Die Kraft des Blutes Christi

Hebräer 9,1-28
Leitvers 9,12

„Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.“

Dank sei dem Herrn, für das Studium der Offenbarung, dass wir die Erfüllung des Ratschluss Gottes für sein Erlösungswerk tiefgehend kennenlernen durften. Preis sei dem Herrn, dass er uns durch sein lebendiges Wort ermutigt, durch den Glauben als Zeugen seiner Gnade zu leben und in dieser Endzeit zu den wahren Überwindern zu gehören. Gott segne das Studium der Osterbotschaft aus dem Hebräerbrief und erfülle jeden von Euch mit der wahren Osterfreude.

Im Hebräerbrief Kapitel 9 geht es um die Wirkung des einmaligen Opfers Christi Jesu. Es ist die vollkommene Heilungskraft des Blutes Christi Jesu. Das, was das Tieropfer im Alten Bund nicht bewirken konnte, bewirkte das einmalige Opfer ein für alle Mal. Die Kraft des Blutes Christi Jesu bewirkte in uns vollkommene Reinigung des schlechten Gewissens, vollkommene Heilung von allerlei Sündenkrankheiten, und die Erlösung von der Todesmacht und gab uns den Zugang zum himmlischen ewigen Reich. Es ist der Kerninhalt des Neuen Bundes Gottes mit uns. Dank und Preis sei Jesus, dass er sein kostbares Blut für unser sündenbeflecktes Leben restlos vergossen und uns eine ewige Erlösung geschenkt hat. Lasst uns uns heute an seine wunderbare Gnade erinnern und unsere Liebesbeziehung mit Jesus Christus noch tiefer anknüpfen. Gott erfülle jeden von Euch mit der wahren Osterfreude und gebrauche euch heute als Zeuge Christi Jesu.

1. Der erste Bund durch das Tieropfer (1 10)

Der Hebräerbrief ist ein Brief aus dem 1. Jahrhundert nach Christus, der hauptsächlich an Christen mit einer jüdischen Abstammung gerichtet ist. In ihm finden wir häufig die Gegenüberstellung der alttestamentlichen Glaubensordnung zu dem neutestamentlichen Glauben an Jesus Christus. Ein wichtiges Schlüsselwort ist dabei „besser“. Der Verfasser betont, dass der Glaube an Christus in jeder Hinsicht überlegen ist gegenüber dem, was geht es um das Blut des Tieropfers, welches eine äußerliche Reinigung bewirkte. Durch das Tieropfer durften die Priester in das Heiligtum der Stiftshütte hineingehen, aber sie mussten jedes Mal das Tieropfer für die Sünde des Volkes und für ihre eigene Sünde bringen. Doch Jesu Opfer öffnet ein für alle Mal den Gläubigen den Weg zu unserem himmlischen Vater. Durch das einmalige Opfer Jesu dürfen wir in das himmlische Heiligtum eintreten. Das einmalige Opfer Christi hat Macht ein für alle Mal und jederzeit immer wieder uns von dem bösen Gewissen zu befreien und gab uns das Privileg, Gott in Heiligkeit und Gerechtigkeit zu dienen. Jesu Blut hat ein für alle Mal die Sünde aufgehoben und gab uns eine ewige Erlösung, was der Alte Bund des Alten Testaments nicht anbieten konnte.

Sehen wir uns die Verse 1 bis 5 an. Diese Verse enthalten eine detaillierte Beschreibung der Stiftshütte, die Gott die Israeliten während der Wüstenwanderung aufbauen ließ. Die Stiftshütte bestand aus einem vorderen Teil, der „das Heilige“ genannt wurde, und einem hinteren Teil, dem „Allerheiligsten“. Es gab darin verschiedene Geräte für den Gottesdienst zur Vergebung der Sünden, wie den Leuchter, den Tisch mit den Schaubroten, den Räucheraltar, sowie die Bundeslade mit dem Gnadenthron darauf. In der Lade befanden sich neben den 2 Gesetzestafeln noch ein Krug mit Manna und der Stab Aarons, der gegrünt hatte. All dies war ein Zeugnis der Herrlichkeit Gottes und seiner Heiligkeit. Diese Beschreibungen waren allen Israeliten gut bekannt, weil die Stiftshütte das Zentrum ihres Lebens war.

Gemäß den Anweisungen im Buch Levitikus gingen die Priester bei jedem Gottesdienst in den vorderen Teil der Stiftshütte. Dort brachten sie das Räucheropfer jeden Morgen und jeden Abend mit viel Gebet dar. Der hintere Teil, das Allerheiligste, aber war durch einen dicken Vorhang abgetrennt. Hier hinein durfte alleine der Hohepriester einmal im Jahr am Versöhnungstag, nachdem er vorher die vorgeschriebenen Opfer für die unwissentlich begangenen Sünden dargebracht hatte. Sehen wir uns Vers 8 an: „Damit macht der Heilige Geist deutlich, dass der Weg ins Heilige noch nicht offenbart sei, solange der vordere Teil der Stiftshütte noch bestehe.“ Die Stiftshütte und der Gottesdienst war ein Ausdruck dessen, dass der Weg zu Gott noch nicht geöffnet war. Auch wenn der Mensch sich schon Gott nahen durfte, blieb Gott immer im Verborgenen. Diese Ordnung hielt den Menschen vor Augen, wie sündig und unwürdig sie vom sündigen Wesen her waren, dem heiligen Gott zu begegnen.

Tatsächlich können unsere Gaben und Opfer unser Gewissen nicht vollkommen reinigen. Weder Speiseordnungen noch Waschungen können bewirken, dass wir in die Heiligkeit Gottes treten können. Alle Menschen „wissen“, dass sie Sünder sind, d.h. dass sie von Gott getrennt sind, vom Wesen her durch und durch verdorben sind und mit ihrem Mühen und Kraft seine Heiligkeit nicht erlangen können. Die verschiedenen Religionen sind letztendlich der Versuch des Menschen, diesem Gott näher zu kommen, sei es durch Einhaltung von Gesetzen, durch Meditation oder durch bestimmte Fastenregelungen. Aber gemäß Vers 8 können alle diese Bemühungen, sogar die von Gott im AT angeordneten Handlungen gemäß den Opfergesetzen, keinen Menschen im Gewissen vollkommen machen. Wir sind und bleiben Sünder, die von Gott weit entfernt sind. Als Jesaja dem lebendigen Gott im Tempel begegnete, rief er aus: „Weh mir, ich vergehe, denn ich bin unreiner Lippen.“ Jesaja war ein Prophet, der Gott nahestand. Aber vor Gott erkannte er seine vollkommene Sündhaftigkeit und Hoffnungslosigkeit unter der Macht der Sünde. Er sündigte mit seinen Lippen. Egal wie sehr wir uns auch bemühen, erkennen wir am Ende des Tages, wie hilflos und hoffnungslos wir unter der Macht der Sünde sind und mit unseren Lippen sündigen, die Gottes Maßstab niemals gerecht werden können.

Saulus war ein pflichtbewusster Pharisäer, der versuchte durch strenge Einhaltung aller Gesetze zu Gott zu kommen. In seinem Eifer verfolgte er sogar die Christen erbarmungslos und war an der Steinigung von Stephanus beteiligt. Sein Leben bestand darin, Christen zu verurteilen und zu verdammen und zu töten. Obwohl er sich einredete, dass er Recht habe, konnte er keinen Frieden finden. Er bekannte: „Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Danke sei Gott durch Jesus Christus unseren Herrn.“ (Röm 7,24.25) Erst als er dem auferstandenen Jesus begegnete, wurden seine geistlichen Augen geöffnet. Durch die Kraft des Blutes Christi durfte er sein schlechtes Gewissen gereinigt bekommen und konnte Gottes Willen aus reinem Herzen folgen. Der Apostel Petrus bemühte sich, mit seiner eigenen Kraft Jesus nachzufolgen. Sogar sagte er, dass er bereit wäre, mit Jesus ins Gefängnis oder in den Tod zu gehen. Aber er verleugnete Jesus im entscheidenden Moment dreimal. Er musste sehr schmerzhaft lernen, dass nicht seine eigene Liebe, sondern nur Jesu Liebe zu ihm und die Kraft des Blutes Jesu die wahre Grundlage seines Lebens sein konnte.

Ich war auch jemand, der mit eigener Kraft ein erfolgreiches und anerkanntes Leben führen wollte. Ich dachte, dass ich dann glücklich wäre. Aber ich musste immer wieder meine Gefangenschaft in Selbstliebe und Egoismus erkennen. Auch nachdem ich zum Glauben gekommen war, wollte ich viel Gutes tun und mit meiner Kraft anderen Studenten helfen. Doch obwohl ich mich viel bemühte, musste ich am Ende nur verzweifelt feststellen, dass ich nur ein selbstzentrierter Sünder bin, der sich hauptsächlich um sich selbst kümmert. In solcher Lage konnte ich nur meine eigene Unzulänglichkeit, wie Paulus bekennen: „Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ Die Ordnung durch den alten Bund konnte mir und uns nicht den Weg zu Gott öffnen. Ich verdammte mich selbst und die Geliebten, die mir nahe stehen. Gott kannte uns, die Menschen, die vom Wesen her sündig sind und verloren gehen mussten und richtete eine bessere Ordnung auf. Was ist diese bessere Ordnung?

2. Der neue Bund durch das einmalige Opfer Christi (11-28)

Lesen wir Vers 11: „Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist. Die nicht von dieser Schöpfung ist.“ Vers 11 beginnt mit den Worten: „Christus aber …“ Hier zeigt der Verfasser den starken Kontrast von den alttestamentlichen Gesetzen zu dem, was durch Jesus Christus für uns angeboten ist.

Zum ersten geht es um die himmlische Stiftshütte. Schon in Exodus 26,30 erfahren wir, dass das Wüstenheiligtum nur das Abbild der wahren Stiftshütte ist, die im Himmel existiert: „So sollst du die Wohnung aufrichten, wie du sie auf dem Berge gesehen hast.“ In diesem Sinne ist der Gottesdienst im Alten Testament mit seinen Opfern und Regeln nur eine symbolische Handlung, die auf das Eigentliche, nämlich auf Gott im Himmel hinweisen soll. Zum zweiten ist Christus der Hohepriester an der himmlischen Stiftshütte. Er ist nicht wie die Priester, die nur an der irdischen Stiftshütte ihren Dienst verrichteten, aber nicht den wahren Zugang zum Himmel öffnen konnten. Jesus diente an der himmlischen Stiftshütte, weil er ohne Sünde war. Er ist selber mit seinem eigenen kostbaren Blut zu Gott gegangen und hat dadurch für uns ein für alle Mal den Zugang zu dem herrlichen Reich Gottes geöffnet. Durch die Kraft seines Blutes dürfen wir als eine neue Kreatur leben, und unsere lebendige Liebesbeziehung zu Gott entwickeln. Nicht nur das, wir dürfen täglich zuversichtlich üben, wie wir in das Himmelreich eintreten können.

Lesen wir Vers 12: „Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.“ Im AT wurden Ziegenböcke und Kälber geschlachtet. Durch das Blut des Tieropfers bekam der Hohepriester Vergebung und das war die Voraussetzung, dass er einmalig am Versöhnungstag in das Allerheiligste eintreten durfte. Aber was Jesus getan hat, ist dimensional anders. Er hat nicht das Blut von unbeteiligten Tieren vergossen, sondern sein eigenes heiliges und sündloses Blut für uns, die Sünder, gegeben. Jesus trug das Kreuz an unserer Stelle und die Todesschmerzen, obwohl er selbst vollkommen sündlos war. Er ließ seine Hände und Füße mit langen Eisennägeln durchstechen. Er hing hilflos und schamvoll am Kreuz, wurde sogar von denen verspottet, für die er sich doch hingab. Schließlich betet er am Kreuz: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Als Jesu Blut Tropfen für Tropfen auf die Erde fiel, er schließlich verstarb und dann noch sein Herz mit einem Speer durchbohrt wurde, da geschah das Wunder von Golgatha. Gott erfüllte seinen neuen Bund durch dieses einmalige und vollkommene Opfer. Diesen Jesus weckte Gott von den Toten auf. Er wurde in den Himmel aufgenommen, wo er nun zur Rechten Gottes sitzt. So hat er durch sein vollkommenes heiliges Opfer für uns eine ewige Erlösung erworben. Die Tieropfer des Alten Testaments mussten jedes Jahr wiederholt gebracht werden. Weil die Menschen jedes Jahr neue Sünden begingen, mussten Jahr für Jahr neu Tiere geschlachtet werden. Aber Jesus hat für uns durch sein eigenes Opfer ein für alle Mal die ewige Erlösung erworben. Durch die Kraft von Jesu Blut sind für uns die Sünden aller Zeiten vollständig weggenommen.

Welch eine wichtige und tiefgehende Bedeutung hat es für uns, dass Jesus ein für alle Mal die Erlösung erworben hat! Weil Jesus für uns durch sein Blut am Kreuz ein für alle Mal vollkommen bezahlt hat, dürfen wir immer wieder zu Jesus kommen und durch die Kraft seines Blutes vollkommene Reinigung, Heilung und ewige Erlösung erfahren. Wir brauchen nicht mehr, als alleine das einmalige Blutopfer Jesu, welches für alle unsere Sünden der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ausreicht.

Möchtest du los sein vom Banne der Sünd?
´s Kraft in dem Blut, Kraft in dem Blut.
Komm, deine Seele den Frieden gewinnt,
denn Reinigungskraft hat das Blut.
Es ist Kraft, Kraft, wunderbare Kraft,
in dem Blut, in dem Blut.
Es ist Kraft, Kraft, Überwinderkraft
in dem Blut des Heilands allein.

Markus war als ein junger Mann vor den Herausforderungen des Missionslebens weggelaufen und untergetaucht. Aber er empfing die Vergebungsgnade durch das Blut Jesu. So konnte er durch die Kraft des Blutes Christi verändert werden und sogar als ein Evangelist von Gott kostbar gebraucht werden, nämlich als Verfasser des Markus-Evangeliums. Timotheus war ein Nächste Generation aus Lystra. Obwohl er eine gläubige Mutter hatte, geriet er oft in seine Schwäche und innere Furcht wegen der verschiedenen Herausforderungen. Aber durch die Gnade Jesu durfte er annehmen, dass Gott ihm den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit gegeben hatte. So konnte er alle geistlichen und praktischen Herausforderungen bemeistern und als ein einflussreicher geistlicher Leiter für die bedrängnisreiche Zeit des 1. Jahrhunderts gebraucht werden.

Preis sei Jesus für die Kraft des Blutes Christi, dass er einen jungen Mann, der immer wieder in die Jugendbegierde fiel, von der Sündenmacht erlöst hat und ihn zu einem verantwortlichen Leiter verändert und aufgestellt hat. Dank sei Jesus, dass er durch die Kraft seines Blutes einen ehrgeizigen Mediziner ein für alle Mal zu einem hervorragenden Bibellehrer, der das Geheimnis des Glaubensgehorsams kennt, für seine Freunde und die Medizin-Studenten aufgestellt hat.

Als ein kaltherziger Sünder und verletzender Egoist habe ich viele Menschen verletzt. Sogar als ein Freund beinahe an Magersucht starb, blieb mein Herz kalt, so dass ich selber erschrocken war. Aber obwohl ich das wusste, konnte ich mich gar nicht ändern. Durch das Bibelstudium durfte ich aber Jesu Frage persönlich hören: „Willst du gesund werden?“ Ich durfte erkennen, wozu Jesus am Kreuz starb und sein Blut vergoss. Es war, um mich gesund zu machen und um meine Beziehung zu Gott wiederherzustellen. Als ich Jesu Liebe durch die Gnade seines Blutes annahm, erfuhr ich seine Veränderungskraft in meinem Leben. Er machte mich gesund und ich durfte sogar als ein Hirte und Bibellehrer für die Studenten wachsen. Ich preise Jesus, der meine Schwachheit getragen hat und mich seine vollkommene Erlösung täglich schmecken lässt. Er schenkte mir besonders durch 2.Tim 4,2 seine wunderbare Gnade, dass ich das Wort Gottes zur Zeit oder Unzeit predigen, zurechtzuweisen, drohen und ermahnen und siegreiche Glaubensgeschichte schreiben darf. Preis und Dank sei Jesus, der durch sein kostbares Blut ein für alle Mal stellvertretend für unsere Sünde bezahlt hat, dass wir nun mit einem reinen Gewissen Gott dienen und sein Evangelium den jungen Menschen bezeugen dürfen.

Jesu Blut besitzt ein gewaltige Veränderungsmacht. Sehen wir uns die Verse 13 und 14 an: „Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh durch Besprengung die Unreinen heiligt, sodass sie äußerlich rein sind, um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!“ Dieser Vers sagt, dass das Blut Jesu die Macht besitzt, unser Gewissen zu reinigen. In unserem Gewissen wissen wir, dass wir Sünder sind. Unser Gewissen klagt uns ständig an, weil wir nicht dem Anspruch Gottes gerecht werden können. Aber das Blut Jesu reinigt unser Gewissen. Alle die bösen Anklagen des Satans müssen verstummen, wenn wir auf das Blut des Gotteslammes vertrauen. Jesu Blut ist stärker als die Anklage des Satans. Jesu Blut ist auch stärker als alle gesetzlichen Forderungen, die uns doch gar nicht verändern können. Weil der Glaube an das Blut Jesu, an sein stellvertretendes Opfer für unsere Sünde, unser Gewissen vollkommen rein macht, dürfen wir getrost und zuversichtlich nun ein neues Leben als Zeugen der Gnade Jesu führen. Lasst uns endlich die toten Werke der Selbstbeschäftigung ablege und dem lebendigen Gott dienen und ihn lobpreisen.

König David litt sehr unter dem Gewissen, nachdem er einen Ehebruch begangen hatte. Er versuchte es mit Werken zu bedecken, aber es gelang ihm nicht. Als er aber mit Buße zu Gott kam, empfing er Gottes Vergebung durch das Opfer Christi. Er wurde frei vom bösen Gewissen und konnte Gott mit Vollmacht als König dienen. Paulus sollte wegen seiner früheren Sünden, wie er die Christen verfolgte und Stephanus gesteinigt hatte, sehr belastet gewesen sein. Aber als er die Vergebungsgnade durch das Blut Jesu empfing, wurde er frei von allen Anklagen. Er konnte Gott aus reinem Gewissen allezeit kraftvoll dienen und das Evangelium in ganz Europa verkündigen.

Der Priester Zacharias wurde als fromm und untadelig in allen Geboten und Satzungen Gottes beschrieben. Dennoch konnte er Gott nicht wirklich ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen. Als er aber durch den Engel die Erfüllung der Verheißung Gottes und die Ankunft des Messias erkannte, pries er Gottes Gnade, befreit von allen Lasten: „… dass wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.“ Preis und Dank sei Jesus, der uns Gottes Gnade und Zuversicht schenkt, Gott in Heiligkeit und Gerechtigkeit zu dienen.

Vers 15 sagt: „Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.“ Dank und Preis sei Jesus, dem Mittler, der durch sein heiliges Blut die Sünde aufgehoben und unsere Beziehung zu Gott wiederhergestellt hat. Nun dürfen wir getrost als Gottes Kinder und berufene Heilige leben und am Ende das verheißene ewige Erbe, nämlich das herrliche Reich Gottes, ererben.

Sehen wir uns die Vers 16 bis 22 an. In diesen Versen argumentiert der Verfasser, warum die Erlösung alleine durch das Blut kommen kann. Zunächst erwähnt er ein juristisches Beispiel. Das Testament eines Menschen wird erst gültig mit dem Eintritt seines Todes. Testament und Bund ist im griechischen das gleiche Wort und so wird klar, dass dieser Bund nur durch ein einschneidendes Ereignis in Kraft tritt. Das zweite Beispiel ist der Bund im Alten Testament zwischen Gott und dem Volk Israel. Dieser Bund am Sinai wurde mit Blut gestiftet. Dabei wurde das Blut der Tiere vergossen. Mit diesem Blut wurden dann das Gesetzesbuch und das Volk, sowie alle Geräte besprengt, zum Zeichen der Reinigung. Schließlich fasst er in V.22b zusammen: „… und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ Alle Opfer und Reinigungsvorschriften im Alten Testament zeigen, dass es keine billige Vergebung gibt. Weil die Erlösung nur durch die Blutvergießung geschieht, mussten wir eigentlich wegen unserer Sünde mit unserem eigenen Blut bezahlen. Aber Danke und Preis sei Jesus, der das stellvertretende Opferlamm geworden ist, welches sein Blut für uns vergossen hat. Preis und Dank sei Jesus; wegen der stellvertretenden Blutvergießung Jesu haben wir vollkommene Vergebung und ewige Erlösung. Sein Blut hat die Kraft, unsere Sünden vollkommen zu vergeben und unser sündenbehaftetes Gewissen vollkommen zu reinigen, so dass wir ihm in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen können.

Im Unterschied zum Alten Testament ist das Blutopfer Jesu ein einmaliges und vollkommenes Opfer. Tieropfer mussten regelmäßig und wiederholt dargebracht werden, änderten aber nichts an der grundlegenden Sündhaftigkeit der Menschen. Das Opfer Jesu öffnete aber ein für alle Mal den Zugang zu Gott und zu vollkommenen Erlösung. Wie jeder Mensch einmal stirbt und vor dem Gericht Gottes erscheinen muss, darf er durch das einmalige und vollkommene Opfer Jesu auf Golgatha ein für alle Mal erlöst werden. Lesen wir Vers 26b: „Nun aber, am Ende der Welt, ist er ein für alle Mal erschienen, durch sein eigenes Opfer die Sünde aufzuheben.“ Preis sei Jesus, dass er durch seinen Tod am Kreuz ein für alle Mal die vollkommene Erlösung für uns vollbracht hat. Auf diese Tatsache von Jesu Tod und Auferstehung für unsere Erlösung dürfen wir absolut vertrauen. Gott segne unsere heutige Osterfeier, dass wir Gottes Gnade durch das einmalige Opfer Jesu Christi für unsere Sünde erneuern und die ewige Erlösung bezeugen dürfen.

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