Freut euch in dem Herrn allewege

Philipperbrief 4,1-23
Leitvers 4,4

„Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“

Dank sei dem Herrn für die Maibibelkonferenz in Cochem am vergangenen Wochenende mit seinem Wort aus der Apostelgeschichte. Das Evangelium gelangte nach dem Ratschluss Gottes durch die Kraft des Heiligen Geistes und den Gehorsam der Apostel von Jerusalem, ganz Judäa und Samarien bis nach Rom. Es breitet sich auch heute noch nach der souveränen Führung Gottes bis ans Ende der Erde aus. Wir lernten den Missionsgeist und Auferstehungsglauben der Apostel kennen, mit dem sie vorwärtszogen, und lernten, um der Hoffnung Deutschlands und Europas willen willig alle Ketten zu tragen. Möge Gott in diesem Sommersemester durch das Zweierbibelstudium sein Evangelium unter den jungen Menschen am Campus der Uni Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und zwölf weiterer Hochschulen verkündigen und Deutschland wieder als Hirtennation und Europa als Missionare sendenden Kontinent gebrauchen.

Mit Kapitel 4 schließen wir das Philipper¬-brief-Bibelstudium ab. Kapitel 4 beginnt mit den Worten: „Also, meine lieben Brüder…“ Paulus zieht hier die Schlussfolgerung aus dem, was er vorher bezeugt und verkündigt hatte – dass Christus sein Leben ist, dass er Christi Gesinnung haben und ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden erkennen will – und lädt die Philipper ein, ihm darin zu folgen. Was sind die Konsequenzen für sie? Erstens: Die Freude im Herrn. Zweitens: Nicht sorgen, sondern auf Gott vertrauen und beten. Drittens: sich genügen zu lassen, wie’s ihnen auch geht. Lasst uns das Geheimnis eines siegriechen Hirten- und Missionsleben kennen lernen.

1. Mahnung zur Einheit und Freude in dem Herrn (1-9)

Lesen wir Vers 1: „Also, meine lieben Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und meine Krone, steht fest in dem Herrn, ihr Lieben.“ Dieser Vers beschreibt die besondere Verbundenheit des Paulus zu den Heiligen in Philippi. Er nennt sie „meine lieben Brüder“, „meine Freude und meine Krone“ und „meine Lieben“ und sehnt sich nach ihnen. Auch zehn Jahre nach der Gründung der Gemeinde in Philippi und obwohl er die meiste Zeit weit von ihnen entfernt war, war seine Beziehung zu ihnen nicht abgebrochen. Seine Liebe war unverändert. Er liebte sie in Christus wie seine eigenen Kinder und nahm herzlich Anteil an ihrer Lage, unabhängig davon, dass er selbst in Ketten war. Hier ermutigte er sie, fest zu stehen in dem Herrn.

Dann ermahnte er zwei Frauen in der Gemeinde, deren Beziehung zueinander offensichtlich belastet war (2): „Evodia ermahne ich und Syntyche ermahne ich, dass sie eines Sinnes seien in dem Herrn.“ Er bat auch einige treue Gefährten in der Gemeinde, ihnen beizustehen. Evodia und Syntyche hatten mit ihm für das Evangelium gekämpft, zusammen mit den anderen, deren Namen im Buch des Lebens stehen. Jetzt jedoch kämpften sie mehr gegeneinander. Wir wissen nicht, worum es bei ihrer Meinungsverschiedenheit ging. Paulus sprach nicht darüber. Er stellte sich auch nicht auf die eine oder die andere Seite. Vielmehr ermahnte er sie, eines Sinnes zu sein in dem Herrn. Dies erinnert uns an Kapitel 2, wo er die Gemeinde ermutigt hatte (2,2): „So macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid.“ Dieser eine Sinn ist Christi Sinn. Christi Sinn schenkt ihnen gleiche Liebe, macht sie einmütig und einträchtig (2,3-5): „Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient. Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.“ Christi Sinn war auf das Heilswerk Gottes gerichtet (2,6-8). Wenn Evodia und Syntyche und jeder andere in der Gemeinde sich mit Christi Sinn darum sorgen würden, was dem anderen dient und was zum Heil und zur Errettung der jetzt noch in der Sünde gefangenen Menschen beiträgt, dann gäbe es auch keinen Raum mehr für Streit über nichtige menschliche, äußere Dinge, und Gottes Wort könnte sich frei und ungehindert ausbreiten.

Dann würde auch die Freude der Gläubigen vollkommen sein. Lesen wir Vers 4: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ Hier gebietet Paulus den Heiligen in Philippi, sich allewege zu freuen. Er spricht hier von der Freude in dem Herrn, die nicht von den äußeren Umständen abhängt, die auch nicht vergeht. Es ist nicht das Frohsein über eine bestandene Prüfung oder die ausgelassene Fröhlichkeit auf einer Party. Diese Fröhlichkeit hilft nicht, denn schon am nächsten Tag erfahren die Menschen wieder und noch stärker die Finsternis und Todesfurcht.

Die Freude im Herrn ist dauerhaft. Das ist die Freude, die Gott durch Jesus Christus in den Gläubigen wirkt. Ohne Christus waren wir ohne Freude. Als aber Gott Jesus in uns offenbarte, empfingen wir auch die Freude im Geist, die Gott preist und verherrlicht, selbst in den widrigsten Bedingungen oder härtesten Bedrängnissen. Paulus selbst hatte diese Freude, seit er Jesus als den verheißenen Messias erkannt und ihn als seinen Herrn und Heiland angenommen hatte. Diese Freude ließ ihn in Philippi, nachdem er zusammen mit Silas ohne Urteil hart mit Stöcken geschlagen und in den Kerker geworfen worden war, Gott preisen und loben. Vielleicht befand sich jetzt unter den Empfängern dieses Briefs der Gefängniswärter, der damals zum Glauben an Jesus gekommen war, und erinnerte sich daran und konnte mitsamt seiner Familie seine Freude in dem Herrn erneuern. Die Freude in dem Herrn war die Freude, die Maria empfing, als sie die Gnade Gottes in ihrem Leben erkannte. Sie war vor der Heirat schwanger geworden. Ihre Zukunft war alles andere als sicher. Aber sie pries den Herrn (Lk 1,46.47): „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes!“ Die Freude am Herrn lässt die Gläubigen alle Bitterkeit und alle Schmerzen wegen der Ungerechtigkeiten der Welt überwinden.

Auch die Philipper erfuhren schwere Zeiten, Armut und Bedrängnisse. Paulus ermutigte sie, sich in dem Herrn allewege zu freuen. Sich in dem Herrn zu freuen ist viel besser als sich zu ärgern oder traurig oder wütend zu sein. Jemand sagte, beim Lächeln werden 17 Gesichtsmuskeln aktiv, beim Ärgern aber 43. Es ist aber nicht nur besser, sondern es ist notwendig. Paulus hatte in diesem Brief schon an zwölf anderen Stellen von der Freude gesprochen. In 2,17.18: „Und wenn ich auch geopfert werde bei dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Darüber sollt ihr euch auch freuen und sollt euch mit mir freuen“ und in 3,1: „Weiter, liebe Brüder: Freut euch in dem Herrn!“ In 1. Thessalonicher 5,16-18 schrieb er: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“ Jetzt forderte er sie noch dringlicher auf, indem er es ausdrücklich wiederholte: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“

Freude ist eine geistliche Pflicht. Sich nicht zu freuen in dem Herrn ist eine Sünde, denn durch die Freude wird Jesus verherrlicht. Die Freude in dem Herrn zeugt davon, dass wir Gottes Kinder sind. Damit ist die Freude im Herrn eine der wichtigsten und wirksamsten Botschaften für diese Welt, oft noch mehr als unsere bloßen Worte. Die meisten Ungläubigen werden durch die Freude der Heiligen angesprochen. Als ich zum ersten Mal bewusst Gläubige traf, zuerst in Israel, dann in UBF, sprach mich ihre Freude in dem Herrn an. Ich wurde neugierig, wie sie, deren Umstände viel bescheidener waren als meine, solche Freude haben konnten. Durch Gottes Gnade durfte ich später Jesus als Herrn und Heiland annehmen und selbst die Freude in dem Herrn erfahren. Ich machte mir oft Gedanken, was ich sagen sollte gegenüber den Studenten, Angehörigen, unter Arbeitskollegen. Doch ich erfuhr, dass schon die Freude in dem Herrn allein eine Predigt ist und Gelegenheiten zum Zeugnis bereitet. Durch die Freude im Herrn wird Jesus verkündigt. Darum ist es so wichtig, Jesu Befehl zu folgen: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“

Weil die Freude in dem Herrn Jesus verherrlicht, greift der Satan unsere Freude im Herrn an. Bei den Philippern geschah dies durch innergemeindlichen Streit über nichtige Dinge. Bei uns mögen es Worte und Taten von Menschen sein, die Gott noch nicht kennen, die uns verletzten und enttäuschen. Dann kommen Bitterkeit und Ärger in uns hoch. Aber obwohl es dem Satan manchmal gelingt, auf diese Weise unsere Freude zu trüben, kann er sie nie ganz wegnehmen. Denn die Freude am Herrn ist stärker als Bitterkeit und Ärger. Die Freude am Herrn überwindet die Angriffe des Satans. Die Freude am Herrn ist unsere Stärke. Die Freude am Herrn ist unser Sieg. Die Freude am Herrn macht uns frei, Jesus Christus zu verkündigen, unter allen Umständen und gegenüber jedermann. Vers 5 sagt es so: „Eure Güte lasst kundwerden allen Menschen. Der Herr ist nahe!“ Dies geschieht durch die Buße. Indem wir uns Jesus, der Quelle der Freude, wieder zuwenden, erfüllt uns seine Freude und lässt durch uns seine Güte kundwerden unter allen Menschen.

Sehen wir uns die Verse 6 und 7 an: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.“ Neben der Freude im Herrn dürfen die Heiligen auch damit aufhören, sich zu sorgen. Das griechische Wort für „sich sorgen“ ist „merimnao“ und bedeutet so viel wie „innerlich zerrissen sein“ (Helps Word Studies). Wer sich sorgt, ist innerlich zerrissen und hat keinen Frieden. Solche Sorge ist nicht etwas Natürliches, sondern ein Zeichen der Sünde. Auch verschwindet solche Sorge nicht dadurch, dass ein Problem gelöst wird. Wird ein Problem gelöst, tauchen schon wieder zwei neue auf, und die Sorge wird noch größer. Wie können wir dann Sorge überwinden? Indem wir stattdessen auf Gott vertrauen. Der Ausdruck des Vertrauens auf Gott ist das Gebet. Lesen wir Vers 6 noch einmal: „Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!“ Statt uns zu sorgen, dürfen wir Gott, unserem himmlischen Vater, der uns liebt und für uns sorgt, unsere Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vorlegen. Dann erfahren wir den Frieden Gottes, der höher ist als alle Vernunft.

George Muller betrieb fünf Waisenhäuser in Bristol, England, und kümmerte sich darin um bis zu 2.000 Kinder. Einmal gab es nichts mehr zu essen. Er ließ die Kinder sich zum Frühstück versammeln und sprach das Dankgebet. Muller hatte gelernt, sich nicht zu sorgen, sondern in allen Dingen seine Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden. Unzählige Menschen lernten von ihm, sich nicht zu sorgen, sondern Gottes Werk durch den Glauben zu dienen. Ein junger Mann verließ sein Elternhaus und zog in eine andere Stadt, weil er sich um seine akademische Zukunft sorgte. Mit Matthäus 6,33 erinnerte Gott ihn daran, sein Vertrauen auf den Herrn zu setzen. Er entschied sich zurückzukehren und fand, dass Gott schon alles bereitet hatte, um ihn als einen Segen für die Medizinstudenten am Campus und für die geistliche Erneuerung der nächsten Generation zu gebrauchen.

Wer auf Gott vertraut, empfängt den Frieden Gottes und wird im Herzen frei für die eigentliche Aufgabe, Gottes Mission. In Vers 8 ergänzte Paulus, worauf sie ihre Gedanken richten sollten: „Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!“ Dann ermutigte er sie, seinem Beispiel zu folgen (9): „Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.“

2. Ein lieblicher Geruch und ein angenehmes Opfer (10-23)

Betrachten wir Vers 10: „Ich bin aber hoch erfreut in dem Herrn, dass ihr wieder eifrig geworden seid, für mich zu sorgen; ihr wart zwar immer darauf bedacht, aber die Zeit hat’s nicht zugelassen.“ Wie wir in seiner Anrede gesehen hatten, hatte Paulus eine besonders enge und liebevolle Beziehung zu den Heiligen in Philippi. Auch sie waren bemüht, ihn zu unterstützen und ihm Hilfe zukommen zu lassen. Die Zeit hatte es nicht zugelassen, doch nun hatten sie durch Epaphroditus wieder etwas gesandt, Nahrungsmittel oder Kleidung oder auch Geld. Paulus freute sich darüber sehr. Er freute sich aber nicht, weil er Mangel litt, sondern weil er darin den Erweis ihrer Liebe sah.

Eigentlich hätte Paulus um Unterstützung bitten können. Seine Lage war alles andere als optimal. Er konnte nicht mehr arbeiten, wie früher auf seinen Missionsreisen in Korinth oder Ephesus. Er hatte kein eigenes Einkommen und musste trotzdem für seine Wohnung in Rom bezahlen (Apg 28,16.31). Doch es machte ihm nichts aus. In seiner kleinen Wohnung nahm er alle auf, die zu ihm kamen und predigte das Evangelium vom Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit allem Freimut ungehindert. Und er dachte an seine geliebten Hoffnungsträger und ermutigte sie durch seine Briefe. Was war sein Geheimnis? Lesen wir die Verse 11-13: „Ich sage das nicht, weil ich Mangel leide; denn ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie’s mir auch geht. Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden; ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“ Paulus hatte gelernt, sich genügen zu lassen. Er hatte schon oft Mangel, Durst, Hunger, Blöße, Entbehrungen erfahren. Aber er ließ es sich genügen, wie’s ihm auch ging. Er konnte niedrig sein und hoch sein, satt sein und hungern, Überfluss haben und Mangel leiden. Ver 13 sagt: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“ Er erlangte den Sieg nicht aus seiner eigenen Kraft, sondern durch die Kraft Jesu. Jesus stärkte ihn. Paulus wusste, dass Jesus ihn nie im Stich lassen würde und dass Jesus ihn bis zum Ende befähigen würde, seine Mission zu erfüllen.

In Vers 11 betonte Paulus, dass er dies gelernt hatte. Es war ihm nicht angeboren. Er hatte es auch nicht in der Pharisäerschule oder zu Füßen des großen Gamaliel gelernt, sondern durch sein praktisches Hirtenleben. Auch wir dürfen lernen, uns genügen zu lassen, wie’s uns auch geht, und aus der Kraft dessen zu leben, der uns mächtig macht. Von Natur aus wollen wir immer mehr: ein volleres Bankkonto, mehr Sicherheiten, ein größeres Haus, ein schnelleres Auto, ein höheres Gehalt. Aber so funktioniert Gottes Werk nicht, sondern durch die Macht Jesu, die mächtig macht jeden, der auf ihn vertraut. Nicht diejenigen, die gute Bedingungen haben, sondern diejenigen, die gelernt haben, sich genügen zu lassen, erobern die Welt.

Charles Studd wuchs in einer reichen Familie in England auf, die einen großen Landsitz mit eigener Pferderennbahn und ein Haus am Londoner Hyde Park besaß. Als Jugendlicher kannte er keinen Mangel. Als er aber in seiner Studienzeit Jesus begegnete und ein Hirtenleben begann, verlor alles Materielle seinen Wert für ihn. Zu einer zweiwöchigen Vortragsreise nach Schottland nahm er nur ein Hemd mit. Als Missionar in China verschenkten er und seine Frau Priscilla ihr gesamtes Erbe und entschieden sich, ganz von Gott abhängig zu sein. So bereitete Gott ihn vor, das Evangelium bis ins Innerste Afrikas zu bringen. Wie Paulus hatte er gelernt, sich genügen zu lassen, wie’s ihm auch ging und konnte bekennen: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“

Betrachten wir die Vere 14-18. Auch wenn es Paulus nicht darum ging, etwas zu erhalten, dankte er dennoch für die Gaben der Philipper. Sie allein waren es gewesen, die von Anfang an mit ihm Gemeinschaft gehabt hatten im Geben und im Nehmen. Paulus bezeichnet ihre Gaben als einen lieblichen Geruch, ein angenehmes Opfer, Gott gefällig (18). In seinem Brief an die Korinther nannte er sie auch ein Vorbild für alle Gläubigen, weil sie trotz ihrer eigenen Bedürftigkeit über ihre Kräfte hinaus willig gaben (2.Kor 8,1-3). Ihre Haltung erinnert an die arme Witwe, die in den Gotteskasten zwei Scherflein einlegte und von Jesus gelobt wurde, weil sie von ihrer Armut alles gegeben hatte, was sie zum Leben hatte (Lk 21,1-14). Lesen wir Vers 19: „Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ Paulus war gewiss, dass Jesus, der ihn mächtig gemacht hatte, alles zu erdulden, auch mit ihnen sein und ihrem Mangel abhelfen würde aus seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Vers 20: „Gott aber, unserm Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“

Zum Schluss sandte Paulus noch Grüße an die Heiligen: Zum einen von den Brüdern, die bei ihm waren, zum andern von allen Heiligen, besonders aber denen aus dem Haus des Kaisers. Als Paulus seine Ketten für Christus trug, wurde der Name Jesu im ganze Prätorium bekannt. Sogar kamen einige Angehörige des kaiserlichen Haushalts zum Glauben an Christus. Sie empfingen in Jesus Vergebung und neues, ewiges Leben, und grüßten nun die Heiligen in Philippi als ihre lieben Geschwister in Christus Jesus.

Heute haben wir das Geheimnis eines siegreichen Lebens in Christus kennen gelernt: durch die Freude im Herrn Jesu Zeugen sein, sich nicht zu sorgen, sondern auf Gott zu vertrauen und es uns genügen zu lassen, wie’s uns auch geht. Lasst uns in diesem Sommer mit der Freude im Herrn allezeit hingehen und den jungen Menschen dieser Generation Jesus bezeugen, der mächtig macht, frei von den äußeren Umständen ein erfülltes Leben zu führen. Möge beim bevorstehenden Global Leadership Empowerment Forum die Freude im Herrn und seine Güte auch der nächsten Generation und ihren Freunden kundwerden.

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