Bonn UBF – Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig (2. Mose 33,19) – Exodus Lektion 18

Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig (PDF-Datei)

WEM  ICH  GNÄDIG  BIN,  DEM  BIN  ICH  GNÄDIG

2. Mose 33,1 – 34,35

Leitvers 33,19

„Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des Herrn: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.“

Durch die vergangene Lektion haben wir kennengelernt, dass die Israeliten den Zorn Gottes erregt hatten, indem sie sich ein goldenes Kalb gemacht, es als ihren Gott angebetet und schließlich ihre Lust getrieben hatten. Aus seinem zerbrochenen Hirtenherzen heraus kam Mose zu Gott und bat um die Vergebung ihrer Sünden. Praktisch half er seinem Volk wieder zu Gott umzukehren und eine klare Entscheidung entweder für oder gegen Gott zu treffen. Es war eine schmerzliche Begebenheit, dass dreitausend Israeliten sterben mussten. Aber im Gegensatz zu Aaron erwies sich Mose als ein geistlicher Leiter mit Rückgrat, der die geistliche Ordnung im Volk wiederherstellte und es vor der völligen Verdorbenheit bewahrte. Wir durften über unsere Selbstsucht und fleischliche Gesinnung Buße tun und uns neu dafür entscheiden als verantwortliche geistliche Leiter wie Mose zu wachsen, die klar auf der Seite Gottes stehen und ihr Leben für die geistliche Erneuerung unseres Volkes einsetzen.

Wegen des goldenen Kalbes war Gott so zornig geworden, dass er nicht mehr mit seinem Volk sein wollte. Mose aber blieb in dieser Krisenzeit nicht hilflos sitzen, sondern betete unaufhörlich zu Gott, so dass Gottes Herz schließlich bewegt wurde. Mose fand Gnade vor Gott und Gott redete zu ihm wie zu einem Freund. Gott erlaubte Mose auch, sein Wesen, dass voller Gnade und Erbarmen ist, tiefer kennenzulernen und Gottes Herrlichkeit zu sehen. Gott helfe uns, wie Mose eine tiefe Liebesbeziehung zu Gott zu entwickeln und herzliche Fürbitte für unser Volk einzulegen.

1.   Gott machte Mose zu seinem Freund (33,1-17)

Mose war wieder auf den Berg hinaufgestiegen und betete für das Volk. Er bot Gott sogar an, ihn aus dem Buch des Lebens zu tilgen, wenn Gott im Gegenzug dem Volk vergeben würde. Gottes Herz wurde durch Moses Gebet bewegt und er sicherte ihm zu, dass er das Volk verschonen und auch seine Verheißung an ihm erfüllen würde. Doch wegen der Halsstarrigkeit des Volkes beschloss Gott, dass er selbst nicht mit den Israeliten hinaufziehen wollte. Sehen wir uns die Verse 1-3 an: „Der Herr sprach zu Mose: Geh, zieh von dannen, du und das Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast, in das Land, von dem ich Abraham, Isaak und Jakob geschworen habe: Deinen Nachkommen will ich’s geben. Und ich will vor dir her senden einen Engel und ausstoßen die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter und will dich bringen in das Land, darin Milch und Honig fließt. Ich selbst will nicht mit dir hinaufziehen, denn du bist ein halsstarriges Volk; ich würde dich unterwegs vertilgen.“ Es war eine sehr entmutigende Botschaft für die Israeliten, dass Gott nur seinen Engel senden und sie durch ihn in das verheißene Land führen wollte. Gott wollte ihnen den materiellen Segen des Landbesitzes geben, aber er selbst wollte nicht mehr mit ihnen sein. Hier verhält sich Gott ähnlich wie ein Ehemann, der sich von seiner Frau scheiden lässt. Er gibt ihr zwar eine großzügige Abfindung, aber mit ihr selbst will er von nun an nichts mehr zu tun haben. Als das Volk diese harte Rede hörte, verloren sie ihre Lust am Leben. Sie hatten nicht einmal mehr Gefallen an ihrem schönen Schmuck.

Diese Begebenheit zeigt uns, dass der wahre Segen Gottes nicht darin besteht, irgendetwas zu besitzen, sondern darin, dass man eine persönliche Liebesbeziehung zu Gott hat und man mit Gott wandelt. Anstatt nur dafür zu kämpfen, ein bisschen bequemer in dieser Welt zu leben oder eine etwas bessere Arbeitsstelle als sein Nächster zu bekommen, ist es für uns Christen ein großer Segen, dass wir unabhängig von unseren Bedingungen mit Gott wandeln und ein Leben mit der Mission Gottes führen dürfen. Wir dürfen ein Leben in Christus mit der herrlichen und lebendigen Hoffnung auf das Reich Gottes führen und dürfen als königliche Priesterschaft unsere Aufgabe treu erfüllen, das Evangelium von der Liebe Gottes zu verkündigen und Jünger Jesu zu erziehen. Ohne Gott sind die Menschen gleich wie Waisenkinder, die ohne Eltern nur einen einsamen Überlebenskampf in einer kalten und unbarmherzigen Welt führen.

Die friedliche Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland ist auch der Segen Gottes gewesen. Aber der größte Segen für unser Volk ist nicht der materielle, dass wir nun im Wohlstand bequem und sicher zusammenleben können, sondern der, dass Gott uns als eine Hirtennation für die Europa- und Weltmission gebrauchen will. Wenn wir Gottes Hoffnung und Berufung ergreifen und als eine königliche Priesterschaft, d. h., als Bibellehrer und Hirten für die jungen Menschen leben, dann sind wir wahrhaft gesegnet, weil dann Gott mit uns ist und er in und durch uns seine Werke wirkt.

Betrachten wir Vers 4: „Als das Volk diese harte Rede hörte, trugen sie Leid, und niemand tat seinen Schmuck an.“ Als sie hörten, dass Gott nicht mehr mit ihnen sein wollte, fühlten sie sich, als ob der Himmel über ihnen zusammengebrochen wäre. Diejenigen, die dachten, durch ein vergnügungssüchtiges Leben glücklich zu werden und Gott dadurch traurig gemacht hatten, stellten alsbald fest, dass sie alle Freude des Lebens verloren hatten. Wahres Glück gibt es nur in Gott und in der richtigen Beziehung zu ihm. Darum betete Mose in Vers 15: „Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf.“

Was konnte Mose in dieser Lage tun? Mose entschied sich zu beten, um Gottes Gunst zurückzugewinnen. Er schlug außerhalb des Lagers ein kleines Zelt auf und nannte es „Stiftshütte“. Dieses Zelt war nicht mit der Stiftshütte vergleichbar, wie sie später in der Mitte des Lagers errichtet wurde. Trotzdem war dieses Zelt der Ort der Begegnung zwischen Gott und Mose. Immer wenn Mose aus dem Lager zur Stiftshütte ging, kam die Wolkensäule hernieder und stand in der Tür der Stiftshütte und der Herr redete mit Mose. Vers 11 sagt: „Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.“ Die Israeliten aber standen jeder ehrfurchtsvoll in den Türen ihrer Zelte und neigten sich, indem sie an Moses Gebet teilnahmen.

In der Zeit der Krise ist die Versuchung groß, nur auf die Menschen selbst zu sehen und zu verzweifeln. Aber Mose verzweifelte nicht an den Israeliten, sondern richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf Gott. Er nahm sich Zeit, mit Gott Freundschaft zu schließen und sprach mit betendem Herzen zu ihm: „Habe ich Gnade vor deinen Augen gefunden, so lass mich deinen Weg wissen.“ „Lass dein Angesicht vorangehen!“ „Sieh doch, dass dies Volk dein Volk ist.“ Als Mose beharrlich betete, segnete Gott ihn und antwortete: „Mein Angesicht soll vorangehen; ich will dich zur Ruhe leiten.“ (14) Und in Vers 17: „Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun; denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.“ Gottes Antwort zeigt, wie wichtig Moses Gebet war. Sein beharrliches Gebet wendete schließlich das Schicksal des ganzen Volkes Israel. Wie wichtig ist unser Gebet für Deutschland! So viele Menschen in Deutschland haben sich von Gott entfernt, so dass man sagt, dass unser Land wieder zu einem Missionsfeld geworden ist. Obwohl sich die meisten noch Christen nennen, sind sie es doch nur auf dem Papier. Praktisch leben sie weit entfernt von Gott, indem sie Gottes Wort relativieren, ihr Herz für falsche Lehren geöffnet haben und Gott praktisch ungehorsam geworden sind. Der erste Platz in ihrem Herzen gehört nicht Gott, sondern ihrer Lust und ihrem Ego. Viele degradieren Gott zu ihrem Dienstleistungsgott, indem sie ihn nur für ihren eigenen Vorteil und Wohlstand ausnutzen, statt ihm mit reinem Herzen zu dienen. Lasst uns für Deutschland weiter beharrlich beten, dass den Menschen ihre Sünden vergeben werden, dass sie durch das Bibelstudium ihre Sünde als Sünde erkennen, Buße tun und wieder zu Gott umkehren. Möge Gott durch unser Bibelstudium viele Männer und Frauen des Gebets wie Mose unter uns aufstellen, die für unser Volk von Herzen beten, so dass unser Land nochmals in eine Hirtennation und ein Segen für die Weltmission verändert wird.

2.     Der gnädige und erbarmende Gott (33,18-34,35)

Mose war aber noch nicht damit zufrieden, dass Gott wieder mit seinem Volk sein wollte. Sehen wir uns Vers 18 an: „Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“ Mose liebte Gott und kannte Gott. Aber er wünschte sich, Gott noch näher kennenzulernen und seine Herrlichkeit zu sehen. Sein inneres geistliches Verlangen zeigt, dass Mose ein geistlich reifer Mann geworden war. Viele führen ein Glaubensleben, aber in ihrem Herzen gibt es immer noch zahlreiche selbstsüchtige Wünsche. Wegen ihres physischen Verlangens nach Bequemlichkeit, nach spaßsüchtiger Gemeinschaft, nach Anerkennung und Ehre bei den Menschen straucheln sie wiederholt in ihrem Glaubensleben. Besonders dann, wenn sie geistlich gut gekämpft und einen großen Glaubenssieg erlangt haben, melden sich plötzlich alle Arten von menschlichen Wünsche wieder, z. B. eine Erholungsreise zu machen, sich selbst etwas zu gönnen, lange auszuschlafen usw usf. Aber Mose war anders. Er hatte ein starkes geistliches Verlangen und wollte in seiner Beziehung zu Gott immer noch einen Schritt weitergehen und eine noch tiefere Gemeinschaft mit ihm haben. Mose wünschte sich, die Herrlichkeit Gottes zu sehen. Er war wie der alte Apostel Paulus, der in Philipper 3,10 sprach: „Ihn, (Jesus), möchte ich erkennen!“ Gott helfe uns, solch ein starkes geistliches Verlangen nach der Gemeinschaft mit Gott zu haben und dadurch das wahre Glück und den wahren Segen Gottes zu erlangen.

Sehen wir uns Gottes Antwort in Vers 19 an: „Und er sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des Herrn: Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.“ Gott wollte seine Güte an Mose vorübergehen lassen und sich ihm offenbaren. Gott war sehr erfreut über Moses geistliches Verlangen. Aber leider konnte Gott ihm sein Angesicht nicht zeigen, weil kein Mensch dies überleben würde. Gott wollte ihn aber in eine Felskluft stellen und seine Hand über ihn halten, wenn er an ihm vorübergehen würde. Dann sollte Mose hinter Gott her sehen dürfen.

Nun wies Gott Mose an, wieder auf den Berg zu steigen, wo er zwei Steintafeln zuhauen sollte, auf die dann erneut die Zehn Gebote eingraviert werden sollten. Als Mose auf dem Berg war, kam der Augenblick, dass Gott an ihm vorüberging. Lesen wir die Verse 6 und 7: „Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber, und er rief aus: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Güte und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand, sondern sucht die Missetat der Väter heim an Kindern und Kindeskindern bis ins dritte und vierte Glied!“ Als Mose die Herrlichkeit des Herrn sah, neigte er sich eilends zur Erde und betete an. Er war überwältigt von der Herrlichkeit Gottes und fing an, mit vielen Worten die Gnade und Barmherzigkeit Gottes zu preisen.

In der Tat ist unser Gott voller Gnade und Erbarmen. Ein junger Mann wollte etwas Großartiges für die Menschheit tun und sich nebenbei selbst ein Denkmal setzen. Aber wegen der Sündenmacht in seinem Herzen war er geistlich so sehr gelähmt, dass er nichts anderes zustande brachte als bis spät in die Nacht im Internet zu surfen. Oftmals schaffte er es am nächsten Tag nicht einmal rechtzeitig vor Ladenschluss aufzustehen, so dass er sich nichts mehr zu essen kaufen konnte und so dünn wie eine Bohnenstange wurde. Aber Gott erbarmte sich über ihn und lud ihn zu seinem lebendigen Wort ein. Gott half ihm, ein geregeltes Leben zu führen und sowohl leiblich als auch geistlich gesund zu werden. Mit der Hilfe Gottes konnte er sogar sein Studium erfolgreich abschließen. Und im vergangenen Monat schenkte Gott ihm die große Gnade mit einer Frau des Glaubens eine gesegnete Hirtenhausgemeinde für die Deutschland und Europamission zu gründen.

Ein anderer junger Mann hatte viele von Gott gegebene Talente. Obwohl er in einer gläubigen Umgebung aufgewachsen war, neigte er dazu, die von Gott gegebenen Gaben für seinen eigenen Erfolg und seine eigene Ehre auszunutzen. Schließlich zog er ganz weg mit dem Ziel, sich beruflich selbst zu verwirklichen. Aber Gott führte ihn in die Zeit der Krise, und er kam zur Einsicht, dass weltlicher Erfolg allein ihn nicht glücklich machen konnte. Gott erhörte das flehentliche und beharrliche Gebet seiner Eltern und er kehrte zu Gott um, indem er nun mit Priorität zuerst dem Werk Gottes dient und sich verantwortlich um das geistliche Wachstum einiger unserer Täuflinge kümmert.

Obwohl viele Studenten Gottes Wort ablehnen und nur an ihr eigenes Vergnügen und ihren weltlichen Erfolg denken, ist Gott ihnen gegenüber doch voller Erbarmen und will sie unbedingt von ihren Sünden erretten und ihnen das wahre und ewige Leben schenken. Aus seiner Gnade hat er auch jeden von uns als Hirten für sie aufgestellt, um sie mit einem weiten Herzen zu seinem Wort einzuladen. Lasst uns dieses Herz Gottes tiefer kennenlernen, dass wir mit seiner Gnade und seinem Erbarmen jede Woche die jungen Menschen zum Wort Gottes führen und die Umgebung vorbereiten, in der sie Jesus kennenlernen und als Gottes Volk aufgestellt werden können.

Sehen wir uns die Verse 8 und 9 an: „Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an und sprach: Hab ich, Herr, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr in unserer Mitte, denn es ist ein halsstarriges Volk; und vergib uns unsere Missetat und Sünde und lass uns dein Erbbesitz sein.“ Mose bekannte sich zu der Sünde seines Volkes und zu seiner eigenen Sünde. Er gab zu, dass sie ein halsstarriges Volk waren. Aber er bat Gott um seine Gnade, dass er ihnen vergeben und in ihrer Mitte gehen sollte. Gott erhörte sein Gebet und wollte einen neuen Bund mit dem Volk schließen. Sehen wir uns Vers 10 an: „Und der Herr sprach: Siehe, ich will einen Bund schließen: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht geschehen sind in allen Landen und unter allen Völkern, und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des Herrn Werk sehen; denn wunderbar wird sein, was ich an dir tun werde.“

In den folgenden Versen finden wir verschiedene Dinge, die Gott wirklich wichtig waren, damit sie in der richtigen Beziehung zu ihm bleiben und als sein Volk leben konnten. Gott wollte nicht, dass sein Volk sich Götzen machte oder irgendeine Art von Bund mit Ungläubigen schloss. Er wollte auch nicht, dass ihre Kinder sich mit den Ungläubigen verheirateten und dadurch ihren Glauben verlieren würden. Gott wollte, dass sie gottzentrierte Hirtenfamilien gründeten, durch die Gottes Werk weitergehen könnte. Gott wünschte sich auch, dass sein Volk sich am Sabbat und an den speziellen Feiertagen Zeit nehmen sollte, um ihn anzubeten. Kurz gesagt wünschte sich Gott eine enge, persönliche Beziehung zu ihnen. Er wollte, dass sie ihn liebten und ihm ihr ganzes Herzen gaben, und dass sie wussten, dass auch er sie über alles liebte. Damit wir von Gott als sein Volk gebraucht können, müssen wir Gott in unserem Leben die erste Stelle geben und seinem Wort gehorchen. Wenn wir das tun, wird Gott große und wunderbare Zeichen unter uns tun und uns auch in allen praktischen Anliegen reichlich segnen. Gott verhieß ihnen seinen Schutz, dass niemand ihr Land angreifen würde, selbst wenn alle Männer dreimal im Jahr zum Fest nach Jerusalem gehen würden.

Die Verse 29-35 berichten uns noch über Moses Umgang mit Gott. Besonders wird erwähnt, dass Moses Angesicht glänzte, wenn er von der Gemeinschaft mit Gott zurückkehrte. Dieser Glanz war ein Abglanz der Herrlichkeit Gottes, die er gesehen hatte. Wenn wir in der engen persönlichen Liebesbeziehung mit Gott leben, dann wird auch unser Leben herrlich und strahlend. Gott vertreibt alle finsteren Elemente aus unserem Herzen und heiligt unsere selbstsüchtige Innerlichkeit. Allein Gottes Gnade und seine Gegenwart sind es, die unser Leben einflussreich und strahlend wie die Sonne am blauen Himmel machen.

Heute haben wir gelernt, dass Mose ein wahrer Hirte für sein Volk war. Wegen seiner flehentlichen und beharrlichen Fürbitte vergab Gott den Israeliten und nahm sie wieder als sein Volk an. Wir lernten auch, dass Mose ein starkes geistliches Verlangen nach immer tieferer Gemeinschaft mit Gott hatte. Auf diese Weise konnte er Gott immer besser kennenlernen und seinen Willen für sein Volk verstehen. Gott ist ein Gott voller Gnade und Erbarmen, der will, dass alle Menschen zur Buße und Umkehr geführt werden. Möge Gott jeden von uns als einen wahren Hirten für die Studenten gebrauchen, indem wir flehentlich und beharrlich für ihre Rettung und ihr Heil beten. Möge Gott sich über unser Gebet erbarmen und Deutschland seine Gnade erweisen, indem er es nochmals als eine Hirtennation aufstellt und als Segen für die Europa- und Weltmission kostbar gebraucht.

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