Jagt der Heiligung nach (Hebr 12,14)

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JAGT DER HEILIGUNG NACH

Hebräer 12,14-29
Leitvers 12,14

„Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.“

Wir danken Gott, dass er uns durch einige Sonderlektionen aus dem Hebräerbrief ermutigt hat, unseren Glaubenslauf im Blick auf Jesus Christus bis zum Ende zu laufen und alles abzulegen, was uns im Glaubenslauf hindert oder beschwert. Wir durften lernen, dass wir Gottes Erziehung und sein geistliches Training als besten Ausdruck seiner Liebe annehmen und dadurch als Gottes Kinder heranwachsen können. Heute möchten wir den zweiten Teil von Hebräer 12 studieren. Hier gibt uns der Verfasser eine klare Orientierung für unser neues Leben: „Jagt der Heiligung nach!” Gott möge jeden unter uns in dieser Stunde ermutigen, der Heiligung von ganzem Herzen nachzujagen, so dass unser Leben für die geistliche Erneuerung und Wiedererweckung dieser Generation gebraucht werden kann.

1. Jagt der Heiligung nach (14-17)

Sehen wir uns Vers 14 an: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.” Eigentlich scheint es unmöglich zu sein, mit jedermann Frieden zu haben. Mit jedermann? Wir denken, dass wir zumindest mit diesem da keinen Frieden haben könnten. Menschlicher Friede ist kein wahrer Friede. Der wahre Friede wird uns in Christus und durch Christus geschenkt. Apostel Paulus bezeugt diesen Frieden in Epheser 2,14: „Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes.” Wenn der wahre Friede, nämlich der Friede Christi, in unserem Herzen wohnt, dann können wir dem Frieden mit jedermann nachjagen. In Christus können zerstrittene Familien wahren Frieden finden. In Christus können auch ganze Völker Frieden finden und verändert werden. Friede mit jedermann – das ist möglich – allein in Christus und durch Christus!

Vers 14 sagt weiter: „… und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.” Warum ist es für Gottes Kinder so wichtig, dem Frieden und der Heiligung nachzujagen? Wir leben in einer Gesellschaft, in der sich die meisten Menschen so verhalten, als ob Gott nicht existent sei. Einige sagen ganz offen „Gott ist tot.” Andere verdrängen den Gedanken an Gott aus ihrem Leben und handeln gemäß ihrem Ego und leben nach dem Gefühl. In ihren alltäglichen Entscheidungen handeln leider auch viele Christen so, als ob es keinen Gott gäbe.

Psalm 53 sagt: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott.” In seiner Bergpredigt sagte Jesus in Mt 5,8: „Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ Unser Gott ist der heilige Gott. Darum müssen wir die Heiligkeit Gottes suchen. Als Gottes Kinder müssen wir mit unserem neuen Leben aktiv der Heiligung nachjagen und dadurch in der persönlichen Beziehung zu Gott wachsen. Viele Christen vernachlässigen oder ignorieren diesen geistlichen Kampf. Vers 14 ermahnt uns, der Heiligung nachzujagen, ohne die niemand den Herrn sehen wird. Wenn wir Christen uns nicht heiligen, dann können weder wir Gott sehen, noch können andere in uns Gott sehen.

In 1. Petrus 1,14-16 spricht Apostel Petrus von dem geheiligten Leben, welches alle, die Gottes Kinder geworden sind, führen sollen: „Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, denen ihr früher in der Zeit eurer Unwissenheit dientet; sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben (3.Mose 19,2): Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.” Unser himmlischer Vater ist heilig. Und der Herzenswunsch unseres Vaters im Himmel ist es, dass auch seine Kinder ein ihm entsprechendes Leben führen, welches seine Liebe, seine Reinheit, seine Gerechtigkeit – wenn auch unvollkommen – widerspiegelt! Heiligung bedeutet für uns, dass wir ein ganz neues und verändertes Leben führen.

Ein junger Mann führte ein spaß- und vergnügungssüchtiges Leben. Während seines Studiums wurde er zum Bibelstudium eingeladen, begegnete Jesus und durfte ein neues Leben in der Nachfolge Jesu beginnen. Er nahm auf, dass Jesus ihn als ein auserwähltes Werkzeug berufen und für die geistliche Erneuerung dieser Generation gebrauchen möchte. Indem er Jesu Herrschaft aufnahm und sein ganzes Leben Gott weiht, darf er sein neues Leben heiligen und als Hirte und Bibellehrer junge Menschen zur Nachfolge Jesu führen.

Wenn wir die Bibel studieren, so finden wir einerseits, dass Gott in Jesus Christus alles getan hat, um uns zu heiligen, nämlich „dass Jesus uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung” (1.Korinther 1,30), dass wir aber auch, wie wir durch den heutigen Leitvers (Hebr 12,14) erfahren, das klare Gebot empfangen haben, der Heiligung in unserem praktischen Leben nachzujagen. Viele Christen klammern das Thema “Heiligung” aus ihrem Leben einfach aus. Deshalb werden sie leicht vom Zeitgeist verführt und ihr Leben bleibt freudlos, fruchtlos und einflusslos.

Gott wünscht sich, dass seine Kinder heilig sind. Die Menschen in der Welt sind unheilig und verdorben und können sich nicht heiligen, solange sie nicht in Christus sind. Auch wir führten ein sündenbeladenes und unheiliges Leben in der Welt. Durch die initiative Liebe und einseitige Gnade Gottes, haben wir in dem Blut Jesu die Sündenvergebungsgnade und ein neues Leben in Christus empfangen, in welchem wir der Heiligung nachjagen sollen. Heiligung ist aber nicht ein Streben nach Selbstvervollkommnung, Perfektion oder gesetzlicher Gehorsam. Heiligung ist vielmehr ein Geschenk der Gnade Gottes und ein Prozess, beständig in der persönlichen Liebesbeziehung zu Christus hin zu wachsen.

Wie sieht nun unser „Nachjagen der Heiligung” in unserem Leben praktisch aus? Das Wort “jagt” bzw. “jagen” drückt aus, dass wir mit aller Energie danach streben sollen, ein Leben zu führen, das von Gottes Heiligkeit geprägt ist. In Christus und in der engen Gemeinschaft mit ihm, finden wir die Kraft zu einem solchen geheiligten Leben und auch die Motivation dazu. Die Liebe zu unserem Herrn Jesus sollte der stärkste Antrieb für unser Leben in der Heiligung sein.

Von Natur aus führen wir ein Leben gemäß unserer sündigen Natur. Wir folgen den Verlockungen der Sünde und den Begierden unseres Fleisches. Wenn wir aber der Heiligung nachjagen, bedeutet dies, dass wir aus der Liebe zu Jesus unsere sündige Natur verleugnen, um Jesus zu gefallen und seinem Bild ähnlich zu werden. Es bedeutet, dass unser eigenes Ego kleiner und Jesus in unserem Leben immer größer wird. Wir geben auf, nach kleinen persönlichen Vorteilen zu trachten und setzen alles ein, damit durch unser Leben Jesu Wille und Jesu Plan erfüllt wird, ja dass unser Land und unsere Generation zurück zur Bibel findet und gemäß der Hoffnung Gottes als Segen für die ganze Welt gebraucht werden kann.

Durch das Bibelstudium über Esra 7 haben wir kürzlich gelernt, dass Esra eine Entscheidung des Lebens traf, sein Herz auf das Wort Gottes zu richten. Sein intensives Bibelstudium war Esras Weg, der Heiligung nachzujagen. Esra hätte am Hof des persischen Königs ein bequemes und abgesichertes Leben führen können. Aber er entschied sich, durch das Bibelstudium ein heiliges Leben zu führen. So konnte er sein Leben heiligen und zu einem exzellenten Bibellehrer wachsen, den Gott für die geistliche Erneuerung und Erweckung des Volkes Israel gebrauchte.

Gott schenke uns in dieser Stunde eine klare Entscheidung, nicht nachlässig oder gewohnheitsmäßig zu leben, sondern der Heiligung von ganzem Herzen nachzujagen, so dass wir in diesem Wintersemester wie Esra als Bibellehrer gebraucht werden, die Gott für die geistliche Erneuerung und Wiedererweckung von Deutschland und Europa gebraucht. Gott helfe uns, in unseren Lebensgemeinschaften und in jeder Hausgemeinde uns gegenseitig zu einem heiligen Lebenswandel anzuhalten und uns zu ermutigen, so dass wir sowohl innerhalb der Gemeinde als auch in der Welt ein geheiligtes und Gott wohlgefälliges Leben führen und guten geistlichen Einfluss ausüben können.

Sehen wir uns Vers 15 an: „Und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden.“ In diesem Vers fordert uns der Verfasser auf, gegenüber dem geistlichen Zustand der Glaubensgeschwister nicht gleichgültig zu sein. Alle Kinder Gottes bilden gemeinsam den Leib Christi. Wenn ein Glied des Leibes leidet, dann leiden alle anderen Glieder mit. Darum dürfen wir nicht mit unserem eigenen Wohlergehen zufrieden sein, sondern wir sollen geistliche Verantwortung tragen, dass niemand unserer Glaubensgeschwister die Gnade Gottes versäumt. Auch unseren Bibelschülern gegenüber dürfen wir nicht passiv sein. Vielmehr sollen wir ihnen aktiv helfen, dass auch sie die Gnade Gottes ergreifen und ein neues Leben beginnen können.

Vers 15 b sagt: „… dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden.” Wenn wir nicht in der Gnade Gottes stehen und nicht dem Frieden und der Heiligung nachjagen, dann wächst in unserem Leben eine bittere Wurzel. Eine solche bittere Wurzel ist wie Unkraut in einem schönen gepflegten Garten, dass sich immer wieder neu ausbreitet – obwohl es doch niemand haben möchte.

Der Satan arbeitet sehr fleißig, um eine bittere Wurzel entstehen und Unfrieden innerhalb der Gemeinde wachsen zu lassen. Wurzeln sind auf Wachstum ausgelegt. Ohne gesunde Wurzeln wird eine Pflanze aber nicht weiter wachsen. Und ein Baum wird keine guten Früchte tragen, wenn seine Wurzel krank und bitter ist. Eine bittere Wurzel macht auch unser Leben und sogar eine ganze Gemeinde unrein, so dass Gott sie nicht segnen und gebrauchen kann. Wir müssen unser Leben prüfen und Buße tun, wo wir zu einer bitteren Wurzel geworden sind, die andere davon abhält, Jesus entschlossen nachzufolgen und durch den Glauben zu leben.

Als sich in Herrnhut im 18. Jahrhundert verfolgte Gläubige unterschiedlicher Glaubensrichtungen ansiedelten, kam es in dem kleinen Ort zu heillosen Streitereien, die das Zusammenleben und auch das Wirken Gottes verhinderten. Graf Zinzendorf blieb gegenüber der bitteren Wurzel der Streiterei nicht gleichgültig, sondern führte viele persönliche Gespräche. Am 13. August 1727 begab es sich während einer Abendmahlsfeier, dass die Zerstrittenen durch das Eingreifen Gottes durch den Heiligen Geist wieder zusammengeführt wurden. Die Liebe Jesu wurde wieder Mittelpunkt in ihrem Leben. Es entstand eine Gebetsbewegung, und sie konnten sich sogar für die Weltmission selbstlos hingeben. Wenn eine bittere Wurzel unser Leben unrein macht, müssen wir Jesu Liebe erneuern und sie zum Mittelpunkt unseres Lebens machen.

Sehen wir uns Vers 16 an: „Dass nicht jemand sei ein Abtrünniger oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen seine Erstgeburt verkaufte.“ Esau verachtete seine Erstgeburt indem er sagte: „Siehe, ich muss doch sterben; was soll mir da die Erstgeburt.” (1.Mo 25,34) Esaus ungeistliche und materialistische Gesinnung war eine bittere Wurzel. Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht wegen einer Schüssel Linsensuppe. Später erkannte Esau, dass er von seinem Vater Israel keinen Segen bekommen konnte. Er weinte viel – aber es war zu spät. Vers 16 ermahnt auch uns: „Dass nicht jemand sei ein Abtrünniger oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen seine Erstgeburt verkaufte.” Wer sich nur für die weltlichen Dinge oder den eigenen Vorteil interessiert, muss Buße über seine ungeistliche und materielle Gesinnung tun. Wer z. B. die Versuchung hat, unbedingt ein modernes Smartphone zu besitzen oder immer die neueste Markenkleidung zu tragen, muss ernsthaft vor Gott über seine irdische Gesinnung Buße tun und sich für den wahren Segen Gottes entscheiden.

Lasst uns Gottes großartigen Segen nicht um einer Schüssel Linsensuppe willen, d.h. um eines irdischen bzw. materiellen Vorteils willen verpassen, sondern vielmehr hier und heute mit einer Entscheidung des Glaubens den wahren Segen Gottes ergreifen.

Als Hirte Samuel Ryu in diesem Frühling sein Studium erfolgreich abschloss, hätte er – menschlich gedacht – eine sichere Arbeitsstelle suchen und eine finanzielle Grundlage für seine zukünftige Hausgemeinde legen können. Gott lud Hirten Samuel aber ein, als Vollzeithirte in dem Werk Gottes mitzuarbeiten und als ein globaler geistlicher Leiter heranzuwachsen. Sich für diesen Segen Gottes zu entscheiden, sah menschlich völlig unvernünftig aus. Aber durch die Hilfe von H. Holy Maria traf H. Samuel eine Entscheidung des Glaubens, sein Herz auf den geistlichen Segen zu richten. Gott segnet diese Entscheidung und gebraucht diese Hausgemeinde gemäß der Verheißung aus Genesis 12,2 als eine Segensquelle für die geistliche Erneuerung dieser Generation.

Esaus Beispiel ermahnt uns, nicht zuerst an die eigene Karriere oder Lebenssicherheit zu denken und auf diese Weise den Segen Gottes zu verachten. Lasst uns Gottes Ermahnung in Vers 15 annehmen, Gottes Gnade nicht zu versäumen, indem wir Gottes Herrschaft völlig über unser Leben aufnehmen. Wer unter Gottes Herrschaft lebt, kann aktiv der Heiligung nachjagen und als Bibellehrer und geistlicher Leiter für die geistliche Wiedererweckung dieses Landes und Kontinents gebraucht werden.

2. Lasst uns Gott dienen mit Scheu und Furcht (18-29)

In diesem Abschnitt gibt uns der Verfasser eine weitere Warnung, nämlich mit unserem neuen Leben Gott zu dienen mit Scheu und Furcht. Sehen wir uns Verse 18-21 an: „Denn ihr seid nicht gekommen zu dem Berg, den man anrühren konnte und der mit Feuer brannte, und nicht in Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter und nicht zum Schall der Posaune und zum Ertönen der Worte, bei denen die Hörer baten, dass ihnen keine Worte mehr gesagt würden; denn sie konnten’s nicht ertragen, was da gesagt wurde: Und auch wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden. Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: Ich bin erschrocken und zittere.”

Nachdem Gott sein Volk Israel aus der Knechtschaft Ägyptens herausgeführt hatte, versammelte er das Volk beim Berg Sinai, um dort mit ihnen einen Bund zu schließen. Für diesen Bundesschluss sollte das Volk vorbereitet sein. Sie sollten auch in heiliger Furcht am Fuße des Berges verweilen, während der Knecht Gottes Mose auf den Berg stieg, um Gottes Gebote zu empfangen.

Der Verfasser des Hebräerbriefes stellt in den folgenden Versen heraus, dass wir Christen nicht zu dem „alten Berg” des Gesetzes, sondern zu dem „neuen Berg” der Gnade und des neuen Bundes in Christi Blut gekommen sind. Sehen wir uns dazu die Verse 22-24 an: „Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zu der Versammlung und Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut.”

Der „alte Berg”, an dem Gott einen Bund mit seinem Volk Israel schloss und ihnen die Gebote gab, ist der Berg, an dem wir uns fürchten mussten, weil wir mit eigener Kraft die Gesetze Gottes zu halten versuchten. Nun aber lädt Gott uns, zum „neuen Berg”, zum Berg der Gnade ein. Gottes Gnade für uns Sünder ist es, dass er uns einlädt, durch den Glauben zu Gott zu kommen und seine Sündenvergebung durch das Blut Jesu Christi zu empfangen. Einst mussten wir in nicht endender Furcht leben, weil wir uns vor dem Strafgericht Gottes fürchteten. Nun aber haben wir ohne unseren Verdienst die wunderbare Erlösungsgnade Jesu empfangen. Wir brauchen nun nicht mehr das Zorngericht Gottes zu fürchten, statt dessen sollen wir Gott in heiliger Ehrfurcht fürchten und ihm mit unserem ganzen Leben dienen.

Dank sei Jesus für den neuen Bund, den wir durch seine einseitige Gnade in dem Blut Jesu empfangen durften. Dieser Bund in Jesu Blut hat Kraft, alle Arten der sündigen Menschen zu erretten und sie in heilige Kinder Gottes zu verändern. Durch den Mittler Jesus kommt Gottes Wort zu uns. Sehen wir uns Vers 25 an: „Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden redete, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel redet.” Jesus ist unser Fürsprecher beim Vater. Wir dürfen seine Botschaft der Gnade nicht abweisen. Vielmehr sollen wir sie hören und annehmen und durch Buße ein neues Leben mit Christus beginnen.

Die Antriebskraft unseres neuen Lebens ist die Dankbarkeit für die empfangene Gnade. Weil wir in Jesus ein so kostbares neues Leben und den Bund der Gnade empfangen haben, geben wir nicht nur einen Teil, sondern unser ganzes Leben mit großer Dankbarkeit für Gott hin. Gottes Knecht M. Peter opferte seinen Doktortitel, um sich aus der Dankbarkeit für Gottes Gnade völlig Gott zu weihen und durch sein Leben junge Menschen als Jünger Jesu und als geistliche Leiter und als Hoffnungsträger für die Wiedererweckung in Europa aufzustellen.

Viele Christen in Deutschland führen ein Doppelleben, indem sie zwar innerhalb der Gemeinde mitarbeiten, sich jedoch außerhalb der Gemeinde wie weltliche Menschen verhalten. Darum sollen wir Gottes Ermahnung in den Versen 28.29 persönlich hören. Lesen wir diese Verse gemeinsam: „Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.” Statt ein Doppelleben zu führen, müssen wir uns in Scheu und Furcht vor Gott demütigen und Gott mit ungeteiltem Herzen dienen.

Sehen wir uns Vers 28 noch einmal an: „Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt.“ Dieser Vers ist eine Beschreibung der höchsten Hoffnung der heiligen Kinder Gottes, die durch das Wort Gottes wiedergeboren sind. Alle Reiche der Welt kommen und verschwinden wieder. Auch das römische Reich ist längst wieder verfallen. Aber das Reich unseres Gottes besteht in Ewigkeit! Die erlösten Heiligen werden auf dem Throne Gottes mit ihrem Erretter Jesus Christus eine herrliche, ewige Gemeinschaft haben und mit ihm regieren.

Lesen wir den Leitvers 14 noch einmal gemeinsam: „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird.” Lasst uns die Ermahnung Gottes annehmen, der Heiligung nachzujagen, indem wir unser ganzes Herz auf das Bibelstudium richten und den wahren Segen Gott ergreifen. Möge Gott durch unser Gebet in diesem Jahr 500 Bibellehrer aufstellen, die den klaren geistlichen Wunsch haben, von Gott für die geistliche Erweckung dieser Generation gebraucht zu werden.

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