Ein seliger Mensch (Ps 1,2)

EIN SELIGER MENSCH

Psalm 1,1-6

Leitvers 1,2

„Sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“

Wir danken Gott für das neue Jahr 2011, dass er jeden von uns mit einem Leitwort und mit klaren Gebetsanliegen gesegnet hat. Gott helfe uns am Anfang dieses Jahres durch sein Wort, von der persönlichen geistlichen Erneuerung durch Buße angefangen, die geistliche Erneuerung und Erweckung Deutschlands und Europas in Gang zu setzen. Gott segne jeden von uns mit dem neuen Jahresleitwort den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen und viele Früchte des Lebens hervorzubringen. Gott möge uns als Bibellehrer wie Samuel und wie Esra gebrauchen und in allen Ländern Europas vollmächtige Bibellehrer aufstellen.

Heute möchten wir den ersten Psalm studieren. Dieser Psalm ist die Einführung in das Buch der Psalmen und es stellt den Weg der gerechten Menschen dem Weg der Gottlosen gegenüber. Jeder von uns will ein fruchtbringendes Leben führen und in diesem neuen Jahr erfolgreich und siegreich in allen Bereichen sein. Durch Psalm 1 lernen den Schlüssel zu einem fruchtbaren und seligen Leben kennen. Möge Gott euch geistliche Einsicht für den Rat der Gottlosen schenken und möge er uns helfen, heute mit neuem Herzen sein Wort aus Psalm 1 zu hören, sodass wir eine große Lust am Wort Gottes bekommen und in diesem Jahr ein seliges, siegreiches und fruchtbares Leben führen.

I. Der Weg der Gerechten (1-3)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen.“ Während Luther den Anfang dieses Verses mit „Wohl dem!“ übersetzte, steht in der bibelnahen Elberfelder Bibel „Glücklich der Mann…“ und in der englischen NIV „Gesegnet ist wer…“ Gemäß dem hebräischen Urtext kann man den Anfang auch mit „Selig ist, …“ übersetzen. Somit gibt uns dieser Vers eine Orientierung und eine Antwort darauf, wie ein Mensch glücklich, gesegnet und selig sein Leben führen kann.

1. Ein seliger Mensch wandelt nicht im Rat der Gottlosen

Wer sind die gottlosen Menschen? Wieder in der NIV finden wir das Wort „gottlos“ übersetzt mit „wicked“ d.h. böse. Mit „gottlos“ meint der Psalmist demnach nicht einfach ungläubige und geistlich unwissende Menschen, sondern solche, die bewusst Gott aus ihrem Leben ausgrenzen. Sie halten sich selbst für den Herrn ihres Lebens und akzeptieren keine höhere Instanz als sich. Daher kennen sie keine Gottesfurcht und keinen Respekt weder vor Gott noch vor Menschen. Sie sind maßlos und kennen keine Grenzen in allem, was sie denken, oder auch tun. Wenn sie Spaß machen, dann kennen sie darin keine Grenze und kein Maß. Sie spotten über andere bis sie diese verletzen, nur für ihren Spaß. Gegenüber ihrem gewissenlosen Treiben, sehen gottesfürchtige Menschen schwach, verletzlich und bemitleidenswert aus. Wie können die Gottesfürchtigen in einer solchen Welt überleben?

Zuallererst brauchen die Gerechten in einer solchen Welt einen gottzentrierten Glauben und eine rechte Gottesfurcht. Während die Gottlosen ein menschen- und Ich-zentriertes Leben führen, führen die Gerechten ein Gott-zentriertes Leben. Weil sie Gott mehr fürchten als die Menschen, folgen sie ihnen nicht in ihre rebellische, spöttische, überhebliche, freche Taten. Wenn wir Gott an erster Stelle in unseren Herzen haben und ihn allein fürchten, können wir mutig auch die gottlose Umgebung überwinden und den Rat der Gottlosen freundlich aber bestimmt ablehnen. Dann können wir in dieser Welt mit Überzeugung als Gottes Knechte leben und geistlichen Einfluss ausüben und ausstrahlen.

Aber was ist der Rat der Gottlosen in unserer Zeit? Der Rat der Gottlosen verleitet uns nicht nur zu einer Tat, sondern legt uns einen verlockenden Gedanken nahe. Er verleitet uns dazu gemäß dem Zeitgeist zu denken und auch zu handeln. Es ist der Humanismus, der den Menschen als das Wichtigste im Leben ansieht. Er sagt z.B.: „Wenn du dich gut fühlst, dann ist das die Wahrheit für dich. Wenn du Erfolg damit hast, dann ist das für dich OK!“ Der Rat der Gottlosen ist daher auch der Relativismus, der sagt, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg und seine eigene Wahrheit finden soll. Wegen des Relativismus und des Humanismus hat Europa keine Kraft, Einfluss auf den Islam auszuüben und hat keine Botschaft und keine Anziehungskraft in dieser Zeit. So steigen Menschen aus der Kirche aus, während sich der Islam mit seinen zahlreichen abgekupferten Gesetzen des täglichen Lebens, auch unter den Deutschen zunehmend Nachfolger findet. Wir sollen zur Bibel zurückkehren und dem Rat der Gottlosen eine klare Absage erteilen, dann wird Europa geistlich erneuert und zum Licht für die Welt wieder werden.

Der Rat der Gottlosen heute ist aber auch, den technologischen Fortschritt zu einem faulen, selbstsüchtigen und ausschweifenden Leben zu missbrauchen. Während es keiner ausspricht, ist es aber der leise Rat des Gottlosen in uns, doch die unzähligen Möglichkeiten des Internets dazu zu missbrauchen, faul und anstrengungslos die Zeit zu vertreiben und unbeobachtet ein ausschweifendes Leben zu führen. Der Rat der Gottlosen ist es auch, um der Anerkennung willen, die neuesten Handys, die neuesten Computer haben zu müssen, oder wie die Fotomodelle in der Werbung aussehen zu müssen und wie die Schauspieler in den Filmen, ein unzüchtiges Leben zu führen, statt den Schöpfungsbericht der Bibel und das Wort Gottes zum Maßstab für unsere Heiratsanschauung zu nehmen. Das ist auch alles der Rat der Gottlosen.

Satan und die Gottlosen sind gerichtet. Doch sind gehen nur zu ungern allein in die Verdammnis. Gott möge uns ein gottzentriertes Herz, Gottesfurcht und Einsicht geben, ihnen nicht zu folgen, sondern kompromisslos den Weg der Gerechten zu gehen und sie dadurch zu beeinflussen, für Jesus zu gewinnen, auf den rettenden Pfad zu führen.

Zur Zeit Jesu waren die Pharisäer und Schriftgelehrten gottlose Menschen. Obwohl sie die Wahrheit über Jesus kannten, unterdrückten sie die Wahrheit, um nicht Buße zu tun und Gott nicht Herrn über ihr Leben und über das Leben der anderen Menschen sein zu lassen. Sie bedrängten das Volk mit ihren Menschengesetzen und führten selbst in ausschweifendes Leben. Wegen Ihres schlechten Beispiels war die Zeit finster und die Menschen fühlten sich hoffnungslos und von Gott den bösen Geistern und gottlosen Ausländern ausgeliefert. Als Jesus den Menschen Hoffnung gab, indem er Besessene von den bösen Geistern heilte, Kranken heilte, Tote auferweckte und die Hoffnung auf das ewige Reich Gottes predigte, da planten sie, ihn umzubringen. Weil sie keine Gottesfurcht hatten, dachten sie, dass sie dadurch den Plan Gottes vereiteln könnten.

Dank sei Gott, dass es aber auch die guten Beispiele derer gibt, die dem Rat der Gottlosen nicht folgen. H. Peter Schweitzer z.B. gibt stets Gott und seinem Werk die Priorität vor seiner weltlichen Arbeit. Weil er das aus Überzeugung tut, hat Gott ihn gesegnet und übt durch ihn geistlichen Einfluss unter den gottlosen Menschen, bis sie für Jesus gewonnen werden. Auch H. Happy Maria schließt keinen Kompromiss mit dem Rat der Gottlosen unter den Musikstudenten und Künstlern und weil sie das aus Überzeugung tut und mit der Freude, die aus Gnade Gottes kommt, gewinnt sie viele Musikstudenten als Freunde für Jesus. Möge Gott jeden von uns als einen der seligen Menschen gebrauchen, die dem Wort Gottes mit einer klaren Entscheidung und Überzeugung folgen, statt dem Rat der Gottlosen und der Feiglinge, die ihnen folgen. Gott möge unsere Entscheidung des Glaubens gebrauchen, um dieser Zeit in Europa großen geistlichen Einfluss auszuüben und eine geistliche Erweckung und Erneuerung herbeizuführen.

2. Ein seliger Mensch tritt nicht auf den Weg der Sünder

Die Sünde bereitet den Menschen kurzfristig Freude oder ein schönes Gefühl. Ja, warum sonst betrinken sich die Menschen und zerstören ihr Leben und ihre Zukunft, manchmal sogar sehenden Auges, durch die Sünde? Es ist, weil die Sünde uns Lust bereitet. Wir haben nicht nur eine göttliche Natur in uns. Wir haben auch eine sündige Natur, die die Sünde liebt. Um zu sündigen bedarf es keiner großen Anstrengung und Schlechtes lernen wir sehr schnell. Darum wird ein seliger Mensch auf den Weg der Sünder nicht einmal drauftreten, denn er weiß, wenn er ihren Weg ausprobiert, hat vielleicht nicht mehr die Kraft umzukehren. Der Weg der Sünde ist breit und zu bequem, aber er führt in die Verdammnis.

3. Ein seliger Mensch sitzt nicht, wo die Spötter sitzen

Wer sind die Spötter? Spötter sind hochmütige Menschen, die andere verachten und über sie lästern. Spötter machen sich über Gott lustig. Sie verletzen andere Menschen und zerstören Beziehungen. Viele Menschen möchte gerne mit ihnen sitzen, weil sie stark aussehen und mit ihren Freunden Spaß machen und weil sie ihre eigenen Freunde nicht auslachen. Aber ein seliger Mensch meidet ihre Gemeinschaft. Er sieht, dass ihre Stärke nur äußerer Schein ist und sitzt nicht bei ihnen, weil er weiß, dass ihr Hochmut sie schon bald zu Fall führen wird.

In Vers 1 werden also drei Arten von Menschen erwähnt: Gottlose, Sünder und Spötter. Sie alle hassen Gott und die gottesfürchtigen Menschen. Aber selig ist, wer keinen Kompromiss mit dieser lauten Mehrheit schließt, sondern treu auf dem Weg der Gerechten wandelt. Der wird selig und ein Segen für viele Verlorene auf dem Weg der Gottlosen sein.

4. Ein seliger Mensch hat Lust am Gesetz des Herrn (2)

Sehen wir uns Vers 2 an: „Sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ Mit dem „Gesetz des Herrn“ ist das Wort Gottes, unsere Bibel gemeint. Ein seliger Mensch hat große Lust am Wort Gottes. Jeder Mensch hat Lust auf etwas. Wenn er das tut, worauf er Lust hat, dann vergisst er sich selbst und andere Verpflichtungen und gibt sich dieser einen Sache ganz hin. Wenn Kinder Lust an Fußball haben, dann vergessen sie dabei zu essen. Wenn jemand Lust hat am Lesen, Malen, Programmieren oder an sonst etwas anderem, dann vergisst er darüber andere Bedürfnisse oder auch Verpflichtungen gelegentlich. Diese Lust bezeichnet man auch als Leidenschaft.

Ein Mensch kann nicht ohne jede Leidenschaft und Lust leben. Keiner kann immer nur funktionieren und alles erledigen, was man von ihm verlangt, ohne Lust. Jeder braucht auch etwas, was er mit großer Lust, Begeisterung, Freude und Leidenschaft tut. Für manche ist es ihr Hobby. Doch für den seligen Menschen ist es das Lesen und Studieren der Bibel und das Nachdenken über das Wort Gottes, über den Willen Gottes.

In unserer Zeit ist die Welt voller Konkurrenzgeist, Stolz, Selbstgerechtigkeit, kurzfristigem Vergnügen. Unser Herz wird durstig nach der Gerechtigkeit die vor Gott gilt, nach der Hoffnung die echt ist, nach dem Ziel unseres Lebens. Wir brauchen daher die tägliche geistliche Zurüstung noch bevor der Tag beginnt, mit dem Wort Gottes. Wir müssen auch in der Welt das Wort Gottes festhalten und zu Jesus kommen, um geistlich erneuert und erquickt zu werden. Aber der selige Mensch bleibt nicht dabei stehen; er bleibt nicht beim Bibelstudium fürs geistliche Überleben stehen. Nein! Nachdem er einmal den Trost der Liebe Gottes, die Kraft des Geistes und die Hoffnung auf das zukünftige Reich im Wort Gottes geschmeckt hat und die Weisheit und den perfekten Plan und Willen Gottes erkannt hat, will er das Wort Gottes nicht mehr loslassen. Er sucht immer mehr davon, von dieser Kraftquelle, von dieser Hoffnungsquelle zu haben. Je mehr er das Wort Gottes liest, desto mehr Leidenschaft und Lust bekommt er dabei. Er selbst wird dabei immer fröhlicher und stärker in den Anfechtungen und immer vollmächtiger und überzeugender als Bibellehrer und Zeuge der Wahrheit Gottes.

Seine Lust zeigt, dass das Wort Gottes zu studieren, für ihn keine Last und keine Leistung war. Hier zeigt sich seine geistliche Gesinnung. Die persönliche Auseinandersetzung mit dem Willen Gottes war für ihn nicht entmutigend, denn auch wenn er mit seinen Sünden konfrontiert wurde, beschäftigte sich nicht mit sich selbst. Nein! Stattdessen empfing er jedes mal eine immer tiefere Gewissheit und Vertrauen in Demut, dass Gottes Verheißung gewiss ist und dass Gottes Wille souverän ist und dass der Friede Gottes mit mir allein durch die Gnade Gottes kommt, die durch das Kreuz Jesu und das Blut, das er vergossen hat, allen offenbart wurde. So konnte er immer mehr Lust auf dieses Bibelstudium haben und immer mehr stärker werden in der Gnade, in der Hoffnung und in der Vision Gottes.

Nun was passiert, wenn ein Mensch eine solche Lust am Wort Gottes hat? Er wird verändert und wird wie ein Baum, der viele Früchte trägt! Betrachten wir Vers 3: „Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“ Die Bäume, die an einem Bach stehen, leiden nie an Wassermangel. Darum sehen sie immer prächtig aus und bringen viele Früchte hervor. Sie haben einen unsichtbaren, stetig fließenden Strom frischen Wassers als Nahrungs- und Lebensquelle. So auch diejenigen, die mit Lust, Tag und Nacht über Gottes Wort nachsinnen. Sie werden geistlich immer stärker sein, auch Krisen überwinden und immer weiter im Glauben wachsen. Früchte ihres Lebens, werden sowohl ihr geheiligtes Leben nach dem Bild Gottes sein, als auch ihr Gehorsam gegenüber dem Heilsplan Gottes in dieser Welt. Was sie auch tun, das gerät wohl und durch alles was ihr tun, wird Gottes Herrlichkeit offenbart. Unabhängig von ihrer Situation und ihren Lebensbedingungen haben sie immer Freude in ihrem Herzen, ein Lied auf ihren Lippen, geistliche Ausstrahlung und Gottes Herz und Barmherzigkeit für die Verlorenen.

Wir alle möchten gerne ein fruchtbares Glaubensleben führen und zu großen geistlichen Leitern und einflussreichen Persönlichkeiten wie z.B. Martin Luther oder Mutter Sarah Barry wachsen. Wir müssen dafür wachsen, bis wir nicht bloß einen geistlichen Überlebenskampf führen, sondern Gottes Wort bis dahin studieren, dass wir mit großer Lust und Leidenschaft für sein Wort erfüllt werden. Dann wird Gottes wunderbar in uns wirken und uns überaus fruchtbar machen.

Als Martin Luther keinen Kompromiss mit dem Rat der Gottlosen in seiner Zeit einging und sich auf das Bibelstudium und die Bibelübersetzung konzentrierte, da erneuerte Gott Europa geistlich mit dem Leben gebenden Evangelium, sodass Europa ein Licht für die Welt und ein Missionare aussendender Kontinent wurde. M. Dr. Samuel Lee, der Gründer unserer Gemeinde, liebte auch Gottes Wort vom Herzen. Als er sich darauf konzentrierte, mit großer Lust das Wort Gottes zu studieren, segnete Gott selbst und vermehrte sein Werk der UBF, sodass dieses Werk ein Missionare aussendendes Werk und Korea eine königliche Priesterschaft für die ganze Welt wurde. Er hinterließ uns als Vermächtnis die Worte „Go back to the bible!“ und die Ermahnung, uns auf das Bibelstudium zurückzubesinnen. Gottes Knecht, M. Dr. Peter Chang, hielt in der Zeit der Verspottung und Verfolgung am Wort Gottes 1.Petrus 2,4.5 fest und Gott machte sein Leben siegreich und fruchtbar und gebraucht ihn, um die Vision der geistlichen Erneuerung und Erweckung in Europa wahrzumachen. H. Titus Keller erfuhr auch diese Lust am Wort Gottes, als er die Botschaft für die internationale Sommerbibelkonferenz vorbereitete, sodass er aus lauter Lust am Wort Gottes ständig darüber nachdachte. Auch unsere Kinder haben angefangen, die Bibel in ihrer freien Zeit zu lesen. Gott wird sie segnen, wie er in Vers 3 versprochen hat, sodass alles was sie tun, wohl geraten wird und sie auch Einfluss auf andere Menschen als Quellen des Segens ausüben werden.

Viele von uns haben eigentlich auch die große Lust auf das Wort Gottes erfahren. Ich kann mich noch erinnern, an die hell leuchtende Bibel von H. Ehrfurcht Kösters, wie sie durch die helle Markierungen in die Dunkelheit hineinleuchtete. Auch ich hatte in Jesus nur eine Lust und die war ganz sicher nicht mein Studium und ganz sicher nicht meine Karriereplanung, sondern das Bibelstudium. Gott hat unser Leben durch das Bibelstudium so überreich gesegnet. Wir wollen jetzt aber neu, wie der Psalmist, mit Lust und Leidenschaft das Wort studieren und über Gottes Willen nachsinnen. Gott hat die Hoffnung, uns wie Esra, als vollmächtige Bibellehrer für Deutschland und Europa in unserer Zeit zu gebrauchen. „Denn Esra richtete sein Herz darauf, das Gesetz des Herrn zu erforschen und danach zu tun und Gebote und Rechte in Israel zu lehren“ (Esra 7,10) Gott wird diejenigen in seinem Heilswerk in dieser Generation, als globale geistliche Leiter gebrauchen, die sein Wort lieben, darin tiefe Wurzeln schlagen und ihm gehorchen.

II. Der Weg der Gottlosen (4-6)

Was für Menschen sind die Gottlosen im Vergleich zu den seligen Menschen? Sehen wir uns Vers 4 an: „Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.“ Durch den Vorgang des Dreschens wird die Spreu von den Körnern getrennt. Sie ist daher so leicht, dass sie vom kleinsten Windhauch erfasst und weggeweht wird. Die Gottlosen sind wie Spreu. Wenn sie ihrem Gefühl hemmungslos und grenzenlos folgen, sehen sie frei, gesund und stark aus. Aber sie sind nicht frei. Sie haben sich selbst nicht im Griff und sie sind zu stolz, um ihre Hilflosigkeit zuzugeben. Sie können im Gericht Gottes nicht bestehen. Lesen wir dazu Vers 5: „Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.“ Doch also, es gibt das Gericht. Schon als sie ihre vermeintliche Freiheit genossen, plagte sie Angst und Trübsal in ihren Herzen. Aber in der Ewigkeit, müssen sie alle darüber hinaus vor dem Richterstuhl Gottes erscheinen und dort den Lohn ihrer Sünden empfangen.

Sehen wir uns den Vers 6 an: „Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.“ Dies ist die Quintessenz dieses Psalms. Der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht. Gott lebt und kennt unseren Weg. Er ist auch ein Gerechter Gott. Gott wird über unsere Entscheidung urteilen. Biblisch gesehen gibt es nur zwei Wege, nämlich den Weg der Gerechten und den Weg der Gottlosen. Zwischen diesen beiden Wegen gibt es keinen goldenen Mittelweg. Daher müssen wir uns für einen Weg entscheiden. Er wird unsere Wahl anerkennen oder nicht. Die Wertung der Menschen ist nicht wichtig. Die Wertung der Menschen ist relativ, kurzsichtig und oft falsch. Aber Gottes Wertung ist korrekt, fehlerlos und definitiv. Darum müssen wir Gottes Anerkennung erlangen.

Wir erinnern uns alle noch an den Selbstmord des erfolgreichen Fußball-Nationaltorhüters, Robert Enke. Auch ohne die Einzelheiten zu kennen, können wir sagen, er hat dem Rat der Gottlosen gehört, er hat keine Heilung gefunden und wurde wie die Spreu, die vom Wind verweht wird. Er war nicht frei. Es gab auch einen anderen Spitzensportler, einen großen Hoffnungsträger Deutschlands. Er sagte, er wollte alle Menschen glücklich machen. Aber er konnte den Leistungsdruck nicht aushalten und wurde depressiv, bis er aufgeben musste. Er suchte Heilung im Buddhismus. Menschen sagten ihm, er solle nicht andere glücklich machen wollen, sondern sich selbst glücklich machen. Er hörte viele solche Ratschläge von Gottlosen, aber er wurde immer hilfloser, weil er nicht das Wort und die Wahrheit Gottes suchte. So ergeht es den Menschen, die dem Rat der Gottlosen folgen und bei den Gottlosen sitzen. Ihr Weg vergeht.

Aber Gott kennt den Weg der Gerechten. Es sind diejenigen, die nicht im Rat der Gottlosen wandeln, die nicht auf den Weg der Sünder treten und die nicht bei den Spöttern sitzen. Es sind diejenigen, die den Weg der Gerechten gehen, mit ihren Sünden zu Jesus kommen, ihn um seine Gnade bitten und ihm von ganzem Herzen nachfolgen. Alle unsere Glaubensvorfahren, wie Abraham, Mose, David und viele gingen auf diesem Weg. Gott kannte ihren Weg an und segnete ihr Leben überreichlich.

Heute haben wir gelernt, wie unser Leben fruchtbar sein kann, so wie ein Baum viele Früchte trägt, der am Wasser gepflanzt ist. Wir sollen Gottes Wort mit großer Lust studieren und mit großer Lust über den Willen Gottes nachsinnen. Wir sollen mit Einsicht und Gottesfurcht statt Menschenfurcht, den Weg der Gerechten gehen. Dann wird unser Leben ein starker geistlicher Einfluss und ein Licht in dieser Generation sein. Möge Gott jeden von uns als einen Bibellehrer wie Esra und Samuel für diese Generation gebrauchen und unser Land und unseren Kontinent zur geistlichen Erneuerung und christlichen Erweckung führen und es wieder zu einem Segen für die ganze Welt verändern.

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