicht mehr Jakob und seine Sicherheit, sondern Gott selbst im Mittelpunkt stand.

Als Jakob sich entschied, nach Bethel zurückzukehren und alle Götzenbilder wegtat, da kümmerte Gott sich auch um seine praktischen Probleme. Gemäß Vers 5 kam ein Gottesschrecken auf die Bewohner des Landes, so dass niemand es wagte, ihm nachzujagen.

Was geschah in Bethel? Sehen wir uns die Verse 9 und10 an: „Und Gott erschien Jakob abermals, nachdem er aus Mesopotamien gekommen war, und segnete ihn und sprach zu ihm: Du heißt Jakob; aber du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel sollst du heißen. Und so nannte er ihn Israel.“ Gott erschient Jakob erneut. Gott bestätigte seine Namensänderung von Jakob zu Israel. Gott segnete Jakob, ein fruchtbares Leben zu führen. Er erneuerte auch seine Verheißung, die er schon Abraham und Isaak gegeben hatte, dass sie das Land besitzen sollten. Jakob hatte Gott und sein Gelübde in den vergangenen 20 Jahren vergessen und nur für seinen eigenen Vorteil und gemäß eigenem Plan gelebt. Aber Gott vergaß Jakob nicht. Gott hielt an seiner Verheißung fest. Gott ist treu und geduldig und er wirkte in Jakobs Leben, um ihn zu seinem Ziel zu führen.

Obwohl wir viele Fehler gemacht haben, obwohl wir Gott oft vergessen und nur für unser eigenes Ziel gelebt haben, ist Gott doch treu. Wir müssen uns fragen: Was ist unser Bethel? Was ist Gottes Berufung und Verheißung für uns? Was ist unsere Entscheidung des Glaubens? Möge Gott uns helfen, zu unserem Bethel zurückzukehren und mit der Gnade und Mission Gottes neu zu beginnen, jeder als ein einflussreicher Bibellehrer für die geistliche Wiedererweckung in unserem Land gebraucht zu werden.

Deutschland und Europa haben eine lange christliche Tradition, die bis zu Apostel Paulus zurückgeht. Gott hat Deutschland in seiner Geschichte auch kostbar gebraucht durch Männer des Glaubens wie Martin Luther, August Herrmann Francke oder Graf von Zinzendorf, die die Wahrheit des Evangeliums verteidigt und der Weltmission gedient haben. Deutschland hat durch zwei Weltkriege viel Schuld auf sich geladen. Aber vor 20 Jahren hat Gott uns durch die friedliche Wiedervereinigung gesegnet und dadurch seine Hoffnung offenbart uns wieder als eine königliche Priesterschaft zu gebrauchen. Wir müssen uns an die Gnade Gottes erinnern. Wir müssen zu unserem geistlichen Erbe zurückkehren und eine königliche Priesternation für die Weltmission bilden, durch die Gottes Segen zu allen Völkern weiterfließen kann.

3. Israel in Ägypten (46,1 – 49,33)

Wenn wir uns nun den Lebensabend von Jakob ansehen, dann können wir erkennen, dass er am Ende seines Lebens ganz verändert wurde. Er war kein Egoist mehr, sondern er hatte die Innerlichkeit als ein Mann des Glaubens. Menschlich gesehen war er ein Ausländer und armer Schafhirte. Im Gegensatz dazu war der Pharao damals der mächtigste Mann der Welt. Aber Jakob hatte ein Hirtenherz für den Pharao und segnete ihn, weil er glaubte, dass das ewige Leben in Gott viel kostbarer ist. Jakob bezeugte, dass sein Leben eine Wanderschaft ist. Er führte ein Pilgerleben, dessen Ziel nicht in der Welt, sondern in dem Reich Gottes war.

Jakobs Segen für Ephraim und Manasse zeigt, dass er nun eine geistliche Wertanschauung hatte. Ephraim und Manasse waren Josefs Söhne, die in Ägypten geboren wurden, als er schon Premierminister war. Menschlich gesehen wuchsen sie in der besten Umgebung auf. Aber Israel wünschte sich, dass sie viel lieber als Söhne Israels leben würde. In der Tat zogen sie später mit Israel zusammen aus Ägypten aus und wurden als vollwertige Stämme anerkannt. Sein Segen für seine 12 Söhne zeigt, dass er geistliche Einsicht in die Geschichte Gottes hatte. Er segnete jeden mit einem besonderen Segen. Er segnete sie gemäß dem Plan Gottes, so dass die Messiasverheißung nicht dem Ältesten Ruben, auch nicht seinen Lieblingssohn Josef, sondern Juda zuteil wurde.

Jakob begann sein Leben als ein Betrüger und als ein Egoist. Aber er beendete sein Leben als ein Segen, indem er Gottes Gnade und Segen weiterfließen ließ. Gott liebte Jakob, er führte ihn treu und kämpfte mit ihm, bis sein Ego zerbrach, er Gottes Vergebung empfangen und zu einem Segen verändert werden konnte. In diesem Gott haben alle Menschen Hoffnung verändert zu werden. Lasst uns den geistlichen Kampf mit Gott und mit dem Wort Gottes kämpfen, bis unser altes Ego ganz zerbrochen wird, und wir durch die Vergebungsgnade Gottes zur neuen Kreatur verändert werden.

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