Lektion 24: Jesus wirkt durch den Geist Gottes (Mt 12,28)

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JESUS WIRKT DURCH DEN GEIST GOTTES

Matthäus 12,22-50
Leitvers 12,28

„Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.“

Wir danken Gott, dass wir durch die letzte Lektion aus dem 2. Timotheusbrief ermahnt worden sind, das Wort Gottes zur Zeit oder zur Unzeit zu predigen und willig um Jesu Willen Verfolgungen zu leiden. Das Wort Gottes hat die Macht, einen Menschen vor der ewigen Verdammnis zu retten und ihn wiederherzustellen. Das Wort Gottes hat auch die Macht, eine ganze Nation zum Segen für die Welt zu verändern. Lasst uns in diesem Jahr durch den absoluten Glauben an die Macht des Wortes Gottes leben und durch das Bibelstudium mit den Studenten, Gottes Wort in ihre Herzen pflanzen und dadurch die geistliche Erneuerung Deutschlands und Europas vorbereiten.

Heute wollen wir noch einmal Matthäus 12,22-50 studieren. Durch die Heilung eines Besessenen offenbarte Jesus, dass der Geist Gottes viel stärker als die Macht des Satans ist. Jesus ist in die Welt gekommen, um das Reich Satans zu zerstören und das Reich Gottes aufzurichten. Als Christen sind wir dazu berufen, an diesem Werk mitzuwirken. Möge Gott unsere geistlichen Augen öffnen, dass wir das Werk des Heiligen Geistes neu sehen und uns klar entscheiden, auf der Seite Jesu zu stehen und in unserer Generation den Willen Gottes zu tun.

1. Jesus und Beelzebul (22-37)

Sehen wir uns Vers 22 an: „Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, sodass der Stumme redete und sah.“ Nachdem Jesus zuvor einen Mann mit einer verdorrten Hand geheilt hatte, wurde nun ein Besessener zu ihm gebracht. Dieser Mann wurde von einem bösen Geist beherrscht, der diesen Mann blind und stumm machte. Der Kontakt mit seinen Mitmenschen und mit seiner Umwelt war sehr eingeschränkt. Dieser Mann konnte weder die schönen Frühlingsblumen auf einer Wiese betrachten noch konnte er über das wunderbare Sternenzelt am Nachthimmel staunen. Wenn andere sich fröhlich unterhielten, blieb ihm nichts anderes übrig, als teilnahmslos in einer Ecke zu sitzen. Er lebte isoliert in seiner eigenen Gedankenwelt und musste sich oft elend und einsam gefühlt haben. Er war wirklich ein bedauernswerter Mensch, ein geknicktes Rohr, dass jeden Moment zu zerbrechen drohte.

Aber Jesus erbarmte sich über diesen Mann. Mit göttlicher Vollmacht trieb Jesus den bösen Geist aus, so dass dieser Mann wieder reden und sehen konnte. Wie herrlich war das Heilungswerk Gottes im Leben dieses Mannes. Wir können uns gut vorstellen, wie er nach seiner Heilung Jesus mit lauter Stimme pries und zu allen Menschen lief, um ihnen Gottes Wohltaten an seinem Leben zu bezeugen. Durch dieses mächtige Heilungswerk offenbarte sich Jesus als der verheißene Messias und Sohn Gottes. Wie reagierten die Leute darauf?

Sehen wir uns Vers 23 an: „Und alles Volk entsetzte sich und fragte: Ist dieser nicht Davids Sohn?“ Angesichts dieses wunderbaren Zeichens fingen die Leute an, sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, ob Jesus wohl der Sohn Davids, d. h., der verheißene Messias, sein könnte. Das wiederum bekamen die Pharisäer zu hören. Die aber waren weder von der Heilung des Mannes noch von der steigenden Popularität Jesu unter den Menschen begeistert. Vielmehr konnten sie es nicht ertragen, dass die Menschen mit Jesus sympathisierten. Sie waren voller Neid und Missgunst. Da sie aber das Heilungswerk, das Jesus getan hatte, nicht leugnen konnten, entschlossen sie sich dazu, Jesus vor den Menschen schlecht zu machen. Sie behaupteten, dass Jesus von dem obersten der bösen Geister, dem Beelzebul, besessen sei und er den bösen Geist des Mannes durch diesen ausgetrieben habe (24). Jesus erkannte ihre boshaften Gedanken und stellte ihre Anschuldigung als haltlos dar. Er erklärte ihnen, dass es kein Reich, keine Stadt und kein Haus gebe, das mit sich selbst uneins ist und bestehen bleibt. Daher wäre es absurd anzunehmen, dass er die bösen Geister des Satans mit der Macht Satans austreibe. Satan würde sozusagen gegen sich selbst kämpfen, um sich selbst zu vernichten. Aber Jesus bringt noch ein zweites Argument. Die Pharisäer hatten einige Jünger, die auch Dämonenaustreibung betrieben. Wenn Jesus den bösen Geist ihrer Meinung nach durch Beelzebul ausgetrieben hätte, dann hätten auch ihre Jünger nichts anderes als das Werk des Satans getan. Das konnten die Pharisäer natürlich nicht akzeptieren, da sie sich damit gegen ihre eigenen Leute stellen würden. Dass sie aber die Austreibung des bösen Geistes zwei unterschiedlichen Ursachen zuschrieben, offenbarte ihr unlogisches Denken und machte ihre Anschuldigungen gegen Jesus völlig haltlos.

Die Wahrheit war natürlich, dass Jesus den bösen Geist durch den Geist Gottes ausgetrieben hatte. Betrachten wir den Vers 28 und 29: „Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. Oder wie kann jemand in das Haus eines Starken eindringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt? Erst dann kann er sein Haus berauben.“ Der Starke ist hier der Satan und sein Hausrat sind die bösen Geister. Jesus ist derjenige, der den Starken bindet, der in sein Haus eindringt und den Hausrat hinauswirft. Jesus hat den Satan durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung von den Toten besiegt und gefesselt. Wir können an diesem Sieg Jesu teilhaben, indem wir über unsere Sünden Buße tun und Jesus als unseren Herrn und Retter im Glauben persönlich annehmen.

Viele haben diese befreiende Macht Jesu durch den Geist Gottes erfahren. Ein junger Student beispielsweise führte in seiner Studienzeit ein ausschweifendes, hedonistisches Leben. Er dachte, sein Leben dadurch zu finden, dass er seinen Begierden freien Lauf lässt und alle Dinge der Welt genießt. Doch durch das Bibelstudium begegnete er Jesus als seinem Retter und Heiland, der ihm das lebendige Wasser gab, welches seinen tiefsten inneren Seelendurst stillte. Jesus befreite ihn von den bösen Geistern, die ihn dazu trieben, nach den Begierden des Fleisches zu leben und schenkte ihm den heiligen Geist, durch den er nun sein Leben Gott zur Verfügung stellt und dem Werk der Campusmission dient. Ein anderer Student war in seiner Studienzeit wie ein Gelähmter, indem er sich oft auch tagsüber auf sein Bett legte und in selbstherrlichen Phantasien schwelgte. Aber Jesus führte ihn zum Bibelstudium, durch das der Geist Gottes in seinem Herzen mächtig wirkte. Gott befreite ihn von seinen selbstzentrierten Gedanken und stellte ihn als einen verantwortlichen Hirten für das Werk Gottes auf, indem er nun zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern vielen Hoffnungsträgern mit dem Wort Gottes dient. Der Geist Gottes wirkte durch Genesis 1,31 im Herzen einer jungen, fatalistisch gesinnten Frau und vertrieb den Geist der Minderwertigkeit und Traurigkeit aus ihrem Herzen. Ihr Leben unter dem bösen Geist war nutzlos, aber der Geist Gottes veränderte sie in eine fröhliche Missionarin für die Deutschland- und Europamission. Seit vielen Jahren gebraucht Gott sie nun als eine einflussreiche Frau des Glaubens, durch deren Zeugnis, Hingabe und Dienerschaft viele ermutigt werden, Jesus konsequent nachzufolgen. Der Geist Gottes ist stärker als jeglicher böser Geist. Die Macht und Stärke des Geistes Gottes hat Jesus mit der Heilung und Austreibung von bösen Geistern an unzähligen Menschen demonstriert. Schließlich hat er selbst den Satan durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung besiegt und gefesselt. Wer durch den Glauben zu Jesus kommt, der erfährt die Befreiung von den bösen Geistern und erhält ein neues Leben durch den Geist Gottes.

Gegenwärtig hat der Satan jedoch noch immer gewisse Macht, obgleich sein Schicksal schon vorherbestimmt und seine Zeit kurz bemessen ist. Daher warnt uns z. B. Apostel Petrus in 1. Pet 5,8.9a: „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht fest im Glauben.“ Es reicht nicht aus, nur einmal zu Jesus zu kommen, sondern wir müssen einen täglichen, harten, geistlichen Kampf führen, um im Glauben an Jesus zu bleiben. Ansonsten werden wir wieder vom Teufel verschlungen. Unser Kampf ist kein Kampf gegen Fleisch und Blut, sondern ein geistlicher Kampf gegen den Teufel. Wir können an Jesu Sieg teilnehmen, wenn wir uns tagein, tagaus mit der Waffenrüstung Gottes zurüsten und ein vom Heiligen Geist erfülltes Leben führen, indem wir Gottes Wort in unserem Herzen festhalten und ihm gehorchen. Das haben viele unserer Glaubensvorfahren getan, wie z. B., Jan Hus, Martin Luther oder August-Hermann Francke. Obgleich sie von neidischen Leuten verfolgt, bedroht, als Ketzer gebrandmarkt, verspottet und sogar getötet wurden, blieben sie doch treu am Wort Gottes und gehorchten ihm und führten viele Menschen zum Reich Gottes. Denn wo Gottes Geist die bösen Geister austreibt, da kommt das Reich Gottes. Um uns herum gibt es viele Menschen, die scheinbar ohne klaren Grund von Schuldbewusstsein, Furcht, Traurigkeit und Verzweiflung überwältigt sind. Wie der blinde und stumme, besessene Mann führen sie ein fatalistisches, depressives und elendes Leben, weil sie sich unter der Herrschaft des bösen Geistes befinden. Es ist unsere Aufgabe, sie zu Jesus zu bringen, damit sie von den Fesseln des Satans befreit werden und das Reich Gottes empfangen.

Sehen wir uns Vers 30 an: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.“ Es gibt immer diejenigen, die sagen, dass sie für den geistlichen Kampf nicht geeignet seien. Aber das ist Unsinn; denn Jesus sagt uns hier klar, dass wir uns bereits mitten im geistlichen Kampf befinden. Daher gibt es keine neutrale Zone, in der man sich aufhalten könnte. Entweder wir stehen auf der Seite Jesu und kämpfen aktiv an seiner Seite für das Reich Gottes oder wir sind gegen Jesus, indem wir uns nicht für die Ausbreitung des Reiches Gottes einsetzen und damit dem Satan Raum und Möglichkeiten geben, sein zerstörerisches Werk weiter zu tun. Diejenigen, die meinen, neutral bleiben zu können, mögen vielleicht denken, dass dies so sei. Aber in Jesu Augen sind sie Werkzeuge des Satans. Wer nicht mit Jesus sammelt, der zerstreut. Wenn wir die Gnade Jesu erfahren haben, dann sollen wir uns auch klar entscheiden, auf der Seite Jesu zu stehen und den geistlichen Kampf mitzukämpfen. Gott hat uns berufen, Hirten und Bibellehrer für diese Generation zu sein. Er hat uns berufen, königliche Priester zu sein, um durch unser Zeugnis und unser Bibelstudium die jungen Menschen zu Jesus und zum ewigen und seligen Leben zu führen. Unsere Kinder, die frühmorgens vor der Schule zum Frühgebet kommen, sind hervorragende Mitkämpfer für das Reich Gottes. Unsere Neue Generation-Mitarbeiter, die den Lobpreis gestalten und am Orchester mitwirken, sind kostbare Mitkämpfer für das Reich Gottes. Diejenigen, die sich für unsere Homepage im Internet einsetzen, sind ebenfalls wertvolle Mitkämpfer für das Reich Gottes. Lasst uns, in diesem Jahr vor allem unserem gemeinsamen Leitwort Esra 7,10 von ganzem Herzen gehorchen und als Bibellehrer wachsen und leben und dadurch die Umgebung für die Ausbreitung des Reiches Gottes, insbesondere für die Aufstellung von 10.000 Bibellehrer und 5 Millionen Gebetsmitarbeitern vorbereiten.

Betrachten wir die Verse 31 und 32: „Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt.“ Indem die Pharisäer die Heilung eines besessenen Mannes als ein satanisches Werk und in diesem Zusammenhang Jesus als einen vom Beelzebul Besessenen bezeichneten, lästerten sie den heiligen Geist. Jesus warnte sie eindringlich vor dieser Sünde, die im Gegensatz zu anderen Sünden nicht vergeben werden konnte. Das wichtigste Werk des Heiligen Geistes besteht darin, die Menschen zur Einsicht über ihre Sünde und zur Buße zu führen. Wenn der Heilige Geist unsere Sünden aufdeckt, sollen wir unsere Herzen nicht verstocken, sondern sofort und aufrichtig Buße tun und Jesu Gnade in unserem Herzen erneuern.

Sehen wir uns die Verse 33 bis 37 an. Hier spielt Jesus auf die innere Verdorbenheit der Pharisäer an. Es ist unmöglich, dass ein fauler Baum gute Früchte hervorbringen kann. Sondern ein fauler Baum bringt nur schlechte Frucht hervor. Wer in seinem Inneren verdorben ist, der kann nichts Gutes hervorbringen, sondern wird auch immer böse Worte hervorbringen. Darum müssen wir unsere Herzen prüfen und sie von Gott reinigen lassen. Schließlich sind es unsere Worte, für die wir beim Gericht Gottes Rechenschaft ablegen müssen. Wenn wir Gottes Wort aufrichtig studieren und unsere Herzen von Gott reinigen lassen, können wir Worte des Glaubens und der Liebe reden, anstatt böse Worte des Unglaubens und des Zweifels.

2. Das Zeichen des Propheten Jona (38-42)

Sehen wir uns Vers 38 an: „Da fingen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sprachen zu ihm: Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen.“ Eigentlich hatten diese Schriftgelehrten und Pharisäer schon genug Zeichen von Jesus gesehen, aber sie forderten frech ein weiteres Zeichen von Jesus, um ihn zu provozieren. Jesus war oft bereit, denen ein Zeichen zu geben, die Schwierigkeiten hatten zu glauben, wie z.B. dem Zweifler Thomas. Aber diese Pharisäer wollten ihren Unglauben rechtfertigen, indem sie sagten, dass sie ohne Zeichen nicht glauben könnten. Sie gleichen den modernen Menschen, die nicht an Gott glauben wollen und sich damit herausreden, dass er sich ihnen niemals durch ein Wunder oder Zeichen offenbart habe.

Was antwortete Jesus ihnen? Lesen wir die Verse 39 und 40: „Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sie denn das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.“ Es wäre für Jesus kein Problem gewesen, ihrer Forderung nachzugeben und ihnen ein weiteres Zeichen zu geben. Aber Jesus tat das nicht, sondern er tadelte sie als ein böses und abtrünniges Geschlecht und predigte ihnen das Evangelium. Ihr Unglaube hatte nichts mit Unwissenheit zu tun oder dass sie kein Zeichen von Gott gesehen hätten. Ihr Unglaube war vielmehr eine absichtliche Ablehnung Jesu. Darum wollte ihnen Jesus kein weiteres Zeichen mehr geben, außer dem Zeichen des Propheten Jona. Jonas Zeichen war es, drei Tage lang im Bauch eines großen Fisches zu verbringen und dann lebend ans Land geworfen zu werden. Jesus würde drei Tag unter der Erde begraben liegen und dann herrlich auferstehen. Dieses Zeichen offenbart Jesu Sieg über den Tod und die Macht des Satans. Jesu Kreuzestod und seine Auferstehung ist in der Tat das wichtigste und größte Zeichen Jesu, durch das alle Menschen an ihn glauben sollen. Jesus hat die Macht des Todes besiegt. Er befreit uns von der Macht der Sünde und gibt denen, die an ihn glauben, das ewige Leben.

Leider gibt es immer viele Menschen, die trotz dieses großartigen Zeichens nicht glauben. Gerade auch unter jungen Christen gibt es diejenigen, die nach irgendwelchen mysteriöses Zeichen Gottes suchen. Aber diese Haltung, die von Gott Wunder und Zeichen verlangt, bevor man glaubt, gefällt Gott überhaupt nicht. Wir sollen nicht von Zeichen abhängig sein. Jesus wünscht sich vielmehr, dass wir den seligen Glauben haben, der nicht sieht und doch glaubt. Diejenigen, die Jesus ablehnen, sollen wir mit dem Evangelium tadeln und zur Umkehr ermahnen. Wenn sie nicht Buße tun, werden sie wegen ihrer unbußfertigen Haltung beim letzten Gericht verdammt werden.

3. Jesu wahre Verwandte (43-50)

In den Versen 43 bis 45 erfahren wir etwas über das Heimweh der bösen Geister. „Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen hernach ärger, als es vorher war. So wird’s auch diesem bösen Geschlecht ergehen.“ Wenn jemand vom bösen Geist befreit worden ist, dann soll er wissen, dass dies kein Grund ist, sich auf der Gnade Gottes auszuruhen und von nun an bequem und sorglos zu leben. Es ist eine geistliche Tatsache, dass der böse Geist wieder zurückkehren will. Den geistlichen Kampf mit dem Wort, mit dem Gebet und dem Gehorsam zu vernachlässigen ist das gleiche wie eine Einladung an den bösen Geist, wieder zurückzukommen. Er wird dann noch sieben andere böse Geister mit sich bringen, so dass es dem Menschen schlimmer als zuvor ergehen wird. Als König David einmal nicht mit seinen Leuten in den Krieg zog, sondern zu Hause lange schlief, wurde er schnell von seiner Begierde verleitet und beging die Sünde des Ehebruchs und des Mordes. Was sollen wir tun? Wir sollen in Jesus bleiben, mit bußfertigem Herzen leben und uns mit der Mission Gottes beschäftigen, dann haben die bösen Geister keine Chance und wir können als verantwortlicher Hirten und Bibellehrer von Gott gebraucht werden.

In den Versen 46 bis 50 lernen wir noch, dass Jesu wahre Familienangehörige diejenigen sind, die Gottes Wort hören und tun. Lesen wir Vers 50: „Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“ Jesus hatte hier sicherlich nicht die Absicht, seine Mutter und seine Brüder zu verprellen. Er machte aber klar, dass diejenigen, die den Willen Gottes für ihr Leben, aus welchen Gründen auch immer, ignorieren und ablehnen, nicht zu Jesus und nicht zum Volk Gottes gehören, egal ob sie nun engste Familienangehörige sind, ob es einfache Leute oder auch die Leiter eines Volkes sind. Jesus unterstrich damit das, was er bereits in Vers 30 gesagt hatte: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.“ Die Diskussion in den vergangenen Tagen bzgl. des von der Regierung Baden-Württembergs verfassten neuen Bildungsplans über die sexuelle Vielfalt hat gezeigt, wie sehr die Leute Gottes, die auf der Wahrheit der Bibel stehen, sogar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen von ungläubigen Leitern des Landes verleumdet und beleidigt werden. Christen, die gestern in Stuttgart gegen diesen Bildungsplan und für die biblische Familienanschauung demonstrierten, wurden angepöbelt, mit Eiern und roten Farbbeuteln beworfen. Was sollen wir tun? Wir sollen weder einen Kompromiss suchen noch brauchen wir uns einschüchtern zu lassen. Vielmehr sollen wir klar auf der Seite Jesu stehen und den Menschen konsequent das Evangelium der Buße predigen.

Heute haben wir gelernt, dass der Geist Gottes stärker als der Geist Satans ist. Durch den Geist Gottes befreit Jesus die Menschen, die unter der Herrschaft des Satans unglücklich leben und richtet das Reich Gottes in ihnen auf. Gott helfe uns, klar auf der Seite Jesu zu stehen und mit ihm zu sammeln, indem wir in diesem Jahr durch das Zweierbibelstudium viele Studenten zu Jesus, zur Freiheit von den bösen Geistern und zum Reich Gottes führen.

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