Gottes Bund und der Regenbogen

1. Mose 8,1 – 11,26
Leitverse 9,11.12

„Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigem Getier bei euch auf ewig…“

In der vergangenen Woche haben wir den ersten Teil über die Sintflut studiert. Wir wurden durch Noah ermutigt, der inmitten einer gerichtsreifen Welt ein frommes Leben führte. Er wandelte mit Gott. Er baute durch den Glaubensgehorsam die Rettungsarche bis zum Ende. Dadurch konnten wir lernen, auch in unserer Generation dem gottlosen Zeitgeist zu widerstehen. Lasst uns mit Gott wandeln, indem wir einem Wort Gottes bis zum Ende gehorchen und durch ZBS-Teams die jungen Menschen zu Jesus in die Rettungsarche führen.

Der heutige Abschnitt berichtet uns, wie Gott die Sintflut beendete und an Noah und an alle in der Arche gedachte. Lasst uns kennenlernen, welchen neuen Anfang Gott schenkte und welchen Bund er mit einer Menschheit aufrichtete, deren Dichten und Trachten böse ist von Jugend auf. Denken wir über Gottes ewigen Bund nach, den Gott schließlich durch den Messias Jesus Christus besiegelt und den Weg der Errettung durch den Glauben für alle Generationen geöffnet hat.

1. Gott gedachte an Noah (8,1 – 9,17)

d In der vorhergehenden Lektion hatten wir gesehen, dass Noah in völligem Gehorsam die Arche baute – 120 Jahre lang. Nach Gottes Anweisung gingen Noah und seine Frau, sowie seine drei Söhne mit deren Frauen in die Arche, dazu all die Tiere. Gott selbst schloss die Tür der Arche zu. Dann brachen die Brunnen der Tiefe auf, die Fenster des Himmels öffneten sich und eine gewaltige Flut begann. Warum brachte Gott so eine gewaltige Flut über die Erde? Gottes Herz war zerbrochen und es reute ihn, dass er die Menschen gemacht hatte. Bei der Schöpfung hatte Gott sich so sehr gefreut über den Menschen und gesagt: „es war sehr gut!“ Doch nach dem Sündenfall war die Beziehung der Menschen zu Gott zerbrochen. Die Menschen lebten sündig und gottlos. Und allein Noah und sein Haus fanden Gnade vor dem HERRN. Das vorhergehende Kapitel endete mit dem Bericht, dass die Wasser der Sintflut 150 Tage lang gewaltig wuchsen, sodass aller Odem des Lebens auf der Erde unterging. Allein Noah blieb übrig mit dem, was mit ihm in der Arche war. Mit Kapitel 8 beginnt nun der Bericht von dem Ende der Sintflut. Sehen wir uns die Vers 1-3 an: „Da gedachte Gott an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war, und ließ Wind auf Erden kommen und die Wasser fielen. Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt. Da verliefen sich die Wasser von der Erde und nahmen ab nach hundertundfünfzig Tagen.“ Menschlich gesehen sah es so aus, als ob die Arche, willkürlich und hilflos über das Wasser trieb. Doch Gott lenkte und steuerte die Arche nach seinem Plan und zu seinem Ziel. Alles stand unter Gottes besonderem Schutz. Gott wirkte aktiv und nichts geschah willkürlich. Gott trug Noah und alle, die mit ihm in der Arche waren, beständig in seinem Herzen. Dann ließ Gott einen Wind aufkommen. Er verstopfte auch die Brunnen der Tiefe, schloss die Fenster des Himmels und wehrte allem Regen. So verliefen sich die gewaltigen Mengen von Wasser und nahmen ab nach 150 Tagen. Betrachten wir Vers 4: „Am siebzehnten Tag des siebenten Monats ließ sich die Arche nieder auf das Gebirge Ararat.“ Wie groß musste die Freude von Mensch und Tier gewesen sein, als die Arche sicher auf festem Grund aufsetzte. Doch noch konnten sie nicht aussteigen und umherlaufen. Die Erde war völlig überschwemmt mit Wasser. Nun begann für alle Insassen eine weitere harte Prüfung, nämlich eine lange Wartezeit. Bis in den zehnten Monat hinein brauchte es, bis die Bergspitzen wieder hervortraten. 40 Tage später tat Noah das Fenster der Arche auf, um einen Raben fliegen zu lassen, der flog immer hin und her. Danach eine Taube, die wieder zurück kam, da sie noch keinen Lebensraum fand. Als eine weitere Taube mit einem Ölzweig im Schnabel zurückkam, harrte Noah noch weitere sieben Tage. In den Versen 10 und 12 wird das geduldige Warten Noahs als „harren“ beschrieben. Das „Harren“ drückt eine unbändige Sehnsucht auf das Eingreifen Gottes aus. Noah aber wurde nicht ungeduldig. Er wartete auf die Zeit Gottes. Auch wir dürfen geduldig auf Gottes beste Zeit warten.

Inmitten dieser Pandemie sind viele Menschen ungeduldig. Wir dürfen wie Noah darauf harren, dass Gott uns zu seiner besten Zeit wieder herausführen und für die Weltmission gebrauchen wird. Wir Gläubige harren auch darauf, dass Gott einen neuen geistlichen Hunger schenken wird, dass die Menschen wieder beginnen werden, nach Gott zu fragen und Weisung durch sein Wort zu finden. Wir harren und beten vom frühen Morgen an dafür, dass das Werk der geistlichen Wiedererweckung in Deutschland, Europa und bis in die muslimische Welt bald geschieht. In den letzten zwei Jahren hat Gott uns durch Anfechtungen und Verfolgungen trainiert. Nun harren wir auf Gottes souveräne Hand und beste Führung, dass wir für die Pionierung der 1.700 Hochschulen in Europa und für die M-Mission gebraucht werden. So wie Noah das Fenster öffnete und wartete, dass der Tag des Ausstiegs aus der Arche käme, so durften auch wir „unsere Fenster“ des Frühgebets, der Masterkurse, der Leadership-Seminare, auch das Fenster des GLEF weit öffnen. Wir erfuhren das mächtige Wirken Gottes unter der Nächsten Generation und unter den Hoffnungsträgern. Lasst uns im Wintersemester an jedem Campus aktiv „die Fenster“ des Gebets und der Zweierbibelstudiumteams auftun und den jungen Menschen, die auf die Einladung zum Wort Gottes und auf die Begegnung mit Jesus harren, entschlossen dienen.

Sehen wir uns 8,13-16 an: „Im sechshundertundersten Lebensjahr Noahs am ersten Tage des ersten Monats waren die Wasser vertrocknet auf Erden. Da tat Noah das Dach von der Arche und sah, dass der Erdboden trocken war. Und am siebenundzwanzigsten Tage des zweiten Monats war die Erde ganz trocken. Da redete Gott mit Noah und sprach: Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir.“ Am 27. Tag des zweiten Monats, also 371 Tage nach Beginn der Sintflut, stiegen Noah und alle, die bei ihm waren aus der Arche. Was würdet ihr als Erstes tun, wenn ihr nach gut einem Jahr die Arche verlassen könntet? Sehen wir einmal, was Noah tat und lesen wir Vers 20: „Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar.“ Noah baute als erstes dem Herrn einen Altar. Dies war ein Ausdruck seiner tiefen Dankbarkeit gegenüber Gott, der ihn inmitten der Sintflut errettet hatte. Von Noah lernen wir die Wichtigkeit des Dankens. Wer gelernt hat, Gott zu danken, der ist ein seliger Mensch. Wer aber nicht dankt (oder das Danken verlernt) wird leicht zu einem Spielball des Teufels. Erinnern wir uns neu an die Gnade Gottes an unserem Leben; auch an die Gnade Gottes an unserer Familie und unserem Volk. Danken wir Gott von ganzem Herzen für sein mächtiges Wirken in den zurückliegenden 41 Jahren. Beim kommenden Jubiläumsgottesdienst dürfen wir Gott den Dankaltar bauen für sein mächtiges Wirken und seine Vision und Hoffnung in unseren Herzen erneuern.

Sehen wir uns Vers 21 an: „Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe.“ Gott freute sich sehr über den lieblichen Geruch des Dankopfers, das Noah ihm darbrachte. Gott sagte, dass er die Erde hinfort nicht mehr um der Menschen willen verfluchen wolle, obgleich das Dichten und Trachten der Menschen von Jugend auf böse ist. Es ist die geistliche Realität, dass die Menschen von Jugend auf böse sind. Doch wie großartig ist Gottes Zusage, nie wieder eine Sintflut über die Erde kommen zu lassen. Der liebliche Geruch von Noahs Dankopfer erfreute Gott sehr und ließ ihn angesichts der Sünde der Menschen zur Ruhe kommen.

Kapitel 9 berichtet von Gottes Bund mit Noah. Wir möchten die Leitverse 9,11.12 lesen: „Und ich richte meinen Bund so mit euch auf, dass hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbt werden soll durch die Wasser der Sintflut und hinfort keine Sintflut mehr kommen soll, die die Erde verderbe. Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigem Getier bei euch auf ewig…“. Gott richtete einen Bund auf mit Noah. Gott verhieß, die Erde hinfort nicht mehr durch eine Sintflut zu verderben. Eigentlich hätte Gott wegen der Sünde und Verdorbenheit der Menschen allen Grund, die Erde vom Ende der Sintflut an bis heute immer wieder zu richten. Doch Gott ist treu und er steht zu seinem Bund, den er mit Noah schloss. Als Zeichen dieses Bundes zwischen ihm und der Erde setzte Gott seinen Bogen, den Regenbogen, in die Wolken. Dieser Bund ist ein ewiger und weltweit gültiger Bund. Wenn Wetterwolken kommen und es regnet und die Sonne scheint, sehen wir Gottes wunderschönen Regenbogen leuchten! Wir freuen uns, wenn wir den Regenbogen sehen, holen unser Handy heraus und machen schöne Fotos, nicht wahr? Immer, wenn der Regenbogen leuchtet, dürfen auch wir uns an den Bund Gottes erinnern, den er mit uns sündigen Menschen (mit mir/mit Dir) geschlossen hat! Unser Gott ist ein Gott des Bundes. Gott ist absolut treu – wo wir doch immer wieder untreu sind. Obwohl Gott schon wusste, welch untreue und stolze Sünder wir sind, war der Bund den Gott mit Noah schloss, bereits der Beginn einer neuen Beziehung zwischen Gott und den Menschen.

In unserer Zeit herrscht oft die falsche Vorstellung, dass der Mensch gut sei. Der Humanismus lehrt, dass nicht die Sünde, sondern die widrigen Bedingungen Schuld am Unglück des Menschen seien. Selbst viele Christen sind der Meinung, dass sie doch zumindestens eine gute Absicht gehabt haben. Aber Vers 21 lehrt uns die geistliche Realität: „Des Menschen Herz ist böse von Jugend auf!“ Die Strafe der Sintflut vermochte die Menschen nicht zu verändern. Auch mit all unseren Bemühungen können wir uns nicht verändern. Wir sind und bleiben hilflose Sünder, deren Herz von Jugend auf böse ist. Wir dürfen die Tatsache anerkennen, dass wir unverbesserliche Sünder sind, die nichts anderes als Gottes Strafgericht verdient haben. Sich selbst als einen Sünder anzuerkennen, ist der erste Schritt, das Evangelium anzunehmen.

Römer 3,23 beschreibt unseren geistliche Zustand wie folgt: „Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ Ausnahmslos alle Menschen sind Sünder und brauchen Erlösung. Woher aber kommt die Erlösung? Gott hat seinen eingeborenen Sohn, Jesus Christus, in die Welt gesandt. Er, der ohne Sünde war, hat sich an unserer Stelle am Kreuz als das reine und vollkommene Opfer dargebracht. Dieses Opfer Jesu am Kreuz wurde zu einem lieblichen Wohlgeruch, welchen Gott ein für alle Mal zur Erlösung der Menschheit angenommen hat. Wer an Jesus glaubt und das stellvertretende Opfer am Kreuz für sich in Anspruch nimmt, der ist gerettet. Apostel Paulus schreibt in 2.Korinther 5, 19.20: „Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen die Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“

Den Bund, den Gott mit Noah begann, hat er durch Jesus Christus bekräftigt und sogar zu einem neuen Bund gemacht. Hebräer 9,15 sagt über Jesus: „Und darum ist er auch der Mittler des neuen Bundes, damit durch seinen Tod, der geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen das verheißene ewige Erbe empfangen.“ Gott lädt Dich ein, in seinen neuen Bund einzutreten. Nicht durch Abstammung, nicht durch Werke, sondern durch den Glauben können wir in den ewigen Bund Gottes eintreten. Wir dürfen anerkennen, dass wir unverbesserliche Sünder sind, von Jugend auf, und seine Vergebungsgnade im Glauben ergreifen. Hebräer 4,16 sagt: Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.“ Und Hebräer 11,6 sagt: „Aber ohne Glauben ist’s unmöglich Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“ Wer den neuen Bund Gottes in Christus im Glauben annimmt, gehört zu Gottes heiligem Volk von Übriggebliebenen inmitten dieses verdorbenen, sündigen Geschlechts. Markus 16,16 sagt: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.“ Wir dürfen durch den Glauben leben, wie Noah, wie Abraham und wie zahlreiche Vorgänger des Glaubens. Wir dürfen als ein heiliger Rest und als heilige Samen für den Bau des Reiches Gottes in dieser Generation leben. Lasst uns dafür beten, dass Gott unsere Lebensgemeinschaft und unser Jüngererziehungswerk durch ZBS-Teams im Wintersemester segnet und zahlreiche geistliche Nachkommen aufstellt, durch die alle 1.700 Hochschulen in Europa bevölkert und drei Stützpunkte für die M-Mission aufgerichtet werden.

Ohne den ewigen Bund Gottes wäre ich ein völlig hilfloser und verlorener Sünder geblieben. Wie könnte ich aus meiner Egoliebe, Hochmut, Stolz, Begierde und Lieblosigkeit jemals herauskommen? Dies war allein möglich, weil Jesus mit mir den neuen Bund geschlossen hat. Durch das Wort Gottes Lukas 23,34a hörte ich Jesu Gebet am Kreuz persönlich: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Ich darf heute das Herz Gottes für die versündigte Welt erneuern. Ich darf die jungen Menschen einladen, durch den Glauben in den Gnadenbund Gottes einzutreten und ein neues und verändertes Leben in Jesus zu beginnen.

2. Noahs Nachkommen und der Turmbau zu Babel (9,18 – 11,26)

Kapitel 9 berichtet im weiteren Verlauf, dass Noah einen Weinberg gepflanzt hatte. Noah freute sich über die reiche Ernte und kelterte zum ersten Mal den süßen Most. Er wusste wahrscheinlich noch nicht, dass durch die Gährung Alkohol entsteht. Als er dann zu viel von dem süßen Wein getrunken hatte, kam sein jüngster Sohn, Ham, und sah seinen Vater entblößt im Zelt liegen. Das Schlimme war, dass er seinen Vater verachtete und zu allem Überfluss seinen Brüdern davon erzählte. Diese Begebenheit offenbart das stolze und verachtende Herz von Ham. Statt seinen Vater zu bedecken, nutzte er diese Begebenheit schamlos aus und brachte seinen Vater in Schande. Hams verachtende Haltung gegenüber seinem Vater ermahnt uns, geistliche Hochachtung gegenüber unseren Eltern und den Knechten Gottes zu haben. Epheser 6,2 sagt: „»Ehre deinen Vater und deine Mutter«, das ist das erste Gebot, das eine Verheißung hat.“ Wenn wir unsere Eltern, Vorgesetzen, Lehrer oder Knechte Gottes verachten und hochmütig über sie reden, verlieren wir den Segen Gottes. Ham bekam keinen Segen mehr und über seinen Sohn Kanaan erging Noahs Fluch. Vers 25 sagt: „Verflucht sei Kanaan und sei seinen Brüdern ein Knecht aller Knechte!“

Kapitel 10 ist das Kapitel der Völkertafel. Es werden uns die Geschlechter der Söhne Noahs vorgestellt. Tatsächlich geht die ganze Menschheitsgeschichte auf diese drei Familien zurück: Herr und Frau Sem, Herr und Frau Ham, Herr und Frau Jafet. Die Völkertafel nennt 70 Namen, die symbolisch für die Zahl aller Völker steht. Die „70“ ist im Judentum die Zahl der Vollkommenheit. Hier symbolisiert sie die Gesamtheit der Nationen, durch die die ganze Welt von nun an bevölkert wurde.

Sehen wir uns Kapitel 11,1-26 an. Der Stolz und Hochmut der Menschen gipfelte schließlich im Turmbau zu Babel. Lesen wir 11,3.4: „Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! – und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.“ In ihrem Hochmut wollten die Menschen sich selbst einen Namen machen. Gott hat die Menschen zu Gottes Ehre geschaffen. Doch der gefallene Mensch sucht die eigene Ehre und erhebt sich über seinen Schöpfer. Lasst uns alles, was wir tun, für die Ehre und Verherrlichung Gottes tun. Zu Gottes Ehre dürfen wir schöpferisch sein und fleißig arbeiten. . Samuel Abraham und Josua lernten in diesem Jahr fleißig für ihr Abitur. Sie taten dies nicht für ihre eigene Ehre, sondern verherrlichten Gott mit ihrem Glaubenssieg.

Was war die Folge des Turmbaus zu Babel? Die stolzen Menschen erzürnten Gott. Sehen wir uns die Verse 5-7 an: „Da fuhr der HERR hernieder, dass er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der HERR sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen und dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun. Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des andern Sprache verstehe!“ Als Folge des hochmütigen Turmbaus verwirrte Gott die Sprache der Menschen. Lesen wir die Verse 8 und 9: „So zerstreute sie der HERR von dort in alle Länder, dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen. Daher heißt ihr Name Babel, weil der HERR daselbst verwirrt hat aller Länder Sprache und sie von dort zerstreut hat in alle Länder.“

Das Geschlechtsregister von Sem bis Abram (11,10-26) offenbart Gottes weitere Geschichte. Sems Linie geht in 10 Generationen bis auf Abraham weiter. Abraham wurde der Stammvater des Volkes Israel. Und aus seiner Linie stammte der Messias. Der Evangelist Matthäus schreibt über die Geschichte Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams. (Mt 1,1). Wenn wir die Entwicklung der Menschheit nach der Sintflut betrachten, so stellen wir fest, dass Gottes Wort an Noah wahr ist: das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf (9,21b). Doch Gott gab diese versündigte Welt nicht auf. Die Erde wurde auf allen Kontinenten wieder bevölkert. Und Gott bezeugt bis auf diesen Tag seine Liebe und Gnade zu der versündigten Menschheit. Über Gute und Böse lässt er die Sonne aufgehen. Gott hält auch seine Verheißung, dass Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht nicht aufhören werden, solange die Erde steht. Gottes Herzenswunsch ist, dass die versündigten Menschen Gottes Liebe und Rettungsgnade in Christus erkennen und annehmen.

Heute haben wir von Noah gelernt, allezeit auf den HERRN zu harren und seiner Führung zu folgen. Durch Noahs Dankopfer wurde das Herz Gottes bewegt, dass Gott einen Bund mit ihm aufgerichtet hat. Obwohl das Herz der Menschen böse ist von Jugend auf, hat Gott mit uns unverbesserlichen Sündern in Jesus einen neuen Bund aufgerichtet. Nehmen wir dieses vollkommene Opfer Jesu im Glauben an und geben wir unser neues Leben als ein heiliges, lebendiges und Gott wohlgefälliges Opfer für die Weltmission hin. Beten wir, durch 10.000 ZBS-Teams in diesem Wintersemester die jungen Menschen in den neuen Bund mit Jesus einzuladen und die geistliche Wiedererweckung in Deutschland, Europa und in der muslimischen Welt vorzubereiten.

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