Das Werk des Heiligen Geistes

Johannes 16,1-33
Leitverse 16,13

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.“

Wir danken dem Herrn, dass wir durch Johannes Kapitel 15 unsere Weinstock-Rebe-Beziehung zu unserem Herrn Jesus Christus erneuern durften. Wir durften erkennen, dass wir von dem wahren Weinstock völlig abhängig sind und nur durch das Bleiben in ihm ein fruchtbringendes Leben führen dürfen. Er hat uns sogar zu seinen Freunden gemacht, indem er uns seinen ewigen Ratschluss offenbart hat. Wir wollen in seiner Liebe bleiben, indem wir seinem Gebot gehorchen, Jesu Liebe untereinander ausüben und unser neues Leben für das Werk der Jüngererziehung und für die Weltmission einsetzen.

Die heutige Lektion ist die Fortsetzung der Rede im Obergemach. In diesem Abschnitt kündigt Jesus zunächst die Verfolgung durch die religiösen Leiter an. Er lehrt seine Jünger, was das Werk des Heiligen Geistes ist. Der Heilige Geist öffnet der Welt die geistlichen Augen und er leitet die Jünger in aller Wahrheit. Schließlich lehrt Jesus sie, wie sie alle Traurigkeit überwinden dürfen, weil Jesus schon den endgültigen Sieg erlangt und die Welt überwunden hat. Lasst uns heute das Werk des Heiligen Geistes kennenlernen. Lassen wir uns von dem Heiligen Geistes in alle Wahrheit leiten und arbeiten wir mit ihm für das ewige Heilswerk Gottes zusammen.

1. Er wird der Welt die Augen auftun (1-15)

In den vorhergehenden Versen hatte Jesus über den Hass der Welt gesprochen, der die Jünger unweigerlich treffen würde. Dann sollten sie sich daran erinnern, dass die Welt auch Jesus auf die gleiche Weise gehasst hatte. Inmitten aller Verfolgung durften sie wissen, dass sie um Jesu Willen verfolgt werden, und dass der Tröster immer bei ihnen ist.

Sehen wir uns Vers 1 an: „Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt.“ Jesus warnte seine Jünger, damit sie nicht durch die Verfolgung und Bedrängnisse in Versuchung geraten würden, sondern dadurch vielmehr ihr Glaube stärker werden und wachsen könnte. Der Hass der Welt, die Ablehnung und Verwerfung, sind niemals einfach zu ertragen. Aber Jesus bereitete seine Jünger darauf vor, damit sie im entscheidenden Moment im Glauben fest stehen könnten.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit.“ Bisher hatte Jesus über den Hass der Welt gesprochen, aber in diesen Versen wird er ganz konkret und spricht über religiöse Verfolgung, nämlich das Ausstoßen aus der Synagoge und dass sie denken, sie täten Gott einen Dienst damit.

Dieser Vers erinnert uns an den Blindgeborenen in Johannes 9. Jesus hatte sich über ihn erbarmt und seine Augen geheilt, indem er ihm Erde mit Speichel verrührt auf die Augen schmierte und ihn zum Teich Siloa sandte, um sich dort zu waschen. Als er sehend wiederkam, wurde er zuerst von den Leuten, danach von den Pharisäern ins Kreuzverhör genommen. Niemand wollte ihm glauben, dass er sehend geworden war. Als sie dann auch noch forderten, Jesus als einen Sünder zu verleugnen, sagte er zu ihnen: „Ist er ein Sünder? Das weiß ich nicht; eins aber weiß ich: dass ich blind war und bin nun sehend.“ Schließlich sagte er: „Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun.“ Als der Blindgeborene an der Gnade Jesu festhielt und sie bezeugte, bekam er immer mehr geistliche Einsicht. Gleichzeitig wuchs der Hass der Pharisäer, so dass sie ihn aus der Synagoge ausstießen. Scheinbar hatte er damit alles verloren, sowohl die religiöse als auch die gesellschaftliche Position. Aber Jesus besuchte ihn und machte ihn wahrhaft selig, indem er sich ihm als der verheißene Menschensohn offenbarte.

Es ist eine Tatsache, dass die Verfolgung durch die organisierte Religion oft noch heftiger ist, als die Verfolgung durch die weltlichen Menschen. In Jesu Fall waren es die Hohenpriester, die ihn beseitigen wollten und das Todesurteil forderten, während Pilatus ihn eigentlich frei lassen wollte. Saulus war der Meinung, dass er Gott einen Gefallen täte, als er die Christen mit Schnauben und Morden verfolgte. Jan Hus, Martin Luther oder die Waldenser wurden alle primär durch die organisierte Kirche verfolgt. Pastor Latzel wurde durch die Kirchenorganisation mit einem Predigtverbot belegt, obwohl er nichts als das Wort Gottes in der Bibel verkündigt hat. Wir haben erfahren, dass solche Art der Verfolgung nicht nur von außerhalb, sondern auch von innerhalb der Gemeinde kommt.

Wie konnten die Jünger und wie können wir diese Art der Verfolgung verstehen? Vers 3 sagt: „Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen.“ Jesus sagte hier, dass der Grund ihre geistliche Blindheit und Verblendung ist. Sie wissen nicht, wer Gott ist und wer Jesus ist. Wir dürfen für die Verfolger beten, dass Gott ihre geistlichen Augen öffnet.

Sehen wir uns Vers 4 an: „Aber dies habe ich zu euch geredet, damit, wenn ihre Stunde kommen wird, ihr daran denkt, dass ich’s euch gesagt habe. Zu Anfang aber habe ich es euch nicht gesagt, denn ich war bei euch.“ Bis jetzt war Jesus immer bei seinen Jüngern gewesen und hatte sie geschützt. Nun sollten sie den selbständigen Glauben lernen. Jesus ermahnte sie, daran zu denken, was er ihnen vorausgesagt hatte. Dies lehrt uns, dass der beste Weg, die Anfechtung durch Verfolgungen oder den Hass der Welt zu überwinden darin besteht, dass sie sich an das Wort Gottes erinnern, welches Jesus ihnen gegeben hatte.

Das Bibelstudium ist der beste Weg, die Versuchung zu überwinden. Als die Apostel zum ersten Mal die harte Bedrängnis durch die religiösen Oberen erfuhren und Predigtverbot erteilt bekamen, da erinnerten sie sich an das Wort Gottes und beteten aufgrund von Psalm 2,1-2, dass Gott ihnen Freimut schenkt, trotz aller Drohungen das Wort des Lebens zu verkündigen. (Apg 4,25-29) Verfolgung ist unvermeidlich. Aber wenn wir uns an Jesu Worte erinnern, brauchen wir nicht in Angst oder Traurigkeit zu fallen oder gar darin zu versinken. Wir dürfen vielmehr zu Jesus kommen und dürfen mit Entschlossenheit auf der Seite Jesu stehen. Gott hat uns in der Verfolgungszeit geholfen, am Wort Gottes aus Philipper 1,21, 1.Petrus 2,9, Esra 7,10, und Jesaja 6,13 festzuhalten. Als wir uns nicht mit der Verfolgung beschäftigten, sondern auf das intensive Bibelstudium konzentrierten, durften wir geistlich gestärkt werden. Wir durften geistliche Kraft empfangen, das Werk Gottes durch das Bibelstudium und die geistliche Wiedererweckung herauszufordern. Zur Zeit hilft Gott uns durch den Masterkurs und Question-Making-Workshop unsere Herzen auf das Wort Gottes zu richten, dadurch geistliche Einsicht, Trost und Kraft zu empfangen, dem Werk Gottes auch in dieser Zeit zu dienen.

Lesen wir die Verse 5 bis 7: „Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Doch weil ich das zu euch geredet habe, ist euer Herz voll Trauer. Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.“ Jesus hatte seinen Jüngern seinen baldigen Weggang angekündigt. Dies war für die Jünger eine Zeit der Unsicherheit und der Trauer. Sie dachten, dass nun alles zusammenbrechen und es keine Zukunft geben würde. Aber das war nicht der Fall. Jesus hatte große Hoffnung für sie, sie als verantwortliche geistliche Leiter für sein Weltmissionswerk aufzustellen. Sie würden nun selbständigen Glauben lernen. Der Heilige Geist würde bei ihnen sein, sie trösten und sie stärken. Es ist eine Tatsache, dass die Jünger Jesu gerade in der Zeit der Verfolgung geistlich stärker werden.

Sehen wir uns Vers 8 an: „Und wenn er kommt, wird er der Welt die Augen auftun über die Sünde und über die Gerechtigkeit und über das Gericht.“ Das grundlegende Werk des Heiligen Geistes ist es, der Welt die geistlichen Augen zu öffnen. Das griechische Wort „elencho“, welches hier verwendet wird, bedeutet überführen, so wie man einen Angeklagten bei Gericht überführt. Normalerweise sind die Menschen sehr geübt darin, sich selbst zu rechtfertigen, indem sie sich z.B. mit anderen vergleichen. Aber der Heilige Geist überführt die Menschen, so dass sie sich als Sünder anerkennen können. Er überführt sie auch über die Gerechtigkeit und das Gericht. Die grundlegende Sünde ist nicht eine moralische Verfehlung, sondern dass sie nicht an Jesus glauben. Unglaube ist eine Rebellion gegen Gott. Aber der Heilige Geist tadelt die Menschen, so dass sie sich selbst als Sünder erkennen und zu Jesus kommen. Der Heilige Geist tadelt sie über die Gerechtigkeit, dass alleine Jesus gerecht ist und gerecht macht. Er tadelt sie auch über das Gericht, dass der Satan schon gerichtet ist.

Einmal predigte Petrus vor einer Gruppe von Römern in der Hafenstadt Cäsarea. Als er nur Gottes Wort predigte, wirkte der Heilige Geist in ihnen, so dass sie an Jesus glaubten und sich sofort taufen ließen. Ein anderes Mal führte der Heilige Geist Philippus auf eine Wüstenstraße, wo er einen Beamten aus Äthiopien traf. Er half ihm aufgrund des Propheten Jesaja zu verstehen, wer Jesus ist, so dass dieser sich für Jesus entschied. Der Heilige Geist wirkte durch das Taufe-Bibelstudium in unserer nächsten Generation, so dass sie ihre Leiber nicht mehr der Sünde, sondern Gott hingeben durften. Der Heilige Geist wirkte in einer jungen Frau, die früher voller Rebellion die Bibel weggeworfen hatte. Aber durch 1. Petrus 4,13 nahm sie Jesus an und entschied sich, mit Freude an dem Leiden Jesu teilzunehmen. Gott wirkte durch den Heiligen Geist auch in jedem einzelnen von uns, so dass wir über unsere Sünden Buße tun und ein neues Leben in Jesus Christus beginnen durften.

Darüber hinaus hat der Heilige Geist uns noch viel zu sagen. Lesen wir Vers 13 gemeinsam: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.“ Der Heilige Geist ist ein Bibellehrer, der uns an alles erinnert, was Jesus gesagt hat. Zum damaligen Zeitpunkt konnten die Jünger den Ratschluss Gottes kaum verstehen. Aber der Heilige Geist half ihnen später, sich an die Worte Jesu zu erinnern und die Bedeutung von Jesu Kreuzestod und Auferstehung zu begreifen. Der Heilige Geist veränderte die furchtsamen Jünger zu mutigen Zeugen des Evangeliums, die es bis an das Ende der Erde verkündigten. Viele von ihnen starben als Märtyrer. Der Heilige Geist ist der Leiter der Weltmission, der die Apostel befähigte, das Evangelium von Jerusalem über Judäa und Samarien, weiter über Antiochia bis schließlich nach Rom, in das Herz der heidnischen Welt, zu bringen.

Der Heilige Geist ist dabei kein Gefühl, sondern eine Person. Sein Hauptwerk besteht darin, das Wort Gottes zu lehren, was er von Jesus bzw. von Gott gehört hat. Ein junger Mann hatte viele Anliegen der Selbstzentriertheit. Aber als er Hebräer 5,8.9 tief studierte, lehrte der Heilige Geist ihn, wie Jesus durch Leiden den Gehorsam gelernt hat. Da durfte er seinen Eigenwillen überwinden und sich entscheiden, Gehorsam zu lernen und so zu einem großen Mann Gottes zu wachsen.

Der Heilige Geist erzählt dabei nichts Neues aus sich selbst, sondern er nimmt es von dem, was Jesus gehört und gibt es den Jüngern. Mit anderen Worten wird er genau das lehren, was Jesus zuvor gelehrt hat und was er von Gott bekommen hat. Sehen wir uns die Verse 14 und 15 an: „Er wird mich verherrlichen; denn von dem Meinen wird er’s nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird’s von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.“ Der Heilige Geist verherrlicht Jesus. Hier sehen wir, wie der Dreieinige Gott wirkt. Der Vater ist der Schöpfer, der uns von Anbeginn an erwählt hat. Jesus hat durch seinen Tod am Kreuz das Erlösungswerk praktisch vollbracht. Und der Heilige Geist lehrt diese Erlösung und breitete sie in die ganze Welt aus. Es ist ein wunderbares Werk der Zusammenarbeit, bei dem jeder seine spezifische Rolle hat. Wir können mit dem Heiligen Geist zusammenarbeiten, indem wir selber das Wort Gottes tiefgehend erforschen und uns vom Heiligen Geist lehren lassen, und indem wir als Bibellehrer das Wort Gottes den Studenten lehren. Lesen wir Vers 13 noch einmal: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.“

Jesus hat den Heiligen Geist gesandt, damit er uns in alle Wahrheit leitet. Er leitet uns, das Evangelium anzunehmen und den Heilsplan Gottes zu erfüllen, indem wir der Weltmission dienen. Es ist das Werk des Heiligen Geistes, dass er einen Knecht Gottes mit Philipper 1,21 gestärkt hat, dass Christus sein Leben und Sterben sein Gewinn ist. Wir glauben, dass der Heilige Geist nun auch seine Erkundungsreise leitet. Lasst uns der Führung des Heiligen Geistes gehorchen und in dieser Pandemiezeit noch entschlossener Gottes Wort studieren, so dass wir die 1700 Campus in Europa und die Muslimische Welt pionieren.

2. Eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden (16-33)

Sehen wir uns Vers 16 an. „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen.“ Hier kündigt Jesus erneut an, was bald geschehen wird. Die erste kleine Weile bezieht sich auf den Kreuzestod und das Begräbnis Jesu, welches bereits am nächsten Tag geschehen würde. Die andere kleine Weile bezieht sich auf seine herrliche Auferstehung, die in 3 Tagen stattfinden würde. Seine Jünger verstanden jedoch gar nicht und waren stattdessen sehr verwirrt. Die synoptischen Evangelien berichten, dass Jesus schon vor dieser Zeit dreimal sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung explizit angekündigt hatte. Aber seine Jünger verstanden es nicht, weil es nicht in ihr Konzept und ihre Vorstellung von Jesus passte. Auch diesmal waren sie verwirrt. Jesus verstand seine Jünger, dass sie ihn fragen wollten, und erklärte es ihnen noch einmal mit anderen Worten.

Lesen wir Vers 20: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden.“ Bei Jesu Kreuzestod würden sie Traurigkeit und Schmerzen erfahren, aber bei seiner Auferstehung würden ihre Traurigkeit in Freude verwandelt werden. Dies ist eine Freude, die niemand von ihnen nehmen kann. Es ist so wie bei einer Frau, bei der die Geburtswehen einsetzen. Lesen wir Vers 21: „Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.“ Geburtswehen sind schmerzhaft und teilweise unerträglich. Weil die Mutter aber die Hoffnung auf das neue Leben hat, kann sie dies überwinden. Sobald sie das Baby in den Armen hält, ist sie so glücklich, dass alle Angst und Schmerzen wieder vergessen sind.

Sehen wir uns Vers 23 an: „An dem Tag werdet ihr mich nichts fragen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch. Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er‘s euch geben.“ Durch die Auferstehung Jesu haben wir eine neue Beziehung zu dem Vater. Wir dürfen nun an dem Weltmissionswerk Gottes durch den Heiligen Geist teilnehmen, indem wir alles von dem Vater im Gebet erbitten. „Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen werde.“ Gemäß der Verheißung Jesu dürfen wir beten für einen Hoffnungsträger, für eine Fakultät, für eine Universität, sogar für Europa oder für die Muslimische Welt.

Sehen wir uns die Verse 25 bis 28 an. Jesus sagte ihnen noch einmal ganz unmissverständlich und ohne Bildsprache, dass er vom Vater ausgegangen ist und dass er wieder zum Vater zurückkehren wird. Jesus ist der heilige Sohn Gottes. Er ist Gott, der das ewige Leben gibt.

Nun bezeugen die Jünger, dass sie an ihn glaubten. Doch Jesus wusste, dass sie zunächst durch die Verfolgung zerstreut werden würden. Aber Gott lässt ihn nicht alleine. In Jesus können die Jünger Frieden haben. Sehen wir uns Vers 33 an: „Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Die Jünger erfuhren eine harte Bedrängnis und Traurigkeit, als Jesus von ihnen genommen wurde. Sie waren sehr verunsichert, weil sie gedacht hatten, dass Jesus bald König werden würde. Sie waren noch mehr verunsichert, weil der Hohe Rat ihn wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt hatte. Sie mussten sich gefragt haben, ob die Zeit der Nachfolge einfach nur ein großer Fehler gewesen war und ob sie nun auch aus der Synagoge ausgestoßen würden. Aber sie durften Frieden in Jesus haben. Sie durften glauben, dass Jesus schon vor ihnen die Welt überwunden hat.

Auch wir erfahren Bedrängnisse, besonders in der Zeit der Verfolgung. Dann ist es leicht, voller Angst, Unsicherheit und Traurigkeit zu werden. Aber wir dürfen wissen, dass Jesus die Welt überwunden hat. Sein Tod am Kreuz ist die Erlösung für unsere Vergebung und Errettung. Seine Auferstehung bedeutet, dass er den Kopf des Satans zertreten und den ewigen Sieg über die Macht der Sünde und des Todes erlangt hat. Nun brauchen wir keine Angst mehr zu haben, sondern dürfen in Jesus ein siegreiches Leben führen. 1.Korinther 15,57 sagt: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ Auch wenn wir in der Welt Verfolgung, Traurigkeit oder Schmerzen erfahren. In Jesus sind wir die ewigen Sieger, die das Reich Gottes mit unserem Herrn Jesus Christus erben werden. 1.Korinther 15,58 sagt: „Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“

Durch die heutige Lektion haben wir das Werk des Heiligen Geistes kennengelernt. Inmitten der Verfolgungen ist er unser Tröster. Der Heilige Geist öffnet der Welt die Augen über die Sünde, über die Gerechtigkeit und über das Gericht. Vor allem leitet der Heilige Geist uns durch das Bibelstudium in alle Wahrheit. Er hilft uns mit dem Wort Gottes alle Anfechtungen zu überwinden, Gottes Ratschluss zu erkennen und für das Werk der Weltmission zusammenzuarbeiten. Lasst uns mit offenen Ohren hören, was der Heilige Geist uns sagen will, dass wir Gottes Trost empfangen und als Hauptpersonen für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland, in Europa und sogar bis hin in die Muslimische Welt gebraucht werden.

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