Paulus‘ Bibelschule im Saal des Tyrannus (Apg 19,1-22)

PAULUS’ BIBELSCHULE IM SAAL DES TYRANNUS

Apostelgeschichte 19, 1 – 22

Leitverse 19, 9.10

Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von der Lehre, trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannis. Und das geschah zwei Jahre lang, so dass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.


Dank sei Gott, dass er uns fürs Neujahr 2009 die klare Orientierung gab, mit Buße unsere erste Liebe zu Jesus zu erneuern und mit den ersten Werken an dem Werk Gottes teilzunehmen. Ich freue mich zu sehen, dass er vielen Leitern in Europa neuen Geist und Glauben gegeben hat, das Werk Gottes bis 2010 zu verdoppeln. Durch die vergangene Sonntagsbotschaft von H. Peter Schweitzer haben wir große geistliche Lust am Wort Gottes bekommen, darüber Tag und Nacht nachzusinnen und die Wurzel unseres Lebens darin zu schlagen.

Heute möchten wir die Bibelschule des Paulus in der Stadt Ephesus kennenlernen, die vor allem durch das intensive Bibelstudium auf der täglichen Basis und die Jüngererziehung einer handvoll Jünger gekennzeichnet ist. Durch das intensive Bibelstudium und Jünger¬erziehungswerk in der Schule des Tyrannus konnte Paulus erfahren, dass zwei Jahre lang die ganze Provinz Asien, Juden und Griechen, das Wort des Herrn hörte. Das Werk Gottes in der Bibelschule des Tyrannus gibt uns große Vision und Zuversicht, wie wir ganz Europa mit dem Evangelium erreichen, und sogar eine große geistliche Erweckung und Wiederherstellung in Europa bewirken können. Gottes Wort hat die Macht des Herrn, einen Menschen, eine Stadt und schließlich ein ganzes Volk zu verändern. Möge Gott uns helfen, in den nächsten zwei Jahren das intensive Bibelstudium auf täglicher Basis zu führen, auch wenn es mit einigen wenigen Studenten durchgeführt wird, und ein mächtiges Werk Gottes in uns, in unseren Hoffnungsträgern und in unserem Volk zu erfahren.

1. Priskas Hausgemeinde und die zwölf Jünger in Ephesus (1-7)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand.“ Während seiner 1. und 2. Missionsreise besuchte Paulus viele strategisch wichtige Städte auf der Balkanhalbinsel, in Kleinasien und im Mittelmeerraum und gründete dort Gemeinden. Aber die Gemeinde in Ephesus war anders. Ephesus, die zentrale Handels- und Verkehrsstadt in der Provinz Asien, wurde zuerst von der Hausgemeinde von Priska und Aquila pioniert, die dem wortgewaltigen Prediger Apollos halfen. Als die Hausgemeinde von Priska und Aquila sah, dass Apollos brennend im Geist redete, aber von dem heiligen Geist nichts wusste, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm das Wort Gottes noch genauer aus (18,26). Priska war eine hervorragende Bibellehrerin und Frau des Glaubens, die sich nicht nur mühselig mit ihrem Haushalt und ihren Kindern beschäftigte, sondern mit geistlicher Einsicht für das Werk Gottes betete und fleißig arbeitete. Sie kümmerte sich praktisch und geistlich um einige hervorragende junge Studenten durch das Bibelstudium. Sie hatten auch einen guten Netzwerksinn und bereitete eine gute geistliche Umgebung vor, so dass Apollos in Achaja sehr vielen Christen helfen konnte. Als Paulus in Ephesus ankam, traf er schon einige Jünger dort an, die wahrscheinlich durch Apollos und die Hausgemeinde von Priska zum Glauben gekommen waren.

Dies lehrt uns, dass das Werk Gottes ein Werk der Zusammenarbeit ist. Es gibt einige, die säen und andere, die ernten. Unsere Hausgemeinden in den verschiedenen Ländern Europas legen die Grundlage für das Werk Gottes, indem sie die neue Sprache und europäische Kultur lernen und Gottes Wort tief studieren. Auch wenn sie vielleicht gegenwärtig zahlenmäßig nicht viele Früchte sehen können, so ist ihre Arbeit doch eine unentbehrliche Voraussetzung dafür, dass an jeder Uni in Europa eine Hausgemeinde aufgestellt werden kann.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Zu denen sprach er: Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, dass es einen heiligen Geist gibt.“ Die Jünger, die Paulus in Ephesus traf, sahen irgendwie beladen und gequält aus, auch wenn sie die Taufe des Johannes empfangen hatten und ein gottgefälliges Leben führen wollten. Sie kannten die Freude, die Liebe und den Frieden, die Früchte des Heiligen Geistes, noch nicht. Als Paulus ihr Gebetsanliegen erkannte, fragte er sie: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?“ (2) Diese zwölf Männer hatten aber noch nicht einmal davon gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt. Sehen wir uns Vers 4 an: „Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.“ In seiner Predigt gab Paulus ihnen keine großartigen theologischen Erklärungen über den Heiligen Geist, sondern ganz einfach: Jesus Christus. Paulus Botschaft drehte sich immer um Jesus. Als Paulus in seiner Predigt alleine Jesus bezeugte und erhöhte, wurden die Herzen seiner Zuhörer bewegt. Die Jünger wollten auf den Namen Jesu Christi getauft werden. Als Paulus seine Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie.

Der Heilige Geist wird nicht auf geheimnisvolle Weise durch Händeauflegen übertragen. Gemäß der Bibel ist es notwendig, sich erstens als Sünder anzuerkennen und Buße zu tun; zweitens muss man an Jesus glauben, der gemäß der Verheißung Gottes in die Welt kam und für unsere Sünden am Kreuz gestorben und auferstanden ist. Alle, die Jesus annehmen, empfangen die Gabe des Heiligen Geistes und werden als Kinder Gottes wiedergeboren (Apg 2,38). Als diese Jünger an Jesus glaubten, empfingen sie Gottes Kraft und wurden zu lebendigen Zeugen Jesu verändert. So klein, unscheinbar und still begann das großartige, einflussreiche Werk Gottes in Ephesus.

Manchmal denken wir, dass viel zu wenige Menschen das Wort Gottes hören wollen. Aber diese Begebenheit lehrt uns, dass Gottes Werk das Werk der Übriggebliebenen ist, die gerne das Wort Gottes hören möchte. Lasst uns nicht von der gegenwärtigen geistlichen Lage entmutigt werden, sondern vielmehr das Wort Gottes fleißig weitergeben und viele Übriggebliebene in der Kraft des Heiligen Geistes zum neuen Leben in Jesus führen.

2. Das intensive Bibelstudium in der Schule des Tyrannus mit einer Handvoll Jünger (8-10)

Sehen wir uns Vers 8 an: „Er ging aber in die Synagoge und predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes.“ Paulus ging in die Synagoge und predigte dort drei Monate lang sehr eifrig. Er lehrte und überzeugte sie vom Reich Gottes. Nachdem er Gottes mächtiges Wirken in den zwölf Jüngern erfahren hatte, hoffte er wahrscheinlich, dass nun viele Menschen zum Glauben an Jesus kommen würden oder sollten. Doch was geschah? Trotz seiner vollmächtigen Botschaft geschah drei Monate lang gar nichts. Der Grund war, dass einige der Juden ihre Herzen verstockt hatten und viel Übles über die Lehre redeten. Durch einige, die immer wieder etwas Schlechtes über das Evangelium sagten, wurden viele Menschen irritiert und verführt und vom Glauben abgehalten. Doch Paulus ließ sich nicht entmutigen. Vielmehr fand er eine neue Orientierung und machte einen positiven Schritt.

Sehen wir uns Vers 9 an: „Als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von der Lehre, trennte er sich von ihnen und sonderte auch die Jünger ab und redete täglich in der Schule des Tyrannus.“ Als Paulus erkannte, dass seine Predigt in der Synagogengemeinde wegen der Lernunwilligkeit einiger Juden keine Früchte tragen würde, trennte er sich von ihnen. Er beschäftigte sich nicht unnötig lange mit denen, die das Wort Gottes ablehnten, sondern konzentrierte sich auf die lernwilligen Jünger durch die Absonderung. Paulus zog in die Schule des Tyrannus um. Wahrscheinlich mietete er die Schule während der heißen Mittagszeit (von 11 bis 16 Uhr) und lehrte in dieser Zeit, in der man normalerweise Pause machte, die abgesonderten Jünger durch das intensive Bibelstudium.

In Vers 9 bedeutete „reden“ nicht ein einseitiges Lehren, sondern vielmehr eine geistliche Auseinandersetzung mit den Gläubigen. Paulus half ihnen, über das Wort Gottes sehr intensiv nachzudenken und es persönlich anzunehmen, anstatt nur einfach etwas zu konsumieren. Normalerweise ermutigen wir die Studenten, einmal in der Woche Zweierbibelstudium zu führen, aber Paulus hatte täglich Gemeinschaft mit den Jüngern und sprach mit ihnen über das Wort Gottes. Vielleicht gab es ein zweistündiges Bibelstudium, dann eine Essensgemeinschaft, anschließend Stellungnahmeschreiben und -vortragen. Dies geschah zwei Jahre lang, jeden Tag, also 720 Tage ohne Unterbrechung, was 2880 Stunden bedeutet, wenn man täglich 4 Stunden Bibelstudium gehabt hätte. 2880 Stunden würden 28 Jahre Bibelstudium bedeuten, wenn man nur 2 Stunden pro Woche das Bibelstudium gehabt hätte. Paulus führte ein intensives Bibelstudium mit einer Handvoll Jüngern in 2 Jahren, was in der Regel 28 Jahre Bibelstudium machen könnte.

Was war die Folge dieses intensiven Bibelstudiums auf der täglichen Basis? Durch dieses intensive Bibelstudium konnte Paulus wahrscheinlich zunächst selbst die Kraft des Evangeliums schmecken. Nach dem intensiven Bibelstudium mit einer Handvoll Jünger war Paulus voll des Wortes Gottes, so dass er den Römerbrief, der als die Bibel unter den Bibeltexten bezeichnet wird, schreiben konnte, indem er die Lehre von Jesus systematisch zusammenfasst. Auch die Jünger begannen an die Kraft des Evangeliums zu glauben. Durch das intensive Bibelstudium wurden sie mit der Kraft Gottes ausgerüstet und konnten den schlechten Einfluss der heidnischen Kultur in Ephesus überwinden. Die Früchte dieses intensiven Bibelstudiums waren großartig und das Wort des Herrn gewann an Kraft.

Lesen wir Vers 10 gemeinsam: „Und das geschah zwei Jahre lang, so dass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.“ Vers 10 sagt, dass alle Menschen, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten. Obwohl Paulus immer am gleichen Ort blieb und nur mit einigen wenigen Jüngern das Wort Gottes intensiv studierte, breitete sich das Wort in die ganzen Provinz Asien aus. In der Offenbarung lesen wir von 7 Gemeinden in der Provinz Asien, von denen nur Ephesus von Paulus pioniert wurde. Alle anderen, wie Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea wurden durch seine Jünger aus Ephesus pioniert.

Wie können wir eine große Erweckung in Europa vorbereiten? Der beste Weg ist das Jüngererziehungswerk durch intensives Bibelstudium. Durch intensives Bibelstudium auf täglicher Basis können wir selber die Kraft Gottes erfahren und alle, die in Europa wohnen, können das Wort des Herrn hören. Kurz gesagt ist das intensive Bibelstudium auf der täglichen Basis der Schlüssel, um ganz Europa zu erreichen.

Lesen wir Vers 10 noch einmal gemeinsam: „Und das geschah zwei Jahre lang, sodass alle, die in der Provinz Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen.“ Zwei Jahre lang machte Paulus täglich Bibelstudium in der Schule des Tyrannus. Die Folgen waren überwältigend. Gott gebrauchte die Bibelschule des Paulus in Ephesus, um die ganze Provinz Asien zu erreichen. Das mächtige Werk in Ephesus inspirierte schließlich viele Gemeinden auf der ganzen Welt. Durch diese eine lebendige Bibelgemeinschaft des Paulus mit einigen wenigen Gläubigen wurde Ephesus als geistliches Hauptquartier für Gottes Weltmissionswerk kostbar gebraucht.

Dies lehrt uns, dass das Wort Gottes Macht hat. Der Verfasser Lukas fasste das Werk Gottes in Vers 20 zusammen: „So breitete sich das Wort aus durch die Kraft des Herrn und wurde mächtig.“ Gottes Wort hat die Macht des Herrn, einen Menschen, eine Stadt und sogar ein ganzes Land zu verändern. Gott hat das Werk von UBF bis heute so kostbar gebraucht, weil wir uns von Anfang an mit dem intensiven Bibelstudium beschäftigt haben und uns hingebungsvoll widmeten, Jünger Jesu aufzustellen. Als wir Gottes Wort von ganzem Herzen studierten und Jesu Weltmissionsbefehl gehorchten, konnte UBF zu einer einflussreichen weltweiten Gemeinde wachsen. Als sich M. Moses Yoon in England dem tiefgehenden Bibelstudium widmete, gebrauchte Gott ihn, um angefangen von H. Abraham Ian viele hervorragende Bibellehrer dort aufzustellen, die nun die geistliche Leitung für Gottes Werk in London übernahmen. Gott segnet auch den ABC-Bibelkreis von H. Joachim, weil er intensives Bibelstudium mit einigen wenigen lernwilligen Hoffnungsträgern betreibt, und sie mit der Vision Gottes beten. Gott wird auch unsere tägliche Besuchsstunde an der Uni und unser Zweierbibelstudiumswerk auf täglicher Basis überreichlich segnen und durch uns 360 geistliche Leiter für alle Hochschulen in Deutschland aufstellen, 1.700 Universitäten in Europa erreichen und unser Land Deutschland als ein Königreich von Priestern für sein Weltheilswerk kostbar verwenden.

3. Paulus Vision für die Mission Roms (11-22)

Sehen wir uns Vers 11 an. Gott sah den Glauben und die Hingabe eines Menschen, Paulus, für den Herrn und segnete sie reichlich. Gottes Macht war mit Paulus. Als so viele Menschen zu ihm kamen, konnte Paulus nicht jedem von ihnen dienen. Darum wurden sogar seine Taschentücher und Schweißbänder zu den Kranken gebracht. Ihre Krankheiten wurden geheilt und die bösen Geister fuhren aus. Dies faszinierte die sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters. Sie wollten auf technischem Wege die Methoden und Taten der Jünger des Paulus kopieren, indem sie den Namen Jesu über denen nannten, die besessen waren. Sie sagten: „Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt.“ Anfangs schien der böse Geist nicht zu hören, sondern streckte nur seine Zunge heraus. Als sie es immer wieder versuchten, antwortete der böse Geist: „Jesus kenne ich wohl und von Paulus weiß ich wohl, aber wer seid ihr?“ Dann stürzte sich der Mann, in dem der böse Geist war, auf sie und überwältigte sie alle und richtete sie so zu, dass sie nackt und verwundet aus dem Haus flohen (13-16). Die Geschichte wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten. Doch anstatt darüber zu lachen, wurden die Menschen, die davon hörten, von Furcht erfüllt.

Als die Leute heilige Furcht vor Gott hatten, konnten sie sich von ihren bösen Wegen bekehren (17-19). In den Versen 11 bis 40 beschreibt Lukas die Folgen des mächtigen Werkes des Wortes Gottes. Die eine Folge war eine Bußbewegung, die die ganze Stadt erfasste, und die andere war der Aufruhr im Theater. Als das Wort Gottes ausgebreitet wurde und Kraft gewann, wurden Menschen verändert. Viele kranke und böse Elemente in ihrem Leben wurden ausgetrieben. Aber wo Gott mächtig wirkt, gibt es auch immer das Werk des Satans. Paulus geriet auch in Ephesus in eine gefährliche Situation. Aber Gott beschützte seine Knechte sogar durch die weltlichen Leiter.

Sehen wir uns Vers 21 an: „Als das geschehen war, nahm sich Paulus im Geist vor, durch Mazedonien und Achaja zu ziehen und nach Jerusalem zu reisen, und sprach: Wenn ich dort gewesen bin, muss ich auch Rom sehen.“ Paulus wollte aus der Bruderliebe und aus dem Geschichtsbewusstsein Jerusalem besuchen, um dort die Opfergabe zu überbringen, die er unter den heidnischen Gemeinden sammelte (Röm 15,23-29). Durch diese weitherzige Aktion förderte Paulus den Frieden und die Einheit zwischen Juden- und Heidenchristen und darüberhinaus unter den Christen in der ganzen Welt. Paulus gehorchte Jesu Gebot, koste es was es wolle: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.“ (Joh 13,34)

Durch das mächtige Wirken in Ephesus bekam Paulus auch eine Vision, die über Jerusalem hinausging. Er bekam die Vision, nach Rom zu gehen. Was er in Ephesus getan hatte, wollte er auch in Rom tun, dem damaligen Zentrum der Welt. Das Rom von Kaiser Nero sah wie eine uneinnehmbare Festung des Satans aus, aber Paulus bekam Siegeszuversicht, wie die Stadt des Götzendienstes, Ephesus, mit ihrem weltberühmten Dianatempel, durch das intensive Bibelstudium besiegt wurde, auch die Stadt Rom mit dem Evangelium durch das intensive Bibelstudium zu erobern. Schließlich kam Paulus gemäß seiner Vision nach Rom. Er war nur ein Gefangener, aber sein intensives Bibelstudium in einer Mietwohnung eroberte Rom, und die Siegesgeschichte seines Glaubens blieb nicht nur in Rom, sondern fließt in Europa und in der ganzen Welt bis auf den heutigen Tag weiter.

Wenn ein Volk keine Vision hat, wird es wild und wüst und schließlich zugrunde gehen (Ps 29,18). Wenn Deutschland Vision hat, wird es die geistliche Führung in Europa, ferner in der ganzen Welt übernehmen und als Königreich von Priestern und heiliges Volk gebraucht werden. Wenn Gottes Vision in unserem Herzen brennt, können wir kämpfen, alle Hochschulen in unserm Land mit dem Wort Gottes zu erobern, und als geistliches Hauptquartier für die Europamission gebraucht werden.

Gott hat uns auch die Vision gegeben, das Werk Gottes bis 2010 zu verdoppeln, 360 geistliche Leiter in Deutschland aufzustellen und 1.700 Hochschulen in Europa zu erschließen. Weltweit beten wir, bis 2041 100.000 Missionare auszusenden. Wir haben diese Vision und Zuversicht, weil wir Gottes mächtiges Wirken durch die Macht des Wortes Gottes erfahren haben. Jesus sah durch die Umkehr und das veränderte Leben einer samaritischen Frau die Vision, dass die Felder auf der ganzen Erde reif zur Ernte sind. Paulus sah durch das Werk Gottes in Ephesus die Vision, die Hauptstadt der Welt, Rom, für das Evangelium Gottes gewinnen zu können. Wir werden durch das intensive Bibelstudium und Jüngererziehung von einigen wenigen jungen Studenten die große geistliche Erneuerung und Wiederherstellung in Europa erfahren, dass die säkularen, menschenzentrierten Wertanschauungen von Europa verändert werden und es als ein Missionare-aussendender Kontinent wieder gebraucht wird.

In der heutigen Lektion haben wir gelernt, wie wir die Hochschulen in Europa mit dem Wort Gottes erreichen und eine geistliche Erweckung in Europa entfachen können. Die Tyrannusbibelschule des Paulus in Ephesus gibt uns eine klare Orientierung, das intensive Bibelstudium auf täglicher Basis zu führen und uns hingebungsvoll der Jüngererziehung zu widmen. Lasst uns in diesem neuen Jahr wie Paulus in Ephesus täglich die Bibelschule aufmachen und Jünger Jesu aufstellen, so dass das Wort des Herrn an Kraft gewinnen kann.

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