Daniel bezeugt Gott vor dem König

Daniel 2,1-49
Leitvers 2,28

„Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann Geheimnisse offenbaren. Der hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was in künftigen Zeiten geschehen soll. Mit deinem Traum und deinen Gesichten, als du schliefst, verhielt es sich so.“

Wir danken dem Herrn für das Bibelstudium des Buches Daniel. Wir durften in der ersten Lektion die Glaubensentscheidung von Daniel kennenlernen, der sich in einer ungläubigen Umgebung nicht von dem gottlosen Zeitgeist überwältigen ließ, sondern eine klare Entscheidung traf, sich nicht durch die Götzenopfer-Speisen unrein zu machen, sondern mit der geistlichen Identität als Volk Gottes ein reines Leben zu führen. Wir haben gesehen, dass Gott seine Entscheidung gesegnet hat und er unabhängig von der Situation ein siegreiches Leben führte, sogar zehnmal klüger als alle anderen wurde. Wir durften unsere Entscheidung erneuern, uns nicht mit dem gottlosen Zeitgeist unrein zu machen, sondern mit der geistlichen Identität vor Gott zu leben und so wie Daniel Gott unter allen Umständen zu verherrlichen. Wir danken dem Herrn, dass er die Missionsreise von M. Peter und M. Sarah segnet, ihre Dienerschaft für die Nächste Generation in New Jersey gnädig annimmt und einen Stützpunkt für die Weltmission aufrichtet. Wir danken Gott, dass er weiter in der nächsten Generation wirkt, dass sie Gottes erziehende Liebe zu ihnen annehmen, ihre geistliche Identität und Berufung allezeit festhalten und als globale geistliche Leitern für diese Generation wachsen dürfen.

Heute wollten wir Daniel Kapitel 2 kennenlernen. Der mächtige König Nebukadnezar hatte einen Offenbarungstraum von Gott, der die Vergänglichkeit der weltlichen Reiche betraf. Gott zeigte ihm, wie selbst die großen Königreiche der Welt durch einen lebendigen Stein, der ohne dazutun von Menschenhänden kommen würde, zerstört und zermalmt werden. Wir lernen hier, dass es einen Gott im Himmel gibt. Er ist der Herr und Souverän der Geschichte. Das Ziel der Geschichte ist das ewige Reich Gottes. Nur in diesem Gott können wir Antwort auf die letzten Fragen unserer Existenz bekommen, indem wir uns ihm unterordnen. Wir lernen heute auch die Macht des Gebets kennen, wenn wir gemeinsam den Gott des Himmels um Gnade bitten. Lasst uns die Tatsache, dass es einen Gott im Himmel gibt klar bezeugen, sogar vor den Mächtigen und Königen dieser Welt.

1. Gott, der Träume offenbart (1-30)

Die Begebenheit von Kapitel 2 fand im 2. Regierungsjahr des Königs Nebukadnezar (640-562 v.Chr.) statt. Vers 1 sagt, dass er in der Nacht einen Traum hatte, der ihn so erschreckte, dass er aufwachte und nicht mehr schlafen konnte. Nebukadnezar war ein sehr fähiger und unerschrockener Mann. Er hatte schon bevor er König wurde als Oberbefehlshaber der Armee die beiden anderen Weltmächte Assyrien und Ägypten besiegt, so dass Babylon zur Nummer Eins aufstieg und er nun der mächtigste Mann der Welt geworden war. Aber in dieser Nacht war er sehr erschrocken, wegen eines Offenbarungstraumes, den ihm Gott gegeben hatte.

Obwohl er so ein großes Reich erobert hatte, war er sehr besorgt gewesen und hatte sich gefragt, was wohl in der Zukunft geschehen würde, ob dieses Reich und alles, was er erreicht hatte, bestehen bleiben würde oder nicht. Sogar in der Nacht beschäftigte er sich mit dieser Frage (V.29). Da gab ihm Gott einen Offenbarungstraum. Weil er den Traum nicht verstehen konnte, wurde er noch unruhiger. Mitten in der Nacht ließ er alle seine Berater, die Weisen und Zauberer und Wahrsager und Zeichendeuter zu sich rufen, um von ihnen zu erfahren, was es mit dem Traum auf sich hat.

Diese Weisen waren hochgebildeten intellektuelle Menschen. Sie hatten alle eine hohe Position in der Regierung. Sie waren auch darin geübt, verschiedene Träume gemäß der babylonischen Kultur und allen Regeln der Psychoanalyse zu interpretieren. Doch diesmal standen sie vor einem Rätsel, weil der König ihnen seinen Traum nicht erzählen wollte, sondern von ihnen verlangte, dass sie sowohl seinen Traum als auch dessen Deutung sagen sollten. Das war eigentlich eine unmögliche Forderung. Mehrfach versuchten sie dem König zu überreden, ihnen den Inhalt des Traums zu erzählen. Doch Nebukadnezar bedrohte sie nur mit der Todesstrafe, falls ihnen dies nicht gelingen sollte. Sie versuchten ihm klarzumachen, dass niemand den Traum des Königs erraten konnte, sondern ihn nur deuten konnte. Damit offenbarten sie ihre völlige Hilflosigkeit.

Vers 12 sagt: „Da wurde der König sehr zornig und befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.“ Als sie den unmöglichen Befehl des Königs nicht erfüllen konnten, wurde das Todesurteil über sie verhängt. Auch Daniel und seine Freunde gehörten zu der Gruppe der Menschen, die sterben sollten. Daniel geriet aber in diesem Moment nicht in Panik. Er versuchte nicht zu fliehen. Vielmehr handelte er klug und verständig, indem er den General der Leibwache nach dem Grund für diesen strengen Befehl fragte. Dann erwirkte er eine Frist beim König, um ihm die Deutung zu sagen. Vor allem aber bat er seine drei Freunde um Gebetsunterstützung, den Gott des Himmels um Gnade zu bitten.

Lesen wir die Verse 17 und 18: „Und Daniel ging heim und teilte es seinen Gefährten Hananja, Mischael und Asarja mit, damit sie den Gott des Himmels um Gnade bäten wegen dieses Geheimnisses und Daniel und seine Gefährten nicht samt den andern Weisen von Babel umkämen.“ Auch Daniel konnte das Problem nicht lösen, aber er wusste, an wen er sich wenden musste. Er hatte gelernt zu beten zu dem Gott des Himmels. Er bat seine Gefährten um Gebetsunterstützung und bildete mit ihnen ein Gebetsgefäß. Sie baten Gott herzlich, dass er Gnade schenken und dieses Problem lösen würde. Gebet ist die stärkste Waffe der Gläubigen. Wir werden auch nicht selten mit unerwarteten und unlösbaren Problemen konfrontiert. Aber wir sind nicht hilflos, sondern haben einen, zu dem wir all diese Problem bringen dürfen: unseren himmlischen Vater, Gott. Jesus selbst ging in der Nacht, als er verraten wurde, zuerst ins Gebet. Er bat auch drei Jünger um Gebetsunterstützung. Im Gebet empfing er von Gott die Kraft, den Kelch des Leidens bis zum Ende zu trinken. Jesus lehrte seine Jünger: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Mt 7,7) Das Gebet ist der Ausdruck des Glaubens, dass wir nichts tun können, dass Gott aber alles tun kann, wie Mk 11,24 sagt: „Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteil werden.“

Samuel Mills war ein Student am Williams Collage. Er hatte ein Herz für die Weltmission. Aber was konnte er für die Weltmission tun? Er mobilisierte vier seiner Freude gemeinsam zu beten. In Ermangelung einer anderen Räumlichkeit wurde daraus das Hay¬stack Prayer Meeting. Es sah zu gering aus, aber Gott wirkte durch dieses Gebetsgefäß. Schließlich erwuchs aus dieser kleinen Gebetsversammlung an einem Campus eine große Bewegung das Student Volunteer Movement, wodurch tausende von Studenten für die Weltmission mobilisiert wurden.

Gott hat uns die Waffe des Gebets gegeben. Gott wird unser beharrliches Gebet an jeder Fakultät und an jeder Schule sicher reichlich segnen, indem wir das Gebetsgefäß mit unseren Mitstreitern bilden und das mächtige Wirken Gottes erfahren, dass wir jeder 12 Zweierbibelstudium-Teams bilden und 10.000 Bibellehrer und 5.000.000 Gebetsmitarbeiter für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa gewinnen dürfen.

Was geschah, als Daniel und seine Freunde so von Herzen beteten? Vers 19 sagt: „Da wurde Daniel dies Geheimnis durch ein Gesicht in der Nacht offenbart. Und Daniel lobte den Gott des Himmels.“ Als sie beteten, schenkte Gott ihnen seine Gnade. In dieser Nacht gab Gott Daniel einen Traum und so erfuhr er, was der König geträumt hatte. Daraufhin lobte Daniel Gott von ganzem Herzen und gab ihm die Ehre. Lesen wir die Verse 20 bis 22: „Fing an und sprach: Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke! Er änderte Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand, er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis lieg, denn bei ihm ist lauter Licht.“

Wenn wir die Gebetserhörung erfahren haben, dann ist es das erste, was wir tun sollen, Gott von ganzem Herzen zu danken und es zu bezeugen. Gott schenkt uns seine Gnade, damit wir ihm die Ehre geben, nicht diese Ehre für uns selber nehmen. Daniel lobte und pries Gott von ganzem Herzen, dass er der Herr über die Zeit, über die Könige, über Weisheit, über Verstand und sogar über verborgene Geheimnisse ist. Unser Gott ist der allmächtige und große Gott, der über allem steht und der uns in seiner Gnade den Sieg gibt. Wir sehen ein ähnliches Lobpreisgebet bei Hanna, bei Maria und bei Zacharias, als sie die wunderbare Gnade und Gebetserhörung in ihrem Leben erfuhren.

Was geschah, als Daniel zum König kam? Er bezeugte von Anfang bis zum Ende Gott: Nicht ich, sondern Gott! Daniel sagte klar, dass er keine Weisheit hat, dass auch kein Mensch sie hat. Selbst die besten Professoren und Wissenschaftler können das Geheimnis nicht lüften. Dieses Geheimnis kann nur von Gott erklärt werden.

Lesen wir Vers 28 gemeinsam: „Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann Geheimnisse offenbaren. Der hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was in künftigen Zeiten geschehen soll.“ Nebukadnezar war ein Götzendiener. Er war ungläubig. Er hatte den Tempel in Jerusalem wie einen der weiteren Götzentempel betrachtet und einen Teil der Schätze in das Haus seines Gottes Marduk gebracht. Aber vor diesem ungläubigen Götzendiener bezeugte Daniel: „Es ist ein Gott im Himmel.“ Nebukadnezar hatte eine sehr ernsthafte Frage über die Zukunft in seinem Herzen, die ihm niemand beantworten konnte. Doch nun bekam er die Antwort: „Es ist ein Gott im Himmel.“ Gott im Himmel ist die Antwort und nur er konnte ihm die Frage nach der Zukunft beantworten. Daniel wurde ein Hirte und Bibellehrer für Nebukadnezar. Es dauerte noch einige Zeit, aber in Kapitel 4,34 sehen wir, dass er nach vielen Jahren schließlich den Gott des Himmels anerkannte.

Egal ob vor Kindern und Jugendlichen, vor den fähigen Studenten, vor großen Leitern oder vor Königen dürfen wir bei jeder Gelegenheit ein klares Zeugnis ablegen, dass es einen Gott im Himmel gibt. Gerade die fähigen und erfolgreichen Menschen haben ungelöste Fragen in ihrem Herzen: Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Was bringt die Zukunft? Haben meine Erfolge und Errungenschaften überhaupt Bestand? Weder die Wissenschaft, noch die Philosophie kann ihnen diese Fragen beantworten. Aber wir können ihnen bezeugen, dass es einen Gott im Himmel gibt. Dieser Gott im Himmel kennt die Geschichte und die Zukunft und sogar Geheimnisse. Er kann uns die Antwort auf alle unsere Fragen geben. Dieser Gott im Himmel gab Nebukadnezar Antwort durch einen Traum und durch einen Bibellehrer Daniel. Er gibt auch heute Antwort, wenn wir zu ihm beten. Vor allem spricht er zu uns durch sein Wort. Wir dürfen durch das Bibelstudium auf ihn hören und Gottes Antwort bekommen.

2. Der Traum des Königs (31-49)

In den Versen 31 bis 45 lernen wir den Traum des Königs und dessen Deutung durch Daniel kennen. Nebukadnezar hatte von einem großen herrlichen Standbild eines Mannes geträumt, welches von oben nach unten aus den Materialien Gold, Silber, Kupfer, Eisen und Ton bestand. Doch dann kam ein Stein ohne Zutun von Menschenhand herab, traf das Standbild an seinen Füßen und zermalmte es vollständig. Dieser Stein wiederum wuchs und füllte schließlich die ganze Erde. Daniel erklärte dem König, dass das Standbild verschiedene Weltreiche repräsentiert. Das goldene Haupt war Nebukadnezar selbst, also das babylonische Weltreich. Danach kommen dann weitere Weltreiche, wie das medo-persische Reich, das griechische Reich Alexander des Großen und das Römische Imperium das so hart wie Eisen war. Schließlich sollte es ein geteiltes Reich werden, welches aus Eisen und Ton bestand. Aber alle diese Reiche, so herrlich und groß sie auch waren, würden vergehen. Ein lebendiger Stein, der ohne Zutun von oben herabkam, würde sie zerstören und zermalmen. Schließlich würde dieser Stein selber zu einem Berg werden, der das ewige und unvergängliche Reich Gottes repräsentiert.

Wir lernen hier, dass alle Reiche dieser Welt vergehen, dass aber Gott der ewige Lenker der Geschichte ist. Vor 40 Jahren war Europa in Ost und West strikt getrennt und der Eiserne Vorhang war die scheinbar unüberwindliche Grenze. Niemand konnte daran denken, Missionare in den Ostblock zu senden. Aber durch den Glauben an den allmächtigen Gott begann M. Dr. Samuel Lee für die Pionierung der damaligen UdSSR innerhalb von 10 Jahren zu beten. Wir beteten bei jeder Gelegenheit dafür. Viele haben uns wegen diesem Gebetsanliegen ausgelacht, weil es so unmöglich aussah. Aber der allmächtige Gott hörte dieses Gebet. Der Eiserne Vorhang wurde geöffnet und wir konnten nach nur 5 Jahren Missionare senden und Gottes mächtiges Wirken erfahren.

Wir erfahren in dieser Zeit, dass viele Herrscher meinen, dass sie die Größten seien und alles machen könnten, was sie wollen. Aber sie müssen anerkennen, dass Gott über ihnen steht. Auch die Reiche des Putin, des Xi oder des Kim, Jong-Un werden eines Tages vergehen. Auch die westlichen Reiche, die auf Humanismus und Liberalismus gegründet sind, werden vergehen. Letztlich bleibt nur das Reich Gottes als ein ewiges und unvergängliches Reich bestehen.

Es ist eine große Gnade, dass wir nicht für ein vergängliches Reich arbeiten, sondern für das herrliche und ewige Reich Gottes. Jeder weltliche Herrscher und alle, die in der Welt etwas gewinnen wollen, werden früher oder später mit der Nichtigkeit ihres Tuns konfrontiert. Auch jeder Professor oder Firmenchef, egal wieviel Ruhm oder Geld er haben mag, muss sich damit auseinandersetzen, dass sein Reich vergeht und zermalmt werden wird. Darum ist es Weisheit, Gottes Herrschaft anzuerkennen und für das herrliche und ewige Reich Jesu zu arbeiten.

Früher wollte ich auch mein Reich in der Welt bauen, nicht unbedingt mit Geld, aber mit Ruhm und Anerkennung und Wissen, indem ich als ein Informatik-Professor eine große Persönlichkeit werden würde. Ich wollte mit meinem Wissen anderen imponieren und meinen Namen auf vielen Buchdeckeln verewigen. Aber ich musste anerkennen, dass auch dieses Ziel, selbst wenn ich es erreicht hätte, am Ende bedeuten würde, zu sterben und bedeutungslos zu verschwinden. Am Ende werden auch alle Programme, die ich jetzt mühsam schreibe, zerstört und zermalmt werden und auf dem Müllhaufen der Geschichte landen.

Es ist ermutigend, dass M. Petrus eine Entscheidung getroffen hat, nicht als ein Klinikdirektor mühsam zu arbeiten und etwas aufzubauen, was am Ende doch zermalmt und zertreten werden wird, sondern als ein Bibellehrer für die geistliche Wiedererweckung und den Bau des Reiches Gottes gebraucht zu werden. Weil er mit der Identität als ein Fels des Glaubens für die Gemeinde Gottes und als ein Bibellehrer für die geistliche Wiedererweckung lebt, hat sein Kampf eine bleibende und ewige Bedeutung.

Als H. Anja bei ihrer Magisterarbeit das erste Mal durchfiel, schien es keine Hoffnung und keine Möglichkeit zu geben. Darüber hinaus hat ihr Professor sie sehr entmutigt, dass sie keine Hoffnung habe. Aber in dieser Lage durfte sie den Glauben an den allmächtigen Gott kennenlernen: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ Durch diesen Glauben durfte sie eine andere Professorin finden, die bereit war, ihre Magisterarbeit zu betreuen. Gott erhörte das beharrliche Gebet von dem Knecht Gottes und von vielen Mitarbeitern und schenkte ihr schließlich den Glaubenssieg, der Gott verherrlicht.

Lasst uns nicht zu denen gehören, die wie Nebukadnezar ihr eigenes Ego anbeten und schlecht träumen, sondern die durch den Glauben an den allmächtigen Gott leben und auf ihn vertrauen. Unsere nächste Generation sind gesegnet, weil Gott sie berufen und auserwählt hat, als Bibellehrer und als globale geistliche Leiter in seinem ewigen Heilswerk gebraucht zu werden. Weil sie nicht für die menschliche Ehre oder Reichtum kämpfen, sondern für das ewige Reich Gottes, hat ihre Hingabe einen Ewigkeitswert. Die Jünger waren gewöhnliche Menschen, deren Leben als Fischer alltäglich und bedeutungslos erschien. Aber als sie Gottes Berufung persönlich aufnahmen und Jesus nachfolgten, wurden sie zu den einflussreichen Persönlichkeiten und Lehrern der Menschheit verändert, deren geistliches Erbe noch bis heute überall sichtbar ist.

Der Gott des Himmels ist der allmächtige und souveräne Gott, der auch die Geschichte in seiner Hand hält. Er hatte schon seinen Plan und sein Ziel, als er Nebukadnezar als König in Babylon einsetzte. Er hatte schon alles vorhergesehen und geplant. Das Ziel der Geschichte ist das Kommen Jesu und die Aufrichtung des ewigen Reiches Gottes. Nun dürfen auch wir ein Teil dieser Geschichte sein, indem wir durch das Zweierbibelstudium dem Jüngererziehungswerk dienen und die nächste Generation als globale geistliche Leiter für die Weltmission aufstellen. Obwohl wir eigentlich nichts sind, hat Gott uns doch durch seine Berufung in seine ewige Heilsgeschichte gestellt und uns einen Platz darin gegeben. Nun dürfen wir mit der herrlichen Hoffnung auf sein Reich auch in unserer Generation verkündigen, dass es einen Gott im Himmel gibt.

So wie der Stein ohne Zutun von Menschenhand kam und das Standbild zerstörte, so kam auch Jesus nicht durch das Zutun der Menschen, sondern durch Gottes souveränen Ratschluss und seine Gnade in diese Welt. Er hat für uns das Erlösungswerk vollbracht, indem er selber am Kreuz die Strafe für die Sünder getragen hat und uns so wieder den Weg zurück zu Gott geöffnet. Er wird auch ohne Zutun von Menschenhand wiederkommen, um dann alle Mächte und Herrschaft und Gewalten dieser Welt zu zerstören und das ewige Reich Gottes aufzurichten. Vers 44 sagt: „Aber zu der Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben.“

Als der König die Worte Daniel hörte, fiel er auf sein Angesicht und betete Daniel und diesen Gott im Himmel an. Er erkannte, dass er trotz aller Pracht und Herrlichkeit anerkennen darf, dass Gott über ihm steht, dass er allein die Geschichte lenkt und alles zu seinem ewigen Reich kommen wird. Wenn Jesus wiederkommt, dann wird er alle Herrschaft und Macht und Gewalt vollkommen vernichten und ein neues und ewiges Reich aufrichten, dass nicht mehr vergeht. Nebukadnezar erhöhte daraufhin Daniel und berief ihn als obersten Weisen und als Fürsten über das Land Babel. Auf seine Bitte hin wurden seine Freunde Schadrach, Meschach und Abed-Nego über die drei Bezirke von Babel eingesetzt.

Heute haben wir gelernt, dass Gott der souveränen Herrscher der Geschichte ist, der alle Dinge in der Hand hält. Er führt die Weltgeschichte zu seinem besten Ziel, indem er das herrliche Reich Gottes aufrichtet. Nur in diesem Gott im Himmel werden auch alle unsere existenziellen Fragen beantwortet. Wir haben auch gelernt, in der unmöglichen Situation wie Daniel und seine Freunde das Gebetsgefäß zu bilden und den Gott des Himmels um seine Gnade zu bitten, weil er uns Weisheit und Verstand gibt. Lasst uns inmitten der gottlosen Umgebung den Gott des Himmels bezeugen, indem wir dem Werk Gottes einflussreich dienen, in diesem Sommer jeder 12 Zweierbibelstudium-Teams bilden und die geistliche Wiedererweckung und die Mobilisierung unserer nächsten Generation bewirken.

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