Die zweite Missionsreise des Paulus (Die Erschließung von Thessalonich, Beröa und Athen)

Apostelgeschichte 17,1-34
Leitverse 17,2.3

„Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift, tat sie ihnen auf und legte ihnen dar, dass Christus leiden musste und von den Toten auferstehen und dass dieser Jesus, den ich – so sprach er – euch verkündige, der Christus ist.“

Lukas beschreibt in seiner Apostelgeschichte, wie sich das Evangeliumswerk durch die Führung des Heiligen Geistes von Jerusalem über ganz Judäa, Samarien bis an das Ende der Erde ausbreitete. In der vorherigen Lektion haben wir gesehen, wie die Europamission begann. Paulus hörte in Troas den Ruf: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ Er gehorchte sogleich, fuhr los und kam nach Philippi. Dort tat der Herr das Herz einer gottesfürchtigen Purpurhändlerin, Lydia, auf. Sie hörte dem zu, was Paulus sagte, und ließ sich und ihr ganzes Haus taufen und nahm die Apostel bei sich auf. Als Paulus dann eine Magd von ihrem Wahrsagegeist befreite, wurden er und Silas von deren Besitzern verklagt, und von den Oberen geschlagen und ins Gefängnis geworfen. Der Herr aber öffnete die Türen des Gefängnisses. Auch der Aufseher kam zum Glauben, und nachdem Paulus und Silas die Brüder getröstet hatten, zogen sie fort.

Der heutige Abschnitt beschreibt das Pionierungswerk in Thessalonich und den Fortgang der Europamission durch Paulus über Beröa und Athen. Wir dürfen hier Paulus‘ Hirtenherz und seinen geistlichen Kampf für die Europamission kennenlernen. Besonders predigte er das Evangelium von Jesus unter allen Umständen und in jeder Umgebung. Möge Gott uns durch das sein Wirken in Thessalonich, Beröa und Athen Einsicht geben, wie Gott sein Werk der Campusmission in Deutschland, Europa und den M-Ländern gemäß Apostelgeschichte 1,8 und Hesekiel 37,10 führt, und uns helfen, wie Paulus unter allen Umständen das Evangelium zu lehren.

1. Die Erschließung von Thessalonich und Beröa (1-15)

Lesen wir Vers 1: „Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden.“ Paulus und Silas kamen aus Philippi, wo die Europamission durch das Wirken des Heiligen Geistes begonnen hatte, angefangen bei einer Person, der Lydia. Als Paulus in Philippi Gottes Wirken und Gottes Schutz erfuhr, empfing er Vision für ganz Mazedonien und entschied sich, nach Thessalonich zu gehen. Thessalonich war die Hauptstadt der römischen Provinz Mazedonien und lag strategisch günstig an den Hauptverkehrsstraßen zwischen Byzanz und Rom (der Via Egnatia) und Griechenland im Süden und den Balkanprovinzen im Norden. So zog das Missionsreiseteam voller Vision durch die Städte Amphipolis und Apollonia hindurch und kam nach Thessalonich.

Anders als in Philippi gab es dort eine Synagoge der Juden. Lesen wir die Verse 2 und 3: „Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift, tat sie ihnen auf und legte ihnen dar, dass Christus leiden musste und von den Toten auferstehen und dass dieser Jesus, den ich – so sprach er – euch verkündige, der Christus ist.“ Paulus redete mit den Juden und Gottesfürchtigen an drei Sabbaten hintereinander von der Schrift und verkündigte ihnen das Evangelium von Jesus. Beim Bibelstudium betonte er, dass der Christus leiden und von den Toten auferstehen musste und dass dieser Jesus, den er bezeugte, der Christus sei. Hier lernen wir Paulus‘ Hirtenherz und Kampfgeist kennen. In 1. Thessalonicher 2,2 bezeugt er, dass er, obwohl er und Silas zuvor in Philippi gelitten hatten und misshandelt worden waren, in seinem Gott den Mut fand, ihnen unter viel Kampf das Evangelium Gottes zu sagen. Er kämpfte gegen den Widerstand der Juden und gegen die gottlose heidnische Kultur, weil er die Thessalonicher in Christus liebgewonnen hatte. Paulus wurde ihnen zugleich Mutter und Vater. Er redete mit ihnen aus der Schrift und tat sie ihnen auf, um sie als Mitarbeiter in Christus zu gewinnen. In 1.Thess 2,11.12 lesen wir: „Denn ihr wisst, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, einen jeden von euch ermahnt und getröstet und beschworen haben, euer Leben würdig des Gottes zu führen, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit.“

Vers 3 nennt den Schwerpunkt seiner Verkündigung: „Tat sie ihnen auf und legte ihnen dar, dass Christus leiden musste und von den Toten auferstehen und dass dieser Jesus, den ich – so sprach er – euch verkündige, der Christus ist.“ Wie auch Jesus gegenüber seinen Jüngern, so öffnete er ihnen die Schrift, damit sie erkennen konnten, dass das Leiden des Christus kein Unfall, sondern Gottes rettende Liebe für die Sünder war. Und dass Gott Jesus auferweckte als Erstling von den Toten, damit er in seine Herrlichkeit eingehe konnte (Lk 24,26.45).

Paulus blieb nicht lange in Thessalonich. Doch er predigte ihnen das Evangelium von Jesu Leiden und Auferstehung von ganzem Herzen und mit aller Kraft ohne zu ermüden, Tag und Nacht mit viel Mühe und unter Tränen. Gott wirkte mächtig. Vers 4 sagt: „Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, auch eine große Menge von gottesfürchtigen Griechen, dazu nicht wenige von den angesehensten Frauen.“ Einige Juden erkannte, dass ihr Glaube ohne das Leiden und die Auferstehung Jesu unvollständig war, ließen sich davon überzeugen, dass Jesus der Christus ist, und hielten sich zu Paulus und Silas. Dazu kamen viele gottesfürchtige Griechen. Diese hatten sich lange Zeit als Juden zweiter Klasse gefühlt. Sie waren in der Synagoge geduldet, fühlten sich aber minderwertig, weil sie nicht am achten Tag beschnitten waren wie die Juden. Jetzt aber erfuhren sie die Freiheit dadurch, dass sie ohne Beschneidung, allein durch den Glauben an Christus, selig wurden, als vollwertige Mitglieder am Leib Christi. Auch nicht wenige der angesehensten Frauen kamen zum Glauben. Als Frauen waren sie in der Gesellschaft benachteiligt. Die Männer verlangten ihre Unterordnung, waren aber selbst sehr mangelhaft und enttäuschten ihre Frauen fast täglich. Jetzt hörten diese Frauen, dass Jesus sie vollkommen verstand und absolut liebt und sie so wertschätzte, dass er sein Leben für sie gegeben hatte. Sie nahmen diesen Jesus als ihren wahren Bräutigam an, identifizierten sich als seine Braut und wurden zu den wunderschönen Glaubensmüttern verändert.

So entstand in kurzer Zeit eine lebendige, fröhliche Gemeinde. Viele der angesehenen Griechen brachten auch ihre Habe ein und unterstützten dieses wachsende Werk von Herzen. Betrachten wir Vers 5: „Aber die Juden ereiferten sich und holten sich einige üble Männer aus dem Pöbel, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an und zogen vor das Haus Jasons und suchten sie, um sie vor das Volk zu führen.“ Diese Juden konnten es nicht ertragen, dass einige Juden Jesus als den Christus bekannten und mit den Heiden zusammen kamen, die fröhlich sprangen und Gott lobten. Sie rotteten sich zusammen und machten einen Aufruhr. Weil sie Paulus und Silas nicht fanden, schleppten sie Jason und einige Brüder vor die Oberen der Stadt und schrien: „Diese, die den ganzen Weltkreis erregen, sind jetzt auch hierher gekommen.“ Erst nachdem ihnen von Jason und den andern Bürgschaft geleistet worden war, ließen sie sie frei.

Wie auch schon in Jerusalem, gebrauchte der Heilige Geist auch hier den Mund der Widersacher, um sein herrliches Wirken zu bezeugen: „Diese, die den ganzen Weltkreis erregen…“ Die Bedränger wollten Gottes Werk zerstören, offenbarten aber nur ihre eigene Torheit, in der sie dem Heiligen Geist zu widerstehen suchten und Gottes Werk hindern wollten.

Betrachten wir Vers 10: „Die Brüder aber schickten noch in derselben Nacht Paulus und Silas nach Beröa. Als sie dahin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden.“ Paulus wurde von den Brüdern in Sicherheit gebracht. Noch in der gleichen Nacht sandten sie ihn und Silas nach Beröa. Beröa war eine kleinere Stadt, 65 Kilometer südwestlich von Thessalonich und abseits der Hauptverkehrswege. Diese Stadt war nicht ihr geplantes Missionsfeld, aber Paulus und Silas nahmen die Führung Gottes an und gingen in die Synagoge und predigten das Wort.

Lesen wir Vers 11: „Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielte.“ In Beröa trafen die Apostel auf eine andere geistliche Atmosphäre. Die Leute von Beröa waren freundlicher als die in Thessalonich. Sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift nach, ob es sich so verhielte. In der Folge glaubten viele von ihnen, darunter nicht wenige von den vornehmen griechischen Frauen und Männern (12). Denken wir kurz über diese Beröer nach.

Das Wort „freundlich“ beschreibt ihre Haltung gegenüber Gott, seinem Wort und seinen Knechten. Diese Freundlichkeit ist keine menschliche Eigenschaft, sondern Gottes Werk und eine Frucht des Geistes (Gal 5,26). Die Beröer waren freundlich, so dass sie Gottes Knechte achteten und willkommen hießen und auf das hörten, was sie zu sagen hatten, wie auch Lydia in Philippi. Für Paulus und Silas muss die Freundlichkeit der Beröer eine große Überraschung gewesen sein. Sie dankten Gott für die Führung des Heiligen Geistes und fingen an, täglich unter ihnen zu reden. Ihr Herz war ein guter Boden, der 30, 60, 100fach Frucht bringt. Sie nahmen das Wort bereitwillig auf, ordneten sich ihm und änderten ihr Leben, indem sie dem Wort Gottes gehorchten. Sie waren wie die Hoffnungsträger, die Gott vorbereitet hat und die nur darauf warten, mobilisiert zu werden, dem Wort Gottes praktisch zu gehorchen. Und sie forschten täglich in der Schrift. Die Beröer wurden mobilisiert, täglich selbst in der Schrift zu forschen und wuchsen so in der Erkenntnis des Ratschlusses Gottes und wurden geistlich Tag für Tag stärker. Sie erinnern uns an die Leiter der nächsten Generation von Gideon-, Hesekiel- und Josiateam, die sich mobilisieren ließen und durch das Tägliche Brot und die tägliche Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes für GLEF, Masterkurse und Leadership Seminare durch das Wort aus dem Buch Daniel, den fünf Büchern Mose und den Evangelien mehr und mehr den Ratschluss Gottes und die Hoffnung Gottes erkennen und zu den hervorragenden Bibellehrern wachsen, die wie die Sterne leuchten immer und ewiglich.

Lesen wir Vers 12: „So glaubten nun viele von ihnen, darunter nicht wenige von den vornehmen griechischen Frauen und Männern.“ As Folge ihrer guten Haltung und der Predigt von Paulus und Silas glaubten nun viele von ihnen. Es fällt auf, dass uns kein Brief des Paulus an die Gemeinde in Beröa überliefert ist. Anders als bei anderen Gemeinden musste sich Paulus nicht ständig mit ihren Anliegen und Problemen beschäftigen, sondern konnte sich auf sie als gute Mitarbeiter verlassen. Unter ihnen war Sopater, der Sohn des Pyrrhus, der Paulus auf seinen weiteren Reisen begleitete (Röm 16,21; Apg 20,4). Auch waren die Beröer vorbildlich darin, obwohl sie selbst arm waren, reichlich für die notleidenden Geschwister in Jerusalem zu geben (2. Kor 8,2). Paulus und Silas erkannten nun, warum Gott sie nach Beröa geführt hatte. Der Heilige Geist hatte hier, abseits der Hauptverkehrswege, eine starke geistliche Einheit vorbereit, die als ein Hauptquartier für die Weltmission gebraucht wurde.

Doch auch hier erhob sich Widerstand. Betrachten wir Vers 13: „Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt wurde, kamen sie und erregten Unruhe und verwirrten auch dort das Volk.“ Die Juden in Thessalonich blieben nicht zu Hause, sondern wollten Paulus‘ Werk auch in Beröa verhindern. Sie waren wie verrückt und hörten nicht auf, Paulus zu verfolgen, obwohl es menschlich gesehen mit ihnen selbst gar nichts mehr zu tun hatte. Wie Paulus bezeugte, hatten sie Eifer, aber ohne Einsicht, und ihre Augen waren vor der Wahrheit Gottes verschlossen. Gott aber gebrauchte auch diese Bedrängnis, um sein Werk weiterzuführen. Die Brüder schickten Paulus ans Meer und geleiteten ihn bis nach Athen. Silas und Timotheus blieben in Mazedonien und stärkten die Brüder ans Paulus‘ statt, besonders in Thessalonich.

2. Die Erschließung von Athen (16-34)

Lesen wir Vers 16: „Als aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, als er die Stadt voller Götzenbilder sah.“ In Athen wollte Paulus eigentlich nur auf Timotheus und Silas warten und dann weiterziehen. Aber Gott brachte Paulus dazu, sich in der Stadt umzusehen. Er fand sie voller Götzenbilder. Athen war unter römischer Herrschaft politisch nicht mehr so mächtig wie in der Antike, aber es war noch immer ein intellektuelles Zentrum. Viele vornehme Römer sandten ihre Kinder zum Studium nach Athen. Sie lernten dort in den bekannten Philosophenschulen. Obwohl sie aber den Verstand über alles stellten, war die Stadt voller Götzenbilder. Paulus‘ Geist ergrimmte in ihm. Er fing an und redetet zu den Juden und den Gottesfürchtigen in der Synagoge und täglich auf dem Markt zu denen, die sich einfanden. Als er das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung verkündigte, stritten einige von den Epikureern und Stoikern mit ihm und fragten: „Was will dieser Schwätzer sagen?“ Epikureer waren Anhänger des Epikur (341 – 270 v.Chr.), der erkannt hatte, dass die Furcht vor dem Tod das Glück der Menschen hindere. Darum müsse man sich von dieser Furcht befreien. Man könne dies durch Nachdenken erreichen: Wenn man stirbt, ist man weg. D. h. der Tod hat keine Bedeutung für uns. Es ist unsinnig, sich im Leben von etwas beunruhigen zu lassen, was keine Bedeutung für uns hat. So sind wir frei, das Leben zu genießen, weil wir nicht mehr auf die Unsterblichkeit fixiert sind, sondern uns auf das Leben konzentrieren können. Die Stoiker nach Zenon von Kition (333 – 262 v.Chr.) wollten Leiden und Tod nicht ignorieren, lehrten aber, dass das Schicksal unausweichlich ist und man es darum gelassen ertragen solle. Der Verstand des Menschen habe Kraft genug, alles Leiden zu erdulden und tugendhaft zu leben. Doch warum war dann die Stadt voller Götzenbilder? Weil Gott uns nicht nur für dieses Leben, sondern für die Ewigkeit geschaffen hat. Durch die Sünde haben wir das ewige Leben verloren und befinden uns unter der Macht des Todes auf dem Weg in die ewige Verlorenheit. Der Verstand des Menschen hat keine Kraft, uns von der Macht der Sünde und des Todes zu befreien. Aber das Evangelium von Jesu Tod und Auferstehung rettet aus der Macht der Sünde und des Todes und schenkt uns das ewige Leben und damit wahres Glück und wahre Seligkeit.

In unserer Zeit suchen die Menschen durch Meditation und Achtsamkeit, ein Leben in Gelassenheit und Harmonie mit der Natur und mit sich selbst zu führen. Wir sehen aber gleichzeitig, wie unsere Gesellschaft voller Fantasy-Bilder ist und wie viele Menschen seelisch leiden. Die Antwort liegt nicht in Meditation und Besinnung auf sich selbst, sondern im Evangelium von Jesu Tod und Auferstehung, dass die Menschen aus der Hand des Satans errettet zum ewigen Leben in Christus Jesus.

Die Athener nannten Paulus zwar einen Schwätzer, führten ihn aber auf den Areopag und baten ihn, weiterzusprechen. Paulus nutzte die Gelegenheit im Heiligen Geist. Paulus lobte ihre Religiosität, zitierte dann die Aufschrift eines Altars, den er gesehen hatte und deutete an, dass sie ihren eigenen Schöpfer nicht kannten. Lesen wir Vers 24 und 25. Gott wohnt nicht in menschengemachten Tempeln. Dieser Gott hat die Menschen zu seinem Bild gemacht, damit sie ihn suchen und finden sollten. Dazu zitiert er den Dichter Aratus von Tarsus, der in seinem Werk Phenomena schrieb, dass die Menschen göttlichen Geschlechts seien. All das ignorierten die Epikureer und Stoiker, die den Menschenverstand über alles Göttliche stellten. Dann schloss er mit den klaren Worten (30.31): „Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Weltkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.“ Sogar in dieser Umgebung predigte Paulus ihnen Schöpfung, Sündenfall, Gottes Geduld und Gnade, Buße und Gericht. Was war die Reaktion? Vers 32 sagt: „Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiter hören.“ Paulus aber predigte unabhängig von ihrer Reaktion, solange sie zuhörten. Auch in Athen gab es einige Übriggebliebene. Betrachten wir Vers 34: „Einige Männer schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.“ Das Evangelium von Jesus ist die Leben verändernde Kraft Gottes. Wo es einen Menschen gibt, der mit dem zerbrochenen Hirtenherzen in jeder Umgebung das Evangelium bezeugt und verkündigt, wirkt Gott in den Herzen der Menschen.

Gott wirkt auch in unserer Zeit und Gesellschaft, in der die biblische Wahrheit von Schöpfung, Sünde, Tod am Kreuz und Auferstehung relativiert wird. Mit welchem Geist dienen wir dann der Campusmission? Eine Missionshausgemeinde diente 43 Jahre lang dem Pionierwerk mit der großen Vision Gottes für die Campusmission und für die Mobilisierung der nächsten Generation als globale geistliche Leiter. Sie lehrten unermüdlich Tag und Nacht mit dem Hirtenherzen das Wort Gottes und ermutigten die jungen Menschen mit 1. Petrus 4,13 und 1. Petrus 2,9, mit der Identität als die königliche Priesterschaft mit Freude am Leiden Jesu teilzunehmen. Ihr Krippenwerk wurde zu einem Werk, das die Welt nicht ertragen konnte. Sie erfuhren viel Widerstand, aber inmitten der Bedrängnisse offenbarte Gott seine beste Führung und die Leben verändernde Kraft des Evangeliums. Gott wirkte auch im Herzen und Leben der jungen Menschen, so dass diese in der Zeit der Bedrängnisse und Prüfungen fest standen und zu Hirten und Bibellehrern und globalen Leitern wuchsen.

Der Heilige Geist öffnet auch uns die Tür für die nächsten Schritte der Campusmission: die Pionierung von zwölf Hochschulen durch die Hoffnungsträger, die Mobilisierung der nächsten Generation und ihrer Freunde und Kommilitonen als globale geistliche Leiter und die Errichtung von Missionsstützpunkten in der muslimischen Welt. Der Heilige Geist führt sein Werk souverän nach seiner Verheißung Hesekiel 37,10. Unsere Aufgabe ist es, solange es noch Tag ist, unter allen Umständen und in jeder Umgebung mit dem Hirtenherzen das Evangelium von Jesu Leiden und Auferstehung zu lehren und einzupflanzen, so dass Gott, der die Totengebeine lebendig macht, an jeder Fakultät und ein überaus großes Heer Gottes für die Weltmission aufstellt. Als Gottes Knecht M. Peter das Evangelium in einer Umgebung des gottlosen Humanismus predigte, durfte auch ich gemäß Römer 13,14 aus dem Leben unter der Herrschaft der Sünde und des Todes in Begierde und Selbstverherrlichung errettet werden. Lange Zeit zögerte ich, das Evangelium am Juridicum und unter den intellektuellen Studenten zu verkündigen. Doch Hebräer 11,6 und 2. Timotheus 2,15 lehrte mich, dass Gottes Werk durch den Glauben geschieht und dass es meine heilige Pflicht ist, das Evangelium in jeder Umgebung zu predigen, und Gott Jonas forschte während seines Aufenthalts mit uns täglich in der Schrift, betete mit uns am Juridicum und brachte seine Freunde zum Gottesdienst. Emmanuel war bereitwillig, und nahm trotz eines lukrativen Arbeitsangebots am GLEF teil, um dem Wort Gottes aus Gen 26,3.4 zu gehorchen. Wolfgang wurde durch Mk 11,22 bereit, Gottes Wort und die persönliche Gnade als ein Prediger auf der Konferenz weiterzugeben, und Simon, der von den Menschen tief enttäuscht war, erfuhr die Treue Gottes und nahm als ein Gebetsmitkämpfer an der vergangenen MBK teil. So durfte ich und so durften wir erfahren, wie die Leben verändernde Kraft des Evangeliums auch in dieser Zeit wirkt.

Heute lernen wir das Hirtenherz und den Geist des Apostel Paulus für das Europamissionswerk kennen. Er verkündigte das Evangelium von Jesu Auferstehung inmitten der hartnäckigen Verfolgungen und Bedrängnisse und folgte der Führung des Heiligen Geistes. In Thessalonich und Beröa entstand durch seinen Glaubenskampf Gemeinden der heiligen Stümpfe aus Juden und Griechen. Der Heilige Geist rief diese Heiligen Stümpfe für die Europamission heraus. In Athen besiegte die Predigt des Evangeliums die gottlosen Lehren der Philosophie und gab Paulus auch dort den Glaubenssieg, einige heilige Stümpfe aufzustellen wie Dionysius und Damaris. Gott segne uns, in diesem Sommersemester der Führung des Heiligen Geistes gemäß Apg 1,8 und Hes 37,10 zu folgen und wie Paulus Gottes lebendiges Wort zu verkündigen und für die geistliche Wiederherstellung in Deutschland und Europa und die M-Mission 10.000 Zweierbibelstudium-Teams zu bilden.

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