Die Früchte des Glaubens
Römer 5,1-21
Leitvers 5,1
„Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“
In der letzten Lektion haben wir das Geheimnis des Glaubens kennengelernt. Allein der Glaube und die Taten des Glaubens werden zur Gerechtigkeit gerechnet. Dagegen sind unsere Erfolge oder Leistungen oder gute Taten und selbst unsere Verdienste, aber auch unsere Schwachheit und unser Versagen nicht relevant. Glaube ist mehr als ein Gefühl. Der echte Glaube ist der absolute Glaube an die Verheißung Gottes, an die Auferstehungsmacht Gottes und an die Allmacht und Liebe Gottes. Durch den Glauben an das Evangelium und an das Verheißungswort Gottes ist H. Sarah Schweitzer eine Glaubensmutter für viele Völker und H. Noah Schweitzer ein Bauer der Rettungsarche des 21. Jahrhunderts! Dieser Glaube wird ihnen zur Gerechtigkeit gerechnet werden! Durch den Glauben an das Evangelium und an die Auferstehungsmacht werden die jungen Menschen in Deutschland und Europa durch unser Weissagen des Wortes Gottes durch das Bilden von ZBS-Teams geistlich wiedererweckt werden und als eine königliche Priesterschaft und als geistliche Leiter für die Weltmission gebraucht werden. Dieser Glaube wird ihnen zur Gerechtigkeit gerechnet werden! Durch den Glauben an das Evangelium dürfen wir 120 Missionsstützpunkte in der M-Welt errichten und sehen, dass 100000 Missionare bis nach China, Nordkorea und in die M-Länder ausgesandt werden. Lasst uns durch den Glauben ein herrliches und gerechtfertigtes Leben führen und Gott die Ehre geben.
Im heutigen Text dürfen wir die Früchte des Glaubens und der Gerechtigkeit kennenlernen. Viele Menschen fragen sich, ob der Glaube und die Gerechtigkeit vor Gott mehr als ein schönes Gefühl bedeutet. Im heutigen Text lernen wir, dass die Früchte der Gerechtigkeit durch den Glauben nicht materiell, aber sehr real und vor allem unermesslich kostbar und unvergänglich sind. Die Früchte des Glaubens sind Frieden, Rühmen, Hoffnung und das echte neue Leben in Christus. Lasst uns die Früchte des Glaubens ergreifen und ein echtes neues Leben als Sieger und Überwinder führen.
I. Das neue Leben nach der Rechtfertigung (1-11)
Sehen wir uns den Vers 1 an: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus;“ Die erste Frucht der Gerechtigkeit durch den Glauben ist Frieden mit Gott. Was bedeutet Frieden mit Gott? In Epheser 2,14-16 erklärt Paulus: „Denn er ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft. Durch das Opfer seines Leibes hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.“ Durch unsere Sünde und bösen Werke hatten wir keinen Frieden mit Gott. Im Gegenteil, wir waren in Feindschaft mit Gott. Wir waren von Gott getrennt. Wir waren auf der einen Seite und Gott auf der anderen Seite. Dazwischen gab es eine unüberwindliche Kluft oder Mauer. Wir konnten diese Kluft oder Mauer mit unserem guten Willen, mit unseren mangelhaften Werken und Anstrengungen niemals überwinden. Je mehr wir es versuchten, desto mehr hassten wir Gott und rebellierten wir gegen Gott, wie auch Martin Luther in seinem Turmerlebnis bekannte: „Ich konnte den gerechten, die Sünder strafenden Gott nicht lieben, im Gegenteil, ich hasste ihn sogar.“ Aber was wir nicht vermochten, hat Gott getan. Gott überwand unsere Trennung, die unüberwindliche Kluft und Mauer und die Feindschaft, indem er unsere Sünde und bösen Werke auf seinen eigenen Sohn, Jesus Christus legte. Das ist nicht unsere Gerechtigkeit, sondern die wunderbare Gerechtigkeit Gottes. Durch den Glauben an die Gerechtigkeit Gottes sind wir wieder mit Gott versöhnt und mit Gott vereint. Gott ist nicht mehr gegen uns, sondern für uns. Alle Dinge dienen uns nun zum Besten (Röm 8,28) und nichts, weder Hohes noch Tiefes noch irgendetwas anderes kann uns von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, scheiden (Röm 8,38.39).
Habt ihr Frieden? In dieser Zeit suchen die Menschen Frieden; Frieden durch weniger Stress, weniger Emails, weniger Probleme hier und da, weniger Sorgen, durch Verbesserung der Bedingungen, durch Urlaub, teilweise sogar durch Vergessen und Ablenkung durch zweifelhafte Drogen oder Vergnügungen. Friede kommt nicht durch militärische Maßnahmen, Diplomatie oder Verbesserung der Bedingungen. Friede ist eine originale Frucht des Glaubens, durch die Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben ist und uns mit Gott versöhnt hat.
Vor seiner Bekehrung versuchte Apostel Paulus, damals noch der Pharisäer Saulus, durch seine Gesetzestreue und durch seinen Eifer Frieden zu bekommen. Seine Fähigkeit und sein Eifer waren viel größer als unsere Fähigkeit oder unser Eifer. Aber Saulus war voller Unruhe und Hass. In seiner Unruhe und in seinem Hass verfolgte er die Christen, die mit Gottes Frieden lebten, erbarmungslos. Er war der schlimmste Feind Gottes. Aber Gott selbst begegnete Saulus, als er auf dem Weg nach Damaskus war, in einem hellen Licht. Als Saulus sich demütigte und Frieden mit Gott machte, wurde er ein neuer Mensch. Als er Frieden mit Gott hatte, bekannte er sich als einen der glücklichsten und seligsten Menschen: „Das ist gewisslich war und ein Wort des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin.“ (1.Tim 1,15)
Die Apostel und die ersten Christen wurden von allen, sowohl von den Juden als auch von den Römern unbarmherzig und sehr grausam verfolgt. Unzählige Christen starben als Märtyrer in den römischen Arenen. Doch konnte niemand ihnen den Frieden in Christus nehmen. Vielmehr wurde das kaiserliche römische Imperium durch die Christen, die den Frieden Gottes hatten, überwunden und geistlich erobert. Das geschah genau, wie Jesus seinen Jüngern verheißen hatte: „Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh 16,33) Kein Staat, keine Organisation, kein Verfolger kann die Christen, die den Frieden mit Gott haben, beherrschen, sondern die Christen, die den Frieden mit Gott haben, werden die Welt überwinden.
Frieden mit Gott ist keine theoretische Angelegenheit. Frieden mit Gott in Christus Jesus ist eine Frucht des Glaubens und der Wendepunkt in dem Leben eines Menschen und der Beginn aller weiteren Früchte des Glaubens. Wir dürfen auch durch das ZBS den Frieden mit Gott mit den jungen Menschen und der NG teilen, so dass sie auch in Jesus einen Wendepunkt erfahren und ein neues Leben als eine neue Kreatur führen dürfen.
Sehen wir uns den Vers 2 an: „durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit.“ Und auch Vers 3a: „Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse“. Die zweite Frucht des Glaubens ist das Rühmen. Die meisten Menschen rühmen sich ihrer Leistungen, Erfolge und Verdienste. Z.B. posten sie auf Instagram oder auf TikTok immer schöne und interessante Bilder von sich selbst, z.B. wie sie an etwas Schönes an einem tollen Ort machen o.ä. Aber wenn man mit ihnen persönlich spricht, hört man meistens Klagen. Wir dürfen uns auch rühmen, aber wahrhaftig rühmen! Vor allem zweier Dinge: 1) der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit, 2) der Bedrängnisse.
Viele Menschen leben mit der vagen Hoffnung, dass sie eines Tages reich und herrlich werden, so dass sie sich dann eines schönen Lebens rühmen könnten. Aber wir brauchen nicht zu warten, sondern können uns schon jetzt der Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit rühmen! Jesus sagte zu seinen sorgenvollen Jüngern: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“ (Joh 14,1.2b) Jede Wohnung, die wir auf dieser Erde haben, ist nur temporär, wie ein Studentenzimmer. Aber die Wohnung, die Gott im Himmel für uns vorbereitet hat, ist unvergleichlich viel schöner als jede Wohnung auf dieser Erde. Auf die Wohnung im Himmel dürfen wir uns täglich freuen und uns rühmen, dass wir schon eine Wohnung im neuen Jerusalem mit einem himmlischen Ausblick haben.
Vor allem dürfen wir uns der Bedrängnisse rühmen. Apostel Petrus ermutigte die ersten Christen: „Freut euch, dass ihr mit Christus leidet.“ (1.Petr 4,13a) Das klingt paradox. Die Menschen fürchten sich vor Bedrängnissen und werden in Bedrängnissen gelähmt und hoffnungslos und halten es für eine verlorene Zeit. Sehen wir uns die Verse 3 und 4 an: „Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung.“ Bedrängnis bringt die Tugend der Geduld. Geduld hat man nicht oder ist angeboren, sondern Geduld darf man lernen. Jeder, unabhängig von seinem Schulabschluss kann Geduld lernen. Geduld ist nicht unbedingt passives Abwarten oder Aushalten, sondern ein aktives Arbeiten für die Verheißung Gottes in der Zeit der Bedrängnis. Z.B. durfte Abraham Geduld lernen, indem er auf die Erfüllung der Verheißung wartete, indem er 25 Jahre durch den Glauben das Land der Verheißung durchzog und erkundete. Marie Durand lernte 38 Jahre lang im Turm der Standhaftigkeit Geduld, indem sie an ihrem Glauben festhielt und eine unvergessliche Glaubensgeschichte schrieb. Apostel Paulus schrieb gerade in seiner Gefängnis- und Hausarrest-Zeit, während er in Geduld auf seine Gerichtsverhandlung wartete, viele Briefe und diente sehr einflussreich dem ZBS-Werk, indem er die nächste Generation der Christen mobilisierte. Ein Knecht Gottes erfuhr menschlich gesagt unfaire und unverdiente Verfolgung und Behandlung. Aber er klagt nicht, sondern er rühmt sich der Bedrängnisse durch die wunderbare Gnade in Christus Jesus. Anstatt sich zu grämen bereitet er in dieser Zeit in Geduld sehr aktiv trotz seines Alters die M-Mission und die Errichtung von 120 Missionsstützpunkten vor. Auch dient er durch den Glauben der Nächsten Generation, indem er ihnen und auch ihren Freunden durch viele Masterkurse, Tanz- und Theaterabend, Hauskonzert hilft, als geistliche Leiter heranzuwachsen. Wir sind auch sehr dankbar für das Glaubensleben von M. Point uns seiner Familie. M. James Point und sein Sohn, Samuel Point, warten derzeit in Geduld auf die Ausstellung ihrer Pässe. Scheinbar können sie nicht viel tun und sind sehr abhängig von dem Gutwillen der Behörden. Aber sie zweifeln nicht, sondern sie rühmen sich in der Bedrängnis der Gnade Gottes und bereiten sich durch die Arbeit für die türkische Bibelübersetzung und durch die Computerausbildung und durch die geistliche Ausbildung ihrer Kinder sehr aktiv auf das Werk Gottes vor. Ich bin auch sehr ermutigt durch H. Peter Ryu und H. Peter Schweitzer auch H. Jochen, die in der Zeit der Bedrängnis sich der Gnade Gottes rühmen und mit Geduld und Treue ohne Aufzugeben für die eigenen Hoffnungsträger und die Nächste Generation und auch die Hoffnungsträger de anderen unaufhörlich beten und dem Pionierungswerk an den verschiedenen Campussen in Deutschland dienen.
Die Frucht der Geduld ist Bewährung. Bewährung bedeutet, dass man ein Überwinder geworden ist. Den Überwindern wird die Hoffnung Gottes zuteil. Darum sagte Apostel Johannes: „Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.“ (Offb 21,7) Ein Überwinder kann man nicht durch menschliche Kraft oder Stärke werden. Ein Überwinder zu werden ist eine Frucht des Glaubens aus dem Frieden mit Gott. Diejenigen, die Frieden mit Gott haben, werden Überwinder, die sich der Bedrängnisse rühmen und die Welt überwinden. Lasst uns in dieser Zeit anstatt zu klagen der Bedrängnisse rühmen, mit Geduld sehr aktiv das Werk Gottes der nächsten Generation und der M-Mission und Online-Mission vorbereiten und als ein bewährtes Werk Gottes für das Werk der geistlichen Wiedererweckung gebraucht werden!
Sehen wir uns noch Vers 5 an: „Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ Die meisten Hoffnungen der Welt werden zuschanden, z.B. die Hoffnung auf bessere Umstände, obwohl man hart dafür arbeitet. Ist die Hoffnung der Christen, die sich in den Bedrängnissen rühmen auch eine Hoffnung, die am Ende doch zuschanden wird? Nein! Denn die Hoffnung der Christen ist besiegelt durch die Liebe Gottes, die in unsere Herzen durch den Heiligen Geist ausgegossen ist. Was ist die Liebe Gottes? Die Liebe Gottes ist nicht mit der menschlichen Liebe vergleichbar. Die menschliche Liebe ist nicht garantiert. Sie ist sehr abhängig von dem Gefühl und von den Bedingungen. Das sehen wir an vielen Scheidungen von Prominenten, die eigentlich in idealen Bedingungen leben, nach 25 Jahren. Wenn Gottes Liebe so wäre, wären wir hoffnungslos und verloren. Sehen wir uns die Verse 6 bis 8 an: „Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ Gottes Liebe ist unvorstellbar. Wir waren Gottlose und Sünder. Wir waren uneinsichtig. Wir fragten nicht nach Gott. Wir wollten nicht von Gott gerettet werden, sondern an unserem Ego unter allen Umständen festhalten. Wir waren wie die Schafe, die in die Irre gehen und ein jeder auf seinen Weg sahen (Jes 53,6). Wir hassten Gott. Wegen unsers gewaltigen Egos hätte Gott uns auch hassen sollen und uns einfach verloren gehen lassen sollen, was wir auch verdient hätten. Aber Gott liebte uns, als wir noch uneinsichtige und unbußfertige Ego-Sünder waren, so sehr, dass er seinen eingeborenen Sohn gab.
Um Gottes Liebe in die Tat umzusetzen, musste der Sohn Gottes, Jesus, dafür zusammenarbeiten. Wer ist Jesus, der Sohn Gottes? Jesus, der Sohn Gottes, ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes und das Ebenbild des Wesens Gottes (Hebr 1,3a). Gott sagte über Jesus, seinen eingeborenen Sohn: „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“ (Lk 3,22) Aber Gott in seiner unvorstellbaren Liebe entschied sich, seinen geliebten eingeborenen Sohn zu verwerfen und zu richten, um uns die uneinsichtigen und unbußfertigen Ego-Sünder zu retten. Jesus, der geliebte eingeborene Sohn Gottes, musste als ein Schwerverbrecher am Kreuz sterben. Das war für Jesus sehr schmerzhaft und schändlich und bedeutete die völlige Hingabe und Selbstaufgabe. Jesaja 53,4-6 bezeugen Jesu einsamen Glaubenskampf: „Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Der eingeborene Sohn Gottes kämpfte so hart, um mit seinem Vater für unsere Rettung zusammenzuarbeiten, indem er auf alle Selbstgerechtigkeit und auf seine eigenen Ansprüche und Rechte verzichtete. Darum bezeugt Jesaja 53,7: „Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.“
Was ist die Folge der Liebe Gottes? Sehen wir uns Vers 9 an: „Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind!“ Wir werden bewahrt vor dem Zorn Gottes. Niemand möchte Zorn erleben. Angesicht des Zornes Gottes über die Sünder sprach selbst Mose: „Ich bin erschrocken und zittere!“ Der schreckliche Zorn Gottes war unser verdientes Schicksal. Aber Gottes Liebe in Christus ist noch größer als sein Zorn. Durch die Liebe Gottes sind wir nun bewahrt von dem schrecklichen Zorn Gottes, weil wir gerecht und mit Gott versöhnt sind, weil Christus für uns gestorben ist, als wir noch Feinde waren. Es gibt nun keinen Zorn Gottes mehr für uns! Es gibt nun keine Verdammnis mehr in Christus Jesus (Röm 8,1)! Unsere Errettung in Christus ist garantiert und endgültig! Punkt. Kein Aber. Wir dürfen nun ein Leben in der Seligkeit und in der ewigen Liebesbeziehung zu unserem himmlischen Vater führen. Dank sei Gott und Preis sei seinem Sohn, Jesus Christus!
In diesem Abschnitt durften wir die Früchte des Glaubens kennenlernen. Einfach gesagt: Die Früchte des Glaubens sind herrlich. Sie kann man nicht mit Geld kaufen. Die Früchte des Glaubens kommen durch den Frieden mit Gott! Die Früchte des Friedens mit Gott sind ein siegreiches und überwindendes Leben, sogar und gerade in Bedrängnissen. Die Früchte des Friedens mit Gott ist die Zuversicht in die absolute und unveränderliche Liebe Gottes, der uns geliebt hat, als wir noch Sünder waren. Lasst uns mit den Früchten des Glaubens das siegreiche Leben führen und auch mit der Liebe Gottes die geistlichen verlorenen Menschen lieben und für die Rettung der Sünder zusammenzuarbeiten.
II. Tod durch Adam und Leben durch Christus (12-21)
Sehen wir uns den Vers 12 an: „Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.“ Hier beschreibt Paulus das traurigste Ereignis in der Menschheitsgeschichte, nämlich Adams Sündenfall. Durch den Ungehorsam des einen Menschen Adam kam die Sünde in die Welt und breitete sich aus. Weil alle Menschen gesündigt haben, mussten alle verdammt werden und des Todes sterben. Paulus sagt hier, dass der Tod keine natürliche Sache, sondern vielmehr eine Folge der Sünde der Menschen ist. Das zeigt, dass Sünde nicht bloß eine schlechte Tat, sondern viel mehr eine ansteckende Krankheit ist, die ständig destruktiv am Werk ist und schließlich zum Tode führt.
Sehen wir uns die Verse 13 bis 14a an: „Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet. Dennoch herrschte der Tod von Adam an bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam …“ Obwohl es vor Mose noch kein Gesetz gab, mussten auch diese Menschen sterben, weil der Lohn der Sünde unausweichlich der Tod ist. Es ist eine Wahrheit, dass alle Menschen von dem Tod beherrscht werden. Kein Mensch ist, egal wie klug, reich oder mächtig, ist von der Herrschaft des Todes ausgenommen, und kein Mensch damals und heute hatte einen Ausweg dafür.
Sehen wir uns die Verse 15 und 16 an: „Aber nicht verhält sich’s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den Vielen überreich zuteil geworden durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus. Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem einen her zur Verdammnis geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit.“ Die Kernwörter hier sind „Gabe“ und „Gnade“. Mit unserer eigenen Kraft, mit unserem eigenen Verdienst, und mit keinem Geld und keiner Technologie und Medizin der Welt konnten wir uns von der Herrschaft des Todes befreien. Aber durch Jesus Christus ist uns Gottes Gabe und Gottes Gnade überreich zu teil geworden. Die Gabe und Gnade Gottes wird allen Menschen gegeben, unabhängig von ihren Bedingungen, ohne Verdienst, allein durch den Glauben. Die Gnade und Gabe Gottes ist nicht mager, sondern überreich. Denn die Gnade hilft auch aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit. Darum sang ein ehemaliger Sklavenhändler John Newton: „O Gnade Gottes wunderbar“.
Sehen wir uns den Vers 20 an: „Das Gesetz aber ist dazwischen hineingekommen, damit die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden.“ Das Schlüsselwort ist „Macht“. Die Sünde ist sehr mächtig, mächtiger als alle Mächte der Welt, und wurde durch das Gesetz noch mächtiger. Aber die Gnade in Christus ist noch viel mächtiger geworden. Jesu Gnade bringt allen Sündern, die an ihn glauben, den Sieg über die Macht der Sünde und des Todes. Wer in Jesus ist, ist wahrer Sieger über Sünde und Tod.
Sehen wir uns den Vers 21 an: „damit, wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.“ Wie geschieht das wunderbare Werk des Lebens durch die Macht der Gnade? Die Gnade ist nicht nur eine einmalige Vergebung oder eine Art Generalvergebung. Die Gnade herrscht nun in uns, so wie der Tod auch geherrscht hat. Aber die Herrschaft der Gnade ist im Gegensatz zur Herrschaft der Sünde keine Herrschaft zum Tode und zur Verdammnis, sondern eine Herrschaft zum Leben. Wir dürfen durch die Gabe der Gnade den Herrschaftswechsel vollziehen und dadurch vom Todeszug zu dem Lebenszug wechseln.
In diesem Text lernen wir, dass wir, die Gläubigen, als Früchte des Glaubens einen großartigen geistlichen Segen genießen können, nämlich Frieden mit Gott, Rühmen in Bedrängnissen und die Zuversicht in die Liebe Gottes unter allen Umständen. Vor allem dürfen wir durch die Gnade und Gabe eines Menschen, Jesus Christus, von der Herrschaft der Sünde und des Todes befreit werden und nun unter der Herrschaft der Gnade als wahre Sieger und Überwinder leben. Gott segne euch, täglich mit den Früchten des Glaubens und unter der Herrschaft der Gnade ein seliges und siegreiches Glaubensleben zu führen und für die geistliche Wiedererweckung und für die Erfüllung des Ratschlusses Gottes für die Errettung der Welt einflussreich gebraucht zu werden.