Eins aber weiß ich
Johannes 9,13-41
Leitvers 9,25
„Er antwortete: Ist er ein Sünder? Das weiß ich nicht; eins aber weiß ich: dass ich blind war und bin nun sehend.“
In der letzten Lektion haben wir Jesu Sichtweise kennengelernt, dass die Werke Gottes an einem Blindgeborenen offenbar werden sollten. Jesus sagte: „Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ Unsere Zeit in dieser Welt ist begrenzt. Lasst uns unser Leben und das Leben unserer Kinder und Hoffnungsträger mit Jesu Augen betrachten und die Werke Gottes wirken.
Die Heilung des Blindgeborenen offenbarte das mächtige Werk Gottes. Im heutigen Text sehen wir, dass die Pharisäer dieses Werk Gottes bis zum Ende leugneten und nicht an Jesus glauben wollten. Stattdessen versuchten sie den Geheilten, Jesus zu verraten. Inmitten der Anfechtung hielt der Geheilte an der Gnade Jesu fest, bis er an Jesus glaubte und ihn anbetete. Als er unter allen Umständen an der Gnade Jesu festhielt, wurde sein Glaube an Jesus immer stärker. Gott gebrauche euer Zeugnis der Gnade Jesu, damit Deutschland als eine Hirtennation und Europa als ein Missionare aussendender Kontinent wiederhergestellt wird.
1. Er ist ein Prophet (13-23)
Sehen wir uns die Verse 13-15a an: „Da führten sie ihn, der vorher blind gewesen war, zu den Pharisäern. Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Brei machte und seine Augen öffnete. Da fragten ihn auch die Pharisäer, wie er sehend geworden wäre.“ Der Mann, der vorher blind gewesen war, hatte die einseitige Gnade in seinem Leben erfahren. Da er von Geburt an blind war, konnte er nicht das Gesicht seiner Eltern sehen. Er musste sich unter vielen fatalistischen, vergleichenden Gedanken gequält haben. Doch eines Tages kam der Herr Jesus zu ihm. Jesus machte mit seinem Speichel einen Brei, strich ihn auf die Augen des Blinden und schickte ihn zum Teich Siloah. Als der Blinde dem Befehl Jesu gehorchte, geschah das wunderbare Werk Gottes. Dieses Werk konnte nur von Gott sein, denn allein der Herr macht die Blinden sehend. (Psalm 146,8)
Kurz nachdem der Blindgeborene Gottes mächtiges Werk erfahren hatte, erfuhr er die Anfechtung. Die Nachbarn sollten sich mit ihm freuen. Aber sie brachten ihn zu den Pharisäern. Durch ihre Schriftkenntnisse und Jesu Heilungswerk hätten die Pharisäer den Messias erkennen müssen. Aber sie wollten die Heilung des Blinden nicht als Gottes Werk anerkennen. Denn sie suchten Ehre bei den Menschen und nicht bei Gott. Sie hatten nur ein Ziel, Jesus anzuklagen und zu töten.
Lesen wir Vers 15b: „Er aber sprach zu ihnen: Einen Brei legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend.“ Der Geheilte gab nochmal sein Zeugnis weiter, das auch die Nachbarn gehört hatten. Er bezeugte den Pharisäern das Wirken Gottes, wie Jesus ihn konkret geheilt hatte. Ich kenne einen Mann, der jedes Mal bezeugt, wie Gott ihn konkret verändert hat. Früher lebte er als ein egoistischer Verkäufer von Glühlampen und Staubsaugern. Aber mit Lukas 23,34a erfuhr er die vergebende Liebe Jesu und empfing das neue Leben mit der Mission Gottes. Nun gebraucht Gott ihn als einen Hirten und Bibellehrer, der den intellektuellen Studenten Gottes Gnade bezeugt und ihnen das Licht des Lebens schenkt.
Wie reagierten die Pharisäer auf das lebendige Zeugnis des Geheilten? Sehen wir uns Vers 16 an. Sie behaupteten, dass Jesus nicht von Gott sei, da er den Sabbat nicht halte. Andere Pharisäer waren sich wegen des Wunders an dem Blinden nicht so sicher, ob Jesus ein sündiger Mensch sei. Lesen wir Vers 17 gemeinsam: „Da sprachen sie wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, dass er deine Augen aufgetan hat? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.“ Wie konnte der Geheilte Jesus als einen Propheten erkennen? Er konnte Jesus nicht sehen, aber er hörte die Worte Jesu: „Es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.“ Und er erfuhr persönlich das wunderbare Werk Gottes, dass Jesus seine Augen öffnete. Das Heilungswerk war für den Mann der Beweis, dass Jesus ein von Gott gesandter Mensch ist, der die Werke Gottes wirkt. Als er sich daran erinnerte, wie Jesus ihn geheilt hatte, da erkannte er, wer Jesus ist. Der Geheilte nannte in Vers 11 Jesus einen Menschen, der Jesus heißt. Nun wuchs sein Glaube, sodass er Jesus als einen Propheten bezeugte.
Sehen wir uns Vers 18 an: „Nun glaubten die Juden nicht von ihm, dass er blind gewesen war und sehend geworden war, bis sie die Eltern dessen riefen, der sehend geworden war.“ Die Pharisäer ignorierten das Zeugnis des Geheilten völlig. Sie konnten durch den Geheilten ihr Ziel, Jesus anzuklagen, nicht erreichen. Deshalb verhörten sie die Eltern: „Ist das euer Sohn, von dem ihr sagt, er sei blind geboren? Wieso ist er nun sehend?“ (19) Die Eltern wichen der zweiten Frage aus, weil sie sich vor den Juden fürchteten. Denn diese stießen jeden, der Jesus als den Christus bekannte, aus der Synagoge aus. Der Ausschluss bedeutete, nicht nur von der religiösen, sondern auch von allen sozialen Gemeinschaften ausgestoßen zu werden. Der Ausschluss bedeutete, von der Welt gehasst zu werden. (16,2) Als die Eltern ihre eigene Haut retten und ihre gesellschaftliche Position nicht verlieren wollten, verleugneten sie die Gnade Jesu. In diesem entscheidenden Moment waren sie zu feige, die Wahrheit zu sagen, weil sie lieber Ehre bei den Menschen als bei Gott hatten. (12,43)
Die Pharisäer und die Eltern stehen hier im starken Kontrast zum Geheilten. Die Pharisäer verachteten das Werk Gottes im Leben des Blinden. Die Eltern kannten das Werk Gottes, aber sie fürchteten sich, Christus zu bekennen. Der Geheilte aber bezeugte ohne Furcht Gottes Werk, das durch Jesus, einen Propheten, geschehen war. Viele haben die Gnade Jesu in ihrem Leben erfahren. Doch wenn sie persönliche Nachteile in Kauf nehmen müssen, geraten sie sofort in Furcht. In der Schule haben einige große Schwierigkeiten, eine Geburtstagsfeier am Wochenende abzusagen. Einige fürchten sich sehr davor, jemanden zum Gottesdienst einzuladen. Es macht einen großen Unterschied, ob wir Jesus bekennen oder nicht. Jesus sagt: „Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.“ (Matthäus 10,32.33)
Apostel Petrus bekannte Christus, während viele Jünger von Jesus wegliefen. Petrus hätte auch weggehen können mit der Ausrede, dass Jesus harte Worte reden würde. Aber im entscheidenden Moment blieb Petrus auf der Seite der Wahrheit und bekannte sich zu Jesus: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ (6,68.69)
In einem indischen Dorf wurde eine Familie gezwungen, ihren Glauben zu verleugnen. Der Vater aber sprach: „Ich bin entschieden, zu folgen Jesus. Niemals zurück.“ Seine Kinder wurden umgebracht. Aber der Mann sagte: „Ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen. Niemals zurück.“ Seine Frau wurde getötet. Er bekam eine letzte Gelegenheit, sein eigenes Leben zu retten. Doch er blieb bei seiner Entscheidung: „Die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir. Niemals zurück.“ Die ganze Familie wurde an diesem Tag getötet. Später bekehrte sich der Mörder der Familie und der Glaube breitete sich in der Region aus. Die Worte des Vaters formte ein indischer Pastor zu dem christlichen Lied „Ich bin entschieden“.
Wir brauchen keine Furcht vor unseren Schul- oder Arbeitskollegen oder Familienangehörigen zu haben. Unsere Nächste Generation hat keinen Grund, sich vor den Menschen zu fürchten. Ganz im Gegenteil, Gott hat einem jungen Mann mit Josua 1,7-9 Mut und Entschlossenheit geschenkt, den Gebetskreis in seiner Schule unter allen Umständen weiterzuführen, sodass einige jede Woche den Gebetsaltar aufbauen. Gott hat den Täuflingen des Gideon- und Hesekielteams ein klares Glaubenszeugnis geschenkt, mit dem sie Jesus mutig bekennen und als königliche Priester gebraucht werden. Wir dürfen Jesus mutig bezeugen, indem wir an den Schulen die Gebetskreise und an den 1700 Hochschulen in Europa 10.000 Zweierbibelstudium-Teams bilden. Gott gebrauche euch als mutige Zeugen Jesu und somit als Hauptpersonen für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa.
2. Eins aber weiß ich (24-41)
Sehen wir uns Vers 24 an: „Da riefen sie noch einmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein Sünder ist.“ Als die Eltern keine Auskunft gegeben hatten, verhörten die Pharisäer den Geheilten zum zweiten Mal. Sie wollten, dass er Jesus als einen Sünder diffamieren und die Gnade Jesu verraten würde. Obwohl sie mit ihren Augen Gottes Wirken gesehen und mit ihren Ohren das Zeugnis des Geheilten gehört hatten, wollten sie nicht an Jesus glauben. Ihre Sünde kannte keine Grenze, sodass sie dem Geheilten unterstellten, dass er nicht Gott, sondern einem sündigen Menschen, Jesus, die Ehre geben würde. Der Teufel hört nicht auf, die Leute Gottes einzuschüchtern, sie zu Verrätern der Gnade Jesu zu machen und sie zu verschlingen. (1. Petrus 5,8)
Lesen wir Vers 25 gemeinsam: „Er antwortete: Ist er ein Sünder? Das weiß ich nicht; eins aber weiß ich: dass ich blind war und bin nun sehend.“ Der Geheilte wusste nicht viel über Jesus, aber eins wusste er: dass er blind war und sehend geworden war. Zum vierten Mal bezeugte er die Gnade Jesu in seinem Leben. (11.15.17.25) Die Pharisäer hatten viele voreingenommene Gedanken über Jesus. Der Geheilte jedoch bezeugte, was er persönlich erfahren hatte: Dass Jesus ihn, einen von Geburt an Blinden, sehend gemacht hatte.
Hier lernen wir, dass der Blindgeborene nach der Heilung an dieser Gnade treu festhielt. Nach der Heilung musste er sich darauf gefreut haben, eine Arbeitsstelle zu beginnen, eine Familie zu gründen und sich in die Gesellschaft zu integrieren. Sollte er wirklich Jesu Gnade bezeugen, um auf die gesellschaftlichen Privilegien zu verzichten und aus der Synagoge ausgestoßen zu werden? Wegen der wunderbaren Gnade Jesu wollte er viel lieber missverstanden und hinausgestoßen werden, als sein Leben zu bewahren. Immer wieder wurde er von den Pharisäern mit bösen Fragen bedrängt. Hartnäckig versuchten sie, den Geheilten furchtsam zu machen. Aber der Geheilte hielt an der Gnade Jesu fest. Die Gnade in seinem Herzen machte ihn stark, allen Druck zu überwinden und immer tiefer in die geistliche Welt einzudringen.
Sehen wir uns die Verse 28 und 29 an: „Da schmähten sie ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Moses Jünger. Wir wissen, dass Gott mit Mose geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht.“ Der Geheilte fragte die Pharisäer, ob sie auch Jesu Jünger werden wollten, da sie ständig dieselben Fragen über Jesus stellten. Die Pharisäer wollten auf keinen Fall Jesu Jünger werden. Darum schmähten sie den Geheilten, weil er Jesu Jünger war.
Wie hielt der Geheilte an der Gnade Jesu weiterhin fest? Lesen wir die Verse 30 bis 33: „Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist verwunderlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat meine Augen aufgetan. Wir wissen, dass Gott die Sünder nicht erhört; sondern den, der gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, den erhört er. Von Anbeginn der Welt an hat man nicht gehört, dass jemand einen Blindgeborenen die Augen aufgetan habe. Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun.“ Der Geheilte bezeugte, dass Jesus von Gott ist, der ihm die Augen geöffnet und damit Gottes Willen getan hatte.
Sehen wir uns Vers 34 an: „Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünden geboren und lehrst uns? Und sie stießen ihn hinaus.“ Je mehr der Geheilte an der Gnade Jesu festhielt, desto härter wurde die Anfechtung. Sie verleumdeten ihn als jemanden, der ganz in Sünden geboren wäre, und stießen ihn hinaus. An der Gnade Jesu festzuhalten, war für den Geheilten so kostspielig. Es bedeutete für ihn, von den religiösen Leitern geschmäht, gehasst und hinausgestoßen zu werden. Der Lohn für das Festhalten an der Gnade Jesu waren scheinbar nur Missverständnisse und Leiden.
Doch sehen wir uns die Verse 35 bis 38 an: „Es kam vor Jesus, dass sie ihn ausgestoßen hatten. Und als er ihn fand, fragte er: Glaubst du an den Menschensohn? Er antwortete und sprach: Herr, wer ist’s?, dass ich an ihn glaube. Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist’s. Er aber sprach: Herr, ich glaube, und betete ihn an.“ Die Pharisäer hatten ihn ausgestoßen. Jesus aber hatte ihn nicht verlassen. Jesus fand ihn und offenbarte sich ihm als der Menschensohn. Als der Geheilte die Gnade Jesu inmitten der Anfechtung festgehalten hatte, empfing er den größten Segen Gottes, nämlich die persönliche Begegnung mit seinem Herrn Jesus. Der Geheilte beschäftigte sich nicht damit, dass er aus der Synagoge ausgestoßen wurde. Er versank nicht in Selbstmitleid, sondern bekannte seinen Glauben: „Herr, ich glaube.“ Jesus wurde sein neuer und wahrer Anbetungsgegenstand. Wegen der wunderbaren Gnade Jesu entschied er sich, Jesus nachzufolgen und sein Leben unter seine Herrschaft zu stellen. Als der Blindgeborene an der Gnade Jesu festhielt, hatte er menschlich gesehen alles verloren. Aber mit Jesus gewann er alles, das ewige und wahrhaft gesegnete Leben in der Verbundenheit mit Christus.
Viele junge Menschen fragen sich: „Wie kann ich Jesus begegnen? Habe ich in Jesus wirklich die höchste Freude und ein gesegnetes Leben?“ Lesen wir nochmal den Leitvers 25: „Er antwortete: Ist er ein Sünder? Das weiß ich nicht; eins aber weiß ich, dass ich blind war und bin nun sehend.“ Der Schlüssel zum gesegneten Leben ist es, an der Gnade Jesu festzuhalten, koste es, was es wolle. Wir können in der Anfechtung wahrhaft glücklich und einflussreiche Zeugen der Gnade Jesu sein. Dann können wir wie der Blindgeborene unseren Herrn preisen und anbeten: „Glücklich sein heißt, den Herrn zu kennen, leben als Christ, wie wir uns nennen; Christus in Wort und Tat bekennen. Glücklich sein nur im Herrn! Welch Freud‘ ist mein; Zufriedenheit selbst im Schmerz. Hier mein Geheimnis: Lass Jesus in dein Herz!“ (Stanphill)
Als Apostel Paulus nach Damaskus reiste, um die dortigen Christen zu verfolgen, begegnete ihm der auferstandene Christus in einem Licht vom Himmel. Der auferstandene Jesus vergab seinem Feind Paulus seine Sünde und berief ihn zum Apostel der Heiden. Paulus vergaß diese Gnade nicht und bezeugte sie gegenüber Königen und Statthaltern. Da er sich so viel für das Werk Gottes hingab, erfuhr er auch so viel Leiden und Verfolgung. Statt seine Mission aufzugeben, erinnerte er sich stets an Gottes Gnade: „Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.“ (1. Korinther 15,9.10)
In den letzten 40 Jahren öffnete eine Hausgemeinde ihr Haus für die Jüngererziehung durch das Bibelstudium und die Lebensgemeinschaft. Sie verzichten auf ihr Privatleben ihr Leben lang, bis heute, indem sie ihr Haus für das gemeinsame Leben öffnen. Dadurch stellte Gott viele Jünger Jesu auf und gründete gott- und missionszentrierte Hausgemeinden. Trotzdem wurde diese Hausgemeinde im letzten Jahr ohne Grund bösartig verleumdet. Inmitten der Anfechtung aber hielten sie an der Gnade Jesu und an Philipper 1,21 fest: „Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“
Ich war blind für die Liebe Gottes. Ich glaubte nicht, dass Gott und meine Eltern mich lieben würden. Darum suchte ich nach der Liebe in der Welt. Ich belog Gott, indem ich mich in der Gemeinde wie ein Christ verhielt, aber innerlich voll von schändlichen Begierden war. Jesus aber öffnete meine Augen durch 5. Mose 6,5: „Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ Als die absolute Liebe und Gnade Jesu in mein Herz kam, machte Gott mich bereit, ihm meine Leiber hinzugeben. Im letzten Jahr erfuhr ich das mächtige Wirken Gottes durch das GLEF. Dann aber versuchte mich der Teufel, dass ich die Gnade Jesu verrate. Gott erinnerte mich an die wunderbare Gnade: „Eins aber weiß ich: dass ich blind war und bin nun sehend.“ Da belohnte Gott mich reichlich mit Römer 8,28 und 2. Timotheus 2,15, sodass ich an die Führung und Liebe Gottes glaubte und mich darum bemühte, mich vor Gott als einen Arbeiter des Wortes Gottes zu erweisen. Ich preise Gott, dass er mich wie den blindgeborenen Mann als einen Zeugen der Gnade Jesu und globalen geistlichen Leiter für die Weltmission gebrauchen will.
Lesen wir Vers 39: „Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, damit, die nicht sehen, sehend werden, und die sehen, blind werden.“ Jesus offenbarte sein Ziel, warum er in diese Welt gekommen ist: die Blinden sehend zu machen und die Sehenden blind zu machen. Die Pharisäer fragten, ob sie denn auch blind wären. Jesus antwortete: „Wärt ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; weil ihr aber sagt: Wir sind sehend, bleibt eure Sünde.“ Jesus ist der gute Hirte, der in die Welt gekommen ist, um einem Blindgeborenen das physische und geistliche Augenlicht zu geben. Jesus ist gekommen, um auch die Pharisäer geistlich sehend zu machen. Da sie jedoch Jesus und seine Gnade bis zum Ende verleugneten, blieben sie in ihrer Sünde geistlich blind. Indem sie behaupteten, dass sie sehend wären, wurde ihre Selbstgerechtigkeit offenbar. Jesus lehrt uns hier die Wahrheit, dass er gekommen ist, die Blinden sehend zu machen. Diejenigen, die Jesu Gnade erfahren haben und auch im Leiden Jesu daran festhalten, segnet Gott überreichlich und gebraucht sie als einflussreiche Hauptpersonen und Leiter in seinem Weltheilswerk. Diejenigen aber, die Jesu Gnade verleugnen und keine Buße tun, bleiben geistlich blind und in ihren Sünden.
Heute haben wir gelernt, dass der Geheilte ohne Furcht Jesus bekannte und inmitten der Anfechtung die wunderbare Gnade Jesu verkündigte: „Ich war blind und bin nun sehend.“ Je fester er an der Gnade Jesu hielt, desto tiefer erkannte er, wer Jesus ist, und ergriff den größten Segen Gottes. Seid ihr bereit, wie der Blindgeborene an der Gnade Jesu festzuhalten: Ich war blind und bin nun sehend? Koste es, was es wolle? Das Leben mit der Gnade Jesu ist das wahrhaft gesegnete Leben. Lasst uns ohne Furcht Jesus bekennen und unter allen Umständen die wunderbare Gnade Jesu bezeugen: Ich war blind und bin nun sehend. Gott gebrauche euer persönliches Zeugnis der Gnade Jesu für die Aufstellung von 100.000 Bibellehrern und 5 Millionen Gebetsmitarbeitern.
Lesen wir den Leitvers: „Er antwortete: Ist er ein Sünder? Das weiß ich nicht; eins aber weiß ich: dass ich blind war und bin nun sehend.“