Das erste Wunderzeichen in Kana (Joh 2,11)

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M. Caleb H.

DAS ERSTE WUNDERZEICHEN IN KANA

Johannes 2,1-11
Leitvers 2,11

„Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.”

Im heutigen Text geht es um das erste Zeichen Jesu. Es war ein Wunder. Wie geschah dieses Wunderzeichen? Durch den heutigen Text möchten wir lernen, wie auch wir Wunder bewirken können.

1. Die Mutter Jesu bat um seine Hilfe
(1-3)

Lesen wir den Vers 1: „Und am dritten Tage war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da.“ In den anderen Evangelien steht nichts davon, dass Jesus zum Jordan kam, wo der Täufer Johannes getauft hatte, nachdem er versucht wurde. Stattdessen berichten sie, dass Jesus unmittelbar sein öffentliches Werk in Galiläa angefangen hat. Im Gegensatz zu den anderen berichtet das Johannesevangelium darüber. Der Ausdruck: „am nächsten Tag“ wiederholt sich dreimal (Johannes 1,29.35.43). Danach steht „am dritten Tag“. Es bedeutet, dass Jesus am Jordan die Buße predigte, bevor er nach Galiläa kam. Kurz gesagt kam Jesus am dritten Tag nach Galiläa, nachdem er erst in der Wüste vom Satan versucht wurde. Er kam nach Galiläa, weil er zu einer Hochzeit eingeladen wurde. Dazu wurden auch seine Mutter und seine Jünger eingeladen.

Die Bedeutung der Heirat ist von Gott gegeben: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch“ (1.Mose 2,24). Die Heirat ist ein großer Segen Gottes für die Menschen. Zu allen Zeiten und in allen Völkern wurde die Heirat für etwas Besonderes gehalten. Die Hochzeitzeremonie ist eine besondere Angelegenheit für die Familie und Verwandten. Nach der jüdischen Sitte dauerte das Hochzeitsfest von Mittwoch an eine Woche lang. Die Hochheitsgäste haben den Bräutigam und die Braut wie einen Prinzen und eine Prinzessin behandelt. Sie haben extra besondere Kleidung angezogen, z. B. die Braut mit teurem Schmuck geschmückt und den Bräutigam mit einem teuren Anzug. Die Hochzeit besteht aus Hochzeitszeremonie und Feier. Die Gäste haben dem Brautpaar herzlich gratuliert und Gottes Segen gewünscht. Sie aßen und tanzten. Das Hochzeitspaar hatte für alle reichlich kostbare, leckere Speisen vorbereitet. Verschiedene Sorten von Obst, Fleisch, Salat, Getränke, vor allem Wein, der während des Festes für eine fröhliche Stimmung bei der Gemeinschaft sorgte. Wenn die Menschen Alkohol trinken, fangen sie an, ihr Herz zu öffnen und zu sprechen. Während sie reichlich aßen und tranken, fühlten sie sich glücklich.

Lesen wir den Vers 3: „Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.“ Ein ernsthaftes Problem trat auf. Der Wein war ausgegangen, der für ein glückliches, fröhliches Fest notwendig war. Das könnte die Stimmung ruinieren. Vor allem wäre dies für das Hochzeitspaar sehr peinlich. Wer hat dieses Anliegen als erster erkannt und wie hat er es gelöst? Zunächst erkannte die Mutter Jesu dieses Anliegen. Aber wichtig ist, dass sie nicht nur zuerst dieses Anliegen erkannte, sondern dass sie versuchte dieses Problem zu lösen. Wahrscheinlich haben auch andere Menschen gemerkt, dass der Wein ausging. Vielleicht hat Herr Kim, der eine besondere Vorliebe für Wein hatte, es als erster gemerkt. Oder es könnte sein, dass Herr Park, der sein Fleisch nicht ohne Wein essen kann, es gemerkt hat. Aber sie hatten nicht versucht, dieses Problem zu lösen, und haben nichts gesagt. Sie waren nur Gäste, die eingeladen wurden.

Sie waren in dieser Hochzeit bloß Gäste. Sie hatten keine Verantwortung in Bezug auf die Hochzeit und wollten nur die Party genießen. Aber Jesu Mutter, Maria, war anders. Sie dachte nicht, dass sie bloß ein Gast sei. Sondern sie hoffte, dass dieses Fest erfolgreich werden würde und dass alle Gäste diese Hochzeit genießen könnten. Sie hatte Verantwortungsbewusstsein und wollte irgendwie dieses Problem lösen.

Sie hatte Wirtsgeist und dachte nicht, dass sie bloß ein Gast sei. Weil sie Verantwortungsbewusstsein und Wirtsgeist hatte, wurde das Problem, dass der Wein ausging, offenbar gemacht. Es wurde zu einer Gelegenheit, dieses Problem zu lösen. Auf solch eine Weise beginnt die Lösung eines Problems. Das Problem wird immer dann gelöst, wenn man versucht, es zu lösen. Das Problem wird durch diejenigen, die Wirtsgeist und Verantwortungsbewusstsein haben, aufgedeckt und gelöst.

Gott ist allmächtig. Er ist der Herr der Welt. Nachdem Gott die Menschen geschaffen hatte, sagte Gott: „Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.“ Gott stellte die Menschen als Verwalter für alles Geschaffene auf (1.Mose 1,28). Doch wegen der Sünde haben die Menschen all ihre Privilegien und das Paradies verloren, und der Tod kam in die Welt. Wegen der Sünde mussten die Menschen ein vom Tod begrenztes Leben führen. Aber Gott wollte die Menschen von den Sünden retten und sie zu seinem heiligen Volk machen. Gott gebraucht diejenigen, die Verantwortungsbewusstsein für die Erlösung der Menschheit und Wirtsgeist für das Werk Gottes haben, um sein Heilswerk zu erfüllen. Abraham, Mose, David und unzählige Propheten waren solche Menschen, die Verantwortungsbewusstsein für das Volk Gottes und Wirtsgeist für das Werk Gottes hatten. Johannes der Täufer war auch derjenige, der Verantwortungsbewusstsein für die Menschen und Wirtsgeist für das Werk Gottes hatte. Aus diesem Grund predigte er zu den Israeliten: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ Haben wir solches Verantwortungsbewusstsein, um die Schafherde Gottes zu retten, und solchen Wirtsgeist für das Werk Gottes? Gott segne uns und helfe uns, Verantwortungsbewusstsein und Wirtsgeist anzuziehen, um unzählige junge Menschen in Deutschland und in Europa von den Sünden zu retten.
Als Maria Hilfe holen wollte, bat sie nicht die anderen Menschen, sondern Jesus. Zu wem geht Ihr und wen bittet Ihr, wenn Ihr irgendein Problem oder Schwierigkeiten habt? Normalerweise versuchen die Menschen, mit ihrer eigenen Kraft und Fähigkeit ihr eigenes Problem zu lösen. Wenn sie ihr Problem nicht mehr lösen können, gehen sie zu ihren Freunden oder Bekannten und bitten sie um Hilfe. Wenn diese ihr Problem nicht mehr lösen können, versuchen sie es mit allen möglichen Methoden bis zum Ende mit ihrer eigenen Kraft zu lösen. Wenn sie es dennoch nicht lösen können, erinnern sie sich endlich an Gott und bitten Gott um die Hilfe: „Herr, wenn du mein Problem löst, werde ich wirklich an dich glauben.“ Wie dumm ist das!

Jesu Mutter Maria wusste schon, dass sie mit ihrer eigenen Kraft dieses Problem nicht lösen konnte, und kam damit zu Jesus. Es ist Dummheit, wenn man nicht weiß, wer man ist. Wir sind schwach und mangelhaft. Jesus ist der allmächtige Gott. Wir sollen nicht auf uns selbst oder andere Menschen, sondern allein auf Gott, der die toten Menschen lebendig machen kann, vertrauen. Es ist Weisheit, mit unserem Problem zu Jesus zu kommen und ihn um seine Hilfe zu bitten. Ich weiß, dass ich keine Fähigkeit dazu habe, viel Geld zu verdienen. Daher versuche ich nicht, mit meiner eigenen Kraft Geld zu verdienen. Aber ich komme zu Gott und bitte ihn um seine Hilfe. Dann vertraute Gott mir immer eine passende Arbeitsstelle an, bei der ich so viel verdienen konnte, wie ich brauchte. In Gott hatte ich nie Mangel. Ich bin der Reichste in Gott. Seid Ihr mangelhaft und habt wenig Fähigkeiten? Habt Ihr Schwierigkeit, in der Schule einen 1,0-Schnitt zu bekommen? Habt Ihr ein finanzielles Problem? Habt Ihr Schwierigkeiten wegen des Lebensproblems? Kommt zu Gott und bittet ihn um seine Hilfe. Die Bibel sagt. „Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich“ (Lukas 18,27).

2. Was er euch sagt, das tut (4-5)

Was antwortete Jesus? Sehen wir uns Vers 4 an: „Jesus spricht zu ihr: Was geht’s dich an, Frau, was ich tue? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Jesu Aussage klingt, als wolle er sagen: „Dieses Problem hat mit mir oder dir gar nichts zu tun. Wir brauchen uns nicht drum zu kümmern.“ Es klingt sehr gleichgültig. Aber das war nicht so. Jesus meinte: „Du und ich sollen im Moment nichts tun.“ Warum sagte Jesus dies? Es liegt daran, dass Jesus in der Zeit Gottes das Werk Gottes tun wollte. Jesus hat selber die Zeit geschaffen. Der Herr der Zeit ist Jesus, Gott selbst. Jesus lebte und tat alles gemäß dem Plan und der Zeit Gottes. Deswegen sprach Jesus ab und zu über die Zeit Gottes. Bei einem großen Fest der Juden, dem Laubhüttenfest, kamen die Brüder Jesu zu Jesus und wünschten sich, dass Jesus Wunder tun sollte. Sie wollten, dass Jesus sich vor der Welt offenbaren und dass sie selber dadurch einen Vorteil gewinnen könnten. Aber Jesus hat gesagt: „Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit ist allewege“ (Johannes 7,6).

Wir planen und tun immer nach unserem eigenen Zeitplan. Wir wünschen uns, dass Jesus gemäß unserem Zeitplan wirkt und uns segnet. Aber Jesus wirkt in der Zeit Gottes. Jesus wirkte und wirkt bewusst gemäß dem Plan Gottes. Sein Leben lang gehorchte Jesus völlig der Zeit und dem Plan Gottes. Wie Jesus seine Zeit hat, hat Gott seine Zeit für jeden von uns. Dass wir wie Jesus unseren eigenen Zeitplan verleugnen und dem Plan Gottes gehorchen, ist der wahre Segen. Wenn wir unseren eigenen Zeitplan verleugnen, können wir Gottes Plan und seine Zeit merken. Wenn wir unser ganzes Leben für Jesus und für das Evangelium hingeben, werden unsere Seelen voller Freude vom Himmel. Wir denken, dass wir Gottes Wort verstehen würden. Aber das ist nicht wahr. Die Mutter Jesu verstand, was Jesus gesagt hatte und bereitete die geistliche Umgebung vor, damit Jesus in der Zeit Gottes Wunder tun konnte.

Sehen wir uns Vers 5 an: „Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.“ Sie fühlte sich nicht verletzt. Sie sagte nicht: „Wie kannst du mit deiner Mutter so reden?“ Sie verstand, was Jesus gemeint hatte und glaubte, dass Jesus in seiner Zeit das Problem lösen würde. Deswegen sagte die Mutter Jesu zu den Knechten: „Was er euch sagt, das tut.“ Sie half den Knechten, Jesus absolut zu gehorchen. Sie bereitete die Herzen der Knechte vor, damit Jesus in seiner Zeit das Problem lösen konnte. Der Grund, dass sie so tun konnte, war, dass sie an die Vollmacht Jesu glaubte. Sie glaubte, dass Jesus in seiner Zeit das Problem des mangelnden Weins lösen wird. Sie glaubte, dass Jesus der Sohn des allmächtigen Schöpfers ist. Wie konnte sie daran glauben, dass Jesus der Sohn des allmächtigen Schöpfers ist? Weil sie die Worte des Engels angenommen hatte: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben“ (Lukas 1,31-33).

Wenn wir an das Wort Gottes, das vom Heiligen Geist geschrieben worden ist, glauben, wachsen wir im Glauben an Jesus. Wir müssen an das Wort Gottes von ganzem Herzen glauben und es im Herzen behalten, dann können wir an die Vollmacht Jesu glauben und die Umgebung für das Werk Gottes vorbereiten.

3. Sie füllten sie bis obenan (6-7)

Wir wissen nicht, wie viel Zeit verging, nachdem Jesus gesagt hatte, dass seine Stunde noch nicht gekommen wäre. Eins ist aber klar, es waren noch keine fünf Tage. Es kann sein, dass es nur zehn Minuten waren. Der Verfasser Johannes macht keine genaue zeitliche Angabe darüber. Stattdessen schrieb er, dass dort sechs steinerne Wasserkrüge standen und in jeden zwei oder drei Maße gingen (6). Diese Wasserkrüge waren für die Reinigung von Händen und Füßen bestimmt, wenn man von draußen hereinkommt. Was befahl Jesus den Dienern? Sehen wir uns Vers 7 an: „Füllt die Wasserkrüge mit Wasser!“ Plötzlich befahl Jesus den Dienern, sechs steinerne Wasserkrüge mit Wasser zu füllen. In jeden gingen 60 bis 90 Liter Wasser und es gab insgesamt sechs Krüge.

Jesus benötigte große Mengen an Wasser. Die Diener mussten viel arbeiten, um alle Krüge mit Wasser zu füllen. Sie waren aber schon mit den anderen Aufgaben bis zum Übermaß beschäftigt. Sie mussten z. B. Essen servieren, Kaffee und Tee vorbereiten, leere Teller und Müll aufräumen, schmutziges Geschirr abspülen, neue Teller hinstellen, usw. Jesus befahl ihnen, die steinernen Wasserkrüge mit Wasser zu füllen. Für sie könnte diese Arbeit unnötig erscheinen. Sie hätten sagen können: „Momentan sind wir alle sehr beschäftigt. Wir werden dies bei der nächsten Gelegenheit tun.“ Das sagten sie aber nicht.
Sehen wir uns Vers 7b an. Lesen wir den Vers zusammen: „Und sie füllten sie bis obenan.“ Die Diener gehorchten Jesu Wort, wie es ist, und füllten die Wasserkrüge mit Wasser bis obenan. Der Ausdruck „bis obenan“ zeigt uns, dass sie freiwillig und von ganzem Herzen gehorchten.

Wie konnten sie Jesu Wort so völlig und freiwillig gehorchen? Glaubten sie an die Macht Jesu? Natürlich nicht. Aber die Mutter Jesu hatte die Diener vorbereitet, damit sie Jesu Wort gehorchen, wenn Jesus ein Wunder tun will. Gottes Weg vorzubereiten – dies ist unsere Mission. Unsere Mission besteht darin, den Bibelschülern zu helfen, dass sie Jesu Wort gehorchen, an seine absolute Macht glauben, ihm nachfolgen und dadurch Freude und Glück finden. Wie können wir die Menschen für Gott vorbereiten? Wir können sie vorbereiten, indem wir die Bußpredigt wie Johannes der Täufer predigen: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ Wir können sie vorbereiten, indem wir von Jesus bezeugen, dass er der Retter ist und dass man durch den Glauben an ihn gerettet wird. Wir können sie vorbereiten, indem wir für sie beten. Wenn wir mit dem festen Glauben die Rettung durch Jesus bezeugen, werden die Menschen sicher mit dem bußfertigen Herz zu Jesus kommen. Beten wir, dass wir vielen Menschen erfolgreich helfen können, Jesu Wort zu gehorchen!

4. Wasser wurde in Wein verwandelt
(8-11)

Sehen wir uns Vers 8a an: „Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Speisemeister!“ Jesus gab ihnen den Befehl, das Wasser zur Reinigung der Hände und Füße zum Speisemeister zu bringen. Diesem Befehl zu gehorchen, war noch schwieriger.Aber sie gehorchten ihm. Was geschah? Sehen wir uns Vers 10 an. „Da ruft der Speisemeister den Bräutigam und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie betrunken werden, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten.“ Das Wasser, das von den Dienern gebracht wurde, war kein Wasser mehr, sondern leckerer Wein. Geschmackloses Wasser wurde zum besten Wein verwandelt.

Unser Herr Jesus ist der allmächtige Schöpfergott. Er kann Wasser in besten Wein verändern. Er kann den sündigsten Menschen zum Kind Gottes verändern. Jesus hat den selbstsüchtigen Zöllner Levi zu St. Matthäus verändert. Er hat den jähzornigen Johannes zu einem liebevollen Knecht Gottes und eine Sklavin der Begierde zu einer Zeugin Jesu verändert. Wie haben wir in der Vergangenheit unser Leben geführt? Jesus kann jeden von uns zu einer neuen Kreatur verändern.

Wie wurde das Wasser zum besten Wein verwandelt? Dies geschah, als die Diener Jesu Worten absolut gehorchten. In unserem Leben können wir auch Gottes Wunder erfahren.

Das Wunder Gottes geschieht, wenn wir ihm absolut gehorchen. Ein gutes Beispiel ist Apostel Petrus. Eines Tages war Petrus sehr müde, weil er die ganze Nacht hindurch keinen einzigen Fisch fangen konnte. Aber Jesus befahl ihm: „Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!“.Petrus antwortete: „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.“ Er verleugnete sich selbst und gehorchte Jesu Wort. Da geschah ein Wunder. Sie fingen eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen (Lukas 5,6).

Wie wir gut wissen, ist kein Mensch von Geburt an gehorsam. Wie kann man dann Jesu Wort gehorchen? Jesus Christus ist das beste Beispiel dafür. Er ist Gottes Sohn. Aber er wurde gehorsam gegenüber dem Willen Gottes, kam in Menschengestalt in die Welt und starb am Kreuz. Es war auch für Jesus nicht einfach, dem Willen Gottes zu gehorchen und am Kreuz zu sterben. Aber er betete zu Gott: „Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Lukas 22,24). Er betete, dass Gott ihm die Kraft geben möge, Gottes Willen zu gehorchen. Jesus sprach am Kreuz: „Es ist vollbracht!“ Jeder braucht Gottes Hilfe, um dem Willen Gottes zu gehorchen. Ein sündiger Mensch kann von seiner Natur aus Gott nicht gehorchen. Ein egoistischer Mensch kann von seiner Natur aus Gott nicht gehorchen. Darum müssen wir von Jesus lernen, Gottes Willen zu gehorchen.

Sehen wir uns Vers 11 an: „Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.“ Das erste Wunderzeichen Jesu geschah so. Sein erstes Wunderzeichen geschah durch den Glauben seiner Mutter Maria und den Gehorsam der Diener.

Vers 9a sagt: „Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam – die Diener aber wussten´s, die das Wasser geschöpft hatten.“ Diejenigen, die Gottes Wort gehorchen, erfahren sicher Gottes große Wunder. Als seine Jünger dieses Wunderzeichen Jesu sahen, glaubten sie an ihn. Gottes Vision für die GUS ist es, ein heiliges Volk Gottes zu werden. Dieses Volk ist ein sündiges Volk. Es ist ein schwaches Volk. Es ist stolz. Wie kann solch ein Volk zum heiligen Volk werden? Es wird nicht zum heiligen Volk, wenn wir ihre Bedingungen durch Brot und Fleisch verbessern. Sie werden auch nicht zum heiligen Volk, wenn wir sie bedrohen und dazu zwingen. Wir, alle Missionsmitarbeiter in der GUS, müssen mit dem Verantwortungsbewusstsein und Wirtgeist für die Schafe Gottes beten und ihnen dienen. Wir müssen aktiv dem Befehl des Herrn gehorchen und das Wort Gottes verkündigen.

Folgende Gebetsanliegen habe ich für die GUS-Mission in diesem Jahr:

1) Das Zweierbibelstudiumswerk und die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer verdoppeln.
2) Das geistliche Wachstum der zweiten Generation und ihre aktive Teilnahme am Werk Gottes.
3) Der selbstständige Gottesdienst durch H. Alexey Mose.

Ich bitte Euch um herzliche Gebetsunterstützung dafür.

In der einseitigen Gnade Gottes wurde ich als GUS-Direktor eingesetzt. Betet bitte für mich, dass ich dem Werk Gottes in der GUS mit dem Wirtsgeist und Verantwortungsbewusstsein dienen darf. Ich bete auch, dass ich allezeit dem Herrn um seine Hilfe bitte und mit allen Missionsmitarbeitern zusammen dem Wort des Herrn mit der absoluten Haltung gehorchen darf. Ich habe die feste Zuversicht, dass Gott in den hochmütigen, sündigen GUS-Studenten mächtig wirken und sie zu den heiligen Kindern Gottes verändern wird, wenn sie dem Wort Gottes gehorchen. Lasst uns dem Wort Jesu Christi gehorchen und in Deutschland, Europa und in der GUS das Wunderwerk Gottes vollbringen.

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