Ich bin die Auferstehung (Joh 11,25.26)

ICH BIN DIE AUFERSTEHUNG

Johannes 11, 1 – 45

Leitverse 11, 25.26

„Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“

Wir danken dem Herrn für unseren guten Hirten Jesus, der uns vorangeht und uns das ewige Leben schenkt. Gott helfe uns, allezeit die Stimme unseren guten Hirten zu hören, seinem Wort zu gehorchen und viele junge Menschen in diesem Sommersemester zum neuen Leben in Jesus zu führen. Heute möchten wir das 11. Kapitel des Johannesevangelium studieren. Lasst uns kennenlernen, dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist, durch den wir alle Furcht und Todesmacht in unserem Leben besiegen und ein siegreiches Leben aus dem praktischen Auferstehungsglauben führen können.

I. Diese Krankheit ist nicht zum Tode (1-16)

1. Es dient zu Verherrlichung Gottes (1-4)

Maria und Marta lebten zusammen mit ihrem Bruder Lazarus in Betanien, welches in ca. 2,5 km Entfernung von Jerusalem, an der Ostseite des Ölbergs liegt. Vielleicht waren ihre Eltern früh gestorben und nun sorgte Lazarus für den Lebensunterhalt der Familie. Maria war in der ersten Gemeinde bekannt als eine Frau, die den Herrn mit kostbarem Nardenöl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar getrocknet hatte. Marta war eine dienende und fleißige Frau, die gerne für Jesus und seine Jünger fleißig in der Küche kochte. Manchmal wurde sie ärgerlich, weil ihre Schwester Maria lieber bei Jesus bleiben wollte, als ihr bei der Arbeit in der Küche zu helfen. Jesus hatte Maria und Marta lieb. Es war immer eine große Freude für ihn, zusammen mit seinen ewig hungrigen Jüngern zur fröhlichen Essensgemeinschaft in das Haus von Maria, Marta und Lazarus zu kommen.

Doch nun war Lazarus plötzlich sehr krank geworden. Es war keine leichte Erkältung, sondern eine schlimme Krankheit. Maria und Marta stellten alsbald fest, dass Lazarus sterbenskrank im Bett lag und sich schon in den letzten Zügen befand. In dieser Lage dachten sie sofort an Jesus, ihren besten Freund und guten Hirten. Sie waren sich ganz sicher, dass Jesus sofort kommen und Lazarus gesund machen würde. Sie schickten Boten zu Jesus und ließen ihm sagen: „Herr, siehe, der den du liebt hast, liegt krank.“ Sie waren gewiss, dass Jesus sogleich kommen und ihren kranken Bruder Lazarus gesund machen würde.

Wie reagierte Jesus auf ihre Nachricht? Sehen wir uns Vers 4 an: „Als Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde.“ In Jesu Augen war die Krankheit des Lazarus kein Unglück oder Schicksalsschlag, sondern eine Gelegenheit zur Offenbarung der Herrlichkeit Gottes. Jesus sah trotz der widrigen Umstände immer die Möglichkeit der Verherrlichung Gottes. Z. B. betrachtete Jesus den Blindgeborenen in Johannes Kap. 9 nicht als ein Opfer des Schicksals, sondern er dachte, dass dieser für die Ehre Gottes geschaffen worden sei. Diese Denkweise ist sehr wichtig. Als M. Maria Park erfuhr, dass sie an Brustkrebs erkrankt war, wurde sie mit der Todesmacht konfrontiert. Als sie aber dieses Wort aus Joh 11,4 aufnahm, dass diese Krankheit zur Verherrlichung Gottes diente, durfte sie dieses Problem durch den Glauben überwinden und mit dem Frieden Gottes erfüllt werden. Sie verherrlichte Gott durch ihre Krankheit und diente einem jungen Hoffnungsträger hingebungsvoll mit dem Bibelstudium.

Wegen der Euro-Krise und den gigantischen Staatsverschuldungen sind zur Zeit viele Bürger besorgt. Sie fragen sich: „Werden die Steuern erhöht? Werden wegen des Euro-Kursverlustes die Flugtickets und Benzinpreise noch teurer? Werde ich im Alter überhaupt noch eine Rente bekommen? Wegen verschiedener Probleme oder Krisen können wir leicht negativ oder fatalistisch denken. Von Jesus aber lernen wir, dass wir inmitten dieser problembeladenen Welt alles mit den Augen Gottes betrachten sollen. „Diese Krisen sind nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes!“ Gott wird durch die verschiedenen Begebenheiten offenbaren, dass nicht ein starker Euro oder gute Lebensbedingungen, sondern allein Jesus Christus und das lebendige Wort Gottes die wahre Hoffnung für Europa sind. Gottes Hoffnung ist es, Europa zurück zur Bibel zu führen, 10.000 hervorragende Bibellehrer an allen 1.700 Universitäten aufzustellen und Europa als einen Missionare aussendenden Kontinent für die Weltmission zu gebrauchen.

2. In Jesus gibt es keinen Tod (5-16)

Jesu Aussage, dass die Krankheit des Lazarus zur Ehre Gottes diene, war für die Jünger unverständlich. Sie verstanden nicht, warum Jesus nicht sofort nach Betanien gegangen war, um seinen Freund Lazarus zu heilen. Genau so wenig konnten sie nun verstehen, warum Jesus nach zwei Tagen doch aufbrach, obwohl es zu spät schien, etwas für ihn zu unternehmen. In Vers 8 sprachen seine Jünger „Meister, eben noch wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dorthin ziehen?“ Die Jünger liebten Jesus, doch sie litten noch unter einem ungelösten Furchtproblem. Sie fürchteten sich vor den Juden, weil sie sich unter der Macht des Todes befanden. Sie waren so furchtsam, weil sie keinen Auferstehungsglauben hatten.

Sehen wir uns die Verse 9 und 10 an: „Jesus antwortete: Hat nicht der Tag zwölf Stunden? Wer bei Tag umhergeht, der stößt sich nicht; denn er sieht das Licht dieser Welt. Wer aber bei Nacht umhergeht, der stößt sich, denn es ist kein Licht in ihm.“ Hier spricht Jesus davon, dass jeder Mensch eine von Gott bestimmte Lebenszeit bekommen hat und das unser Leben ganz in der Hand Gottes liegt. Sehen wir uns Vers 11 an: „Das sagte er, und danach spricht er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken.“ Die Jünger wurden durch diese Aussage Jesu noch verwirrter und sagten zu Jesus: „Herr, wenn er schläft, wird’s besser mit ihm.“ Die Jünger dachten, dass Schlafen die beste Medizin sei. Doch Jesus meinte hier, dass Lazarus gestorben war. Normalerweise macht der Tod die Menschen hilflos, traurig und fatalistisch. Doch Jesus sah den Tod nicht als etwas Endgültiges, sondern wie ein kleines Schläfchen. Wenn wir tief schlafen und danach aufstehen, fühlen wir uns sehr wohl. Genauso betrachtete Jesus den Tod wie ein süßes Nickerchen. Wir schlafen eine Zeit lang und werden dann in dem herrlichen Reich Gottes auferstehen. Für die Kinder Gottes ist der Tod nicht das Ende, sondern die Durchgangsstation vom vergänglichen irdischen in das herrliche und ewige Leben in Gottes Herrlichkeit. Darum brauchen wir Christen grundlegend keine Angst vor dem Tod zu haben. Vielmehr können wir unter allen Umständen den Frieden Gottes in unserem Herzen haben.

Sehen wir uns Vers 15 an: „und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht da gewesen bin, damit ihr glaubt. Aber lasst uns zu ihm gehen!“ Jesus hatte bis jetzt gewartet nach Betanien zu gehen, um seinen Jüngern durch diese Begebenheit den Auferstehungsglauben zu lehren. Sie sollten ihr Furchtproblem völlig gelöst bekommen, um als zukünftige geistliche Leiter von Gott gebraucht zu werden. Sehen wir uns Vers16 an: „Da sprach Thomas, der Zwilling genannt wird, zu den Jüngern: Lasst uns mit ihm gehen, dass wir mit ihm sterben!“ Dies waren keine mutigen Worte von Thomas, sondern es waren Worte der Resignation. Es gibt viele Menschen, die vor der Todesmacht resigniert haben. Thomas Herz war voller Fatalismus, weil er Jesus ohne Auferstehungsglauben folgte. Auch die anderen Jünger waren sehr furchtsam, wenn sie daran dachten, dass die Juden sie zu Tode steinigen könnten. Die Furcht ist eine mächtige Waffe des Satans. Viele Studenten können wegen ihres Furchtproblems nicht gut lernen oder müssen den Abschluss ihres Studiums immer wieder nach hinten verschieben. Ich kenne eine Studentin, die wegen ihrer inneren Furcht ihre Magisterarbeit lange Zeit nicht abgeben konnte und sich sogar von einem Psychologen krankschreiben lies, um die Abgabe ihrer Arbeit weiter zu verschieben. Viele junge Menschen, die eigentlich dynamisch und fähig aussehen, sind wegen ihrer inneren Furcht verzagt, verzweifelt und wie gelähmt. Allein Jesus vermag das grundlegende Furchtproblem der jungen Menschen zu lösen, so dass sie ein neues, siegreiches Leben führen können, durch das Gott verherrlich wird.

II. Die Auferweckung des Lazarus (17-45)

1. „Ich bin die Auferstehung“ (17-37)

Die Situation, die Jesus in Betanien vorfand, war sehr bedrückend. Lazarus war bereits vier Tage zuvor gestorben, in Grabtücher gewickelt und ins Grab gelegt worden. Viele Juden waren aus Jerusalem gekommen, um Maria und Marta zu trösten. Sie weinten und weinten ohne Ende. Die Aktien der Taschentuchindustrie stiegen, wegen der hohen Nachfrage nach Tempotaschentüchern. Ihr endloses Weinen und Klagen bezeugt, wie hilflos und verzweifelt sie alle unter der Todesmacht waren.

Als Marta hörte, dass Jesus nun komme, geht sie ihm entgegen und spricht zu ihm (Vers 21): „Herr, wärst du hier gewesen; mein Bruder wäre nicht gestorben.“ Und weiter spricht sie zu Jesus: „Aber auch jetzt weiß ich: Was du bittest von Gott, das wird dir Gott geben.“ Marta sprach die kummervollsten Worte zu Jesus. Und was sagte Jesus zu Marta? Jesus gab ihr Worte des Lebens in Vers 23: „Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.“ Doch Marta glaubte nicht an Jesu Worte. Stattdessen sprach sie weiter zu Jesus: „Ich weiß wohl, dass er auferstehen wird – bei der Auferstehung am Jüngsten Tage.“ Der „Jüngste Tag“ bezieht sich hier auf den Tag des Gerichtes Gottes. Gott wird am Jüngsten Tag alle Gottlosen bestrafen und sie in die ewige Verdammnis schicken; andererseits wird er die gerechten Menschen, die viele Leiden getragen und Tränen vergossen haben, in das herrliche Reich Gottes aufnehmen.

Jesus sah in Martas Herz und wusste sehr genau, dass ihre Worte zwar gut klangen, aber dass sie in Wirklichkeit unter der Todesmacht fatalistisch und ungläubig lebte. Es ist auch für uns leicht, dass wir trotz eines langjährigen Glaubenslebens im Herzen noch voller Unglaube und Fatalismus sind. Wenn wir für einen Hoffnungsträger beten, müssen wir im tiefsten Herzen glauben, dass Jesus unser Gebet erhört. Manche beten beharrlich, dass Gott ihnen neue Hoffnungsträger anvertraut. Aber sobald sie am Campus ankommen, werden sie von ungläubigen oder berechnenden Gedanken überwältigt. Gott helfe uns, über unsere negativen, ungläubigen Gedanken Buße zu tun und an Jesus zu glauben, der die Auferstehung und das Leben ist. Sehen wir uns dazu die Verse 25 und 26 an: „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ Diese Worte sind eine wunderbare Verheißung Gottes für das ewige Leben!

Wie sah Martas Glauben aus? In Vers 27 spricht sie zu ihm: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist.“ Durch diese Antwort offenbarte Marta, dass sie zwar glaubte, das Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist. Aber dass sie nicht praktisch glaubte, dass Jesus auch die Auferstehung und das Leben ist. Ihr Glaube war ein theoretisches Kopfwissen. Sie konnten ihren Glauben nicht auf den Tod ihres Bruders Lazarus beziehen. Als Maria den Ort erreichte, an dem Jesus war, fiel sie Jesus zu Füßen und sprach die kummervollsten Worte: „Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“ Obwohl Maria mit Jesus öfters Bibelstudium gemacht hatte, hatte auch sie keinen persönlichen Auferstehungsglauben. So weinte sie herzzerreißend wegen des Todes ihres Bruders. Und alle Leute der Stadt weinten auch. Alle knieten sie hilflos vor der Macht des Todes nieder. Hier sehen wir, dass Maria und Marta unter ihrem ungelösten Todesproblem so sehr litten. Ohne Auferstehungsglauben kann niemand ein Sieger des Lebens sein. Wenn wir aber an Jesus Glauben, der die Auferstehung und das Leben ist, können wir alle Todesmacht in unserem Herzen überwinden und ein neues, siegreiches Leben aus dem Auferstehungsglauben führen.

Durch Hebräer 11,17-19 lernen wir Abrahams Auferstehungsglauben: „Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, als er versucht wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, als er schon die Verheißung empfangen hatte und ihm gesagt worden war: »Was von Isaak stammt, soll dein Geschlecht genannt werden.« Er dachte: Gott kann auch von den Toten erwecken; deshalb bekam er ihn auch als Gleichnis dafür wieder.“ Abraham konnte dem scheinbar unmöglichen Befehl Gottes gehorchen, seinen einzigen Sohn zu opfern, weil er lebendigen Auferstehungsglauben hatte. Wegen dieses Glaubens dachte er, dass Gott auch Isaak von den Toten würde auferwecken können, um seine Verheißung zu erfüllen.

Wir lernen hier, dass ein allgemeiner bzw. theoretischer Glaube nicht ausreichend ist. Was wir brauchen ist ein lebendiger und praktischer Glaube, dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist. Lasst uns über allen theoretischen, allgemeinen Glauben Buße tun und persönlich bekennen: „Herr Jesus, du bist meine Auferstehung und du bist mein Leben! Ich vertraue dir und deiner Auferstehungsmacht, die mich, meinen Hoffnungsträger, mein Volk und diesen Kontinent erweckt und lebendig macht!“

Eine Studentin wurde mit der Todesmacht in ihrer Familie und in ihrem Freundeskreis konfrontiert. Unter der Macht des Todes wurde sie so verzweifelt und gelähmt, dass sie nicht mehr studieren konnte und sich endlos unter den Todesgedanken und der Sinnlosigkeit des Lebens quälte. Durch das Bibelstudium aber durfte sie Jesus persönlich begegnen, der die Auferstehung und das Leben ist. In Jesus konnte sie alle Todesmacht überwinden und ein neues und hoffnungsvolles Leben als eine Hirtin und Glaubensmutter beginnen. Nun segnet Gott ihr neues Leben, um seine Verheißung aus Genesis 24,60 zu erfüllen und sie als eine Glaubensmutter für vieltausend mal tausend und ihre Hausgemeinde als eine Jünger erziehende Hausgemeinde für das Werk Gottes zu gebrauchen.

Weil Jesus die Auferstehung und das Leben ist, dürfen auch wir mit dem lebendigen Auferstehungsglauben mutig und mit Siegeszuversicht an dem Werk Gottes teilnehmen. Wir dürfen die herrliche Gewissheit haben, dass Jesus mit uns ist und dieses Jahr 2010 als das Jahr des Einladens segnen und uns helfen wird viele neue Freunde in Jesus zu gewinnen. Gott möge den kommenden 30. Jubiläumsgottesdienst mit 500 Hoffnungs-trägern segnen und durch jede unserer Gruppen 120 Jünger Jesu aufstellen und so dass das Werk Gottes in diesem Jahr verdoppelt wird. Jesus, der die Auferstehung und das Leben ist, wird den treuen Glaubenskampf des Knechtes Gottes M. Peter, besonders sein Gebet und seine Dienerschaft für unsere New Generation gnädig annehmen und segnen, so dass Gott die kommende New Generation Leiterkonferenz gebrauchen wird, um zahlreiche Missionare der zweiten Generation als einflussreiche geistliche Leiter für die Deutschland-, Europa- und Weltmission aufzustellen.

Lesen wir die Verse 25.26 noch einmal gemeinsam, von ganzem Herzen und indem wir den praktischen Auferstehungsglauben anziehen: „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ Unser Herr Jesus ist die Auferstehung und das Leben. Er ist der Geber allen Lebens. Ohne Jesus sind ausnahmslos alle Menschen unter der Todesmacht gefangen. Aber wenn wir an Jesus glauben, der die Auferstehung und das Leben ist, hat der Tod keine Macht über uns und das ewige Leben sprudelt schon jetzt in unserer Seele. Jesus hat durch seine Auferstehungsmacht alle Todesmacht vollständig besiegt.

Petrus bezeugt in 1.Petrus 1,3.4 die lebendige Hoffnung der Gläubigen: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch.“

2. Du wirst die Herrlichkeit Gottes sehen! (38-44)

Die ungläubige und von der Todesmacht überwältigte Menge machte Jesus sehr betrübt. Vers 33b sagt: „… ergrimmte er im Geist und wurde sehr betrübt.“ Jesus war hauptsächlich deswegen betrübt, weil sie alle von der Macht des Todes überwältigt waren und weinten. Jesus war traurig, weil sie alle so hilflos unter der Macht des Todes waren. Auch die Juden streuten weitere Zweifel und kritisierten Jesus: „Er hat den Blinden die Augen aufgetan; konnte er nicht auch machen, dass dieser nicht sterben musste?“ Sehen wir uns Vers 35 an: „Und Jesus gingen die Augen über.“ Als Jesus die verhärteten Herzen sah, weinte er. Jesus weinte, als die Menschen so sehr unter der Todesmacht hilflos litten.

Als Jesus an den Eingang des Felsengrabes kam, sagte er „Hebt den Stein weg!“ Als Marta wiederum auf die sichtbare Realität schaute, fiel sie in Unglauben und sprach zynisch: „Herr, er stinkt schon; denn er liegt seit vier Tagen.“ Was aber sagte Jesus? Lesen wir Vers 40 gemeinsam: „Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ Jesus erinnerte sie an die Verheißung und half ihr bis zum Ende, Auferstehungsglauben zu haben. Dann hoben sie den Stein Weg. Auch wir müssen die Steine unseres Unglaubens von unserem Herzen wegheben und daran glauben, dass Jesus die Auferstehung und das Leben ist. Wir müssen den starken Wunsch haben, durch den Glauben die Herrlichkeit Gottes zu sehen.

Dann betete Jesus zu Gott und rief mit lauter Stimme: „Lazarus, komm heraus!“ Da kam der Verstorbene heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen und sein Gesicht war verhüllt mit einem Schweißtuch. Der Ruf Jesu hatte die lebengebende Macht des Schöpfergottes. So wie Gott Himmel und Erde mit seiner Allmacht schuf, rief Jesus den toten Lazarus aus dem Grab heraus, zurück ins Leben.

Im Namen Jesu, der die Auferstehung und das Leben ist, dürfen wir unsere geistlich toten Hoffnungsträger aus ihrem Grab herausrufen, so dass sie lebendig gemacht werden und ein neues Leben für die Ehre Gottes führen dürfen. Wenn wir an Jesus glauben, der die Auferstehung und das Leben ist, dürfen wir hier und heute die Auferstehungsmacht Jesu erfahren und die Herrlichkeit Gottes sehen: wir dürfen sehen, wie Gott den Glauben seiner Knechte gesegnet und in den vergangenen 30 Jahren unter den Bonner Studenten sehr mächtig gewirkt, und seine Hoffnung für Deutschland, Europa und die Weltmission offenbart hat. Auch durch den großartigen Glaubenssieg von M. Petrus Chang und M. Maria P. Lee bei der Staatsexamensprüfung durften wir die Herrlichkeit Gottes sehen.

Lasst uns an Jesus glauben, der die Auferstehung und das Leben ist und der mit seiner Auferstehungsmacht mächtig wirkt, so dass alle 360 Hochschulen in Deutschland und die mehr als 1.700 Universitäten in Europa mit dem Evangelium pioniert werden und Deutschland als Hirtennation und Europa als Missionare sendender Kontinent von Gott gebraucht wird.

Heute fordert Jesus uns heraus, über unseren tief verwurzelten Unglauben und bedeutungslosen „allgemeinen Glauben“ Buße zu tun. Wie Marta befinden wir uns noch unter der Todesmacht, wenn wir im praktischen Leben die Auferstehungsmacht und Allmacht Jesu verleugnen. Der Glaube, dass unsere Hoffnungsträger „irgendwann“ lebendig gemacht würden oder dass es „irgendwann“ eine geistliche Erweckung in Europa geben wird, ist kein echter Glaube, sondern nur eine vage Hoffnung. Gott helfe uns, in diesem Jahr dem Einladungswerk mit dem lebendigen Auferstehungsglauben zu dienen, zahlreiche Hoffnungsträger zum Bibelstudium und Gottesdienst einzuladen und sie als Jünger und Jüngerinnen Jesu aufzustellen. Wir müssen glauben, dass Gott durch mich und durch dich die geistliche Erweckung in Deutschland und Europa bewirken und Deutschland als Hirtennation und Europa als Missionare sendenden Kontinent für die Weltmission gebrauchen wird. Dann werden wir die Herrlichkeit Gottes sehen – nicht irgendwann, sondern schon hier und heute und in diesem Jahr!

Lesen wir die Leitverse 25.26 noch einmal gemeinsam: „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“

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