Die Herrlichkeit der Auferstehung (1.Kor 15,58)

DIE HERRLICHKEIT DER AUFERSTEHUNG

1. Korintherbrief 15, 35 – 58

Leitvers 15, 58

Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich, und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wißt, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.

Frohe Ostern! Preis und Dank sei dem Herrn für seine Auferstehungsmacht, dass alle, wie sie in Adam sterben, in Christus lebendig gemacht werden. Durch die Auferstehungsmacht Jesu durften wir eine große Vision sehen, dass Europa geistlich erneuert und wieder zu einem Kontinent der königlichen Priester für die Weltmission verändert werden kann. Gott möge jedem von Euch helfen, in diesem Frühling die Auferstehungsmacht anzuziehen, alle Traurigkeit, allen Fatalismus, alle Niederlagegefühle zu überwinden und Glaubensgeschichte bei der Vorbereitung der EU-SBK 2009 für die Ehre Gottes zu schreiben.

Im heutigen Text geht es um die herrliche Hoffnung der Christen, nämlich den neuen Leib bei der Auferstehung der Toten. Es geht auch um das Auferstehungsprinzip, nämlich dass es ohne Sterben und Leiden keine Auferstehung und keine Herrlichkeit geben kann. Paulus ermutigt uns, an den endgültigen Sieg Christi zu glauben und in dem Werk des Herrn immer zuzunehmen, weil unsere Arbeit im Herrn nicht vergeblich ist. Lasst uns in diesem Frühling die herrlich Hoffnung auf die Auferstehung kennenlernen und unser Leben gemäß dem Auferstehungsprinzip führen.

I. Die Herrlichkeit der Auferstehung (35-49)

Sehen wir uns Vers 35 an: „Es könnte aber jemand fragen: Wie werden die Toten aufer¬¬stehen und mit was für einem Leib werden sie kommen?“ Dieser Vers handelt von zwei negativen Fragen; wie die Toten wieder auferstehen können und wie ein verstorbener Leib wieder reorganisiert werden kann. Ihr Problem war nicht das Fehlen eines wissenschaftlichen Beweises, sondern ihr Unglaube an die Auferstehung der Toten. Es ist nicht einfach, die Auferstehung so zu erklären, dass sie alle verstehen können. Darüberhinaus hatten sie schon eine negative Absicht, nichts verstehen zu wollen. Sie missverstanden die Lehre des Paulus über die Auferstehung des Leibes als eine phänomenale Veränderung, dass sich die Atome eines verstorbenen Leibes wieder zusammenfinden und reorganisieren. In der Lehre des Paulus über die Auferstehung des Leibes geht es aber um die Auferstehung des geistlichen Leibes.

Offensichtlich gab es in Korinth einige Gläubige, die ihren reinen Glauben wegen ihrer Liebe zur Welt verloren hatten. Sie stellten eine komplizierte theologische Frage, mit was für einem Leib die Menschen wieder auferstehen würden, wenn dieser doch verwest und wieder zu Erde geworden ist. Auch heute gibt es viele Menschen, die ihren Unglauben gerne in eine theologische Verpackung stecken oder mit naturwissenschaftlichen Argumenten ihren Unglauben rechtfertigen. Der tiefe Grund für ihren Unglauben liegt in ihrem falschen Lebensziel, nämlich das Glück in dieser phänomenal sichtbaren Welt zu suchen und eine zeitlang den Genuss der Sünde zu haben. Sie haben keine geistliche Einsicht, dass es eine geistliche Welt gibt.

Wie antwortete Paulus auf ihre Frage? Sehen wir uns den Vers 36 an: „Du Narr: Was du säst, wird nicht leben¬dig, wenn es nicht stirbt.“ Hier lehrte Paulus sie das universale Prinzip, welches Jesus auch in Johannes 12,24 und Markus 8,35 verkündigt hat. Johannes 12,24 sagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viele Frucht.“ Markus 8,35 sagt: „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s erhalten.“ Ohne Sterben gibt es keine Auferstehung, und ohne Leiden, keine Herrlichkeit. Dieses Prinzip können wir in vielen Bereichen des Lebens erfahren, etwa beim Studium, oder beim Erlernen eines Musikinstrumentes. Unsere Mitarbeiter der neuen Generation mussten zuerst ihrem Stolz und Selbstvertrauen ersterben und demütig lernen, um ihre musikalische Gabe zu erwecken und zu entwickeln. Jesus selbst verwendete das Bild von einem Samenkorn, welches zuerst in die Erde fallen und dort ersterben muss, damit eine neue herrliche Pflanze daraus auferstehen kann. Jeder Bauer kennt dieses universale Prinzip des Lebens und hält es für selbstverständlich, auch wenn er nicht genau sehen und verstehen kann, wie die neue Pflanze entsteht. Er braucht nur dafür zu sorgen, dass der Same zu rechter Zeit in die Erde gesät wird. In gleicher Weise ist auch unser jetziger physischer Leib ein Samenkorn für das ewige Leben, nämlich für den herrlichen Auferstehungsleib. Unser physischer Leib muss ersterben, aber dann werden wir mit einem neuen herrlichen und ewigen Auferstehungsleib auferstehen.

Ein junger Mann wollte durch beruflichen Erfolg reich und glücklich werden, aber wegen der Sünden- und Todesmacht führte er in der Tat ein einsames und bedeutungsloses Leben. Sein Leben sah so hässlich wie ein Samenkorn aus. Aber als er Jesus begegnete, begann er nach dem Auferstehungsprinzip zu leben. So erfährt er von Jahr zu Jahr tiefer das Geheimnis der herrlichen Auferstehung des Lebens. Als Mutter Sarah Barry sich entschied, auf ihren süßen Heiratstraum zu verzichten und ihr Leben als ein sterbendes Weizenkorn für die fatalistischen Studenten in Korea hinzugeben, segnet Gott ihr Leben reichlich gemäß seiner Verheißung in Johannes 12,24, und brachte durch sie unzählige Früchte hervor, sodass Korea nicht nur zu einer christlichen Nation wurde, sondern auch als priesterliche Nation für die Weltmission verwendet werden darf.

In den folgenden Versen beschreibt Paulus mit vielen Bildern den Unterschied zwischen dem physischen Leib und dem Auferstehungsleib. Ein Samenkorn ist sehr klein und hart, meistens nicht besonders schön. Aber die Pflanze, die aus jedem dieser Samenkörner wächst, ist groß und herrlich und von atemberaubender Schönheit, sei es eine anmutige Rose, eine knorrige Eiche oder ein duftender Lavendel. In gleicher Weise werden wir, obwohl wir jetzt eine niedrige, armselige Gestalt haben, mit einem wunderbaren ewigen Auferstehungsleib mit herausragender Schönheit und Individualität auferstehen.

Unser physischer Leib selbst ist nicht das Ziel des Daseins, sondern dazu da, hingegeben zu werden, dann werden wir einen herrlichen Auferstehungsleib empfangen. Mit dem Auferstehungsleib werden wir ohne Schmerzen, ohne Leiden Gott allezeit loben, preisen und für seine Herrlichkeit leben können. Paulus sagt nicht genau, wie der Auferstehungsleib aussieht. Aber er ist von einer anderen Qualität als unser jetziger Leib. Die Verse 42 und 43 sagen: „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft.“ Wir werden mit einem herrlichen Auferstehungsleib auferstehen, der alles übertrifft, was wir uns jetzt vorstellen können. Dieser Auferstehungsleib wird viel schöner und herrlicher sein als die Schönheit der jungen Frauen wie Monnalisa. Wir brauchen uns nie mehr unter verschiedenen Allergien zu quälen. Sehschwäche oder Haarausfall, Müdigkeit und Krankheit gibt es nicht mehr. Wir brauchen nicht mehr wegen unserer eigenen Unzulänglichkeit zu verzagen. Wir dürfen Gott in einem neuen herrlichen Leib loben und preisen. Lesen wir den Vers 49 gemeinsam: „Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.“ In dieser Welt tragen wir das Bild Adams. Deswegen leiden wir oft unter unseren Schwächen und Unzulänglichkeiten. Wir dürfen aber feste Zuversicht haben, dass Gott uns in das vollkommene Bild Jesu verwandeln wird. Vers 49 sagt: „und wie wir getragen haben, das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen.“ Lasst uns in jeder Situation mit der herrlichen Hoffnung der Auferstehung unser Leben führen und es für das ewige Reich Gottes einsetzen.

II. Die Herrlichkeit der Wiederkunft Christi (50- 57)

Sehen wir uns Vers 50 an: „Das sage ich aber, liebe Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht erben die Unverweslichkeit.“ Vielleicht dachten einige, dass sie einfach so, ohne zu sterben, ins Himmelreich hineingehen könnten. Aber Paulus sagt hier, dass wir unbedingt den geistlichen Leib anziehen müssen, um das Reich Gottes erben zu können.

Betrachten wir die Verse 51 und 52: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ Wenn Jesus wiederkommt, werden die Toten wieder auferstehen und alle Gläubigen werden in ihren himmlischen Auferstehungsleib verwandelt werden. Dies wird der herrlichste und seligste Tag aller Gläubigen sein. Die Gläubigen, die um ihres Glaubens willen so viel missverstanden wurden und Leiden getragen haben, werden ins herrliche Reich Gottes gehen und ewig mit Christus herrschen. Aber für die Ungläubigen ist es ein Tag des Schreckens. Sie werden auch auferweckt, aber nicht um ins Reich Gottes entrückt zu werden. Sie müssen vor dem Richterstuhl Christi erscheinen und gemäß ihren Werken gerichtet werden und in den Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt, geworfen werden.

Sehen wir uns die Verse 54 bis 57 an. Die Verwandlung der Gläubigen bedeutet den endgültigen Sieg über den Tod. Dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit. Dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit. Darum können wir wie Apostel Paulus jubeln: „Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ Wegen dieser herrlichen Hoffnung der Auferstehung können wir immer glücklich und in allen Dingen dankbar sein und ein siegreiches Leben führen. Darum sagt Vers 57: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus.“

III. Darum meine lieben Brüder (58)

Welche Schlussfolgerung zog Paulus aus dem Auferstehungsglauben? Sehen wir uns Vers 58 noch einmal an: „Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“ Während die weltlichen Menschen sich nur damit beschäftigten, nach persönlichen Vorteilen zu suchen, und eine zeitlang den Genuss der Sünde zu haben, arbeiteten die Heiligen in Korinth mit aller Kraft und Hingabe für den Herrn. Aber die Belohnung war oft nur Missverständnisse, Ablehnungen und sogar Verfolgungen. Da flüsterte der Satan den Christen ins Ohr: „Das Christenleben macht doch keinen Spaß! Man muss doch an sich selber denken und das Leben genießen.“ Aber Paulus sagt hier klar, dass die weltlichen Menschen vergeblich arbeiten. Vielleicht verdienen sie mehr Geld, bekommen mehr Anerkennung oder können ihr Wochenende besser genießen. Aber alle ihre Bemühungen sind letztendlich vergeblich, weil mit dem Tod alles zunichte wird. Prediger 2,11 sagt: „Als ich aber ansah alle meine Werke, die meine Hand getan hatte, und die Mühe, die ich gehabt hatte, siehe, da war es alles eitel und Haschen nach Wind und kein Gewinn unter der Sonne.“ Wir müssen wissen, dass, alles was sie tun, eitel und Haschen nach Wind ist und nicht mehr als der Ausdruck ihrer Verzweiflung ist, um ihre innere Leere und Sinnlosigkeit angesichts der Macht des Todes zu vergessen.

Im Gegensatz dazu wissen wir, die Gläubigen, dass unsere Arbeit nicht vergeblich ist. Auch wenn wir viele Verluste und Niederlagen in der Welt erleiden, unsere Hingabe oft nur ein Verlustgeschäft zu sein scheint, wissen wir, dass Jesus selbst uns am Ende den ewigen Sieg geben wird. Er wird uns mit einem herrlichen Auferstehungsleib auferwecken und die Krone des Lebens geben (Offb 2,5). Wir werden allezeit bei dem Herrn sein und mit ihm zusammen herrschen.

Lesen wir den Vers 58 noch einmal zusammen: „Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“ Unser Einladungswerk, unser Zweierbibelstudium mit den Hoffnungsträgern ist nicht vergeblich in dem Herrn. Unser frühmorgendliches gemeinsames Gebet ist nicht vergeblich in dem Herrn. Der Glaubenskampf unserer Mitarbeiter für die Vorbereitung der Europäischen Sommerbibelkonferenz 2009 durch die tausendfachen gemeinsamen Gebete ist nicht vergeblich in dem Herrn. Gott selbst verheißt, dass er ihre Hingabe reichlich segnen will. Darum sollen wir nicht ab-, sondern immer zunehmen in dem Werk des Herrn. Jesus möchte, dass wir zunehmen, bis wir alle Plätze im Gemeindehaus füllen und den Gottesdienst jede Woche mit 500 Hoffnungsträgern feiern. Jesus möchte, dass wir mehr praktische und geistliche Verantwortung für die Europamission tragen, dass wir bis zum Jahr 2020 1.700 Universitäten in Europa erschließen und Deutschland zu einem Königreich von Priestern für die Weltmission verändern.

In der heutigen Botschaft haben wir die herrliche Hoffnung der Auferstehung kennengelernt; wir werden mit einem herrlichen Auferstehungsleib auferstehen, nachdem unser verweslicher Leib gesät wurde. Wir haben auch das Auferstehungsprinzip gelernt, nämlich unser jetziges Leben hinzugeben und das ewige Leben zu gewinnen. Wir haben die Zuversicht bekommen, dass unsere Arbeit und Mühe niemals vergeblich ist in dem Herrn. Lasst uns in diesem Frühling mit dem Prinzip der Auferstehung unser Leben führen und eine Geschichte des Glaubens für die geistliche Erneuerung und Wiederherstellung in Europa schreiben und in dem Werk des Herrn immer zunehmen.

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