Ein Leiter für den Exodus

2.Mose 1,1- 7,7
Leitvers 3,8

„Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.“

Dank sei Gott für das Exodus-Bibelstudium, wodurch wir Gottes Erlösungswerk nochmal kennenlernen dürfen. Am Beispiel Israels sehen wir, wie Gott ein Volk von der Sklaverei erlöst, um es zu einem Königreich von Priestern und heiligen Volk zu erziehen. Gottes Hoffnung für unser Land und unseren Kontinent ist es auch, ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk zu sein. In den Kapiteln 1 bis 7 erfahren wir, was Gott tut, um sein Volk zu erlösen. Gott erbarmte sich über die Knechtschaft der Israeliten und sandte ihnen einen Leiter, Mose. Gott beruft auch heute Leiter, die sich für den Exodus der jungen Menschen senden lassen. Gott schenke jedem von uns den geistlichen Wunsch, die Berufung Gottes anzunehmen, die jungen Menschen von der Herrschaft der Sünde herauszuführen und sie als das heilige Volk Gottes aufzustellen.

1. Die Vorbereitung eines Leiters (1,1 – 3,22)

Lesen wir 1,1: „Dies sind die Namen der Söhne Israels, die mit Jakob nach Ägypten kamen; ein jeder kam mit seinem Hause.“ Gott berief Abraham und verhieß ihm, ihn zum großen Volk zu machen (Genesis 12,2). Gott gebrauchte Josef als Errettung während der Hungersnot in Kanaan, sodass 70 Nachkommen Jakobs nach Ägypten kamen. Vers 7 sagt: „…wuchsen die Nachkommen Israels und zeugten Kinder und mehrten sich und wurden überaus stark, sodass von ihnen das Land voll ward.“ Der treue Gott erfüllte seine Verheißung an Abraham, sodass das Volk Israel wuchs und sich in Ägypten mehrte. Sehen wir uns Vers 8 an. Ein anderer König kam über Ägypten auf, der nichts von Josef wusste. Er betrachtete die Israeliten nur als potentielle Feinde. Er ließ Fronvögte über sie setzen, die sie mit Zwangsarbeit bedrückten. Aber auch die Leiden unter dem neuen König gehörten zu Gottes Verheißung und Plan (Genesis 15,13). Vers 12 sagt: „Aber je mehr sie das Volk bedrückten, desto stärker mehrte es sich und breitete sich aus. Und es kam sie ein Grauen an vor Israel.“ Gott blieb treu zu seiner Verheißung. Das Volk wurde auch inmitten von Leiden und Bedrängnissen stärker. Sehen wir uns die Verse 13 bis 16 an. Die Israeliten wurden unbarmherzig zum Dienst gezwungen. Der Pharao befahl zwei hebräischen Hebammen, die neugeborenen Söhne des Volkes zu töten. Aber die Hebammen fürchteten Gott und ließen die Kinder leben (17). Daraufhin erließ der Pharao den grausamen Befehl, alle männlichen Babys im Nil zu ertränken (22). Wie bereitete Gott in dieser dunkelsten Zeit sein Erlösungswerk vor?

Lesen wir 2,1-3: „Und es ging hin ein Mann vom Hause Levi und nahm ein Mädchen aus dem Hause Levi zur Frau. Und sie ward schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, dass es ein feines Kind war, verbarg sie ihn drei Monate. Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, machte sie ein Kästlein von Rohr und verklebte es mit Erdharz und Pech und legte das Kind hinein und setzte das Kästlein in das Schilf am Ufer des Nils.“ In dieser grausamen Zeit begann Gott, einen Befreier für sein Volk vorzubereiten. Er war Mose, dessen Eltern ihn mit den Augen des Glaubens sahen. Wie alle Eltern sahen sie, dass ihr Baby ein schönes Kind war. Doch sie sahen darüber hinaus, dass Gott ihn als einen großartigen Mann des Glaubens und Knecht Gottes gebrauchen würde. Dem Gebot des Pharao nicht zu folgen bedeutete, ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Die Eltern aber überwanden allen äußeren Druck und hielten Mose drei Monate verborgen. Als das Kind zu laut weinte, warfen sie ihn nicht verzweifelt in den Nil, sondern legten das Kind in ein Kästlein und setzten es in das Schilf am Ufer des Nils. Sie taten ihr Bestes, damit Mose zu einem großen geistlichen Leiter heranwachsen würde. Gottes gnädige Hand war über Mose. Er blieb im Wasser verschont, wurde von der Tochter des Pharao gefunden und seiner Mutter zum Stillen gegeben. Statt die Kinder und Hoffnungsträger dem Zeitgeist zu überlassen, dürfen wir unser Bestes tun, um sie wie Mose als Leiter in Gottes Heilswerk zu erziehen.

Vers 11 sagt: „Zu der Zeit, als Mose groß geworden war, ging er hinaus zu seinen Brüdern und sah ihren Frondienst und nahm wahr, dass ein Ägypter einen seiner hebräischen Brüder schlug.“ Mose wurde bis zum Alter von 40 Jahren von der Tochter des Pharao erzogen und in aller Weisheit der Ägypter gelehrt. Er wurde mächtig in Worten und Werken (Apostelgeschichte 7,21.22). Er hatte die beste Ausbildung abgeschlossen und ihm standen nun alle Türen offen. Jeder hatte von ihm erwartet, dass er seine Weltkarriere beginnen würde. Gerade in diesem Moment aber entschied er sich, viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt zu werden (Hebräer 11,25). Es schien die dümmste Entscheidung seines Lebens gewesen zu sein. Gott aber segnete seine Glaubensentscheidung und machte ihn zum Leiter für das Volk Gottes.

Vers 15 sagt, „Und es kam vor dem Pharao; der trachtete danach, Mose zu töten. Aber Mose floh vor dem Pharao und hielt sich auf im Lande Midian. Und er setzte sich nieder bei einem Brunnen.“ Mose hatte einen Ägypter geschlagen, um sein Volk zu erretten. Sein Mord wurde bekannt und kam vor dem Pharao. Da floh er und kam nach Midian. Mose, der ein wohlhabendes und beneidenswertes Leben hätte führen können, war nun in Midian angekommen. Hier blieb er nicht 1 oder 2 Jahre, sondern 40 Jahre. Während seine Kollegen in Ägypten immer reicher wurden, tat Mose nichts anderes als Schafe zu hüten. Gott aber trainierte Mose in der Wüste, um Mose Demut zu lehren und ihn zu einem Hirten und Leiter für den Exodus seines Volkes vorzubereiten. Mose wurde zu einem sehr demütigen Menschen, mehr als alle Menschen auf Erden (4. Mose 12,3).

Lesen wir die Verse 23 bis 25: „Lange Zeit aber danach starb der König von Ägypten. Und die Israeliten seufzten über ihre Knechtschaft und schrien, und ihr Schreien über ihre Knechtschaft kam vor Gott. Und Gott erhörte ihr Wehklagen und gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. Und Gott sah auf die Israeliten und nahm sich ihrer an.“ Die Israeliten seufzten über ihre Knechtschaft und erkannten ihre völlige Hilflosigkeit. Sie mussten gedacht haben, dass Gott sie verlassen hätte. In der Tat aber sah Gott ihr Elend und bereitete schon lange vorher in Mose einen Leiter für sie vor. Gott erhörte ihr Wehklagen und erinnerte sich an seinen Bund. Nun war die Zeit gekommen, Mose nach seinem 40-jährigen Palast- und 40-jährigen Wüstentraining zur praktischen Mission Gottes für den Exodus zu berufen.

Sehen wir uns 3,1-2 an. Mose war wie immer dabei, die Schafe des Priesters Jitro zu hüten. Plötzlich bemerkte er einen brennenden Dornbusch, der nicht verzehrt wurde. Es war der Engel Gottes. Lesen wir Vers 4: „Als aber der HERR sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.“ 40 Jahre lang hatte sich so gut wie keiner für Mose interessiert. Nun aber berief Gott Mose und offenbarte sich ihm als der Gott seines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs (5.6). Gott blieb seiner Verheißung, die er den Vorfahren gegeben hatte, treu und berief nun Mose für die Rettung seines Volkes. Mose konnte nicht mehr daran glauben, dass er sein Volk erretten könnte. Vielmehr hatte er sich damit abgefunden, mit den Schafen alt zu werden. Gott aber griff in Moses Leben ein. Gott hatte einen Rettungsplan und wollte dafür Mose gebrauchen.

Vers 7 sagt: „Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt.“ Gott teilte mit Mose sein Herz für das Volk, das sich unter der Knechtschaft des Pharao quälte. Lesen wir Vers 8: „Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.“ Gott hatte großes Erbarmen mit ihnen und war gekommen, um sie aus der elenden Sklaverei Ägyptens zu retten und sie in das Land zu führen, das er bereits ihren Vorvätern versprochen hatte.

Welche Bedeutung hat diese Geschichte für uns? Oberflächlich geht es den meisten Menschen in Europa gut. Aber die Bibel lehrt, dass alle Menschen Sklaven der Sünde sind. So viele Menschen sind verzweifelt und einsam. Warum nehmen sich auch viele fähige Menschen das Leben? Warum gibt es so viele, die in verschiedene Süchte geraten? Junge Menschen, die voller Hoffnung sein sollten und großes Potenzial haben, schreien innerlich nach der Errettung.

Mein Freund arbeitet hart und ist ehrgeizig, um auf der Karriereleiter immer höher zu stehen. Gott ist herniedergefahren, nicht um seine Bedingungen zu verbessern, sondern ihn von der Herrschaft seines Egos zu befreien und seine Beziehung zu Gott wiederherzustellen. Äußerlich scheint es ihm gut zu gehen. Aber er weiß nicht, dass Gott der Herr ist, dem er gehorchen muss. Innerlich schreit seine Seele nach der Befreiung von der Lüge des Atheismus. Gott will ihn aus der Herrschaft der Sünde erretten und ihn zu einem heiligen Volk machen.

Unser Gott hat großes Erbarmen mit den unter der Sündensklaverei leidenden Menschen in Europa. Gott möchte ihnen sein gutes und weites Land geben und sie als ein Königreich von Priestern für die Weltmission gebrauchen. Gottes Plan ist, sie durch das Zweierbibelstudium geistlich zu erwecken und ihnen das herrliche Reich Gottes als ihr ewiges Erbe zu geben.

Lesen wir die Verse 9 und 10: „Weil denn nun das Geschrei der Israeliten vor mich gekommen ist und ich dazu ihre Not gesehen habe, wie die Ägypter sie bedrängen, so geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst.“ Gott berief Mose konkret für die große Aufgabe, der Leiter für den Exodus aus Ägypten zu sein. Nicht Mose hatte sich diese Aufgabe ausgesucht, sondern Gott wollte Mose zum Pharao senden und durch ihn den Exodus seines Volkes bewirken. Gott hatte ein brennendes Hirtenherz für die Errettung seines Volkes. Gott aber arbeitet nicht allein. Er wollte einen schwachen Menschen Mose gebrauchen, um seinen Rettungsplan zu erfüllen.

Hier lernen wir Gottes Herz kennen, alle Menschen von der Knechtschaft der Sünde zu befreien. Dazu bereitet Gott Leiter vor und beruft sie für sein Heilswerk. Gott hat deutsche Studenten berufen und sie durch das Bibelstudium und die Jüngererziehung als Leiter für die Weltmission vorbereitet. Gott bereitet in dieser Zeit durch das Global Leadership Empowerment Forum auch unter der nächsten Generation Leiter vor, um durch sie sein Heilswerk fortzusetzen.

Als ein Junge beschäftigte ich mich fast den ganzen Tag damit, im Internet und durch die Liebe der Mädchen meine Jugendbegierde zu befriedigen. Obwohl ich diese schlechte Angewohnheit verheimlichte und sie immer wieder loswerden wollte, konnte ich es nicht. Gott war gekommen, um mich aus der Sklaverei der Sünde zu erretten und mir das neue, ewige Leben zu geben. Gott gab mir durch meinen Hirten sein Wort aus 5. Mose 6,5 und half mir, mein altes Leben zu verlassen und Gottes Errettungsgnade persönlich anzunehmen. Gott, der Herr, wurde mein wahrer Anbetungsgegenstand. Wie groß ist Gottes Gnade, dass er mich verändert hat und mich als einen Leiter für den Exodus der jungen Menschen am Campus vorbereitet.

Sehen wir uns die Verse 11 und 12 an. Mose fühlte sich für diese große Aufgabe nicht in der Lage. Gott aber gab ihm die Zusage, dass er mit ihm sein würde und dass sie nach dem Auszug aus Ägypten Gott auf diesem Berge opfern würden. Als Mose Gott nach seinem Namen fragte, antwortete er: „Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt.“ (3,14) Gott offenbarte sich als der ewige Gott, der da ist, der da war und der da kommt (Offenbarung 1,8). Wie Gott seine Allmacht und Gnade den Vorfahren offenbart hatte, so würde er sich den Israeliten zeigen.

Sehen wir uns die Verse 16 bis 20 an. Die Lage der Israeliten schien hoffnungslos zu sein und der Pharao würde das Volk nicht einfach ziehen lassen. Gott aber griff souverän in die Geschichte ein, indem er Mose dazu vorbereitete, zu den Ältesten Israels und danach zum Pharao zu gehen. Gott verhieß Mose, dass die Ältesten von Israel auf ihn hören würden und der Pharao durch eine starke Hand gezwungen würde. Gott ist der souveräne Lenker der Geschichte und erfüllt seinen Rettungsplan nach seinem absoluten Willen.

In diesem Abschnitt haben wir Gottes Herz und Rettungsplan durch die Vorbereitung eines Leiters, Mose, kennengelernt. Gottes Herz ist, dass die Studenten in Deutschland und Europa von der Herrschaft der Sünde befreit werden und sich als ein überaus großes Heer Gottes aufstellen. Gott beruft jeden von euch als einen Leiter für das geistliche Erweckungswerk in Deutschland und Europa. Preis und Dank sei dem Herrn, der seinen Rettungsplan durch jeden von uns erfüllen will. Er nimmt unser frühmorgendliches Gebet als unsere Fürbitte für die Hoffnungsträger an und erschließt durch uns die 1700 Hochschulen in Europa.

2. Gott sandte Mose zum Pharao (4,1 – 7,7)

4,1 sagt: „Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen.“ Gott hatte sich Mose als der ewige Gott offenbart. Gott hatte Mose auch seine Zusagen gegeben: „Ich will mit dir sein“ (3,12a), „und sie werden auf dich hören“ (3,18a). Trotz der Begegnung mit dem lebendigen Gott und seiner Verheißungen blieb Mose im Misstrauen gegenüber Gott und seinem Volk. Die Ablehnung seines eigenen Volkes machte ihn fatalistisch. In seinem Unglauben begrenzte er die Allmacht Gottes. Wie half Gott Mose?

Sehen wir uns die Verse 2 bis 9 an. Gott gab Mose drei Zeichen, die ihm für seinen bevorstehenden Auftrag in Ägypten die feste Zuversicht schenken sollten: 1. Der auf den Boden geworfene Stab, der zur Schlange wurde, und beim Erhaschen beim Schwanz wieder zum Stab wurde, 2. Moses Hand, die aussätzig wurde wie Schnee, als er sie in den Bausch seines Gewandes steckte, 3. Das Wasser aus dem Nil, das zu Blut auf dem trockenen Land wurde. Durch diese Zeichen half Gott Mose, seine innere Furcht zu überwinden und auf Gottes Allmacht und Beistand zu vertrauen. In unserem Missionsleben brauchen wir die feste Zuversicht, dass Gott uns mit allem ausrüstet, was wir für die Mission Gottes brauchen. Die innere Furcht lähmt und verhindert Gottes Wirken. Wir können unser Furchtproblem allein in Jesus gelöst bekommen, indem wir für unsere Selbstbeschäftigung und unseren Unglauben Buße tun. Unser allmächtiger Gott sendet uns wie Mose zum Campus, um dort den Pharao des gottlosen Zeitgeistes und der Irrlehren herauszufordern. Mit der Gewissheit, dass Gott mit uns ist, dürfen wir Gottes Mission mit Zuversicht erfüllen, indem wir die Studenten durch das Zweierbibelstudium aus der Sklaverei der Sünde herausführen.

Sehen wir uns Vers 10 an. Mose versteckte sich nun hinter der Ausrede, dass er eine schwere Sprache und eine schwere Zunge hätte. Gab Gott Mose auf? Lesen wir die Verse 11 und 12: „Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich’s nicht getan, der HERR? So geh nun hin: Ich will mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sagen sollst.“ Mit großer Geduld und Liebe diente Gott Mose, indem er den Glauben an den allmächtigen Schöpfer in sein Herz einpflanzte. Mose sollte lernen, nicht auf sich selbst, sondern auf den allmächtigen Gott zu sehen.

Sehen wir uns die Verse 13 bis 17 an. Mose zögerte immer noch die Berufung anzunehmen, und machte Gott zornig, indem er sagte: „Mein Herr, sende, wen du senden willst.“ Gott aber half Mose weiter, indem er ihm seinen Bruder Aaron als Mitarbeiter zur Seite stellte.

Ich kenne einen Mann, der dachte, dass er den Studenten Gottes Wort nicht weitergeben könnte, da er selber nicht studiert hatte. Gott aber half ihm, im absoluten Glauben an den allmächtigen Gott wie D.L. Moody der Berufung Gottes gehorsam zu sein. Nun gebraucht Gott ihn als einen einflussreichen Bibellehrer an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

Lesen wir Vers 21: „Und der HERR sprach zu Mose: Sieh zu, wenn du wieder nach Ägypten kommst, dass du alle die Wunder tust vor dem Pharao, die ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken, dass er das Volk nicht ziehen lassen wird.“ Gott gab Mose einen klaren Auftrag zum Kampf gegen den Pharao. Es würde ein harter geistlicher Kampf notwendig werden, bis der Pharao das Volk Gottes würde ziehen lassen. Gott aber hatte Mose die drei Wunder in seine Hand gegeben und lehrte ihn, auf die Hilfe Gottes absolut zu vertrauen.

5,1 sagt: „Danach gingen Mose und Aaron hin und sprachen zum Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der Wüste.“ Gott hatte Mose und Aaron bevollmächtigt. Nun traten sie im Gehorsam des Glaubens vor den mächtigen Pharao und verkündigten die Botschaft Gottes: „Lass mein Volk ziehen!“ Gott gebot, dass sein Volk das alte Leben in Ägypten völlig verlassen sollte. Es ist nicht einfach, aus dem alten, sündigen Leben auszuziehen. Aber ohne eine klare Konsequenz für einen Auszug aus dem alten Leben in Sünden können wir kein neues, verändertes Leben führen. Gott anzubeten und als Gottes Volk zu leben bedeutet auch, die alte Umgebung, die alten Gewohnheiten und das alte Leben in der Sünde mit klarer Konsequenz zu verlassen. Das ist auch heute Gottes Botschaft für die verlorengehenden Menschen, die wir mutig verkündigen dürfen.

Sehen wir uns die Verse 2 bis 4 an. Der Pharao lehnte die Botschaft Gottes ab. Sein Ungehorsam gegenüber Gott war eine direkte Folge seines Hochmuts und seiner Unbußfertigkeit. In den Versen 5 bis 13 befahl der Pharao den Vögten des Volks und ihren Aufsehern, die Israeliten noch härter zu bedrücken. Hier sehen wir die Bosheit des Pharao. Zuerst beschuldigte er die Knechte Gottes (5), danach behauptete er, dass das Volk müßig wäre (8). In seinem Hochmut konnte er nicht annehmen, dass der Exodus Gottes Botschaft und Wille war. Das ist das grausame Gesicht des Pharao, der Gottes Herrschaft nicht anerkennt, Gottes Knechte verachtet und das Volk Gottes unterdrückt.

Sehen wir uns die Verse 19 bis 23 an. Mose wurde vom Pharao und von seinem Volk wieder abgelehnt. Er war verzweifelt, weil entgegen seiner Erwartung das Leiden des Volkes nur noch größer und das Volk nicht errettet wurde. Als er aber wieder zu Gott kam, ermutigte Gott ihn und stellte ihn erneut auf.

In 6,1 steht: „Da sprach der HERR zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao antun werde; denn durch eine starke Hand gezwungen, muss er sie ziehen lassen, ja er muss sie, durch eine starke Hand gezwungen, aus seinem Lande treiben.“ Gott sagte Mose, dass der Pharao durch Gottes starke Hand gezwungen würde. Gott begleitete Mose weiter geduldig und mit großer Liebe, sodass Mose die starke Hand Gottes erfahren würde.

Betrachten wir die Verse 6 bis 9. Mose sollte den Israeliten Gottes Verheißung erneut verkündigen. Als Mose Gottes Botschaft den Israeliten sagte, hörten sie nicht auf ihn vor Kleinmut und harter Arbeit. Die Israeliten hatten zwar den Wunsch auszuziehen, aber ihre Herzen waren noch so verzagt. Wenn wir Gottes Botschaft am Campus verkündigen, dann müssen wir auch mit solchen Reaktionen rechnen. Viele Hoffnungsträger sind am Anfang der Nachfolge Jesu begeistert, aber wenn sie merken, dass sie sich ändern müssen, zögern sie. Wir brauchen uns nicht davon entmutigen oder enttäuschen lassen.

In den Versen 10 bis 13 sandte Gott Mose erneut zum Pharao. Wieder schaute Mose auf sich selbst und entgegnete, dass er ungeschickt wäre zum Reden. Gott trug Mose und half ihm bis zum Ende. In diesem Kapitel heißt es sechsmal „Gott redete mit Mose…“ Dies zeigt, dass Gott aktiv die Gemeinschaft mit seinem Diener Mose suchte, mit ihm redete und ihm half, ganz von Gott abhängig zu sein und auf Gottes Beistand zu vertrauen. Gott wollte gerade durch diesen Mose wirken und half ihm, völlig dem HERRN zu vertrauen und aus der tiefen persönlichen Beziehung zu Gott und aus Gottes Kraft heraus zu leben. Gott wünscht sich, dass auch wir, Gott den HERRN, tief und persönlich kennenlernen, dass wir im Moment der Verzweiflung eine tiefe Liebesbeziehung zu ihm entwickeln und sein Herz für die jungen Menschen haben.

In den Versen 14 bis 25 ermutigte Gott Mose durch den Stammbaum seiner Vorfahren. Dieser bezeugte die Treue Gottes und dass Gott der unveränderliche, ewige Gott ist, der Mose und Aaron als seine Werkzeuge auserwählt und sie mit seiner göttlichen Vollmacht ausgerüstet hatte. Lesen wir die Verse 26 und 27: „Das sind Aaron und Mose, zu denen der HERR sprach: Führt die Israeliten nach ihren Scharen geordnet aus Ägyptenland! Sie sind es, die mit dem Pharao, dem König von Ägypten, redeten, um die Israeliten aus Ägypten zu führen. Das sind Mose und Aaron.“ Es war Gottes souveräner Ratschluss für die Erfüllung seiner Verheißung und zur Rettung seines Volkes, dass er Mose, den er berufen hatte, gegen den Pharao kämpfen ließ. Der geduldige Gott trug alle Schwachheit und allen Fatalismus von Mose und sandte ihn zum Pharao, um ihn als Leiter für den Exodus aufzustellen.

Lesen wir 7,1: „Der HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich zum Gott gesetzt für den Pharao, und Aaron, dein Bruder, soll dein Prophet sein.“ Mose hatte mehrmals gesagt, dass er nicht gut reden könnte und der Pharao nicht auf ihn hören würde (4,10; 5,23; 6,12.30). Obwohl Gott ihn so geduldig trug und ihn immer wieder ermutigte, fühlte sich Mose immer noch zu hilflos und deprimiert. Aber gerade in diesem Moment sandte Gott ihn erneut als Gottes Boten zu dem hochmütigen Pharao. Mose sollte sogar gegenüber dem Pharao Gott sein, weil Gott in seiner Vollmacht Mose als seinen Stellvertreter aufgestellt hatte. Gott half Mose auf diese Weise, seine innere Furcht und Zweifel zu überwinden und Siegeszuversicht anzuziehen. Der allmächtige Schöpfer erweckte in ihm die klare geistliche Identität als Gottes Knecht, der Gottes geistliche Vollmacht ausübte und Gottes Mission erfüllte.

Lesen wir Vers 6: „Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte.“ Mose und Aaron nahmen den großen souveränen Willen Gottes an, gingen wieder zum Pharao und taten, wie ihnen der Herr geboten hatte. Als sie aus dem Vertrauen Gottes Orientierung gehorchten, wurden sie von dem herausfordernden Geist erfüllt und erlangten den Sieg des Glaubens. Gott gebe uns seine Vollmacht und Siegeszuversicht, mit der wir den Pharao des gottlosen Humanismus herausfordern und am Campus das Wort Gottes verkündigen.

Gott liebt die Studenten in Deutschland und Europa, dass er seinen einzigen Sohn gegeben hat, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Gott will sie von den Lügen des gottlosen Zeitgeistes bekehren und ihnen ein neues Leben unter seiner Herrschaft geben. Ich danke Gott, dass er Hirten Noah als Hirten und Bibellehrer für die Studenten eingesetzt und ihm seine Gnade erwiesen hat, dass er an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg das Wort Gottes verkündigen darf.

Heute haben wir gelernt, dass Gott Leiter beruft, um durch sie seinen Rettungsplan zu erfüllen. Gott erbarmte sich über die Israeliten und wollte sie von der Knechtschaft des Pharao erretten, indem er einen Leiter, Mose, vorbereitete. Gott trug Moses Unglauben und innere Furcht und diente ihm mit der geduldigen Liebe, indem er ihn immer wieder zum Pharao sandte. Es ist Gottes souveräner Wille, dass er seine Knechte, die er berufen hat, gegen die Mächte des Bösen kämpfen lässt, dass sie das Volk Gottes von ihrer Herrschaft herausführen. Der souveräne Gott führt sein Rettungswerk durch die berufenen Leiter. Er ermutigt jeden von uns, sein Herz zu verstehen, seine Berufung anzunehmen und uns als Leiter für den geistlichen Exodus dieser Generation gebrauchen zu lassen. Gott stelle durch uns 100.000 Bibellehrer und 5 Millionen Gebetsmitarbeiter auf und mache Deutschland zur priesterlichen Nation und Europa zum Missionare aussendenden Kontinent.

Lesen wir den Leitvers 3,8: „Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.“

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