Jesus ist auferstanden (Lk 24,6)

JESUS IST AUFERSTANDEN

Lukas 24,1-53

Leitvers 24,6

„Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war.“

Frohe Ostern! Jesus ist auferstanden! In der vergangenen Woche durfte ich über Jesus nachdenken, der inmitten der unerträglichen Schmerzen am Kreuz für mich gebetet hat: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Als in der letzten Woche mein Fuß verletzt wurde, reagierte ich sehr ärgerlich. Aber ich durfte mich daran erinnern, wie viel Jesus für mich gelitten hat.

Jesu Auferstehung gibt uns die Siegeszuversicht über die Macht des Todes. Im Lukasevangelium finden wir drei Berichte, wie Menschen die Auferstehung Jesu erlebt haben: die Frauen, die Emmausjünger und die elf Apostel. Auch sie hatten Schwierigkeiten, an die Auferstehung zu glauben, aber Jesus half ihnen durch das Wort Gottes, bis ihre geistlichen Augen geöffnet wurden. Ihr Leben wurde verändert und sie wurden lebendigen Zeugen des auferstandenen Jesus. Möge Gott unsere geistlichen Augen für die Tatsache der Auferstehung öffnen und uns als Jesu Zeugen in dieser Generation gebrauchen.

I. Er ist nicht hier, er ist auferstanden (1-8)

Die ersten Zeugen, die das leere Grab entdeckten, waren die Frauen, die auch Jesu Grablegung beobachtet hatten. Aus Liebe zu Jesus verzichteten sie auf ihren süßen Schlaf, bereiteten wohlriechende Öle vor und kamen am Ostermorgen sehr früh zum Grab. Doch zu ihrem Erstaunen war der Stein weggewälzt und das Felsengrab war leer. Dieses leere Grab ist der beste Beweis der Auferstehung Jesu. Aber sie konnten sich gar nicht freuen. Ihre Gedanken waren auf die irdische Welt und auf den toten Jesus fixiert und sie weinten endlos.

Als sie noch darüber bekümmert waren, traten zwei Männer in glänzenden Kleidern zu ihnen. Es waren Engel, die gekommen waren, ihnen die frohe Botschaft der Auferstehung zu verkündigen. Sehen wir uns die Verse 5b und 6 an: „Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war.“ Die Engel tadelten sie, dass sie, obwohl Jesus auferstanden war, immer noch in ihren begrenzten und fixierten menschlichen Gedanken blieben. Sie dachten, dass der Tod das Ende aller Dinge wäre.

Wie halfen die Engel den Frauen, an die Auferstehung zu glauben? Sie erinnerten sie an die Worte Jesu: „Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war.“ Dreimal hatte Jesus es im Lukas-Evangelium zuvor angekündigt: „Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.“ Die Kreuzigung und die Auferstehung Jesu waren von Anfang an der wichtigste Kern von Gottes Heilsplan. Anstatt in ihren menschlichen Gedanken zu verharren, sollten sie sich an die Worte Jesu erinnern und an seine Auferstehung glauben. Vers 8 sagt: „Und sie gedachten an seine Worte.“ Als die Frauen sich an Jesu Worte erinnerten, konnten sie glauben. Sie wurden mit neuer Kraft erfüllt und verkündigten seinen Jüngern die frohe Botschaft der Auferstehung. Der Verfasser Lukas betonte, dass sie allen alles verkündigt hatten. Sie glaubten daran, dass Jesus die Macht des Todes besiegt hatte und wurden fröhliche Zeugen der Auferstehung. Durch ihr verändertes Leben können wir drei Punkte über den praktischen Auferstehungsglauben lernen.

1. Das Glaubensleben ist keine Fortsetzung des irdischen Lebens

Die Frauen glaubten an Jesus, aber sie waren noch abhängig von den weltlichen Dingen, weil sie nur den toten Jesus sahen. Auch heute sehen wir viele Christen, die Jesus bei den Toten suchen. Ein Glaubensleben ist keine Fortsetzung des irdischen Lebens. Es ist ein völlig neues Leben in der Macht der Auferstehung, das mit dieser irdischen Welt nicht zu tun hat. Das neue Leben gehört nicht zu dem irdischen Leben, sondern ist ein geistliches Leben. Habt ihr ein völlig neues geistliches Leben, oder lebt ihr noch im Grab der Welt? Jesus ist nicht im Grab, er ist auferstanden. Lasst uns unsere geistlichen Augen öffnen und durch den Auferstehungsglauben ein völlig neues geistliches Leben führen.

2. Jesus ist Sieger über die Macht des Todes

Seit dem Sündenfall befinden sich alle Menschen unter der Macht des Todes und gehen dem Tod entgegen. Ob große Feldherren wie Napoleon, berühmte Musiker wie Michael Jackson oder erfolgreiche Geschäftsleute wie Bill Gates, egal wie erfolgreich oder glücklich ihr Leben aussah, sie mussten alle vor der Macht des Todes niederknien. Das Leben in der Welt ist ein Leben in Niederlage, ein Leben unter der Macht des Todes. Weil Jesus die Tür zu dem Reich Gottes weit geöffnet hat, können nun alle, die an ihn glauben, ein herrliches und siegreiches Leben führen.

Ich kenne einen Mann mit dem Auferstehungsglauben, der als ein Missionar nach Indien ging. Indem er der Mission Gottes diente, erfuhr er viele Rückschläge. Er musste nicht nur mitansehen, wie seine ganze Arbeit verbrannte, die er aufgebaut hatte, sondern auch den Tod seines Sohnes und seiner Frau hinnehmen. Aber er wurde nicht von der Todesmacht überwältigt, sondern diente dem Werk Gottes durch den Auferstehungsglauben. Lasst uns durch den Auferstehungsglauben am Sieg Jesu praktisch teilnehmen, indem wir unabhängig von der Lage oder Bedingungen die geistliche Wiedererweckung in Europa herausfordern und Gottes mächtiges Wirken erfahren.

3. Es gibt eine geistliche Welt

Als Studenten sind wir verpflichtet fleißig zu lernen, unser Bestes zu geben und ein ordentliches Leben zu führen. Aber wir müssen wissen, dass das Leben in der Welt nicht alles ist, sondern dass es eine geistliche Welt gibt. Der Lohn der Welt ist bestenfalls eine schöne Beerdigungsfeier. Aber der Lohn Gottes ist das ewige Leben in der Auferstehung. Darum sollen wir zuerst nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit trachten.

Der Graf von Zinzendorf konnte als ein Adeliger aus bestem Hause das Leben in der Welt mit allen Privilegien genießen. Aber er glaubte, dass es eine geistliche Welt gibt und dass das geistliche Leben unvergleichbar viel besser ist. So setzte er sein ganzes Leben ein, um die frohe Botschaft von Jesus in der ganzen Welt auszubreiten. Öfter war sein Leben in Gefahr. Aber Gott gebrauchte sein Leben, um viele Missionare in die ganze Welt zu senden.

Apostel Paulus war ein Mann, der durch den Auferstehungsglauben schlimmste Leiden und Verfolgungen erduldete. Er sagte, dass, wenn es keine Auferstehung gäbe, es am Besten wäre, zu essen und zu trinken, weil wir morgen tot sind. Aber weil Jesus auferstanden ist, sagte er: „Ich sterbe täglich“.

II. Seid dafür Zeugen (44-48)

Als die Frauen mit großer Freude alles den elf Jüngern berichteten, erschien ihnen diese Worte wie Geschwätz und sie glaubten ihnen nicht. Sie wollten auch den beiden Emmaus-Jüngern, denen Jesus unterwegs alles auslegte, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war, nicht so recht glauben. Schließlich trat Jesus selbst mitten unter die Jünger und zeigte sich ihnen: „Friede sei mit euch!“ Doch auch jetzt noch war ihre Reaktion Erschrecken und Zweifel. Er zeigte ihnen seine Hände und Füße. Er aß vor ihnen ein Stück Fisch. Jesus tat sein Bestes, um Auferstehungsglauben in ihre Herzen einzupflanzen.

Schließlich machte Jesus mit ihnen ein intensives Bibelstudium: „Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.“ (44) Er öffnete er ihnen das Verständnis, sodass sie die Schrift verstanden. Das Bibelstudium ist der Weg, dass die geistlichen Augen der Jünger geöffnet und Auferstehungsglauben in ihre Herzen eingepflanzt wurde.

Sehen wir uns die Verse 46 bis 48 an: „Und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, dass Christus leiden wird und auferstehen von den Toten am dritten Tage, und das gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden unter allen Völkern. Fangt an in Jerusalem und seid dafür Zeugen.“ Dies ist die Zusammenfassung von Jesu Bibelstudium mit seinen Jüngern. Jesus musste viel Leiden für die Sünden der Menschen tragen, aber er ist auferstanden. Nun soll die Botschaft der Buße zur Vergebung der Sünden in der ganzen Welt gepredigt werden.

Vers 48 sagt: „Und seid dafür Zeugen.“ Jesus hat uns berufen, Zeugen für seine Auferstehung zu sein. Im griechischen Originaltext steht hier das Wort „martos“, was auch Märtyrer bedeutet. Wir sollen Jesu Auferstehung nicht nur mit unserem Mund, sondern mit unserem ganzen Leben bezeugen. Als Jan Hus die frohe Botschaft von Jesu Tod und Auferstehung verkündigte, war er ein Dorn im Auge der Obrigkeit der verdorbenen Kirche und wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Als Martin Luther die Rechtfertigung allein aus Glauben verkündigte, wurde sein Leben mit dem Tode bedroht. Aber er sagte vor dem kaiserlichen Gericht: „Hier stehe ich und kann nicht anders.“ Er hatte Auferstehungsglauben. Wir kennen auch M. Hanna Shin, die sich nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, nicht zurückzog, sondern durch den Auferstehungsglauben in Prag blieb und dem Werk Gottes einflussreich dient.

Gott gibt denen, die an Jesus glauben, die Kraft des Heiligen Geistes, so dass sie mit großer Freude und Siegeszuversicht Gottes Werk tun und Gott verherrlichen können. Jesus ist auferstanden! Lasst uns nicht länger an diese Welt gebunden leben, sondern über unsere falschen und fixierten Vorstellungen Buße tun und durch den Auferstehungsglauben Jesu Zeugen für diese postmoderne Generation sein. Lasst uns als lebendige Zeugen die Auferstehung Jesu verkündigen, dass wir zu 10.000 Bibellehrern wachsen und durch uns eine geistliche Erweckung in Deutschland und Europa herbeigeführt wird.

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