Eine feste Abmachung des Volkes (Nehemia 10,30)

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EINE FESTE ABMACHUNG DES VOLKES

Nehemia 10,1 – 40
Leitvers 10,30

„Sie sollen sich ihren Brüdern, den Mächtigen unter ihnen, anschließen und der Abmachung beitreten und sich mit einem Eid verpflichten, zu wandeln im Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben ist, und alle Gebote, Rechte und Satzungen des Herrn, unseres Herrschers, zu halten und zu tun.”

Durch die vergangene Lektion haben wir gelernt, dass die zurückgekehrten Juden durch das Bibelstudium zur Erkenntnis ihrer Sünden gelangten. Sie waren Gott gegenüber untreu, ungerecht, ungehorsam und halsstarrig gewesen. Sie hatten gegen Gottes Willen rebelliert und sogar seine Propheten getötet. Aber Gott verwarf sie deswegen nicht, sondern erwies ihnen wiederholt seine Barmherzigkeit und Güte. Aufgrund des Glaubensgebets und des zerbrochenen Hirtenherzens Nehemias waren nun mit der Hilfe Gottes die äußeren Mauern Jerusalems wieder aufgebaut worden. Durch das Bekenntnis ihrer Sünden und ihre aufrichtige Herzensbuße war auch die innere Erneuerung, nämlich die Wiederherstellung ihrer Beziehung zu Gott, geschehen. Sie hatten die vergebende und reinigende Liebe Gottes von Herzen angenommen und damit war ihre Identität als Volk Gottes wiederhergestellt worden.

Im heutigen Abschnitt geht es um einen weiteren Schritt bezüglich der geistlichen Erneuerung. Nach der Reinigung durch die Buße folgt der Gehorsam. Dieser Schritt ist auch für jeden von uns sehr bedeutsam. Wir leben in einer Zeit, in der das Wort Gottes stark relativiert wird. Das Wort Gehorsam ist bei den meisten Menschen nicht besonders beliebt, weil sie denken, dass es ihre Freiheit einschränken würde. Aber als Christen üben wir einen Liebesgehorsam aus, der uns die wahre Freiheit und das wahre Leben schenkt. Wie Jesus in Joh 8,31.32 sagt: „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Gott helfe uns heute, Gottes Wort nicht nur zu hören, sondern aufgrund seines Wortes eine aufrichtige und konkrete Entscheidung des Gehorsams zu treffen. Lasst uns durch eine verbindliche feste Abmachung unsere Identität als Gottes Volk bewahren und durch unseren Glaubensgehorsam den guten Einfluss auf unsere Gesellschaft ausüben.

1. Die Abmachung des Volkes für das Gesetz des Herrn (1-30)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Und darum wollen wir eine feste Abmachung treffen, sie aufschreiben, und unsere Fürsten, Leviten und Priester sollen sie versiegeln und unterschreiben“. Die Juden, die aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt waren, hatten den schmerzlichen Fall ihrer Nation miterleben müssen. Sie hatten darin Gottes züchtigende Liebe erkannt. Nun kamen sie zusammen, um eine feste Abmachung zu treffen, damit sie und ihre Nachkommen nicht wieder in ein ähnliches Unglück fallen sollten. Tatsächlich half ihnen diese Abmachung, in den nachfolgenden Generationen, verschiedene weltliche Strömungen wie die persische, die hellenistische und römische zu überwinden und ihre Identität als Gottes Volk zu bewahren. Die Israeliten trafen eine feste Abmachung. Sie machten dies nicht mündlich und bekräftigten dies per Handschlag, sondern sie hielten die Abmachung schriftlich fest, indem sie ein Schriftstück aufsetzten, dieses unterschrieben und darüber hinaus noch versiegelten. Was zeigt dies? Es zeigt, dass ihnen diese Abmachung wirklich und ernstlich am Herzen lag.

Wer unterschrieb nun diese Abmachung? In den Versen 2-28 sind die Namen aller derer aufgelistet, die unterschrieben haben. Es waren sowohl die geistlichen als auch die politischen Leiter des Volkes: 22 Priester, 17 Leviten und 44 Obere des Volkes. Es war eine gemeinsame Erklärung, die aber letzten Endes aufgrund der persönlichen Entscheidung eines jeden Einzelnen zustande kam.

Warum trafen sie gemeinsam diese feste Abmachung? Was wollten sie damit erreichen? Erstens, waren sie nach ihrer Buße fest entschlossen, sich an Gott zu binden. Sie wollten ihr Leben ändern und gemäß dem Willen Gottes führen und dazu nun konkrete Schritte des Gehorsams tun. Sie wollten nicht nur mit ihrem Munde bekennen, dass sie zum Volk Gottes gehörten, sondern sie wollten auch praktisch nach dem Wort Gottes leben und dadurch Gott dienen. Zweitens machten sie diese Abmachung, um die Einheit der Gemeinde zu wahren und zu festigen. Ihnen war bewusst geworden, dass sie als Einzelne viel zu schwach waren, um Gottes Wort gehorchen zu können. Die Gemeinschaft war ihnen wichtig, weil sie sahen, dass es ihnen nur gemeinsam möglich war, den Willen Gottes zu befolgen. Die Abmachung war eine kollektive Maßnahme, die ihnen helfen sollte, sich in kommenden Zeiten gegenseitig an Gottes Gnade zu erinnern, sich gegenseitig durch das Wort Gottes zu ermahnen und zu ermutigen, um nicht wieder in die Sünde des Ungehorsams, der Untreue und Rebellion gegen Gott zu fallen.

Wer trat noch dieser Abmachung bei? Betrachten wir die Verse 29 und 30: „Und das übrige Volk, Priester, Leviten, Torhüter, Sänger, Tempelsklaven und alle, die sich von den Völkern der Länder abgesondert haben und sich zum Gesetz Gottes halten, samt ihren Frauen, Söhnen und Töchtern, alle, die es verstehen können: sie sollen sich ihren Brüdern, den Mächtigen unter ihnen, anschließen und der Abmachung beitreten und sich mit einem Eid verpflichten, zu wandeln im Gesetz Gottes, das durch Mose, den Knecht Gottes, gegeben ist, und alle Gebote, Rechte und Satzungen des Herrn, unseres Herrschers, zu halten und zu tun.“ Alle, die willig waren, anders als die sie umgebenden Völker zu leben, die willig waren, sich an das Gesetz Gottes zu halten und als Volk Gottes zu leben, sollten der Abmachung beitreten und sich mit einem Eid verpflichten, den Geboten und Gesetzen Gottes, die durch Mose gegeben worden waren, zu gehorchen.

Vers 30 sagt, dass sie sich mit einem Eid verpflichten sollten, im Gesetz Gottes zu wandeln. „Im Gesetz Gottes zu wandeln“ bedeutet, dass sie willig waren, rechtschaffene Früchte der Buße hervorzubringen. Nach dem Bekenntnis ihrer Sünden wollten sie es nicht nur bei einer guten Absichtserklärung belassen, sondern es sollten konkrete, praktische Taten folgen. Sie wollten Gottes Wort, seine Gebote, nicht länger relativieren, sondern zum Maßstab ihres Lebens machen. „Im Gesetz Gottes zu wandeln“ bedeutet nicht, dass man hin und wieder bereit ist, Gottes Wort zu gehorchen, sondern es bedeutet, dass man alle Bereiche seines Lebens, sein ganzes Denken und Handeln dem Wort Gottes unterstellt. Es war eine bewusste Entscheidung, das ganze Leben, der Herrschaft Gottes zu unterstellen und sich durch das Wort Gottes im alltäglichen Leben leiten zu lassen.

Heutzutage ist der Begriff des Glaubens sogar unter Christen aufgeweicht. Glaube bedeutet für viele nur noch ein gedankliches Beschäftigen mit Gott. Hinter dem Glauben von einigen, steht oft nur noch eine vage Vermutung, aber keine feste Zuversicht mehr. Aber jemand, dessen Glaube sich nur in einer vagen Vermutung äußert und der hier und da Zweifel am Wort Gottes hat, der kann weder Gottes Wort vertrauen noch hat sein Glaube irgendeine praktische Auswirkungen auf sein Leben. In der Bibel aber ist der Glaube immer mit Gehorsam verbunden. Als Gottes Wort zu Abraham, einem kinderlosen alten Mann geschah, gehorchte Abraham und zog von seiner Verwandtschaft weg in ein Land, das Gott ihm zeigen wollte. Sein Gehorsam sah wie ein abenteuerliches Vorhaben aus. Aber Abraham vertraute dem Wort Gottes und empfing so den ihm verheißenen Segen Gottes. Abrahams Glaube offenbarte sich in seinem Gehorsam. Nachdem Jesus im Neuen Testament einer Ehebrecherin ihre Sünden vergab, gab er ihr seinen heiligen Befehl: „Geh hin und sündige hinfort nicht mehr!“ Auch bei uns ist es die Gnade Gottes, die uns das neue Leben mit der Berufung Gottes geschenkt hat und die uns antreibt, Gott zu gehorchen. In Römer 1,5 schreibt Apostel Paulus, dass Glaube und Gehorsam untrennbar verbunden sind. Er sagt: „Durch ihn haben wir empfangen Gnade und Apostelamt, in seinem Namen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden.“ Glaube ist nicht etwas Vages oder etwas, was sich in unseren Gedanken abspielt. Unser Glaube äußert sich in unserem praktischem Gehorsam gegenüber Jesu Wort. Natürlich muss man zuerst wissen, wer Jesus ist. Aber wenn man Jesus persönlich kennengelernt hat, dann soll man ihm auch vertrauen und seine Liebe dadurch erwidern, indem man seinen Worten durch den Glauben gehorcht.

Viele unserer Jugendlichen und Kinder kommen morgens zum Frühgebet. Das ist gut so, denn dadurch werden sowohl die geistliche Erneuerung ihrer Herzen als auch die geistliche Erneuerung unseres Volkes vorbereitet. Es gibt aber auch einige, die meinen, dass wenn sie regelmäßig bestimmte Veranstaltungen besuchen, dies genügen würde. Das ist jedoch kein Glaube. Sondern Glaube ist immer auf einer persönliche Entscheidung für Jesus Christus gegründet. Genauso wenig ist auch die Taufe als Kind nicht genug, sondern es ist der Glaube ein persönliches Vertrauens- und Liebesverhältnis mit Jesus, das sich in unserem praktischen Gehorsam gegenüber seinem Wort ausdrückt. Petrus weidete die Herde Gottes selbst unter feurigen Verfolgungen. Er konnte dies tun, weil er Jesu Liebe angenommen hatte und diese Liebe durch seinen Dienst an der Gemeinde erwiderte. Die beiden irakischen Moslems, die Jesus als ihren persönlichen Erretter angenommen haben, entschlossen sich, trotz der dort herrschenden widrigen Bedingungen, als Pastoren in den Irak zurückzugehen, weil sie Jesus lieben und seinem Wort vertrauen. Einige Kirchen und Gemeinden in Europa hingegen haben das Kreuz der Mission abgelegt. Warum? Weil sie Jesus nicht von Herzen lieben. Auch wir sollen uns selbst fragen, ob wir uns selbst oder irgendwelche weltlichen Dinge mehr als Jesus lieben. Jesus sagt in Joh 15,14: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“ Wenn wir an Jesus glauben, aber nicht tun, was er uns durch sein Wort gebietet, machen wir uns zu Jesu Feinden. Wir können Jesu Worten jedoch nicht gehorchen, ohne Vertrauen zu ihm zu haben. Das ist ausgeschlossen, weil es erst die Liebe Jesu ist, die einen Menschen verändert und ihn dazu tüchtig macht, seinem Wort zu gehorchen.

Andererseits ist es auch nicht weise, ein gebrochenes Verhältnis zu den Geboten und Gesetzen Gottes zu haben. Mit der Einhaltung des Gesetzes können wir uns den Himmel nicht verdienen, wie Paulus dies so oft betont hatte. Aber Gottes Gebote sind heilig und gut und spielen in unserem Leben eine wichtige Rolle, so dass wir wissen, was gut ist und was Gott von uns fordert. Es ist für uns wichtig zu wissen, dass es keinen Segen Gottes gibt, der an den Geboten Gottes vorbeigeht. Jesus kam nicht, um das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen. Weil Gottes Gebote für das Leben der Menschen gegeben sind, hat sich auch Nehemia hier große Mühe gegeben, dass sich das Volk durch eine feste Abmachung ausdrücklich zum Gehorsam gegenüber Gottes Wort verpflichtet. Möge Gott jedem von uns die geistliche Einsicht schenken, eine solche feste Abmachung zum Glaubensgehorsam aufgrund seines Wortes vor Gott zu treffen. Möge Gott uns helfen, unser Jahresleitwort im Herzen festzuhalten und mit unseren persönlichen Gebetsanliegen treu vor Gott zu leben.

2. Die Abmachung für das Haus Gottes (31-40)

Was waren nun die konkreten Inhalte ihrer getroffenen Abmachung? Im Wesentlichen geht es um drei Dinge: die Eheordnung, die Sabbatordnung und um ein Gott zentriertes, gebendes Leben.

Erstens, die Eheordnung. Betrachten wir Vers 31: „Wir wollen unsere Töchter nicht den Völkern des Landes geben und ihre Töchter nicht für unsere Söhne nehmen.“ In der Vergangenheit war gerade durch das Bilden von Mischehen der Götzendienst in die Gemeinde eingedrungen. Aufgrund von menschlicher Zuneigung oder menschlichen Gefühlen wurde auf diese Weise das Gefäß des Glaubens zerstört. 2.Kor 6,14 sagt: „Zieht nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?“ Es ist ein großer Segen, wenn Gott unter uns gläubige Hausgemeinden, wie in letzter Zeit die von Hirtin Holy Maria und Hirten Sam oder die von Hirten Johannes und Missionarin Maria aufstellt, in der beide Partner gläubig und willig sind, Gott von ganzem Herzen zu dienen. Eine gottzentrierte Hausgemeinde zwischen zwei gläubigen Ehepartnern ist die Keimzelle für eine geistlich gesunde Gesellschaft. Wenn jedoch wie z. B. in 1.Mose 6 die biblische Heiratsanschauung verlorengeht, dann verliert nicht nur die Ehe ihre eigentliche Bedeutung, sondern auch eine ganze Gesellschaft zieht sich dadurch den Zorn Gottes zu. Die Ledigen unter uns sollen zu Gott beten und auf Gott vertrauen, dass er ihnen zu seiner Zeit gläubige Ehepartner anvertraut. Lasst uns weiter dafür beten, dass Gott 1700 Hausgemeinden aufstellt und durch sie die geistliche Erweckung an allen Universitäten Europas herbeiführt.

Zweitens, die Einhaltung der Sabbatordnung. Lesen wir den Vers 32: „Wir wollen nicht von den Völkern des Landes am Sabbat und an den heiligen Tagen Waren und allerlei Getreide nehmen, wenn sie diese am Sabbattag zum Verkauf bringen; wir wollen auf die Abgaben in jedem siebenten Jahr und auf Schuldforderungen jeder Art verzichten.“ Die Zurückgekehrten wollten die Festtage wieder heilig halten und mit der richtigen Herzenshaltung begehen. Auch wenn man geschäftlich unter Druck steht, liegt kein Segen Gottes darauf, wenn wir sieben Tage die Woche nur unseren eigenen Angelegenheiten nachgehen würden. Wenn wir zwar am Gottesdienst teilnehmen, aber mit unserem Herzen und Gedanken abwesend sind, dann verfehlen wir ebenso den Segen Gottes. Gott hat uns durch das Schöpfungswerk die Ordnung gegeben, dass wir sechs Tage in der Woche fleißig für den Herrn arbeiten sollen, aber am siebten sollen wir ruhen, wie Gott es selbst getan hat. Wahre Ruhe für unsere Seelen gibt uns das Wort und die Gnade Gottes. Wenn wir Gottesdienst feiern, sollen wir Gottes Wort hören und Gott anbeten, durch die Buße unsere Beziehung zu ihm erneuern und für seine Gnade danken und ihn lobpreisen.

Drittens, ein Gott zentriertes, gebendes Leben. Die Verse 33-40 werden durch Vers 40b treffend zusammengefasst: „So wollen wir es im Haus unseres Gottes an nichts fehlen lassen.“ Dieser Teil der Abmachung umfasst den Dienst für das Haus Gottes. Es gibt verschiedene Dienste, die wir für Gott tun können. In Römer 12,1 ermahnt uns Paulus: „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ Grundlegend ist unsere Lebenshingabe für das Werk Gottes unser vernünftiger Gottesdienst. Was man aus Liebe für den Herrn tut, das ist wichtig! Die Gemeinde soll opferfreudig sein, ob das unsere Kraft, unsere Zeit oder unser Geld betrifft. Ob wir im Chor mitsingen, im Orchester mitspielen oder dem Einladungswerk dienen, wir sollen uns gegenüber Gott verpflichten, ihm treu zu sein. Die Erneuerung der Gemeinde kommt aus dem persönlichen Gehorsam in der Treue zu Gott. Nach seiner Begegnung mit Jesus verpflichtete sich Dawson Trotman, der Begründer der Navigatoren, dazu, jeden Tag einen Bibelvers auswendig zu lernen und jeden Tag wenigstens einem Menschen, ein Wort Gottes weiterzugeben. Es war für ihn nicht leicht, dies zu halten. Aber als er mit diesem Anliegen geistlich treu kämpfte, entstand durch seinen Gehorsam ein großes Netzwerk, durch das viele Menschen gerettet wurden. Hirte Jochen hat sich verpflichtet, seine Mittagspause für das Einladungswerk zu opfern. Gott wird sein treues Herz segnen und dies dazu gebrauchen, um eine geistliche Erweckung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg herbeizuführen.

Manchmal meint man, dass nur fähige Leute Gott dienen könnten, aber das ist nicht wahr. Die Geschichte zeigt, dass auch völlig unfähige oder unbegabte Leute dann gesegnet wurden, wenn sie sich für einen Dienst im Werk Gottes entschieden haben, nämlich dann, wenn sie ihn durch den Glauben im Gehorsam einfach angefangen haben. Gott schenkt dann auch oft das Können und bestätigt es. Als unsere studentischen Missionare nach Deutschland kamen, konnten sie kaum Deutsch sprechen. Aber sie hatten sich aus der Liebe zu Jesus verpflichtet seinem Weltmissionsbefehl einfach zu gehorchen. Sie warteten nicht erst, bis zur Abschlussprüfung, bis sie perfekt Deutsch gelernt hatten, sondern gingen schon in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft zum Campus und luden Studenten zum Wort Gottes ein. Gott segnete ihren Glaubensgehorsam und führte gerade durch sie einige einheimische Studenten zur Buße und zum neuen Leben in Jesus. Wir brauchen einfaches Gottvertrauen und müssen einfach anfangen. Es ist gut, wenn man etwas lernt, aber vieles muss man auch tun, ohne dass man es lernt, einfach im Vertrauen auf Jesus und im Gehorsam des Glaubens.

Heute haben wir gelernt, dass wir nach der aufrichtigen Buße auch eine Entscheidung treffen sollen, Gott in unserem alltäglichen Leben praktisch zu gehorchen und ein Gott zentriertes, gebendes Leben zu führen. Wir brauchen die geistlichen Mauern einer bindenden, festen Abmachung, einer Verpflichtungserklärung, die wir unter allen Umständen einhalten sollen. Wir sind den starken humanistischen und relativistischen Einflüssen dieser Welt ausgesetzt. Wir werden versucht, Gottes Wort nicht so ernst zu nehmen. Wir werden versucht, aus dem Sonntag einen Ausflugstag zu machen. Wir werden versucht, unseren Heiratspartner nach unserem Gutdünken oder Gefühl auszusuchen. Wir werden versucht, uns mehr mit uns selbst zu beschäftigen, statt uns für das Werk Gottes hinzugeben. Lasst uns heute jeder eine Verpflichtungserklärung in unserem Herzen unterschreiben und konkrete Schritte des Glaubensgehorsams tun. Lasst uns Jesu Weltmissionsbefehl, vor allem durch unser Frühgebet, Einladungs- und Bibelstudiumswerk von ganzem Herzen gehorchen, damit Gott dadurch 10.000 Bibellehrer und fünf Millionen Gebetsmitarbeiter aufstellt und die geistlichen Mauern in Deutschland und Europa wieder aufrichtet.

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