Gott war mit Josef

1. Mose 37,1 – 41,57
Leitvers 39,2

„Und der Herr war mit Josef, sodass er ein Mann wurde, dem alles glückte. Und er war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.“

Wir danken dem Herrn für das gesegnete Genesis-Bibelstudium, wodurch wir den Schöpfergott und den Gott der Verheißung kennenlernen dürfen. Jakob war ein Mann des Gehorsams, der den geistlichen Segen suchte. Er kämpfte zwar viel mit der eigenen Kraft für die Liebe und den Reichtum. Aber er musste anerkennen, dass all dies ihm keinen Frieden geben konnte. In der Krisensituation kämpfte er mit Gott, bis er von einem selbstzentrierten Jakob zu einem Kämpfer für die Verheißung Gottes, Israel, verändert wurde. Gott half ihm, zu seinem Bethel zurückzukehren und mit klarer Buße mit neuer Identität als einer der Patriarchen zu leben. Lasst uns zur Verheißung Gottes zurückkehren und als Segensträger für die geistliche Wiedererweckung in Europa gebraucht werden.

Josef ist in vielen Hinsichten die Frucht der Genesis. Er war ein Mann, der durch den Glauben lebte und als eine große Errettung von Gott gebraucht wurde. Gott schenkte Josef einen Traum und er half ihm inmitten verschiedener unerträglicher Bedrängnisse und Trübsal. Gott führte Josef durch viele Höhen und Tiefen. Als er in jeder Lage auf den allmächtigen Gott absolut vertraute und durch den Glauben an die Verheißung Gottes lebte, wurde er schließlich von Gott erhöht und für sein Errettungswerk gebraucht. Unser Gott ist gut. Allezeit ist er gut. Lasst uns von Josef lernen, Gottes Träume unter allen Umständen festzuhalten und in jeder Lage mit Gott zu leben und auf seine Führung absolut zu vertrauen.

I. Josefs Träume (37,1-36)

Kapitel 37 beschreibt die Geschichte von Jakobs Familie. Jakob war zu dem Pilgerleben seiner Väter zurückgekehrt. Aber auch hier gab es herzzerreißende Begebenheiten. Josef war zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre alt. Er war der 11. von 12 Söhnen und der erste Sohn der verstorbenen Rahel. Josef war anders als seine Brüder. Obwohl er nur ein Assistenz-Hirte bei seinen älteren Brüdern war, hatte er ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und brachte vieles vor seinen Vater, was Schlechtes über die Söhne Jakobs gesprochen wurde.

Sein Vater liebte ihn und fertigte ein besonders schönes und buntes Gewand für ihn an. Doch seine Brüder waren ihm deswegen feindlich gesinnt. Eigentlich sollten sie gute Hirten und liebevolle Geschwister für ihren jüngeren Bruder sein, sich gut um ihn kümmern und ihn ermutigen. Aber stattdessen betrachteten sie ihn als Konkurrenten und konnten ihm kein einziges freundliches Wort sagen.

Lesen wir die Verse 5 bis 7: „Dazu hatte Josef einmal einen Traum und sagte seinen Brüdern davon; da wurden sie ihm noch mehr Feind. Denn er sprach zu ihnen: Hört doch, was mir geträumt hat. Siehe, wir banden Garben auf dem Feld, und meine Garbe richtete sich auf und stand, aber eure Garben stellten sich ringsumher und neigten sich vor meiner Garbe.“

Josef hatte einen Traum von Gott, durch den Gott ihm zeigte, was er in der Zukunft tun würde. Er sah, wie seine Garbe sich aufrichtete, während alle anderen Garben sich vor ihr verneigten. Dies deutete an, dass Gott ihn in der Zukunft als einen Leiter gebrauchen würde. Josef hatte auch noch einen anderen Traum, bei dem sich Sonne, Mond und 11 Sterne vor ihm verneigten. Es schien so, als ob er überambitioniert und hochmütig gegenüber seinen Geschwistern wäre, dass sie ihn alle ehren sollten. Sein Vater tadelte ihn hart, dass er sich selbst überheben würde. Aber er behielt die Worte in seinem Herzen.

In diesem Abschnitt erfahren wir, dass Josef ein Mann mit Träumen war. Seine Träume waren nicht zufällige Nachtträume oder menschliche Ambitionen. Josef hatte einen Traum von Gott, der Gottes große Hoffnung und Vision für sein Leben offenbarte. Gott gab ihm diese Träume, damit er sich immer daran erinnern konnte und besonders in der Zeit der Finsternis die Hoffnung Gottes festhalten könnte. Josef behielt diese Träume in seinem Herzen sogar inmitten aller Schwierigkeiten. Als später seine Brüder vor ihm niederfielen, um Weizen von ihm zu kaufen, erkannte er, wie Gott seinen Traum erfüllt hatte.

Gott möchte nicht, dass wir ein gewöhnliches und bedeutungsloses Leben führen, sondern dass wir Gottes Träume träumen und in seinem Heilswerk kostbar gebraucht werden können. Apostel Paulus war ein Mann der Träume. Er hatte einen Traum, dass ein Mann aus Mazedonien ihn aufforderte, zu ihnen zu kommen und ihnen zu helfen. Er hatte auch einen Traum, dass er bis nach Rom gehen könnte. Gott führte Paulus gemäß seinem Traum und gebrauchte ihn, das Evangelium nach Europa sogar bis in die Hauptstadt des Römischen Reiches zu bringen.

M. Dr. Samuel Lee hatte durch den Weltmissionsbefehl Jesu den Traum, dass die armen koreanischen Studenten nicht als Bettler leben, sondern ein gebendes Leben führen und der Weltmission dienen könnten. Gott wirkte gemäß seinem Traum und sandte durch UBF mehr als 3000 junge Menschen als Missionare für die Weltmission aus. M. Dr. Peter Chang hatte den Traum für den Wiederaufbau der geistlichen Mauern und für die geistliche Wiedererweckung in Europa durch die nächste Generation. Gott wirkte gemäß seinem Traum und stellt besonders durch die Campusmission und das Global Leadership Empowerment Forum (GLEF) unsere einheimischen Hirten und nächste Generation als globale geistliche Leiter auf.

Hier möchte Gott uns ermutigen und herausfordern, mit dem Traum Gottes zu leben. Durch das Studium von Hesekiel 37,10 durften wir den Traum Gottes von der geistlichen Wiedererweckung träumen. Gott möchte die geistlich toten Gebeine der jungen Studenten durch das Wort Gottes lebendig machen und sie als ein überaus großes Heer Gottes aufstellen. Inmitten der Pandemie durften wir den Traum Gottes von dem mächtigen Wirken Gottes durch die Wortgemeinschaft und Lebensgemeinschaft träumen und Gottes Werk in unserer nächsten Generation erfahren. Gott hat jedem von uns sein Verheißungswort gegeben. Darum dürfen wir Gottes großartigen Traum annehmen, nämlich als geistliche Leiter und einflussreiche Bibellehrer für diese Generation gebraucht zu werden. Lasst uns unabhängig von der Situation immer den großen Traum Gottes träumen, Gottes Verheißung festhalten und für das Werk der geistlichen Wiedererweckung in Europa, sogar bis in die M-Welt gebraucht werden.

Wie reagierten die Brüder auf Josefs Träume? Vers 11a sagt, dass seine Brüder sehr neidisch auf Josef wurden. Anstatt Gottes Hoffnung und Plan durch seine Träume zu sehen, beneideten sie Josef, weil sie selber König sein und von anderen geehrt werden wollten. Neid ist ein schlechter Ratgeber. Aus ihrem Neid entwickelte sich später Hass auf ihren Bruder und aus dem Hass kamen die Mordgedanken. Kains Problem war Neid gegenüber seinem Bruder Abel gewesen und ließ ihn schließlich zu einem kaltherzigen Mörder werden. Saul beneidete David, weil er scheinbar erfolgreicher war und begann ihn zu verfolgen.

Eines Tages sandte Jakob seinen Sohn Josef, um nach den Brüdern zu schauen, die in Sichem das Vieh weideten. Josef gehorchte seinem Vater gerne. Er war verantwortungsbewusst und suchte seine Brüder, bis er sie in Dotan fand. Doch in den Brüdern brodelte der Hass gegen Josef. Als sie Josef von ferne kommen sahen, spotteten sie über ihn: „Seht, der Träumer kommt daher.“ (19) Dann machten sie einen Mordplan, wie sie ihn beseitigen könnten. Zunächst zogen sie ihm das schöne Gewand aus und warfen ihn in eine leere Grube. Obwohl sie sein Weinen und Rufen hörten, setzten sie sich hin und aßen erst einmal genüsslich. Als eine Karawane von ismaelitischen Händlern vorbeizog, die auf dem Weg nach Ägypten war, nutzten sie die Gelegenheit und verkauften ihren Bruder als einen Sklaven, so dass sie sogar noch einen Gewinn daraus machten. Wie kaltherzig und unmenschlich war ihr Verhalten, mit dem sie das Leben ihres Bruders zerstörten.

Um ihren Vater zu täuschen, zerrissen sie das schöne Gewand und tauchten es in Ziegenblut, so dass er denken sollte, dass Josef von einem Raubtier zerfleischt worden wäre. Jakob stürzte in tiefe Trauer, sodass er nicht mehr leben wollte und sich auch von den 11 übrigen Söhnen nicht trösten ließ.

Hier sehen wir die schlimmen Folgen der Sünde. Als Josef misshandelt wurde, geriet er in Angst und Schrecken. Er musste von seinem Vater getrennt werden und in einem fremden Land als rechtloser Sklave leben. Jakob wurde in tiefe Traurigkeit und Trauer gestürzt, aus der er auch in 15 Jahren nicht herauskam. Doch nicht nur für die anderen, sondern auch für die Brüder selber hatte ihre Sünde sehr ernsthafte Folgen. Sie hatten gedacht, dass die Welt sehr schön würde, wenn sie ihren Bruder nicht mehr sehen müssten. Aber in der Tat konnten sie ihre Sünde nie mehr vergessen. Von nun an litten sie unter dem schlechten Gewissen. Als sie selber in Bedrängnis gerieten, vermuteten sie sofort, dass es die gerechte Strafe für ihre Sünde an Josef wäre.

Dies lehrt uns, dass Sünde keine kleine Sache ist, sondern vielmehr sehr ernsthafte Konsequenzen hat, sowohl für uns als auch für andere. Sünde ist mehr als ein Fehlverhalten, nämlich eine gewaltige Macht, die immer mehr wächst und uns zu ihren hilflosen Sklaven macht. Aus dem Neid kam Hass und aus dem Hass kam Mord hervor. Menschenhandel ist auch eine schlimme Sünde, besonders wenn es um den eigenen Bruder geht.

Nicht wenige Kriege wurden wegen dem Neid und der Gier begonnen, sodass unzählige Menschen in tiefes Leid gestürzt wurden. Auch der Krieg in der Ukraine innerhalb der Bruderschaft zwischen Russen und Ukrainern ist auf dem Neid einiger gegründet, die deren Suche nach Sicherheit und Zukunft nicht anerkennen wollten. Korach war wegen dem Neid auf Mose zu einem Aufrührer geworden, der schließlich von Gott bestraft wurde. Statt neidisch auf Josef zu sein, sollten die Brüder Buße tun, an die große Liebe Gottes zu ihnen glauben und ein neues geistliches Leben beginnen. Gott helfe uns, uns nicht länger von der Lüge der Sünde täuschen zu lassen, sondern durch die Buße Gottes Liebe anzunehmen und ein glückliches geistliches Leben zu beginnen.

II. Gott war mit Josef (38,1 – 41,57)

Nachdem Josef von seinen neidischen Brüdern verkauft worden war, wurde er nach Ägypten verschleppt, wo er in das Haus von Potifar kam, dem Chef der Leibwache des Pharao. Es war eine herzzerreißende, fatalistische Angelegenheit für einen Teenager. Aber Josef wurde im fremden Land nicht von Groll oder Hass erfüllt. Sehen wir uns 39,2 an: „Und der Herr war mit Josef, sodass er ein Mann wurde, dem alles glückte. Und er war in seines Herrn, des Ägypters, Hause.“ Auch als ein Sklave lebte Josef vor den Augen Gottes und vertraute auf Gottes Führung. So wurden alle seine Wunden von Gott geheilt und er wurde ein Mann, dem alles glückte. Menschlich gesehen hatte Josef alles verloren. Aber Gott war sein himmlischer Vater und im Vertrauen auf Gott fand er das unvergängliche Glück und konnte sogar in Ägypten fleißig dienen. Er lebte nicht wie ein Sklave, sondern wie ein Leiter vor Gott, sodass Potifar ihm Vertrauen schenkte und ihn schließlich als Verwalter über sein ganzes Haus einsetzte.

Als Josef so im Hause von Potifar in die leitende Position kam, wurde er jedoch mit einer harten Versuchung konfrontiert. Die Frau Potifars hatte ein Auge auf ihn geworfen und wollte ihn verführen, mit ihr zu schlafen. Man sagt, dass viele ägyptische Beamte Eunuchen waren, sodass deren Ehefrauen nicht immer strengen moralischen Maßstäben folgten. Vielleicht mochte sie den jungen und gutaussehenden Josef. Für Josef, der ein junger Mann mit starken Hormonen war, musste es nicht einfach gewesen sein, solchen täglichen Versuchungen zu widerstehen. Er hätte seiner Begierde folgen oder sich auf diese Weise sogar eine Flucht aus der Sklaverei versprechen können. Aber sehen wir uns Josefs Antwort in 39,8.9 an: „Er weigerte sich aber und sprach zu ihr: Siehe, mein Herr kümmert sich, da er mich hat, um nichts, was im Hause ist, und alles, was er hat, das hat er unter meine Hände getan; er ist in diesem Hause nicht größer als ich und er hat mir nichts vorenthalten außer dir, weil du seine Frau bist. Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?“ Josef hatte Dankbarkeit für die Gnade, die ihm im Hause Potifars widerfahren war. Er betrachtete es vor allem als eine Sünde gegenüber Gott. Doch der Satan gibt nicht so leicht auf. Eines Tages ergriff die Frau die Gelegenheit, als sonst niemand im Hause war, und wollte Josef verführen. Doch Josef riss sich von ihr los, indem er sein Gewand in ihrer Hand ließ und stürmte hinaus. Begierde ist nie rational, darum hilft es nur, konsequent vor ihr zu fliehen, dann flieht sie auch vor uns.

Die Versuchung des Satans ist für jeden Gläubigen eine geistliche Realität. Von Josef können wir lernen, dass er sich nicht von der Sünde beherrschen ließ, sondern geistlich dagegen kämpfte. In der Versuchungszeit müssen wir uns an das Wort Gottes erinnern und damit geistlich kämpfen. Besonders für junge Menschen ist es oft nicht leicht, die Versuchung zu überwinden. Aber wir dürfen wie Josef klar sagen: „Wie sollte ich denn nun ein solch großes Übel tun und gegen Gott sündigen?“ Anstatt uns von der Sünde beherrschen zu lassen, dürfen wir unsere Glieder Gott ganz bewusst als Waffen der Gerechtigkeit zur Verfügung stellen.

Doch nun schlug die Begierde der Frau in Hass um. Weil sie Josef nicht bekommen konnte, wollte sie ihn bestrafen. Sie behauptete gegenüber ihrem Ehemann, dass Josef sie habe vergewaltigen wollen. Josef wurde nicht gehört. Er kam unschuldig ins Gefängnis, in dem auch Pharaos Gefangene untergebracht waren.

Josef hatte heldenhaft der Versuchung widerstanden. Aber sein Lohn war nur, dass er unschuldig im Gefängnis saß. Josef hätte bitter sein können. Aber erstaunlicherweise bewies er sich auch hier als ein verantwortungsvoller Mann. Er lebte vor Gott und konnte bald das Vertrauen des Aufsehers erhalten. 39,21 sagt: „Aber der Herr war mit ihm und neigte die Herzen zu ihm und ließ ihn Gnade finden vor dem Amtmann über das Gefängnis.“ Sogar die beiden edlen Minister, die im Gefängnis landeten, wurden ihm anvertraut. Er diente ihnen und half ihnen, ihre Träume zu deuten. Er hoffte, dass der Mundschenk ihm helfen würde, aus dem Gefängnis freizukommen. Aber seine menschliche Hoffnung wurde enttäuscht, denn nachdem er freikam, vergaß er Josef wieder.

Josefs Leben schien immer mehr bergab zu gehen. Von einem Lieblingssohn zum Sklaven, vom Sklaven zum Gefangenen und schließlich zu einem vergessenen Gefangenen im Gefängnis. Aber geistlich gesehen war es Gottes beste Liebe für ihn. Gott trainierte ihn, weil er einen großen Plan für ihn hatte. Menschen, die plötzlich in eine hohe Position kommen, werden leicht von Stolz und Selbstvertrauen überwältigt. Aber Gott hatte Josef mindestens 13 Jahre lang vorbereitet, bis er zu einem demütigen Menschen wurde, der ganz von Gott abhängig war.

Wir lernen hier, dass Gott diejenigen trainiert, die er in seinem Heilswerk kostbar gebrauchen will. Normalerweise denken wir, dass das gesegnete Leben darin besteht, dass alles gut läuft, so wie wir uns das in unserer Fantasie vorstellen. Aber in der Tat ist es bei keinem der großen Knechte Gottes in der Bibel so. Gott formt seine Leute vielmehr, indem er ihnen verschiedenes Training gibt, bis sie für ihn brauchbar werden. David z.B. musste lange Zeit unter der Verfolgung Sauls leiden, bis Gott ihn als einen König und einen guten Hirten für sein Volk gebrauchen konnte. Mose wurde zuerst 40 Jahre in der Wüste trainiert, bis er als ein Leiter für das Volk Gottes im Exodus gebraucht werden konnte. Nelson Mandela verbrachte wegen der Apartheitspolitik in Südafrika 27 Jahre seines Lebens im Gefängnis. Aber er gab seinen Traum nicht auf. Schließlich wurde er der erste schwarze Präsident Südafrikas und setzte sich für die Aussöhnung zwischen Weißen und Schwarzen ein. Auch Josef empfing Gottes Training zur Demut und zum dienenden Leben, bis er schließlich zum 2. Mann in Ägypten aufsteigen und für die Errettung eines großen Volkes gebraucht werden konnte. In der Zeit der Prüfung dürfen wir wie Josef an die unwandelbare Treue Gottes glauben, dann können wir alle Anfechtungen und Bedrängnisse überwinden und von Gott sogar als Segensquellen für andere gebraucht werden.

Gott trainiert uns durch verschiedene Bedrängnisse, weil er einen Traum hat, uns für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa und bis hin in die M-Welt zu gebrauchen. Wir haben bereits verschiedene Wellen der Verfolgung erfahren. Von Anfang des Missionswerkes an bis heute wurden viele falsche Anschuldigungen gegen des Jüngererziehungswerk erhoben. Aber M. Peter haderte nicht mit Gott. Vielmehr tat er sein Bestes, im Vertrauen auf Gottes Führung die nächste Leitung aufzustellen. Nun zieht er weiter und kämpft dafür, zahlreiche neue Brunnen des lebendigen Wortes Gottes zu graben.

Als ein junger Mann eine klare Entscheidung traf, die Sünde zu verlassen und sein ganzes Herz und Leben für das Heilswerk Gottes in Deutschland zu geben, musste er erfahren, dass er verlassen wurde, und viele falsche Anschuldigungen gegen ihn erhoben wurden. Es ist Gottes beste Liebe für ihn, der ihn als einen hervorragenden geistlichen Leiter für sein Erweckungswerk aufstellt. Gott schenkt einer jungen Frau sein kostbares Training in dieser Vorbereitungszeit auf das Abitur, inmitten verschiedener Herausforderungen zu Gott zu beten, geistliche Disziplin anzuziehen und den Gott von Markus 11,22 zu erfahren.

Sehen wir uns Kapitel 41 an. Der Pharao hatte zwei Träume, die ihn sehr beunruhigten. 7 fette Kühe wurden von 7 mageren Kühen aufgefressen und 7 dicke Ähren wurden von 7 dürren Ähren aufgefressen. Keiner der ägyptischen Zeichendeuter konnte die Träume deuten. Da erinnerte sich der Mundschenk an Josef und er wurde vor den Pharao gerufen, um seine Träume zu deuten. Josef sagte: „Das steht nicht bei mir; Gott wird jedoch dem Pharao Gutes verkündigen.“ Dann erklärt er dem Pharao, dass er zweimal das gleiche geträumt hatte. Es würde 7 Jahre des Überflusses geben, aber danach kämmen 7 Jahre des Mangels und des Hungers, die allen Überfluss auffressen werden. Aus dieser geschichtlichen Schau zog er den Schluss, dass man in den reichen Jahren Vorräte an Getreide anlegen sollte, um die 7 Hungerjahre zu überbrücken.

Der Pharao ernannte Josef daraufhin zum Kanzler von Ägypten. Er nannte ihn den „Vater des Landes“. Er bekam die volle Gewalt, alles gemäß seiner Einsicht zu regeln. Als er so erhöht wurde, trachtete Josef nicht nach Rache oder nach Reichtum. Er machte sich vielmehr sofort an die Arbeit, um das Land auf die bevorstehende Hungerzeit vorzubereiten. Er widmete sich mit Fleiß und Hingabe der Aufgabe und legte riesige Mengen an Getreidevorräten in allen Städten an. Diese halfen den Ägyptern, in den Hungerjahren zu überleben und auch seine eigene Familie profitierte schließlich davon.

Josef lehrt uns hier, in jeder Lage mit Gott zu leben. Josef hatte Gottes Verheißung durch zwei Träume erfahren und daran hielt er absolut fest. Er glaubte, dass Gott ihn gemäß dieser Verheißung führen und zu seiner Zeit erhöhen und als einen Leiter gebrauchen würde. Weil er an diesen allmächtigen Gott glaubte, geriet er nicht in Verzagung oder Depression oder Hilflosigkeit, sondern vertraute auf Gott und tat in jeder Lage sein Bestes. Er lebte nicht mit dem Geist eines Sklaven oder Gefangenen, sondern er lebte vor Gott. Dies erkannten Potifar oder der Amtmann, sogar später Pharao, sodass sie ihm viel anvertrauten und verantwortungsvoll Aufgaben gaben.

Eine junge Frau führte ihr Leben sehr schicksalhaft wegen des gewaltsamen Lebens ihres Vaters, insbesondere aber wegen ihrer eigenen Sünde. Durch das Bibelstudium erfuhr sie die Liebe Gottes, der sie immer am besten führte, sowohl für die Hausgemeindegründung als auch im Abschluss ihres Studiums durch die Leute Gottes. Nun bezeugt sie immer fröhlich die beste Führung Gottes für ihr Leben.

Mit Gott zu leben bedeutet, nicht an sich selbst oder den eigenen Vorteil zu denken, sondern Gottes Aufgabe zu erfüllen. Dietrich Bonhoeffer war ein geistlicher Leiter, der in der Zeit der Krise nicht die besseren Bedingungen in Amerika suchte, sondern sogar nach Deutschland zurückkehrte, um mit seinen Schafen zu sein und in den größten Schwierigkeiten und sogar Verfolgungen dem Werk Gottes zu dienen. Wir dürfen vertrauen, dass Gott uns wie Josef am besten führt, sogar in der Zeit der Schwierigkeiten, und uns für sein Werk der geistlichen Wiedererweckung und der Weltmission kostbar gebraucht. Gott ist gut. Allezeit ist er gut.

Wir dürfen mit Gott leben, weil Gott mit uns ist und alles zu seinem besten Ziel führt. Wir erfahren viele Herausforderungen, aber wir dürfen die Umgebung vorbereiten, wo Gott sein Wiedererweckungswerk tun kann. Gott ermutigt uns, Gottes Verheißung und seinen großen Traum festzuhalten und auf seine beste Führung in unserem Leben zu vertrauen. Möge Gott uns helfen, wie Josef mit Gott zu leben, sodass er seinen Traum durch uns erfüllen und uns für sein geistliches Wiedererweckungswerk in Deutschland und Europa gebraucht und als ein großes Heer Gottes für die Weltmission aufstellt.

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