Die Errichtung der Stiftshütte

2. Mose 35,1- 40,38
Leitvers 39,32

„Also wurde vollendet das ganze Werk der Wohnung der Stiftshütte. Und die Israeliten taten alles, was der Herr dem Mose geboten hatte.“

Das Global Leadership Empowerment Forum (GLEF 2019) wirft seine Schatten voraus! Ab nächste Woche werden zahlreiche Jugendliche der Nächsten Generation von Missionaren aus allen Kontinenten in Bonn zusammenkommen. Ihr Fokus ist es, sich durch das Studium des Wortes Gottes geistlich zu erbauen, zuzurüsten und das geistliche Erbe ihrer Glaubensvorfahren kennenzulernen und als globale geistliche Leiter und exzellente Bibellehrer gebraucht zu werden. Zur Vorbereitung auf das GLEF durften wir in den vergangenen Wochen das 2. Buch Mose (Exodus) studieren. Wir haben Gott als den Gott der Gnade kennengelernt, der sein Volk annahm, es durch einen Leiter Mose aus der Sklaverei Ägyptens befreite und es mit seiner Hoffnung geduldig erzog. Wie können wir heute als das heilige Volk Gottes leben? Die Haltung von Mose und den Israeliten, die wir heute kennenlernen wollen, geben uns darauf die Antwort.

Letzte Woche hatten wir kennengelernt, dass Gott voller Gnade und voller Erbarmen ist. Als Mose, der Knecht Gottes, Fürbitte für das halsstarrige und götzendienerische Volk Israel einlegte, wollte Gott sein gnädiges Erbarmen und seine Herrlichkeit an den Israeliten erweisen. Der HERR erhört das beharrliche Gebet seiner Leute, die mit ihm für die geistliche Wiedererweckung zusammenarbeiten und offenbart seine Herrlichkeit.

In den Kapiteln 1 bis 18 haben wir gesehen, wie Gott sein Volk mit seiner mächtigen Hand aus der Knechtschaft Ägyptens erlöst und es bis an den Berg Sinai geführt hat. In den Kapiteln 19 bis 24 hatte Gott den Israeliten Gebote und Gesetze gegeben und einen Bund mit ihnen geschlossen, damit sie als ein heiliges Volk Gottes wachsen konnten. In den Kapiteln 25 bis 40 gab Gott seinem Volk die Anweisungen für den Bau der Stiftshütte und für den Priesterdienst, um sie als ein Königreich von Priestern zu erziehen. Heute möchten wir durch die Errichtung der Stiftshütte Gottes Gnade für sein Volk kennenlernen. Lasst uns den Segen der Hingabe und des Gehorsams ergreifen, damit die heilige Wohnung Gottes auch in unserer Generation gebaut wird, indem die jungen Menschen Gott begegnen und seine Herrlichkeit sehen dürfen.

1. Freiwillige Gaben für die Stiftshütte (35,1 – 36,7)

Sehen wir uns 35,1 an: „Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Israeliten und sprach zu ihnen: Dies ist’s, was der Herr geboten hat, dass ihr es tun sollt: …“ Nachdem Gott Mose auf dem Berg Sinai innerhalb von 40 Tagen das Bild von der Stiftshütte gezeigt hatte, war Mose mit den Gesetzestafeln zum Volk zurückgekehrt (32,15). Die Israeliten hatten sich in dieser Zeit unter der Leitung Aarons einen Götzen, das goldene Stierbild, gemacht. Aus dem heiligen Zorn Gottes zerbrach Mose die Tafeln und zermalmte das goldene Götzenbild. Gott liebte sein Volk, aber er hasste ihren Götzendienst und ihre Halsstarrigkeit. Als Gott das Volk vernichten wollte, legte Mose Fürbitte aus dem brennenden Hirtenherzen ein. Gott nahm Moses Gebet gnädig an und wollte sie zwar in das verheißene Land führen, aber nicht mit ihnen hinaufziehen (33,3). Als Mose jedoch den Götzen restlos beseitigte und weitere 40 Tage Gott demütig um Gottes Vergebung bat (34,28), offenbarte Gott sich als der barmherzige, gnädige und geduldige HERR und schloss mit dem Volk sogar einen Bund (34,10). Mose stieg vom Berg Sinai mit zwei neuen Gesetzestafeln herab und gab den Israeliten die Bundespflichten (34,29-31). Mose hatte gerade Gottes Gebetserhörung und Gottes Erbarmen erfahren. Was tat er als Nächstes? Sehen wir uns die Verse 2 und 3 an: „Sechs Tage sollt ihr arbeiten, den siebenten Tag aber sollt ihr heilighalten als einen Sabbat völliger Ruhe, heilig dem Herrn. Wer an diesem Tag arbeitet, soll sterben. Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattag in allen euren Wohnungen.“ Wie Gott ihm auf dem Berge befohlen hatte (31,12-17), gab Mose der ganzen Gemeinde der Israeliten das Sabbatgebot. Sechs Tage sollten sie arbeiten, aber den siebenten Tag für den Herrn heilighalten. Dieses Gebot war sehr ernst. Wer am Sabbat dennoch arbeitete, sollte sterben.

Sehen wir uns die Verse 4-9 an. Lesen wir die Verse 4 und 5 gemeinsam: „Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Dies ist’s, was der Herr geboten hat: Erhebt von eurem Besitz eine Opfergabe für den Herrn, sodass ein jeder die Opfergabe für den Herrn freiwillig bringe: Gold, Silber, Kupfer, …“ Gott gebot den Israeliten durch Mose, von ihrem Besitz eine freiwillige Opfergabe für den Herrn zu bringen. Hier erfahren wir etwas über das Ziel der freiwilligen Opfergabe. Bei der Opfergabe handelte es sich um die Materialien für den Bau der Stiftshütte (25,3-9). Gott erhob diese Opfergabe von den Israeliten, um die Stiftshütte zu erbauen und unter ihnen zu wohnen. Die Verse 10 bis 19 zeigen, dass Gott auch die Kunstverständigkeit der Israeliten für den Bau der Stiftshütte gebrauchen wollte.

Vers 20 sagt, dass die ganze Gemeinde der Israeliten von Mose wegging. Sie konnten in sich gehen und jeder stand vor der Entscheidung, für den Bau der Stiftshütte durch seine freiwillige Opfergabe zusammenzuarbeiten oder nicht. Wie reagierten sie auf Moses Orientierung? Sehen wir uns Vers 21 an: „Und alle, die es gern und freiwillig gaben, kamen und brachten dem Herrn die Opfergabe zur Errichtung der Stiftshütte und für allen Dienst darin und für die heiligen Kleider.“ Hier fällt auf, dass die Israeliten von ihrem Besitz die Materialien dem Herrn gern und freiwillig gaben. Männer und Frauen brachten Spangen, Ohrringe, Ringe, Geschmeide, allerlei goldenes Gerät und das Gold als Gabe für den Herrn. Jeder suchte und fand bei sich die nötigen Materialien für die Stiftshütte und brachte es dem Herrn als Opfergabe. Die Frauen, die willig und dazu begabt waren, spannen blauen und roten Purpur, Scharlach, feine Leinwand und Ziegenhaare für die Wohnung, während die Stammesfürsten die Materialien für die Priesterkleider, für den Leuchter und für das wohlriechende Räucherwerk vorbereiteten.

Lesen wir Vers 29 zusammen: „So brachten die Israeliten, Männer und Frauen, die ihr Herz dazu trieb, freiwillige Gaben zu allem Werk, das der Herr durch Mose geboten hatte.“ In Kapitel 32 hatte sich alles Volk noch die goldenen Ohrringe von den Ohren gerissen und Aaron gedrängt, einen Gott daraus zu machen. Aber als sie Moses heiligen Zorn, sein Hirtenherz und sein Fürbitte-Gebet für ihre Vergebung sahen und die bittere Folge ihrer Sünde erfuhren (32,35; 33,4), bekannten sie ihre Sünde des Götzendienstes und taten Buße. Sie erinnerten sich an die Gnade Gottes, wie Gott sie von der Knechtschaft in Ägypten befreit, in der Wüste trotz ihres Murrens Brot vom Himmel regnen ließ und ihnen seine Hoffnung gab, sie als sein Eigentum und als Königreich von Priestern zu gebrauchen. Sie dachten an die Liebe Gottes, durch die Gott ihnen seine Gebote und Rechtsordnungen gab, um sie als ein heiliges Volk aufzustellen. Vor allem waren sie von Dankbarkeit erfüllt, als sie daran dachten, wie Gott sich trotz ihres Götzendienstes über sie erbarmt und Moses Fürbitte angenommen hatte. Sie begannen Gott zu danken, dass er sie trotz ihrer Halsstarrigkeit nicht verworfen hatte, sondern bereit war, durch die Stiftshütte unter ihnen zu wohnen, ihnen zu begegnen und mit ihnen zu reden. Diese Barmherzigkeit und gnädige Führung Gottes füllte ihre Herzen mit großer Freude und Dankbarkeit, sodass sie die Früchte der Buße trugen.

Sehen wir uns die Verse 30-35 an. Die Israeliten brachten auch ihre Begabungen für den Herrn dar. Als der Herr Bezalel und Oholiab mit Namen berief und sie mit dem Geist Gottes erfüllte, konnten sie weise, verständig und geschickt jede kunstreiche Arbeit vollbringen. Gott segnete Bezalel und Oholiab auch mit der Gabe, die anderen anzuleiten (35,34). So gab es unter den Israeliten ein wunderschönes Werk der Zusammenarbeit. All diejenigen, denen der Herr Weisheit und Verstand gegeben hatte, nach dem Gebot des Herrn alle Arbeiten auszuführen, stellten sich freiwillig zur Verfügung und setzten ihre Gaben für das Werk Gottes dankbar ein. Wie 36,2 sagt, arbeiteten auch diejenigen freiwillig mit, die scheinbar nicht so viel Geschicklichkeit und Verstand wie Bezalel und Oholiab hatten. Sie versteckten sich nicht hinter der Ausrede, nicht begabt dazu zu sein. Vielmehr erboten sie sich freiwillig für die Arbeiten am Heiligtum. Da erfuhren sie, wie der HERR ihnen die nötige Weisheit und Verstand schenkte.

Von den Israeliten lernen wir die rechte Haltung zur Opfergabe. Sie erinnerten sich an Gott, der sich trotz ihrer Halsstarrigkeit über sie erbarmte. Diese Gnade füllte ihre Herzen mit großer Dankbarkeit, dass sie mehr brachten, als zum Dienst der Stiftshütte nötig war (36,5.7). Viele meinen, kein Geld, keine Gaben und keine Zeit für das Werk Gottes zu haben. Wenn es aber um ihre eigenen Angelegenheiten geht, sind sie bereit, alles zu opfern. Einige sagen, sie hätten kein Geld, weil sie für ihren nächsten Urlaub sparen oder Steuern zahlen müssen. Augustinus sagte: „Zahle zuerst die Steuern Gottes, und dann wird dir auf wunderbare Weise bei den Steuern des Kaisers geholfen.“ Ob wir Gott freiwillig von unserem Material geben können, hängt nicht von unserem Einkommen oder unseren Bedingungen ab, sondern davon, ob wir Dankbarkeit für die Gnade Gottes und Herz für das Werk Gottes haben. Sehen wir 36,3b an: „Und man brachte auch weiterhin alle Morgen freiwillige Gaben zu ihm.“ Opfergabe geben sollte keine einmalige Angelegenheit sein. Vielmehr dürfen wir alle Morgen unser Herz, unsere Gaben, unser Leben selbst dem Herrn weihen, sodass das Haus Gottes in Deutschland, Europa, in der muslimischen Welt, ja bis an das Ende der Erde gebaut wird.

Apostel Paulus war ein grausamer Verfolger der Gemeinde gewesen. Doch die Begeg-nung mit dem auferstandenen Herrn Jesus und die wunderbare Gnade Jesu trieben ihn dazu, seine ganze Kraft und sein ganzes Leben für das Evangeliumswerk hinzugeben. Er brachte das Wort Gottes bis nach Europa, koste es, was es wolle. In Römer 1,5 bezeugte Paulus die Gnade Gottes und sprach: „Durch ihn haben wir empfangen, Gnade und Apostelamt, in seinem Namen den Gehorsam aufzurichten unter allen Heiden…“ Paulus bezeugte, dass die Gnade Gottes untrennbar mit der Berufung, nämlich mit seinem Apostelamt verbunden ist.

Bevor ich Jesus begegnen durfte, war der christliche Glaube für mich nur eine Kultur. Obwohl ich sonntags die Kirche besuchte, war mein Herz voller Business. Als Geschäftsmann wollte ich mir selbst einen Namen machen, der Tag und Nacht in großen Buchstaben leuchten sollte. Ich träumte von Karriere, Erfolg und Geld. Gottes initiative Liebe lud mich zum Zweierbibelstudium ein, sodass ich Gottes einseitige Gnade durch Lukas 23,34a erfahren durfte. Am Kreuz betete Jesus auch für mich: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Nun darf ich Gott täglich für das neue Leben danken und als Hirte und Bibellehrer für die geistliche Wiedererweckung an der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg und in Deutschland und Europa gebraucht werden.

Gott hat uns durch das Blut seines Sohnes teuer erkauft; darum dürfen wir Gott mit unserem neuen Leben preisen, indem wir ohne zu berechnen und ohne uns zu sorgen, unser Geld, unsere Gaben, unsere Zeit, ja unser Leben selbst für den Bau der Stiftshütte in dieser Generation gern und freiwillig hingeben. Welch eine große Gnade, dass Gott auch heute unter uns wohnen möchte. Gott lädt uns ein, uns mit dem dankbaren und freiwilligen Herzen für das Frühgebet und bilden der 10.000 Zweierbibelstudienteams mit den jungen Menschen am Campus hinzugeben und so die Wohnung Gottes an den 1700 Hochschulen in Europa und bis in die muslimische Welt, in Istanbul, Kairo und Dubai, zu bauen.

2. Wie der Herr geboten hatte (36,8-39,43)

In 36,8-38 lesen wir von der Herstellung der Stiftshütte. Gott hatte Mose gesagt, diese in der Weise aufzurichten, wie Mose sie auf dem Berge gesehen hatte (26,30b). Alle Künstler bauten die Wohnung den Anweisungen des Herrn entsprechend. Alle Maße, Mengenangaben und Baumaterialien wurden gemäß Gottes Bauplan eingehalten. Die Bundeslade (37,1-9), der Tisch für die Schaubrote (37,10-16), der Leuchter (37,17-24), der Räucheraltar (37,25-28), das Salböl und Räucherwerk (37,29), der Brandopferaltar (38,1-7) und der Vorhof (38,9-20) wurden alle nach dem Bilde gemacht, das Mose auf dem Berge gezeigt wurde (25,40; 27,8). Ebenso wurden die kupfernen Spiegel der Frauen, die vor der Tür der Stiftshütte dienten, zum kupfernen Becken und seinem Gestell umgearbeitet. Hier sehen wir das Herz der Frauen, dass sie ihren Besitz nicht mehr für ihre eigene Schönheit, sondern für die heilige Wohnung Gottes gerne opferten.

Wir erinnern uns an unsere Krankenschwester-Missionarinnen, die vor 50 Jahren nach Deutschland und Europa kamen. Sie geben bis auf diesen Tag ihr Leben selbstlos hin, um den jungen Menschen zu dienen und Jünger Jesu unter ihnen aufzustellen. Sie lebten nicht für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen, sondern arbeiteten für das Werk Gottes herzlich zusammen, obwohl sie menschlich gesehen wegen ihrer anstrengenden Arbeit im Krankenhaus öfter Pause hätten machen können. Ihr Leben der Hingabe ist eine kostbare und reine Opfergabe für Gott und ein Beispiel dafür, wie die Wohnung Gottes in den vergangenen 50 Jahren in Deutschland und Europa so herrlich gebaut werden durfte.

Sehen wir uns 38,21-31 an. Mose befahl den Leviten, die Summe der Aufwendungen für das Heiligtum zu errechnen. Bezalel hatte alle Arbeiten so ausgeführt, wie der Herr dem Mose geboten hatte (38,22). Auch diejenigen, die von dem Geist der Weisheit erfüllt waren (28,3), machten die Amtskleider für den Priester Aaron und die Kleider seiner Söhne für den priesterlichen Dienst, wie Gott Mose geboten hatte (28,4-43; 39,1-31). Lesen wir 39,32 gemeinsam: „Also wurde vollendet das ganze Werk der Wohnung der Stiftshütte. Und die Israeliten taten alles, was der Herr dem Mose geboten hatte.“ In diesem Kapitel wiederholt sich der Ausdruck „wie der Herr es Mose geboten hatte“ insgesamt zehnmal. Dieser Gehorsam von Mose war ihm nicht angeboren, sondern Mose hatte diesen Schritt für Schritt gelernt. Je tiefer Mose das Herz Gottes für sein halsstarriges Volk erkannte, umso mehr konnte Mose im Gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen wachsen.

Als das Werk Gottes durch einige Attacken des Satans angegriffen wurde, hielt Gottes Knecht an dem Wort Gottes (Markus 11,22) fest. Durch den Glauben entschied er sich, dem Werk Gottes und der Weltmission noch entschlossener zu dienen „wie der HERR geboten hatte“. Da segnete Gott seinen Gehorsam, indem er einheimische Hirten als Bibellehrer und geistliche Leiter aufstellte und auch unter der Nächsten Generation wirkte und ihre herzliche Zusammenarbeit für das Werk Gottes reichlich segnete.

Die Israeliten machten keine Ausnahmen, sondern befolgten in allen Punkten Gottes Bauplan (39,42). Vers 43 sagt: „Und Mose sah dies ganze Werk an, und siehe, sie hatten es gemacht, wie der Herr geboten hatte. Und er segnete sie.“ Als Mose die vollendeten Arbeiten prüfte, stellte er fest, dass die Israeliten das Zelt und alle Geräte sowie die Kleidung der Priester genauso angefertigt hatten, wie der Herr es Mose geboten hatte. Mose sah den absoluten Gehorsam der Israeliten gegenüber Gottes Gebot. Gott segnet den Gehorsam gegenüber seinem Gebot überreich. Darum konnte auch Mose, der Knecht Gottes, sie segnen. Gottes Knechte können segnen, wenn Gott segnet.

Viele möchten dem Werk Gottes nach ihrer eigenen Vorstellung und Meinung dienen. Sie hören auf ihre Gefühle und passen sich den Bedingungen und Umständen an. Sie relativieren Gottes Wort und meinen, Gott so dienen zu können, wie sie es für richtig halten. Die Israeliten aber taten alles nach dem Gebot des Herrn. Sie beklagten sich nicht, noch gaben sie auf, sondern sie führten alle Arbeiten aus, bis das ganze Werk der Stiftshütte vollendet war. Sie gehorchten der Anweisung Gottes, indem sie dem Knecht Gottes, Mose, folgten. Mose zu gehorchen, bedeutete Gott zu gehorchen. Gottes heilige Wohnung wird durch diejenigen gebaut, die tun, was Gott durch sein Wort und durch seine Knechte sagt.

Ein Knecht Gottes baut die heilige Wohnung Gottes, indem er einem Wort Hesekiel 37,10 gehorcht. Mit der Vision Gottes für die nächste Generation hat er das GLEF gegründet und dient der nächsten Generation mit dem Wort Gottes durch den Glauben, dass Gott sie als sein überaus großes Heer aufstellt und als Bibellehrer und geistliche Leiter gebraucht. Gott schenke uns den absoluten Gehorsam des Glaubens gegenüber einem Wort Gottes und gebrauche uns für den Bau seiner heiligen Wohnung an den 1700 Unis in Deutschland und Europa.

3. Die Herrlichkeit des Herrn erfüllte die Stiftshütte (40,1-38)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an. Am ersten Tag des ersten Monats, fast ein Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, wurde die Stiftshütte aufgerichtet (40,17). Mose brachte alle Geräte in die richtige Position. Er salbte die Wohnung und alle Geräte und weihte sie dem Herrn. Er wusch Aaron und seine Söhne, zog ihnen die heiligen Klei
der an, salbte und weihte sie zu Priestern. Lesen wir Vers 16 gemeinsam: „Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.“ Mose vollendete das ganze Werk, indem er die Wohnung aufrichtete, wie ihm der Herr geboten hatte (40,33b). Hier lernen wir auch den Gehorsam von Mose. Er war ein Leiter. Ein Leiter gehorcht Gott absolut. Moses geistliche Vollmacht als Hirte und Leiter kam aus seinem Gehorsam zu Gott.

Sehen wir uns die Verse 34 und 35 an. Nachdem die Stiftshütte aufgerichtet war, kam die Herrlichkeit des Herrn in Form einer Wolke und ließ sich auf der Stiftshütte nieder. Als Mose und die Israeliten aus dem Gehorsam ein Heiligtum machten, kam Gott zu ihnen. Er wohnte unter ihnen und heiligte das Heiligtum in seiner Herrlichkeit, wie er Mose auf dem Berg verheißen hatte (25,8; 29,43). Hier lernen wir den geistlichen Kampf eines Leiters Mose kennen. Trotz der Sünde seines Volkes gab er nicht auf, sondern kämpfte bis zum Ende, als ein Hirte und Leiter, um Gottes Herrlichkeit zu sehen (33,18). In unserem Leben als Hirten und Leiter dürfen wir wie Mose bis zum Ende kämpfen, bis Gottes Wohnung in aller Herrlichkeit aufgerichtet wird.

Lesen wir die Verse 36-38: „Und immer, wenn die Wolke sich erhob von der Wohnung, brachen die Israeliten auf, solange ihre Wanderung währte. Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, so zogen sie nicht weiter bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob. Denn die Wolke des Herrn war bei Tage über der Wohnung, und bei Nacht ward sie voll Feuers vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange die Wanderung währte.“ Die Israeliten erkannten, dass Gott ihr Herr war, der sie aus Ägypten geführt hatte und nun unter ihnen wohnen wollte. Sie erinnerten sich an die gnädige Führung Gottes und waren bereit, ihr zu folgen. Darum folgten sie der Wolken- und Feuersäule, wie sie es auch unmittelbar nach dem Auszug aus Ägypten getan hatten (13,21.22).

Heute haben wir Gottes Gnade gelernt, dass er unter seinem Volk wohnen wollte, obwohl sie vorher das goldene Stierbild angebetet hatten. Gottes Gnade ist so groß, dass er auch heute unter uns wohnen, uns begegnen und uns durch unseren Gehorsam als ein heiliges Volk erziehen möchte. 2.Mose 19,5.6 sagt: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern. Denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ Es ist ein Irrtum, dass wir dem Werk Gottes auf unsere eigene Weise ohne Gehorsam dienen könnten. Der heutige Text lehrt uns, dass Gottes Wohnung durch unsere freiwillige Opfergabe, die aus unserer Dankbarkeit für seine Gnade kommt, und durch unseren Gehorsam gegenüber einem Wort Gottes gebaut wird. Gott erfülle unsere Herzen mit großer Dankbarkeit für seine Gnade, sodass wir uns für den Bau der heiligen Wohnung Gottes an unserem Campus und unserer Hochschule freiwillig und entschlossen hingeben. Unsere Nächste Generation sind kostbare talentierte Mitkämpfer, wie Oholiab und Bezalel. Wenn sie der Anweisung Gottes und seiner Knechte folgen, können Sie in dieser Generation eine großartige Geschichte des Glaubens schreiben. Gott wird sie für den Bau der heiligen Wohnung Gottes an den 1700 Unis in Europa, für das Errichten der drei Stützpunkte in der muslimischen Welt und sogar bis an das Ende der Erde kostbar gebrauchen.

Danken wir Gott, dass er das Exodus-Bibelstudium zur Vorbereitung des kommenden GLEF reich gesegnet hat. Gott helfe uns, wie Mose Hirten und geistliche Leiter für unser Volk und unsere Generation zu sein, deren Gehorsam Gott überreich für die geistliche Wiedererweckung gebraucht. Gott helfe uns, mit Dankbarkeit für die Gnade Gottes, unser neues Leben mit der Berufung Gottes zu führen und es für den Bau des Heiligtums an allen 1700 Unis in Europa einzusetzen.

Lesen wir den Leitvers 39,32: „Also wurde vollendet das ganze Werk der Wohnung der Stiftshütte. Und die Israeliten taten alles, was der Herr dem Mose geboten hatte.“

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